Montag, Dezember 24, 2007

So wirds, oder auch nicht? (Teil II)

wie versprochen, hier also der zweite Teil der Jahresvorschau 2008!

August:-Uli Hoeness und Kalle Rummenigge werden vorzeitig aus der Haft entlassen. Man munkelt, dass die russische Regierung, in dieser Sache, bei Angela Merkel massiv interveniert haben soll. Wieso ausgerechnet die Russen? Wenige Tage später wird das klar. Kalle Rummenigge wird Vorstandsvorsitzender der Ölfirma Gazprom, gleichzeit übernimmt er das Präsidentenamt beim FC Gazprom Schalke 04. Hoeness zieht sich dagegen aus der Geschäftswelt zurück, und startet eine Karriere als Schauspieler. In der RTL Serie "Der Frauenknast" spielt er einen homosexuellen Gefängniswärter, der sich in eine lesbische Insassin verliebt. Beklemmend...
-Das erste Derby im neuen Stadion des FC St.Gallen, endet mit einem 3:0 Sieg für den FC Gossau. Trainer Edgar Oehler wechselt sich einige Minuten vor Schluss selber ein, nach dem Schlusspfiff staucht er wutenbrannt Marc Zellweger zusammen: "Wieso spielsch nöd ab, bi allei vorem Goal gstanda!"
-Christoph Blocher steht angeblich kurz vor der Scheidung von seiner Silvia. Aus Insiderkreisen hört man, dass evtl. eine dritte Person dahinter stecken könnte.

September:-die Schweiz verliert ihre ersten beiden WM Quali Spiele auswärts gegen Moldawien und zuhause gegen Luxemburg. Coach Trappatoni wird heftigst kritisiert, einerseits lies er gegen die beiden Aussenseiter, jeweils mit einem 5-4-1 spielen, anderseits setzt er Ciriaco Sforza als Mittelfeldstratege und Captain ein. Nach der Niederlage gegen Moldawien, verwirrt Sforza das ganze Land mit merkwürdigen Aussagen: "Man hat heute deutlich gesehen, dass wir mit einem Ciriaco Sforza in dieser Form Europameister geworden wären"!
-In der Bundesliga nichts Neues, der FC Bayern eilt unter Breitner von Sieg zu Sieg. Dagegen sorgt Rummenigge beim FC Gazprom Schalke 04 für Unmut unter den Fans. Er will künftig nur noch Personen Einlass ins Stadion gewähren, die nachweislich ein Nettoeinkommen von 100'000 Euro pro Jahr aufweisen können. Eine Farce, zumal der Verein bekanntlich im strukturschwachen Ruhrgebiet beheimatet ist.
-Es ist Raus "Ich Liebe Christoph Blocher"! Yasmin Hutter bekennt sich das erste Mal öffentlich zu ihrer Liebe zum Alt Bundesrat. Eine Foto Love Story erscheint in der Schweizer Illustrierten. Es zeigt die beiden Verliebten beim Liebes Urlaub am Vierwaldstättersee und in den ehemaligen Gebirgsfestungen der beiden Weltkriege.

Oktober:-Nach einer erneuten Niederlage in der WM Quali wird Trappatoni gefeuert. Sforza wird als Trainer eingesetzt, an einer ersten Pressekonfernz stellt er seine Loyalität zu Trappatoni unter Beweis: "Mir war von Anfang an klar, dass nur ich der richtige Mann für diesen Posten sein kann"
-Ex Nati Trainer Köbi Kuhn, eilt derweil von Sieg zu Sieg mit seinen Engländern. Natürlich ist er das Thema Nr.1 auf der Insel, selbst eine Affäre mit Katie Price wird ihm nachgesagt, was allerdings nur erfunden ist.
-Edgar Oehler spielt das erste Mal von Beginn weg und schiesst die St.Galler zu einem 4:1 Sieg über den FC Wil.

November:-Yasmin Hutter im Blick"Ja, ich erwarte ein Kind von ihm, zum Wohle der Schweiz haben wir ein Kind gezeugt"! Die Auswanderungen aus der Schweiz, erreichen daraufhin Rekordwerte.
-Der FC Gazprom Schalke 04 spielt nur noch vor gut 20 zahlungskräftigen Zuschauern. Rummenige dazu: "Endlich ist jedem klar, dass wir auf unsere untreuen Fans nicht angewiesen sind, dem Umzug nach St.Petersburg steht nichts mehr im Wege"
-Uli Hoeness erhält einen Bambi für seine Rolle als Gefängniswärter im Frauenknast.

Dezember:
-Hutter und Blocher heiraten auf dem verschneiten Rütli. Silvia Blocher zieht derweil mit Christoph Mörgeli und Ueli Maurer in eine WG.
-In der NLA führt der FC Luzern die Tabelle an, der Weggang von Sforza hat sich positiv auf die Leistungen der Mannschaft ausgewirkt. Bester Torschütze ein gewisser Roger Gmünder.
-Der FC Gazprom St.Petersburg 04 trägt sein erstes Heimspiel in der russischen Liga aus. Kalle Rummenigge: "Der Fussball ist endlich da angelangt, wo ich ihn haben will!"
-Der FC Winkeln unterliegt im Cup Viertelfinale vor 5'500 Zuschauer den Berner Young Boys erst im Penaltyschiessen.

so das wars mit der Jahresvorschau. Ich geh mir jetzt die Schweizer Illustrierte kaufen, vielleicht steht ja schon was drin, vom Traumpaar.

Sonntag, Dezember 23, 2007

SC Herisau : EHC Bassersdorf 4:0


Eishockey
2.Liga

Sportzentrum Herisau
493 Zuschauer

Das letzte Mal war ich 1997 hier, als der SC Herisau das erste und bis anhin einzige Mal in die Nationalliga A aufgestiegen ist. Trotz diesem historischen Ereignis, habe ich nicht nur gute Erinnerungen an das damalige Playoff Finale gegen GC. Das Sportzentrum Herisau war dermassen überfüllt, das einem der Gang auf die Toilette während des ganzen Spiels unmöglich war. Eigentlich bin ich ja schon für volle Stadien, aber wenn die Blase drückt, ist es nicht mehr so angenehm, wenn du weder vor noch zurück, weder nach links oder nach rechts kannst. Ein Kollege von mir nahm in einer Drittelspause gar den direkten Weg übers Eis. Was natürlich für Gelächter sorgte und zu lustigen Szenen auf dem Eis führte. Der gute Mann, war ja auch nicht mehr ganz nüchtern...

Nun gut 10 Jahre später hat sich vieles verändert beim SC Herisau. Das Sportzentrum wurde mittlerweile renoviert und hat zwei hübsche neue Tribünen erhalten, und der Verein selber spielt mittlerweile nicht mehr gegen Ambri oder den SC Bern sondern gegen EHC Illnau-Effretikon oder eben wie heute gegen den EHC Bassersdorf. Der Niedergang des SC H begann nach dem Aufstieg in die NLA, wie so oft bei kleinen Vereinen die in Profiligen aufsteigen, bekam auch der SC Herisau finanzielle Probleme, die schlussendlich im Zwangsabstieg endeten. In den letzten Jahren spielte man entweder in der ersten oder in der zweiten Liga und setzt wieder vermehrt auf den traditionell starken Nachwus. Ein harter Kern des Publikums blieb den Herisauern trotz wechselvoller Jahre allerdings treu, immerhin fast 500 Zuschauer fanden sich an diesem Abend im Sportzentrum ein, unter ihnen auch Tomaso, die Nr. 10 des FC Winkeln ist treuer SC Herisau Fan und fährt sogar manchmal mit an die Auswärtsspiele. "Leck bin ich bsoffe gsi, s'letscht mol" schwärmt er von der Carfahrt nach Scoul. Diese Aussage war irgendwie verständlich, erstens wegen der langen Fahrt nach Scoul und zweitens wegen dem 9:0 Auswärtssieg des SC Herisau gegen den Club da hockey engiadina. Im Matchprogramm gibts auch noch einen kurzen Rückblick auf die Fanreise ins Engadin. Besonders gelobt wird darin der Organisator "Zwerg", Tomaso klärt mich auf und erzählt der "Zwerg" sei der grösste Fan der Appenzeller und schon seit Jahren dabei. Der "Zwerg" verlässt in den Drittelspausen dann auch seine Trommel in der Fankurve (ca. 5 Leute) und stellt sich symphatischerweise hinter den Getränkestand. Der Getränkestand wird auch vom Fanclub betrieben...tja die schöne heile Hockeywelt (Uli Hoeness würde wohl ausrasten). Ach ja, symphatisch ist auch noch, dass der SC Herisau immer noch SC Herisau heisst und nicht wie so viele andere Hockeyvereine irgendein Tier Name oder sonstwas dazu bekommen hat. Solche merkwürdigen Auswüchse gibt es nämlich auch in dieser 2. Liga, der SC H duelliert sich in dieser Liga unter anderem mit den EHC St.Gallen Tigers und den PIKES EHC Oberthurgau.

Das Spiel selber verlief sehr einseitig, der Tabellenführer aus Herisau war total überlegen. Die Zürcher hatten kaum eine Chance und die Appenzeller hätten wohl 10:0 gewinnen müssen. Aufregung kam nur einmal auf, als ein Herisauer blutend am Boden lag, der arme Kerl wird wohl über Weihnachten nur Brei zu sich nehmen können. Am Schluss wurden dann merkwürdigerweise beide Torwarte zu den besten Spielern gekürt, was bei den Bassersdorfern ja noch verständlich war, der unterforderte Herisauer Keeper nahm die Auszeichnung aber wohl leicht beschämt an.

Ich muss sagen, der Besuch beim SC Herisau hat sich gelohnt. Mein Frau war das erste Mal in ihrem Leben an einem Eishockey Spiel, wir konnten den Fanclub Herisau ein wenig finanziell unterstützen und die Toiletten im Sportzentrum kann man im Jahr 2007 auch ungehindert besuchen.

Freitag, Dezember 21, 2007

Fotos von AC Bellinzona : FC Gossau


Choreo Vorbereitungen


MIT GOSSAU ZAUBERN-STATT MIT SG ABSTEIGEN









der Mann mit dem Glas

PS: dem Aarau Fan Sorry fürs Klauen von 2 Bildern

Mittwoch, Dezember 19, 2007

So wirds, oder auch nicht? (Teil 1)

und wieder mal ist ein Jahr fast vorüber, dass vor allem durch viele "populistische Scheisse" (O-Ton Uli.H aus M.) auffiel, und durch einen kometenhaften Aufstieg eines kleinen Fussballverein aus dem Fürstenland.

Hier die alljährliche Sport Vorschau auf das kommende Jahr:

Januar: Simon Ammann gewinnt als erster Schweizer überhaupt die Vierschanzentournee, und steigt so zu einem der erfolgreichsten Springer aller Zeiten auf. Ammann siegt in allen 4 Springen. ZDF Co-Kommentator Sven Hannawald kündigt daraufhin sofort sein Comeback an. Diese Ankündigung konnte Experten allerdings kaum überraschen, verschwand Hanni doch in letzter Zeit öfters sofort nach dem Essen auf der Toilette.

Februar: Bert Vogts wird mit Nigeria Africa Cup Sieger. Der Terrier ist "König von Afrika" und lässt sich dementsprechend feiern. Etwas merkwürdig scheint, dass der kleine Mittelfeldspieler, der kurz vor Schluss eingewechselt wird und in der 92.Min den entscheidenden Freisstoss verwandelt, nach dem Duschen nicht die Kabine verlässt. Dafür wird aufällig viel schwarze Schuhcreme in der Kabine gefunden. Übrigens Assistenztrainer Thomas Hässler wird während des gesamten Spiels nicht im Stadion gesichtet.
-Die Schweiz schlägt im Wembley, die englische Nationalmannschaft mit sage und schreibe 7:0. Neu-Trainer Capello tritt sofort zurück, der fünfache Torschütze Marco "ich bleibe den Rest meiner Karriere bei Basel" Streller wechselt für 47 Millionen Pfund zu Chelsea in die Premier League. Köbi Kuhn unterschreibt beim englischen Veband einen Zehn Jahres Vertrag (ab 1.8.2008) seine erste Pressekonfernz beginnt er mit den Worten: "my english is not very good, my german ist better" Assisenztrainer und Intermiscoach wird Paul Gascoigne, den Köbi Kuhn als Bruder im Geiste bezeichnet. Alice Kuhn wird zum Liebling der englischen Boulevard Presse und Busenfreundin von der Queen und Victoria Beckham.

März: Nach einer Niederlagen Serie entlässt der FC St:Gallen Trainer Krassimir Balakov, als Nachfolger wird Erfolgstrainer Kurt Jara verpflichtet. Als Assistenztrainer bringt er Ivan Zamorano und Harald Cerny mit. Jara: "Nach ein-zwei Bakkardi Kola konnten sich der Edgar Oehler und ich schnell über einen Vertrag einigen".
-In der Zwischenzeit bahnt sich beim FC T-Mobile Bayern München.de Sensationelles an. Paul Breitner löst per sofort Ottmar Hitzfeld als Coach ab. Hitzfeld muss nicht nur aus sportlichen Gründen gehen, nein ihm wurde seine Schwäche für leichtbekleidete brasilianische Frauen zum Verhängnis. Der sogenannte "Skandal, Skandal um Rosi" wird dem Gentelman Trainer zum Verhängnis.
-Die Schweiz gibt ihren neuen Nati Trainer bekannt (ab 1.8.2008), es ist Giovanni Trappatoni…Ja die Überraschung ist gross, der Schrecken ist noch grösser, als bekannt wird wer sein Assistenztrainer wird. Ciriaco Sforza! Das erste Stament des ehemaligen Weltklassespielers: "es ist nicht auszuschliessen, dass ich selber nochmals das Trikot überstreife, wir haben einfach zu wenige Mittelfeldspieler von Weltklasseformat"
Erstes deutliches Anzeichen dafür, die Nr.10 wird bis auf weiteres nicht mehr vergeben.

April: Der FC SG kommt nicht vom Fleck. Kurt Jara scheint ratlos und verfällt in alte Floskeln "Beide Monschoften haben super gspuit, und die Punkte sind gerächt verteilt". Das hilft allerdings auch nicht viel, bei 6 Punken Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz.
-Paul Breitner wird DFB Pokal Sieger mit dem FC Bayern, in einem denkwürdigen Final werden die Münchner Löwen mit 5:3 abgeschossen. Breitner mit deutlichen Worten an die Adresse seines Vorgängers :" Mir ist es unverständlich, wie man mit dieser Mannschaft keinen attraktiven Fussball spielen konnte!" Leider wird der Triumph von einem weiteren Skandal überschattet, dem sogenannten "Skandal im Speerbezirk Teil II"! Hoeness und Rummenigge werden inflagranti mit 4 hübschen Brasil-Girls erwischt. Natürlich erklären sie daraufhin ihren Rücktritt, und treten überschanderweise am folgenden Tag bereits ihre Stelle im Verwaltungsrat der deutschen Telekom an. In der Pressemitteilung des Grossunternehmens heisst es: "Seriosität ist unser A und O deshalb kamen nur diese beiden Herrn für diese Positonen in Frage"
-Beim FC Wunder aus dem Fürstenland alles wie gehabt, der NLB Klassenerhalt wird in furioser Manier geschafft. Besonders herausragend Torwart Damjanovic, der in den Schweizer EM Kader berufen wird und Torschützenkönig Gmünder, der von der halben NLA gejagt wird. Absoluter Höhepunkt das 12:3 im Derby gegen des FC Wil
-Roger Federer gewinnt das erste Mal die French Open mit einem 7:6, 7:6, 6:7,6:7 und 7:5 im Finale gegen Boris Becker, der erst im Februar sein Comback auf der Tour gab.

Mai: Die Berner Young Boys werden das erste Mal seit 22 Jahren Schweizer Meister (gut ich schreib das jedes Jahr, aber irgendwann muss es ja klappen….)
-Deutscher Meister wird Werder Bremen, nein nicht der FC Bayern, der Rückstand aus der Hitzfeld Ära ist auch für den "Zauberer" Paul Breitner nicht mehr einzuholen. Derweil deckt Neu-Präsident Mehmet Scholl "üble Machenschaften" der Herrn Hoeness und Rummenigge auf . So waren sie u.a. Drahtzieher in einem europaweiten Bordellring (Decknamen: Schwarzgeld Uli und Rotlicht Kalle), alles natürlich mit kräftiger finanzieller Unterstützung der FC Bayern AG. Wegen Spielmanipulationen in Osteuropa wird dem FC Bayern deshalb auch der soeben errungene UEFA Cup Sieg aberkannt, Nutznieser ausgerechnet der HSV.
-Marco Streller schiesst für den FC Chelsea das entscheidende Tor im Champions League Finale gegen Schalke 04. Beide Mannschaften kamen durch merkwüdige Schiedsrichter Entscheidungen bis ins Finale, die russische Mafia soll aber nichts damit zu tun haben. Trotzdem hat die Präsenz von Vladimir Putin auf der Tribüne einen faden Beigeschmack.
-In der kleinen Fussballwelt gelingt dem FC Winkeln völlig überraschend doch noch der Aufstieg in die 2.Liga Interregional. Es ist die einzige Erfolgsmeldung aus der Stadt St.Gallen. Der FC SG steigt ab, ebenso der SC Brühl...! Kurt Jara wird mit Schimpf und Schande aus der Stadt gejagt, als Trainer übernimmt total überraschend Edgar Oehler selber "Ohni mi klappat nünd i däm Kanton"!

Juni / Juli:
-Jede Siegesserie hat sein Ende. Boris Becker schlägt Roger Federer im Wimbledon Finale.
-Die EM beginnt mit einem Paukenschlag, die Schweiz schlägt die Tschechen mit 5:0, fünfacher Torschütze Marco Streller. Alle jubeln, nur Zubi nicht, dieser verlor kurz vor Beginn der EM, seinen Platz an Darko Damjanovic vom FC Gossau. Die Pressekonfernz nach dem Spiel verläuft sehr merkwürdig, Köbi Kuhn besteht darauf seine Antworten auf Englisch zu geben, er will Üben für sein Engagement auf der Insel. Sehr peinlich ist das ganze, weil keiner vom SFV zu einer Übersetzung fähig ist. So übersetzt sich Köbi Kuhn schliesslich selber. Die EM verläuft ansonsten nach Plan, alles bleibt friedlich. Die kurzfristige Sofortmassnahmen aller teilnehmenden Länder, alle namentlich bekannten Fussballfans für die Dauer der EM in einem Arbeitslager einzusperren, erweist sich als voller Erfolg.
Europameister wird natürlich Deutschland, unter Trainer Paul Breitner, der kurzfristig für den zuvor scharf kritisierten Jogi Löw die Mannschaft übernahm. Im Finale schlägt Deutschland, das Team von Österreich unter Coach Jürgen Klinsmann. Noch einige Fakten zum Turnier: es werden 4,7 Millionen Liter alkoholfreies Bier ausgeschenkt, nur zwei Festnahmen (falsch gezielt auf dem Klo), Torschützenkönig wird Marco Streller mit 14 Treffern, Griechenland scheidet mit 0 Punkten aus, Köbi Kuhn zieht trotz dem Halbfinal Aus gegen Österreich eine positive Bilanz des Turniers :"Mein Englisch wurde viel besser"

So das war das erste halbe Jahr 2008…., demnächst mehr davon
warum Kalle und Uli im "Frauenknast" zu RTL Serienstars werden, wieso Luzern einen neuen Publikumsliebling hat, und ob Köbi Kuhns Englisch auch für John Terry verständlich ist, dies alles hier auf diesem blog.

*es handelt sich um Voraussagen, die oben beschriebenen Dinge müssen nicht zwingend eintreffen.

Montag, Dezember 17, 2007

AC Bellinzona : FC Gossau 2:1

Cup-Viertelfinale
Stadio Comunale
3'500 Zuschauer



"Kick it like Kubilay" stand überall auf grossflächigen Handy-Werbeplakaten in Bellinzona. "Kick it like Kubilay", genau das wünschten wir uns für die Gossauer Stürmer am heutigen Tag, einen Torinstinkt wie Türkyilmaz in zu seien besten Zeiten besessen hatte.

Es war ein relativ grosses Grüppchen von Gästefans, das sich im alten aber gemüchtlichen Stadio Comunale in Bellinzona eingefunden hatte. Nebst den üblichen Auswärtsfahrern des FC Gossau hatten sich ziemlich viele aus der St.Galler Fanszene zu diesem für den FC Gossau historischen Cupspiel eingefunden. Mit Zug, Auto, Car oder "Büsli" hatten sich wohl insgesamt gegen 150 Ostschweizer im sonnigen Tessin eingefunden. Im Zug gab es wohl zum ersten Mal in der Geschichte des FC Gossau, einen reservierten Wagen für die Fans.

Nebst vielen bekannten Gesichtern, erblickte man im Stadion auch einen Spielerscout des FC Luzern, den wir von den "Nati" Reisen her kennen. Die Hoffnung unserseit war gross, dass uns die Präsenz eines letztjährigen Cupfinalist Glück bringen würde, hatten wir doch auf der Hinfahrt schon ein bekanntes Gesicht aus der Luzerner Fanszene getroffen, das sich gerade auf den Weg zu einem Auswärtsspiel des AC Como machte. Vielleicht ein Zeichen, vielleicht sollte der FC Gossau ja diese Saison im Cupfinal stehen?

Auch die für Ostschweizer angenehmen Temperaturen und das herrliche Wetter liessen uns optimistisch in diesen Cup Nachmittag schauen. Beim Einlaufen der Spieler enthüllten wir unser Transparent "Wunder Nr.4", das den Spielern noch mehr Motivation für die kommenden 90 Minuten bringen sollte. Anfangs lief das ganze Spiel auch genau nach Gossauer Geschmack, die Tessiner waren zwar überlegen, konnten aber nicht viel gegen die Gossauer Abwehr ausrichten. Die Euphorie im Gästesektor wurde immer grösser, Bellinzona war nicht so stark wie befürchtet und das eine oder andere Bier (Eichhof, wo wir wieder bei den Luzernern wären) trugen das Übrige zur guten Stimmung bei. Was wohl auch noch erwähnt werden sollte, die mitgebrachten Fahnen der Gossauer Fans füllten den ganzen Zaun des Gästesektor aus (und der war nicht gerade klein) wohl auch einmalig in der Geschichte des FC Gossau. Der erste Tiefschlag kam dann kurz vor der Pause, als der FC Gossau einen vermeintlichen Penalty kassiert. Darko "die Wand" Damjanovic war zwar noch dran, aber es stand trotzdem 1:0 für die Ticinesi.

Nach der Pause präsentierten wir unser Spruchband "MIT GOSSAU ZAUBERN-STATT MIT SG ABSTEIGEN"! Eine Reaktion auf mögliche Abwerbeversuche von Seiten des FC St.Gallen. Das Transparent hat seine Wirkung nicht verfehlt, nach dem Spiel wurden wir von einem Gossauer Spieler für die Idee gelobt. Hoffentlich war auch jemand vom FC St.Gallen zu gegen...
Zurück zum Spiel, die Gossauer waren nun überlegen, und erarbeiteten sich die eine oder andere Chance und der Jubel war schier grenzenlos, als Thomas Knöpfel mit einem sehenswerten Treffer das 1:1 erzielte. Doch leider nur einige Minuten später, erzielte der AC Bellinzona, aus stark abseitsverdächtiger Position das 2:1. Gossau erholte sich allerdings schnell und Safet Etemi erzielte das vermeintliche 2:2. Das der Schiri allerdings nicht gab, warum auch immer? Sogar AC B Legende Kubi Türkyilmaz sagte im Tessiner Fernsehen, dass er keine Abseitsposition erkennen könne. Tja, der SFV wünschte sich wohl eine Tessiner Mannschaft im Halbfinale und der Fussballverband hatte dann auch seine Tessiner Mannschaft im Halbfinale. Die Ostschweizer gaben zwar nochmals alles, wie gewohnt, aber es reichte nicht mehr. Die Entäuschung war zwar sehr gross, aber trotzdem dürfen die Spieler sehr stolz sein auf ihre Cup Saison. Immerhin wurde der FC St.Gallen ins Tal der Tränen gestürzt und der FC Lausanne wurde ebenfalls aus dem Wettbewerb geworfen.

Nach dem Spiel machten wir uns wieder mit unserem Extrawagen (man waren wir stolz :-)), auf ins kalte Fürstenland. Nach diesem ereignisreichen Tag hatten wir die Gewissheit, dass Luzerner halt doch kein Glück bringen, dass "Kick it like Kubilay" nicht funktioniert, wenn der Schiri ein Fan des Heimverein ist und das wir uns auf eine tolle Rückrunde freuen können.

PS: Bilder folgen

Freitag, Dezember 14, 2007

Gmünder nach Luzern?

Duch die Erfolge der letzten Zeit, wurden natürlich auch die Scouts der NLA Vereine auf verschiedene Spieler des FC Gossau aufmerksam. Heute war bekanntlich im Tagblatt zu lesen, dass der strauchelnde FC SG starkes Interesse am afrikanischen Verteidiger Tchetchoua haben soll. Hoffen wir mal nicht, dass es sich hier um ein ernsthaftes Interesse handelt. Nach diesem Artikel im Tagblatt, habe ich mal in den verschiedenen Fan Foren nachgelesen, ob es denn noch weitere Gerüchte um Gossauer Spieler gibt. Weil der Erfahrung zeigt, die zuverlässigste Newsquelle in der heutigen Zeit, sind die Fanforen.
Tatsächlich habe ich etwas gefunden...

aber am besten selber lesen:

http://www.fclforum.ch/viewtopic.php?t=3875&postdays=0&postorder=asc&start=2715

aber es kommt noch besser (oder für die Anhänger des FC G noch schlechter), auch auf der YB Fan Seite, wird über den Gossauer Sturmtank spekuliert...

Antwort auf: Roger Gmünder zu YB? - FC14.12.2007 14:05 (4)
R. Gmünder - 14.12.2007 14:07 (6) )
Antwort auf: R. Gmünder - 14.12.2007 14:14 (1)
Antwort auf: R. Gmünder - 14.12.2007 14:20 (0)

Hoffen wir mal, dass es sich wirklich nur um Gerüchte handelt, und Gmünder dem Lockruf der grossen Vereine wiederstehen kann.

Donnerstag, Dezember 13, 2007

Ein schöner Tag und ein Leserbrief

Ach, was war das für ein schöner Tag, dieser 13.12.2007! Gestern wars ja schon sauschön, alleine das Gesicht von Yasmin "Eva B." Hutter ("I chönd brüele, i chönd brüele") war ein Hochgenuss. Natürlich auch die restlichen Gesichter der Blocher Getreuen, der Murer Ueli...Hahaha! Köstlich! Sonst so grosse Töne spucken, aber gestern hörte man nur noch "Opposition", "Opposition" mehr fiel den Herrn nicht ein.
Jedem Einzelnen dem dieses Land nicht aus egoistischen und rein matariellen Gründen am Herzen liegt, muss die Abwahl des "SVP-Führer" einfach nur gefreut haben. Endlich sind wir nicht mehr der braune Fleck auf der Landkarte Europa. Sollen sie nur Opposition machen die Herrn Bortoluzzi, der Herr Mörgeli, der "Richard Gere vom Berner Oberland" dieser Amstutz, und natürlich "Miss Rheintal" Yasmin Hutter. Ich freu mich darauf, wird amüsant. Wie es ein Kollege von mir so schön beschrieben hat: "Au dä brünscht Buur, schiessts mit dä Zit a, wener all Wuchenend wegeme Referendum a d'Urne seckle mues!"
Apropos Buur, herrlich wie sich heute der Brunner Toni aus dem Toggenburg, eine Träne aus dem Auge gewischt hat. Sein ideologischer Vater, der Christoph, ist nicht mehr in der Regierung...:-((

In diesem Sinne warten wir ungeduldig auf die erste Initative der SVP, ob sie tatsächlich das Ausland abschaffen will, wie es die WOZ letzte Woche in ihrer Zeitung vermutete. Man weiss es nicht?

Hier noch der Leserbrief von Dani und mir, der heute im Tagblatt erschienen ist. Geht auch um was wichtiges.

Unterstütze dein Heimteam

«Support your local team!» Früher, vor den Zeiten der medialen Ausschlachtung des Sports, hatten die meisten Leute diesen Grundsatz stets verinnerlicht. Heute sieht das leider ein wenig anders aus, lieber schaut man sich in der heimischen Stube beispielsweise ein englisches Premier-League-Spiel im Bezahlfernsehen an, als den Weg zum heimischen Fussballplatz auf sich zu nehmen. Bezeichnend für diesen Trend sind die aktuellen Zuschauerzahlen des FC Gossau. Obwohl der Sensationsaufsteiger in die Challenge League, landauf, landab für Aufsehen sorgt, hält sich der Publikumsaufmarsch auf dem heimischen Buechenwald-Sportplatz – gelinde gesagt – in Grenzen. Ganze 480 Personen sahen sich am vergangenen Sonntag den 5:1-Sieg der Gossauer gegen die Profi-Truppe des SR Delémont an. Enttäuschend wenn man doch bedenkt, dass die Fürstenländer nicht nur im Cup-Viertelfinal stehen, sondern auch in der Meisterschaft noch alle Chancen auf den Klassenerhalt besitzen. Woran liegt das? Vielleicht weil kein Ronaldinho oder Luca Toni beim FC Gossau spielt, und sich deshalb der Besuch auf dem zügigen Sportplatz nicht lohnt, oder ist es gar das kleine Stadion selber der Grund für das Fernbleiben? Dieses ist nicht überall überdacht, die Sitzplätze sind stark beschränkt und dazu nicht gerade komfortabel. Vielleicht will sich das der Fussballkonsument von heute nicht mehr zumuten?
Man wird auch den Eindruck nicht los, dass die guten Leistungen des FCG in Gossau selber gar nicht richtig zur Kenntnis genommen werden. Eines scheint gewiss, die tiefen Zuschauerzahlen können kaum mit einem reichhaltigen Kulturprogramm in Gossau entschuldigt werden. Die Auftritte des FC Gossau in der zweithöchsten Schweizer Liga dürfen nämlich durchaus als Höhepunkte im städtischen Freizeitangebot bezeichnet werden. Zumal auch nicht vergessen werden darf, das im Umkreis von 80 Kilometern nirgends bedeutend besserer Fussball geboten wird.
Diese Mannschaft, die zum grössten Teil aus Spielern besteht, die nebenbei bis zu 100 Prozent berufstätig sind, hätte einen grösseren Rückhalt in Gossau verdient. Mit dem Publikum im Rücken hat der FC Gossau in den 90er-Jahren auf dem Gemeindesportplatz manchen Sensationssieg geschafft (beispielsweise gegen den FC St. Gallen). Es wäre schön, wenn in der Rückrunde der eine oder andere Zuschauer mehr den Weg zu den Heimspielen finden würde. Es wäre der Mannschaft und dem ganzen FC Gossau zu gönnen, wenn die guten Leistungen mit den entsprechenden Zuschauerzahlen honoriert würden. Ganz im Sinne von «support your local team». Und diese Unterstützung ist nicht nur bei den Highlights (beispielsweise bei einem allfälligen Cup-Halbfinal) gefragt, sondern auch bei Spielen gegen den FC La Chaux de Fonds oder den SC Cham.

Dienstag, Dezember 11, 2007

FC Gossau : SR Delemont 5:1


480 Zuschauer
Buechenwald Sportanlage
NLB


Vorweihnachtszeit-stressige Zeit! Also nun nicht wegen Weihnachten selber, halt sonst einfach! Da war dieses 5:1 (in Worten FÜNF ZU EINS) des FC Gossau gegen die Mannschaft von Delsberg eine willkommene und zugleich herrliche Abwechslung. Sogar die Lautsprecheranlage funktionierte dieses Mal auf dem Gemeindesportplatz (Neudeutsch: Buechenwald Sportanlage), wobei der Platzspeaker des FC Gossau, den Torschützen zum 1:0 für die Mannschaft aus dem Jura nicht bekannt gab. Was einige von uns wehmütig an Zeiten erinnerte, als der FC Bayern noch ein Fussballverein und keine AG war. Damals hiess es jeweils "Die Aufstellung der Gäste entnehmen Sie bitte der Stadionzeitung"! Herrlich schöne alte Fussball Zeit...
Aber wieder zurück zum grandiosen Sieg des FC Gossau. Die Mannschaft liess sich durch den Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und zeigte der Delsberger Profi Mannschaft, wie leidenschaftlicher und unermüdlicher Fussball funktioniert. Die mehrheitlich aus ehemaligen Ligue 2 Spielern aus Frankreich bestehende Legionärstruppe, verstand wohl zwischenzeitlich die Welt nicht mehr. Ein Genuss wie z.b Thomas Knöpfel die fast komplette Mannschaft des SR Delemont einfach stehen liess, wie Slalomstangen. Auf der kleinen Holztribüne in Gossau, hörte man einige Mal die Worte "Da glaub i nöd", "unfassbar" und natürlich "so geil"
Am Schluss durfte sich auch noch Roger Gmünder "Fussballgott" (i weiss da ghört er nöd so gern) in die Torschützenliste eintragen, und konnte so Motivation tanken für das kommende Cup Spiel in Bellinzona.
Abschliessen will ich mit den Worten, des Gossauer Abwehrstrategen aus Kamerun Jean-Pierre Tcheutchoua: "Kommt schon, Kommt schon"!
Er hatt Recht, nur noch wenige Punkte zum Nicht-Abstiegsplatz

Donnerstag, Dezember 06, 2007

l'anecdote

aus dem Matchbericht Servette : FC Gossau (www.grenats.ch)

Pour l'anecdote, relevons qu'un supporter de Gossau a franchi le muret après l'ouverture du score. Fort heureusement, il n'a pas été inquiété, lui, et a pu retourner gentiment en tribune. Comme quoi en traitant les supporters en personnes responsables, on peut éviter d'inutiles dérapages...

na wer war den für diese anekdote wohl verantwortlich?
nur so viel auf den unten stehenden Fotos ist er unschwer zu erkennen :-)

Mittwoch, Dezember 05, 2007

weitere Impressionen Genf und Lausanne


oben: von der Gossau~Fen Sektion Bern sind weitere Fotos vom legendären Cup Spiel in Lausanne eingetroffen

unten: Fotos vom Auswärtsspiel in Genf




Montag, Dezember 03, 2007

Servette FC : FC Gossau 2:1






NLB
Stade de Geneve ( La Praille)
759 Zuschauer

Am ersten Adventsonntag machten wir uns also auf zur längsten Auswärtsreise der Saison. Unsere Cuphelden sollten nämlich auch in Genf kräftig unterstützt werden. Die Fahrt war recht kurzweilig, da die EM-Auslosung zeitgleich auch noch stattfand. Verfolgt wurde diese am Handy, was alle zur Überzeugung brachte, dass die Melanie Winiger auch im Kleinformat verschärft aussieht und unsere Berner Kollegen sich auf viele Wohnwagen freuen dürfen.

Apropos Euro 08, das EM Stadion kannten die meisten von uns zwar schon durch Auftritte der Schweizer Nati und der Berner Young Boys, trotzdem waren wir uns uneinig wie wir denn vom Bahnhof Convarin am besten zum Ort des Geschehen gelangen sollten. Schlussendlich liesen wir uns vom alten Trick "wie verarsche ich die Auswärtsfans" reinlegen, und wurden von einem Servette Fan auf die falschen Fährte gelockt, was uns einen Fussmarsch von ca. 2 Kilometer einbrachte. Vorallem unseren jüngeren männlichen Mitfahrern hat das aber durchaus nicht geschadet, nach dieser langen Zugreise...
Als es nach dem Sonntagsspaziergang darum ging die Tickets für dieses Spiel zu kaufen, standen wir kurzzeitig unter Schock. 30 Franken wollten uns die lieben Genfer abluchsen (kein Wunder verirren sich da, wie am heutigen Spieltag nur 759 Zuschauer im weiten Rund). Jedenfalls liessen wir uns das natürlich nicht bieten, schlussendlich verkaufte die freundliche Dame im Kassenhäuschen die Tickets, nach einigen Diskussionen, für 20.-- Franken. Unsere U-16 Mädchen kamen sogar Gratis rein, wirklich nett. Für die 20 Stutz gabs als Geschenk auch noch Jasskarten mit halbnackten Servette Spielern, merkwürdig wirklich sehr merkwürdig.

Im Stadioninneren suchten wir uns ein Plätzchen direkt beim Spielfeldrand, mit Schwenken von neuangefertigten Fahnen und Doppelhaltern stimmten wir uns auf den Abstiegskampf ein. Unser Gossauer YB Fan sah sich zum dem Zeitpunkt sogar schon veranlasst seinen nackten Oberkörper dem Westeschweizer Publikum zu präsentieren. Respekt! Voller Einsatz für den FC Gossau an diesem Dezembertag.


Das Spiel selber fing für die Fürstenländer hervorragend an, Marcel Zaugg brachte die Gäste nach 5.Minuten bereits in Führung. Der Jubel war gross, doch das Spiel sollte ja noch mindenstens 85 Minuten gehen. Trotz grossem Druck der Genfer überstanden die Ostschweizer die erste Halbzeit aber schadlos. Zu Beginn der 2.Halbzeit lief sich dann ein alter Bekannter direkt vor uns ein. Sein Name Johann Lonfat, Ex-Nati Spieler, Ex-Frankreich Legionär, immer noch die gleiche hübsche Frisur wie früher, aber statt gegen Marseille oder Paris St.Germain läuft er sich nun für einen Kurzauftritt gegen den gloreichen FC Gossau ein. Doch die Wende bei diesem Spiel führte nicht Johann Lonfat herbei, sondern einige Minuten vorher ein Fehler in der Gossauer Hintermannschaft, was zum unnötigen 1:1 führte. Leider war danach das 2:1 irgendwie nur die logische Folge. Trotz aufopferungsvollem Kampf gelang es den Ostschweizern in der Folge nicht mehr den Ausgleich zu erzielen. Da nützten all die Rufe gegen den Servette Goalie, besonders lautstark durch unseren Oberkörperfreien, nichts mehr. Erfreulich, dass die Gossauer Mannschaft, trotz der bitteren Niederlage nach dem Spiel doch noch kurz in der Gästekurve vorbeischaute.

Scheinbar hinterliessen wir nicht nur duch das Hinterlassen von drei 3 Punkten in der Calvin Stadt einen positiven Eindruck. Die Mannschaft wurde von vielen Genfer Zuschauern ausgibieg gelobt und auch wir erhielten für unsern fairen Auftritt Lob. Sogar der Sicherheitschef bedankte sich noch...
Trotz allem Wohlwollen diese Sache mit dem Küssen zum Abschied durch wilfremde Personen, war dann für einige von uns doch ein wenig ungewöhnlich. Seis drum, wirklich symphatisch das Westschweizer Publikum.

Für den Weg zum Bahnhof verzichten wir nach dem Spiel, auf die Ratschläge von Servette Fans und fragten direkt einen Busfahrer. Vom Bahnhof Convarin in das schöne Gossau zurück, verbrachten wir dann eine ruhige und besinnliche 1.Advents Rückfahrt.

Dienstag, November 27, 2007

Impressionen FC Lausanne : FC Gossau















Gästeblog: Was muss denn noch alles passieren?

Gästeblog: von Lukas

Wie viele Francescas müssen noch sterben bis wir merken das die private Aufbewahrung von Sturmgewehren fahrlässig ist?

Talon runterladen, unterschreiben und einschicken, für eine sichere Schweiz! http://www.schutz-vor-waffengewalt.ch/

P.S. Warum unterstützt eigentlich die Partei die mit "Sicherheit schaffen" geworben hat diese Initiative nicht? War wohl nur eine (der vielen) leeren Phrasen, schade sind trotzdem so viele Wähler darauf reingefallen.

Montag, November 26, 2007

FC Lausanne Sports : FC Gossau 0:2




Cup Viertelfinale
Stadion Pontaise
430 Zuschauer

Was soll man da bloss schreiben? Wie soll man diesen Tag in Worte fassen? Es ist einfach unglaublich, was im Moment mit dieser Mannschaft passiert. Nicht genug, dass sie als absoluter Aussenseiter in die NLB aufgestiegen sind. Nein, diese verrückten Jungs, sind jetzt schon die Cup Sensation des Jahres. Ich kann mich nur bei dieser Mannschaft bedanken. Sie beweisen, dass mit Leidenschaft und Willen so vieles möglich ist. Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass bis auf 2 Ausnahmen nur Amateure bei diesem Verein spielen.

Ein Rückblick auf diesen ereignisreichen Tag:
Zur grossen Überraschung und natürlich zur unserer grossen Freude, fuhr Lüthi von den Bernern samt Kollegin, von Gossau aus mit in die Westschweiz. Er wollte die legendäre Auswärtsfahrt in voller Länge geniessen. Natürlich war die Stimmung schon von Anfang an aufgekratzt und eigentlich durchaus optimistisch. In Bern stieg dann der Rest der "Gossau-Fen Sektion Bern" zu uns in den Zug, und die kurzweilige Fahrt nahm ihren Verlauf. In Lausanne angekommen machten wir uns natürlich sofort auf den Weg zur altehrwürdigen Pontaise. Die erste und auch letzte Entäuschung dieses Tages, war dann der katastrophale Publikumsaufmarsch in Lausanne. 430 Nasen hatten sich ins Stadion verirrt, aber etwa 80-100 Zuschauer waren aus der Ostschweiz angereist, darunter natürlich alles was Rang und Namen in der Gossauer Fussballfanszene hat ;-).
Lausanne scheint wirklich auf dem Tiefpunkt angekommen zu sein (nach dem Spiel sowieso), für mich unvorstellbar, dass hier in den nächsten Jahren NLA Fussball zu sehen sein wird. Die nächste schöne Überraschung bereiteten unsere Berner Freunde, die eine Gossau-Fen Sektion Bern Fahne angefertigt hatten. (Nochmals ein riesen grosses Dankeschön). Auch die A und B Junioren des FC Gossau nahmen sich die Mühe eine grosse blau-weisse Fahne anzufertigen, so ist die Anzahl der Zaunfahnen die bei Gossau Spielen hängen, auf stattliche 4 Stück angewachsen. Um es mit den Worten eines Kollegen zu sagen " Es tut sich was".

Das Spiel verlief von Anfang an gut für den FC G. Selber bin ich ja eher der Pessimist, aber an diesem Samstag hatte ich nie das Gefühl, dass der FC Gossau dieses Spiel verlieren könnte. Als dann kurz vor der Pause, ein kurioses Tor zum 1:0 für den Aussenseiter führte, war der Jubel grenzlos. Nur soviel, es beklagten sich am Montag einige Gäste Fans, über blaue Flecken am Körper. Wenigstens hatten die schmerzsamen"Bleuelen" die Vereinsfarben ;-)

In der Pause wurde viel diskutiert, sollte den die Sensation tatsächlich möglich sein. Vorstandsmitglied Adi Keller mit riesengrosser Gossau Schwenkfahne ausgestattet, schien sichtlich nervös, aber alle auch Edi Strässle, der legendäre Gossauer Pöstler schauten optimistisch Richtung 2.Hälfte. In der 57 Minute war es dann Christian Böhi vorbehalten den FC Lausanne endgültig aus dem Cup zu werfen. Der symphatische Gossauer Defensivkünstler erzielte sein 1.Saisontor und wahrscheinlich das wichtigste Tor seiner Karriere (bis anhin, wohlgemerkt). Da die Westschweizer nichts entgegen zu setzen hatten, konnten alle Gossauer Fans, die letzten Minuten in vollen Zügen geniessen und mit diversen Gesängen wurden die Amateure aus dem Fürstenland gefeiert. Nach dem Spiel bedankten sich die Spieler vor dem Gästesektor und Christan Böhi rannte mit blau-weisser Fahne vor dem Sektor hin und her...Grandios, wie sehr hatten doch alle Gästefans, diesem Team diesen Erfolg gegönnt. Der Nachhauseweg verlief erwartungsgemäss feuchtfröhlich, und Zuhause in Gossau trafen wir im "Marktstübli" wieder auf die Spieler. Folgender Dialog ist bereits jetzt legendär : Wir: "Roger Gmünder Fussballgott!" Er: "Au höred uf, nei da isch mer peinlich! Wir (nicht mehr ganz nüchtern, natürlich weitergesungen. Er: "au chömed im meins Ernscht, suufed gschieder nomel eis". Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Spielern entschuldigen, sollten wir ein bisschen zu euphorisch gewesen sein, aber es war ein langer und dementsprechend durstiger Cup Tag und eine lange Reise. Ach ja und Darko gehört in die Nati. Ich meins Ernst.

"Zyt fürs nöchst Wunder" stand auf unserem Transparent, dass Günther angefertigt hatte. Ich habe die leise Vorahnung, die Geschichte ist lange noch nicht zu Ende. So entstehen Legenden.

PS: Nur hätte ich früher Nachhause gesollt....tja, wann qualifiziert sich deine Heimatstadt schon mal für ein Cup Viertelfinal

und wieder Israel...


das letzte Mal, war es mir leider nicht vergönnt, mit der Nati nach Israel zu reisen...von einem Kollegen habe ich aber diesen herrlichen Schnappschuss erahalten, der gute Ludo hatte da wohl eine nicht ganz unanstrengende Nacht hinter sich. (Flughafen Tel Aviv 2004)
ach ja, ihr wartet wahrscheinlich schon alle auf den Bericht vom legendären Cup Sieg in Lausanne. Dieser Bericht folgt in Kürze, muss mich erst einmal regenerieren....:-)

Mittwoch, November 21, 2007

Schweiz : Nigeria

0:1
Stadion Letzigrund
12'700 Zuschauer (begeisterte Zuschauer)

Die grosse EM Euphorie ist endgültig ausgebrochen!

Satz zum Spiel: "Schweiz 0, Schwarze Schafe 1" (nigerianischer Fan)

Sonntag, November 18, 2007

SC Cham : FC Gossau 3:2





NLB
Stadion Herti Zug
240 Zuschauer
"Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen."
Dieses Zitat stammt von Albert Einstein, und passt zum Auswärtsspiel des FC Gossau in Cham, respektive in Zug. Wäre doch nur nach 84 Minuten alles vorbei gewesen, was für ein herrlicher Moment! Der gebürtige Gossauer Christoph Bättig erzielt gegen den Abstiegskonkurrenten den wunderschönen Treffer zur 2:1 Führung. Riesiger Jubel der vielen mitgereisten Anhänger, die Fans stürzen die rutschige und mit ein wenig Schnee bedeckte Wiese hinunter, der Torschütze läuft Richtung Gästekurve und lässt sich zusammen mit der restlichen Mannschaft feiern. "Es isch geil, es isch geil" meint er, wir können ihm alle nur zustimmen. Unermüdliche Ausdauer und eine imense Bereitschaft hat die Mannschaft des FC Gossau auch bei diesem Spiel wieder an den Tag gelegt. Trotz kurioser Schiedrichter Entscheidungen, trotz einer ungerechtfertigten Roten Karte, trotz frühem Rückstand, trotz klirrender Kälte, jeder zeigte wie gewohnt hundert Prozent Einsatz. Wir Fans versuchten ebenfalls das möglichste um die Mannschaft zu unterstützten, auch von siberischen Temperaturen liessen sich viele Gossauer und befreundete Kollegen aus Bern und St.Gallen nicht davon abbringen nach Zug zu reisen. Es wäre wirklich, sorry ich verfalle schon wieder in Wehmut, schön gewesen hätte die Mannschaft auch das vierte Spiel nacheinander gewonnen. Man hätte es jedem Einzelnen der Mannschaft, einfach nur gegönnt. Doch es folgten die Schlussminuten, die leider 2 Tore und einen verschossenen Elfmeter für den SC Cham brachten. Was für bittere Momente, man war so nah dran! Der Schlusspfiff kam, und einige Spieler fanden sogar den Weg in die Fankurve, trotz diesen grausamen Schlussminuten, was viel über den Charakter dieser Mannschaft aussagt. Wahrscheinlich fühlten sie auch die selbe Leere, und diese Ratlosigkeit über das unfassbare Geschehen, wie wir hinter dem Tor.
Frustiert packten wir unsere Fahnen zusammen, jetzt erst merkten wir die Kälte so richtig, einige jammerten "ich spüer mini Füess gar nüme" andere schlürften zitternd an ihrem "Kaffi Zwetschge". "Stolz uf eu" stand auf einem Transparent, dass wir am Gitter hinter dem Tor angebracht hatten. Stolz auf diese Mannschaft sind wir immer noch...und wir glauben weiterhin an den kleinen Amateur David, der den Goliaths dieser Liga weiterhin das Leben schwer machen wird.
Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen
Albert Einstein hatte vielleicht mit seinem Zitat Recht in Bezug auf dieses Auswärtsspiel.
Wir sind uns allerdings sicher, am Schluss werden sich unermüdlicher Einsatz und Bereitschaft für diese Mannschaft auszahlen.

Freitag, November 16, 2007

"Aber ob ich heute noch einmal Fan werden würde, da wäre ich mir nicht so sicher"

„Ein totales Trauerspiel - Note sechs“

Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit Felix Redetzki von den Red Sharks. Felix ist einer der treusten Bayern Fans und die Red Sharks einer der bekanntesten FC B Fanclubs.

Die verbalen Ausfälle von Manager Hoeneß bei der Mitgliederversammlung des FC Bayern machen einen Riss zwischen Fans und Verein sichtbar. Felix Redetzki, der Vorsitzender des Fanklubs Red Sharks, bescheinigt der Klubführung „Ahnungslosigkeit“.
Wie haben Sie die Publikumsbeschimpfung von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge auf der Mitgliederversammlung des FC Bayern empfunden?

"Ich kenne viele Münchner, die gar nicht mehr hingehen"
Das war nur schwer verdaulich. Aber der Eindruck auf den Mitgliederversammlungen beim FC Bayern ist generell: Je vernünftiger und intelligenter die Beiträge, desto mehr werden die zerrissen. Kritische Stimmen werden einfach nicht aufgegriffen. Ich habe den Saal verlassen, weil es mir gereicht hat, dass auf vernünftige Argumente nicht eingegangen wird.
Es ging um die Stimmung in der neuen Arena und um mangelnden Respekt gegenüber den Fans in der Kurve. Ist es wirklich so schlimm in München?

Ist die Stimmung bei beim Lokalrivalen 1860 wirklich besser?
Die Stimmung ist beschissen, Note 6, ein totales Trauerspiel. Für mich liegt das vor allem daran, dass sich das Publikum insgesamt gewandelt hat. Natürlich wären gegen Bolton früher ins Olympiastadion höchstens 30.000 gekommen, aber auf den Sitzplätzen in der Arena sind heute fast nur noch Touristen. Ich kenne viele Münchner, die gar nicht mehr hingehen.
Warum?
Das mit dem Konsumtempel stimmt schon. Man spürt, dass man da nicht mehr so willkommen ist. Vielen im Verein wäre es doch am liebsten, wenn es die ganze Südkurve gar nicht mehr gäbe.

Weil dann mehr Platz für eine zahlungskräftige Klientel wäre?
Das Gerede von den „Sozialticketempfängern“ mit Karten für sieben Euro stimmt so doch überhaupt nicht. In der Kurve sind auch viele Akademiker, Leute mit hohem Gehalt. Wenn man allerdings wie jetzt bei der Mitgliederversammlung spüren lässt, dass Leute, die sieben Euro für die Karte zahlen, weniger zu sagen haben, macht man sich vieles kaputt.

Der Verein sagt natürlich, er braucht das Geld, weil die Fans Erfolge fordern. Wollen Sie nicht am liebsten den Champions-League-Sieg feiern?
Die Champions League gewinnen will jeder. Die Frage ist: Um welchen Preis? Ich muss nicht unbedingt jedes Jahr die Champions League gewinnen – im Gegenteil.

Wie gehen die Verantwortlichen des Vereins mit den Wünschen der Fans um?
Uli Hoeneß beschäftigt sich zumindest damit. Ich glaube schon, dass er weiß, dass da zur Zeit etwas schiefläuft. Aber jemand wie Karl-Heinz Rummenigge, der noch nie in der Südkurve war, hat doch von der Fanszene überhaupt keine Ahnung.

Sein Vorschlag, eine Blaskapelle in die Kurve zu schicken, um die Stimmung zu verbessern, kam nicht gut an?
Das zeigt doch die ganze Ahnungslosigkeit. Den Vorschlag gibt es schon seit drei Jahren. Da merkt man doch: Man spricht gegen eine Wand.

Wie reagieren Sie als Fan darauf?
Man macht sich schon immer mehr Gedanken. Natürlich wird die Bindung nicht gerade gefördert. Man knüpft verstärkt daran an, dass man den Verein aus der Vergangenheit auch noch anders kennt. Aber ob ich heute noch einmal Fan werden würde, da wäre ich mir nicht so sicher. Es kommen jedenfalls immer weniger Leute nach.

Sind auch von Seiten der Fans Fehler gemacht worden?
Natürlich sind die Leute in der Kurve schon selbst verantwortlich für die Stimmung. Da muss sich jeder selbst fragen, was er dazu beiträgt. Dass die Fans sich auch untereinander nicht ganz einig sind, stimmt zwar. Aber das ist nicht der Grund für die schlechte Stimmung im Stadion.

Ist es beim Lokalrivalen 1860 wirklich besser, wie viele behaupten?
Da bin ich natürlich nie, aber es gibt in der Bundesliga viele andere Vereine, bei denen es besser und lauter ist, wo die Stimmung nicht aus der Kurve, sondern aus dem ganzen Stadion kommt, zum Beispiel in Dortmund.

Was muss getan werden, um das Klima zwischen Fans und Verein wieder zu verbessern?
Man müsste die Leute in der Kurve wieder ernster nehmen.

Die Fragen stellte Christian Kamp.

Sonntag, November 11, 2007

FC Gossau : FC Concordia Basel

2:0
Gemeindesportplatz
620 Zuschauer

Wieder mal stand ein entscheidendes Spiel auf dem Gemeindesportplatz Gossau an. Nach nunmehr bereits 3 Siegen in Folge, traf der FC Gossau am heutigen Spieltag auf den FC Concordia Basel. Die ganze Woche über war eine gewisse Nervosität spürbar, spätenstens nach der grandiosen Manschaftsleistung gegen den SC Kriens, traute man dieser Mannschaft nun wirklich alles zu. Trotz widriger Umstände, und diese Wetterverhältnisse waren wirklich widrig fanden sich 620 Zuschauer auf der alten Gossauer Holztribüne ein.

Lange hatten wir diese Woche beraten, wie wir die Mannschaft künftig auch Zuhause unterstützen könnten, denn dieses Team hat wirklich Unterstützung verdient. Wir bastelten deshalb unter der Woche einige Fahnen in Blau und Weiss, und das Schwenken dieser Fahnen war neben der Unterstützung für das Team, auch ein gutes Hilfsmittel gegen die November Kälte in Gossau.

Wie immer hatte Trainer FC G Trainer und "Zauberer" Vlado Nogic, die Favoritenrolle vor dem Spiel dem gegnerischen Team zugesprochen. Immerhin spielt bei den Baslern ein gewisser Reiner Bieli, nun gut einige werden sagen: "Isch jo nume dä Reiner Bieli!", aber der ehemalige NLA Torschützenkönig, steht halt oft am richtigen Ort, und ist für das eine oder andere Tor immer gut. Aber auch für einen ehemaligen "Fast Nationalspieler" ist im Moment kein Durchkommen gegen die FC Gossau Abwehr. Vielleicht schwingt da eine gehörige Portion Lokalpatriotismus mit, aber die Verteidigung der Fürstenländer wäre im Moment absolut NLA tauglich (hier nochmals der Hinweis an Köbi Kuhn, die Lösung für das Goalie Problem steht in Gossau zwischen den Pfosten). Herrausragend in den Gossauer Reihen auch der Kameruner Jean Pierre Tcheutchoua, bezeichnend das genau er das 1:0 für den FC Gossau schoss, dies in der 10 Minute. Nun liess sich eine gewisse Euphorie auf den Tribünen ausmachen, altgediente FC Gossau Fans verlangten nach einer blau/weissen Fahnen von uns, und immer wieder wurde ein kräftiges "Hopp Gossau" geschrieen. Natürlich ging nun das grosse Zittern los, aber Concordia konnte sich keine wirklich zwingenden Möglichkeiten erarbeiten, und ab und zu kamen die Gastgeber ihrerseits zu grossen Möglichkeiten. Es war dann in der 89 Minute Captain Thomas Knöpfel vorbehalten, mit dem 2:0 die endgültige Entscheidung herbei zu führen. Grosser Jubel bei den Zuschauern und auf dem Feld, dazu gesellte sich die Gewissheit, die sich in Gossau immer mehr breit macht, der Klassenerhalt ist absolut möglich.

Nach dem Spiel wärmte man sich noch im Clubheim des FC Gossau auf, wo der Präsident noch eine Runde Bier offerierte, als Dank für die Unterstützung. Was wir natürlich nicht ablehnten :-)

WIR STEIGEN NIEMALS AB!

MIT GOSSAU-FEN, ALLE NACH CHAM (respektive nach Zug) Details folgen!

FC Tägerwilen : FC Winkeln

2.Liga Regional
Sportanlage Tägermoos
80 Zuschauer

Was soll man zu so einem Spiel nur schreiben? Ein Spiel das eigentlich unter irregulären Verhältnissen stattfand. Wollen wir uns mal auf vier Stichworte beschränken (Danke für den Tipp Ultra’Priska)J


1) Der Wind:
Nachdem der FC Tägerwilen die Platzwahl gewonnen hatte, war eigentlich schon klar, wer auch als Sieger aus dieser Partie gehen würde. Denn die Thurgauer konnten mit dem Wind im Rücken auf das Tor der Winkler zustürmen. In der 1.Halbzeit war es für die St.Galler aufgrund der Wetterverhältnisse praktisch unmöglich, einen Angriff zu lancieren, der Ball kam praktisch automatisch wieder zurück. Dieser Umstand führte zu einigen merkwürdigen Situationen, und vor allem Tobi Martin im Tor des FC Winkeln, war regelrecht zu bemitleiden. Nachdem sich mehrere Tägerwiler Spieler zuerst noch ohne Erfolg an Weitschüssen und direkt verwandelten Eckbällen versuchten, hiess es zum Ende der ersten Halbzeit dann doch 3:0 für das Heimteam. Bei jedem normalen Fussballspiel, wäre das eigentlich der fast sichere Sieg für den FC Tägerwilen gewesen, jedoch nicht heute, denn in der 2.Halbzeit hatten die Winkler ja den Wind im Rücken. Doch jede Hoffnung der zahlreich mitgereisten Winkeln Fans war umsonst, am Schluss hiess es 4:1 für den FC Tägerwilen. Die Thurgauer schafften also das praktisch unmögliche und schossen noch ein Tor gegen den Wind.


2) des Captains Gartenhandschuhe
Anfangs trauten die Winkeln Fans ihren Augen nicht, aber doch es schien tatsächlich so zu sein, der Captain des FC W, Tomaso Koller, leistete sich einen äusserst schlimmen modischen Fauxpass, trug er doch tatsächlich grün-weisse Gartenhandschuhe, als Schutz gegen die Kälte. Wären die Handschuhe doch wenigstens Schwarz-Weiss gewesen…
Gott sei Dank ging der Ehrentreffer der Gäste, ein Eckball des Capitano, nicht den direkten Weg ins Thurgauer Tor, sondern wurde noch vom Torwart noch berührt. Wer weiss, wahrscheinlich hätte Koller die hässlichen Gartenhandschuhe, ansonsten als Glücksbringer noch bis an sein Karrierenende getragen.


3) Mark
Mark’s Heimatort ist Ermatingen im Thurgau, eigentlich ist er aber Berner und vorallem YB Fan. Seit mehr als 11 Jahren hat er kein Pflichtspiel des BSC Young Boys verpasst, nebenbei frönt er aber auch noch dem Hobby Groundhoppen. Man würde denken, der Alltag eines YB Fans wäre schon genug entbehrungsreich, aber nein, Mark fährt auch noch an kalten und regnerischen November Tagen wie diesen, zum Fussball schauen in die Thurgauer Provinz. „Wenigstens wurde das Spiel nicht abgesagt“, wird er sich gedacht haben, und an Ermatingen vorbei gefahren sind wir ja auch noch. So sah er wenigstens von Weitem, das erste Mal seine Heimatgemeinde. Vor allem aber hat Mark vorgesorgt, falls der FC Tägerwilen dereinst wirklich einmal in die 2.Liga Interregional aufsteigen sollte, muss er nicht nochmals hierhin fahren, denn sein Ziel ist die Komplettierung sämtlicher 2.Liga Interregional Ligen der Schweiz, und es fehlt ihm verdammt wenig dazu.


4) Gratis Glühwein und Gerstensuppe
Anfangs war die Enttäuschung gross bei uns, als es hiess: „d’Clubbeiz häd hüt gschlosse!“ Nachdem uns aber noch gesagt wurde: „aber uf dä andere Site gids Gratis Glühwy und Gerstesuppe für alli“ war natürlich die Begeisterung gross. Nun gut, Ultra’Ralf war heute der Fahrer, der hatte nicht so Freude, aber alle anderen waren begeistert. So labte man sich also das ganze Spiel über an Glühwein und an Gerstensuppe à la Discretion. Ein Dank an den FC Tägewilen dafür.


Das waren also die 4 Stichworte. Wir freuen uns alle schon auf die nächsten Spiele des FC Winkeln, dann hoffentlich bei schönem und warmen Frühlingswetter.

Dienstag, November 06, 2007

Der Unterschied

Wie die meisten von euch wohl wissen, hab ich seit einiger Zeit dem sogenannten "Spitzen-Fussball" entsagt, aufgrund des haarsträubenden Umgangs der FC Bayern Vereinsführung mit Jahreskarteninhabern und überhaupt wegen der total überbordenden Kommerz und Event Kultur beim deutschen Rekordmeister, besuche ich nun seit einem halben Jahre keine Spiele des FC Bayern München mehr.

Klar war die Entäuschung in den ersten Wochen riesig, aber der unaufhaltsame Aufstieg des FC Gossau, den ich einige Jahre wegen der katastrophalen Vereinsführung boykotiert habe, und auch vermehrte Besuche von Spielen des FC Winkeln, brachten mich schnell auf andere Gedanken.

Bei Gossau ist es so, dass ich schon im letzten Jahr ab und an im Stadion war, die sensationellen Leistungen des Teams um Trainer Nogic, und die sehr gute Arbeit des neuen Vorstands (keine alternden Profis wurden eingekauft, keine Harakiri Aktionen seit dem Aufstieg) haben dafür gesorgt, dass ich nun mittlerweile, wenn immer irgendwie möglich an den Spielen des FC G bin.

Perfekt natürlich, dass der FC Gossau in dieser Saison in der NLB spielt. Es war schon immer ein Traum von mir, mal mit dem FC G in der zweithöchsten Spielklasse mitzureisen. Als hoffnungsloser Fussball Nostalgiker bietet die NLB für mich natürlich fast alles. Grösstenteils alte Stadien, das Singen mit ein paar Kollegen im Gästeblock, Fussball von Amateuren (Ja, beim FC Gossau spielen noch Amateure), günstiges Bier ;-), und nicht zuletzt steht der Kommerz nicht im Vordergrund...Gossau hat und braucht keinen Merchandising Abteilung... Die Gegensätze zum FC Bayern könnten also nicht grösser sein:

-Beim FC B war es immer ein Kampf um jedes Auswärtsticket, bei Gossau müssen wir die Leute zusammentrommeln (in Kriens waren wir 9 Leute im Gästeblock, wir hatten Freude ;-)

-bei Bayern gab es oft merkwürdige Personen im Block die nur da waren weil es halt cool ist zum FC Bayern zu fahren, bei Gossau kann man wohl nicht behaupten, dass jemand in Kriens in den Gästeblock steht, weil es hipp ist, oder man damit bei Kollegen angeben kann :-)

-Bei Gossau macht der Torwart auch mal einen lockeren Spruch Richtung Fans....man stelle sich das beim FC Bayern vor

-Bei Bayern, war die Stimmung meist mies....kaum mehr möglich war in den letzten Jahren auch das Anstimmen eines Liedes. In der NLB ist das natürlich anders, hier kann man Singen nach Lust und Laune, auch wenn man vielleicht mal nur zu Dritt in Delemont ist.


-und in der NLB zahlt man auch nicht 10 Euro Parkgebühren wie in München...


Ich muss sagen, das Verzichten auf die Bundesliga hat sich gelohnt. Ich merke auch selber, wie sehr ich mit Gossau und Winkeln mitfiebere, dass ist ehrlicher und nervenzerrender als in den letzten Jahren beim FC Bayern. Ich hatte die Schnauze ziemlich voll, vom ganzen Drumherum und vorallem auch von diesem medieninszenierten Bundesliga-Hype.
Vielleicht musste ich auch viele Jahre meiner Fankarriere bei einem grossen Verein verbringen, um nun die Spiele in der NLB und der 2.Liga noch viel mehr geniessen zu können. Es gab aber natürlich auch geniale Momente mit dem FC Bayern, die ich nie missen möchte. Der Champions League Triumph in Mailand, Spiele in Moskau in klirrender Kälte, durchfeierte Nächte von Madrid bis Düsseldorf...

Oft werde ich gefragt, ob ich wieder zum FC Bayern fahren werde, wenn die Vereinsführung wechselt?
Ich denke nicht, so wie es aussieht werde ich wohl weiter die Spiele des FC Gossau und des FC Winkeln verfolgen und für die Auslandsreisen gibts ja auch noch die Nati. Ausserdem bin ich natürlich auch der Meinung, man sollte seinen Lieblingsverein nicht wie seine Unterwäsche wechseln, aber bei Bayern war die Situation mit dem Jahreskartenentzug und auch ansonsten so verherrend, dass ich mit mir selber in einen Konflikt geraten wäre, wenn ich noch weiter nach München gefahren wäre.

Schlussendlich weiss man vielleicht auch erst nach Jahren in der fussballerischen Ferne, dass vielleicht in der Heimat doch das Gute liegt...

Sonntag, November 04, 2007

SC Kriens : FC Gossau 0:2 (Wir steigen niemals ab!!!)

Stadion Kleinfeld
450 Zuschauer


"Freut euch, Kriens hat den schönsten Auswärtsblock der NLB" meinte ein Kollege von uns, seines Zeichen treuer FC Luzern Fan, und dementsprechend schon oft im Krienser Auswärtssektor zu Gast.
Und man muss sagen, er hatte Recht zumal der FC Gossau auch noch eine sensationelle Partie ablieferte.

Die ganze Woche hatten wir heftigst für die Auswärtsfahrt nach Kriens geworben, schliesslich galt es den FC Gossau in dieser wichtigen Phase der Meisterschaft zu unterstützen. Schlussendlich fanden sich neun Personen im Gästesektor des SC Kriens ein, was immerhin eine Verdreifachung gegenüber dem Spiel in Delemont war. Das Potential ist in Gossau also durchaus vorhanden ;-). Neben uns fast zehn Auswärtsfahrern gesellten sich auch noch zwei kleine Kinder aus dem Balkan, mit denen wir einen hübschen Wechselgesang übten "Scheiss SVP!" "Scheiss SVP!" und ein merkwürdiger Einheimischer, der mit mir über seine zerüttete Kindheit im Quartier Mettendorf-Gossau diskutieren wollte, in den Gästesektor. Gottseidank wurde dieser wirklich äusserst komische Innerschweizer durch unsere leidenschaftlichen Gesänge vertrieben. Gossau metzgete sich äusserst gut, die Krienser stürmten zwar ohne Unterbruch auf das Tor der Ostschweizer, aber die starke Verteidigung um den besten Torwart der Schweiz (dies ist jetzt keine Übertreibung) Darko Damjanovic hielt wie schon beinahe gwohnt dicht. Nebenbei war Damjanovic auch noch besorgt um das leibliche Wohl der Gossauer Anhänger, als ihm jemand aus dem Gästesektor den Ball zuwarf meinte er "Achtung, Pass uf dis Bier uf". Logischerweise wurde da von uns öfters eine Lobeshyme auf den starken Gossauer Torhüter angestimmt, was vorbei laufende Krienser mit " Dä scheiss Jugo" kommentierten. Wir protestierten natürlich heftigst und unser ebenfals angereister Berner Kollege meinte noch "do müend er druf". Wir hatten allerdings irgendwie Mitleid und beliessen es bei Diskussionen, um nachher an den WOZ Artikel der letzten Woche erinnert zu werden "Wählen nur Dumme die SVP oder was hat sie so dumm gemacht?"

Aber wieder zurück zum Match, der FC Gossau kam im Laufe der ersten Halbzeit immer besser ins Spiel und in der 41. Minute traf unser Argentinier Jorge Ariel Fernandez zum 1:0, vier Tage nach Diego Armando Maradonas 47 Geburtstag, also die Torpremiere für den Gaucho. Überschwenglicher Jubel auf dem Feld und natürlich auch im Gästesektor. War es den möglich, sollte dem Team um "Zauberer" Vlado Nogic, beim letzjährigen Fast-Aufsteiger aus Kriens, tatsächlich ein Sieg gelingen?

In der 2.Halbzeit spielten die Ostschweizer noch stärker, und der Gästesektor wechselte von den 0,5 Liter Eichhof Bechern zu der von Einheimischen empfohlenen "Kaffi Zwetschge" Köstlichkeit. In der 61. Minute flog diese leckere Gesöff allerdings durch den Krienser Nachthimmel, als nämlich Safet Etemi der Sturmtank des FC Gossau zum 2:0 traf. Nun schien der erste Auswärtssieg in dieser Saison greifbar nah, und dank der geschlossenen und grandiosen (es war wirlich grandios) Mannschaftsleistung der Gossauer blieb es bis zum Schluss bei diesem Resultat.
Die Mannschaft bedankte sich nach dem Abpfiff bei den Gästefans, und Christian Böhi nahm sich wie schon in Delemont Zeit für ein Gespräch mit der O-Ton "Zugfahrer-Clique".

Unser Luzerner Kollege hatte also nicht zuviel versprochen, Kriens hat wirklich einen wunderschönen Gäste-Sektor, und vieles deutet darauf hin, dass wir auch nächstes Jahr wieder hierhin fahren werden, gesetzten Fall der SC Kriens steigt nicht ab.


PS: Spezieller Dank and Simu aus Bern, der eigentlich zum Spiel Vicenza:Pisa wollte, schlussendlich aber in Kriens landete, und später auch noch in die "Stadt der Liebe" mitfuhr.

Dienstag, Oktober 30, 2007

ALLE NACH KRIENS


Gästeblog II zu: FC Gossau : FC Winterthur

Aufgrund des ersten NLB Sieges des FC Gossau seit Menschengedenken hier noch ein zweiter Gästeblog zu diesem Spiel. Gästeblog von Dani: Musiker, Calgary Flames Ultra', Fussball Fan und gebürtiger Gossauer.

FC Gossau vs. FC Winterthur

26. Oktober 2007
2:1

NLB
Gemeindesportplatz Gossau

Am Bahnhof St. Gallen erreicht mich das Telefon eines gewissen „German Wunderkinds“. Du, hab den Zug verpasst. Feierabendbier und so. Somit hat also der letzte Kandidat, den man ins schöne Gossau zum Fussball locken wollte „entschuldigt“.
Naja, dann macht man sich halt alleine auf den Weg in die Stadt der Liebe. In Gossau angekommen ging erst mal die Telefoniererei los. „Du, wo muess i gnau here? Du hoi, wo bisch?“. Kurze Zeit darauf hatte man aber ein kühles Stadtbühler erworben, den Fetzen aufgehängt und man konnte sich der Vorspielspannung frönen. Wird es heute zum ersten Sieg in der NLB seit 1995 kommen? Naja, gerade überzeugen kann einem niemand hier in der „Kurve“. Unmittelbar mit dem Anpfiff tauchen dann auch die Herren Ralph Z. aus G. und Roger und so auf. Der Dani T. wird erstmal angekackt „hoi suufsch du nur müschterli?“, nur weil unsereins halt aus 3dl Bechern trank. Egal. Spiel ging dann los und Gossau hielt mehr oder weniger mit. Dann gab’s da die grosse Diskussion, weil man merkte, dass bei Winti ein gewisser Herr Stöckli zwischen den Hölzern stand. „Hoi, isch jetzt das de 7-Eier-Stöckli? Oder de 8-Eier-Stöckli und denn ischs de 7-Eier-Alder gsi? De 11-Eier isch scho de Agosti gsi, aber wieviel het de Stöckli gfange?“. Gossau hielt nicht schlecht mit, es kam aber wie es kommen musste: 44. Minute, knall, 0:1 für Winterthur. Ziemlich lässig, kurz vor der Pause. Da kann man dann schon mal ein bisschen hässig werden, nicht? Als dann der Kollege von Dani T. auch noch gehen „musste“ (de spinnt doch, goht jetzt hei go kuschele. Au die tuet amigs hoi, da glaubsch nöd wie die amigs tuet hoi), ein gewisser Simi M. zum 8. Jägertee auflief und der Stadionsprecher von „600 Zuschauern“ sprach gönnte man sich mit dem Günther dann doch auch grosse Becher Bier. Ist halt schon „ringer“. Nach der Pause spielte Gossau dann weiter nicht schlecht mit. Allzu viele Torchancen wurden nicht geboten, aber man ist ja auch in der NLB. Gewisse Leute kamen dann doch in der 60. Minute wieder zurück aus der Stadionkneipe und gerade als man sich mit der Niederlage abgefunden hat (die 90. war eigentlich vorbei, man wartete auf Vollzug) schob Joker Bättig ein zum 1:1. Grosser Jubel unter den Allesfahrern, leichte Enttäuschung im gut gefüllten Danger-Winti-Block. Doch doch, dem Spiel entsprechend eine Punkteteilung, da kann man mit leben. Aber: Gossau hat noch einen Joker! Der rheintaler „Weilerentlasser“ (was viele ja noch immer hoffen – unerklärlicherweise aber noch immer nicht passiert ist) schlug wieder zu! Gmünder plötzlich frei auf der rechten Seite und 2:1 für Gossau! Was niemand zu hoffen wagte wurde wahr. 2 Nachspielzeittore für Gossau, was für ein Spiel (Anm.: wäre Gossau ein deutsches Team, wie hätte die Ostschweizer Presse darauf reagiert? Totales Glück im Quadrat? Naja, lassen wir das). Gossau holt den ersten Sieg in der zweithöchsten Spielklasse seit 12 ½ Jahren! Danach grenzenloser Jubel, der sich aber doch irgendwie in den Zügeln hält (naja, so gefüllt war der Fanblock ja eigentlich nicht). Von draussen kriegt man noch kurz mit, das scheinbar Hässigkeiten ausgetauscht werden. Wir gingen dann aber zur Stadionkneipe und da erreichte mich dann das Telefon eines Dani T. „do tätschts voll. Die ligget am Bode und hauet drii und säget „das isch Winti“. Voll krass du, voll krass“. Von gewissen Leuten erfuhr man dann am St. Galler Derby zwischen Otmar und Winkeln noch Geschichten über Wodkaflaschen und versprochene Auswärtsfahrten. So wirkt sich also erfolgreicher Regionalfussball aus. Man darf gespannt sein wie das noch endet… :-

Sonntag, Oktober 28, 2007

Gästeblog: FC Gossau : FC Winterthur


Gästeblog von Günther, BP Tankstellen Liebhaber obwohl nicht im Besitz eines Führerscheins, Gossauer mit Leib und Seele, Geld verdienend bei der Schweizerischen Bundes Bahn und momentan im Walliser Exil lebend.

ach ja, dem Gossauer Bier ist er auch nicht abgeneigt...aber lest selbst


Sportanlage Buechenwald, 600 Zuschauer

Resultat: 2:1

Es sind diese Spiele, man friert an den Ohren, am liebsten wäre man zu Hause in der warmen Stube, aber man bleibt trotzdem, weil einem das flackernde Flutlicht, der Geruch von verbrannter Bratwurst oder die Vorfreude auf einen warmen Punsch mit Schuss an Ort und Stelle hält.

An diesem Freitag war wieder mal ein solches Spiel terminiert. Da mein Zug aus dem Wallis erst um 20 Uhr in der Stadt Gossau einfuhr, verpasste ich die ersten 20 Minuten. Zuerst musste ich meine Sehnsucht nach einem frischen Stadtbühler stillen. Der Mann am Bierstand antwortete auf meine Frage, ob es denn auch wirklich unser einheimisches Bier sei und nicht das fremde Schützengarten sichtlich stolz: „logisch Stadtbüehler, sicher kei Schützegarte!“ So gesellte ich mich dann zur anwesenden Gossau-Fraktion. Natürlich erwartete man nach dem sensationellen Cup-Erfolg einen Sieg gegen die Winterthurer, die mit einigen Fans angereist waren und sicher für viel Umsatz bei der Brauerei Stadtbühl sorgten. Auch ein kleiner Fanclub aus Gossau war anwesend, wie es sich gehört natürlich hinter dem Tor. Schätzungsweise 10 Gossau-Junioren im Alter von maximal 10 Jahren schrieen irgendwelchen Blödsinn. Ob sie aber tatsächlich eine Flasche hochprozentigen dabei hatten, wie Dani T. vermutete, bleibt ungeklärt. Die erste Halbzeit war schon fast vorbei und einige auch schon in die Stadionbeiz abgewandert, als das 1-0 für den Tabellenvierten aus Winterthur fiel. Geschockt verbrachte man die Pause und holte sich dann halt noch ein Bier. Im zweiten Durchgang schwand die Hoffnung auf mindestens einen Punkt von Minute zu Minute, das Spiel war nicht wirklich auf hohem Niveau. Aufgrund wärmender Unterstützung dank eines heissen Getränkes verharrte man dann doch auf der legendären Holztribüne. Es sollte sich lohnen. Man zählte die 92. Minute, als der Ausgleich zum 1-1 fiel, Euphorie im mit 600 nur spärlich gefüllten Rund des Buechenwald. Doch das unglaubliche folgte gleich darauf. In der 93. Minute fiel der Siegtreffer für unsere Cup-Helden, Torschütze: der Rheinthaler Biervernichter Roger Gmünder. Nach dem Sieg im Cup gegen die Mannschaft aus dem Osten von Gossau nun also die ersten 3 Punkte in der Nati B, so kann’s weitergehn. Die Gossauer werden sich wohl noch lange an diese Woche im Oktober erinnern.

Und so verliess man das Stadion, schlussendlich eben doch mit dem Gefühl, dass man wiederkommen wird, zu Flutlicht und verbrannter Bratwurst

Samstag, Oktober 27, 2007

Continis Trauzeuge

regelmässige Leser dieses Blogs wissen es, St.Gallen Anhänger war ich nie und werde ich wohl auch nie werden. Trotzdem interessieren mich die Geschehnisse um den Ostschweizer Verein, liegt ja auf der Hand. Man liest seit Kindesbeinen die Zeitungsbericht über den FC SG, im Espenmoos ist man auch ab und zu, und auch mit einigen der treusten und durchaus auch symphatischen Anhänger in der Südkurve ist man bekannt.

Nun sind die Grün-Weissen, ja wieder mal auf der Trainersuche...von Peter Neururer bis Kurt Jara, alles scheint möglich...und wer den FC St.Gallen kennt, weiss das wirklich alles möglich ist, alles!
Diese Woche war der Schönenberger, der Ex Trainer von Thun, und seines Zeichen "harter Hund" des schweizerischen Fussballs am Tanken, gleich nebenan von meinem Büro. Ich selber habe ihn nicht gesehen, aber dafür der "Blick". Jetzt schaue ich regelmässig aus dem Fenster raus, man weiss ja nicht wer gerade am Tanken ist. Gesehen habe ich dafür den Dieter Fröhlich, den Präsidenten des FC St.Gallen, wie er ebenfalls bei uns vor dem Büro vorbei schlenderte. Mit hängendem Kopf und frustriertem Blick, als ob jemand die naheliegende Arena in die Luft gejagt hätte...

Heute morgen hatte ich nun Schule, notabene bei einem neuen Lehrer und Ex NLB Fussballer. Und was erzählt der gute Mann so nebenher in der Pause. Er ist der "Busen-Freund" und Trauzeuge von St.Gallens Assistenztrainer und "1 x Nati-Spieler" Giorgio Contini und ein Kollege vom "schönen" Rene Weiler ist er dazu auch noch. Gleich natürlich mal über Internas ausgefragt z.b. "Isch dä Weiler würklich so äs Arschloch, oder chund er nume so i dä medie übere"? Antwort: "Nei, er isch scho recht, i däm Job muesch halt ä chli arrogant si!" Nun gut, überzeugt bin ich immer noch nicht...
Weiter erzählte er noch, dass der Fringer überhaupt nichts dafür könne für das schlechte Abschneiden, er wisse da noch einige Sachen, aber die wollte er mir dann doch nicht erzählen.

Tja, vielleicht ein anderes Mal, ich schau jedenfalls weiter aus dem Fenster.

Sonntag, Oktober 21, 2007

FC Gossau : FC St.Gallen


2:0
Cup 1/16 Finale
Stadion Espenmoos
5000 Zuschauer

Tag der Entscheidung in St.Gallen, die Politiker kämpfen um National und Ständeratssitze und die Nachbaren FC St.Gallen und FC Gossau kämpfen im Derby um das Weiterkommen im Schweizer Cup.

Und genauso spannend wie bei der Politik läuft es bei einem Cupspiel, eigentlich natürlich noch viel spannender, und wie bei den Wahlen ist auch bei einer Cuppartie bis zum Schluss alles offen, und manche Überraschung möglich...

Beim FC Gossau läuft seit Wochen schon die Vorbereitung auf dieses Cupspiel gegen den kriselnden FC St.Gallen. An alles hat man gedacht, eigens wurden Fanschals für dieses Spiel bedruckt, die Würste kommen von einer Gossauer Metzgerei und die Gossauer Spieler sind ganz stolz auf ihre, mit den Nachnamen, bedruckten Leibchen (Halt fast wie in der Champions League). Einzig etwas wichtiges hat man vergessen, nämlich die Tickets. Hektisches Treiben bei den Kassenhäuschen, noch 40 Minuten nach der eigentlichen Türöffnung. Einzelne Zuschauer machen bereits lautstark ihrem Unmut Luft, und drohen schon mit einem schnellen Abgang zu den naheliegenden Olma Hallen. Es kommt dann doch noch gut, und irgendjemand schafft die Eintrittskarten herbei.

Vor dem Spiel lobt der euphorisierte Stadionsprecher des FC Gossau das Espen-Publikum, und will kaum mehr mit den Lobeshymen aufhören. Wahrscheinlich verdrückte er sogar noch ein Tränchen in seiner Sprecherkabine.
Die Emotionen kochen auch während der ersten Halbzeit auf dem Spielfeld und beim Publikum hoch. Gossau hält gegen das anstürmende St.Gallen dagegen, und hinten steht mit Darko Damjanovic ein Torhüter, der mehr Sicherheit ausstrahlt als Pascal Zuberbühler bei all seinen 50 Länderspielen. Nach etwa 30 Minute macht die St.Galler Südkurve zum ersten Mal seinem Unmut gegen den streitbaren Intermins-Trainer Rene Weiler Luft. "Weiler huere Arschloch" tönt es im alterwürdigen Espenmoos. Auch die Sprechchöre auf den ehemaligen Trainer der St.Galler dürften dem schönen Rene nicht gefallen haben.

Zur Pause steht es 0:0 und die Sensation scheint möglich. Ein Kollege meint: "dä Gmünder macht dä Topf i dä 82 Minute"!
In der zweiten Halbzeit, wird Damjanovic immer mehr zum Helden, er parriert Schuss um Schuss, St.Gallen scheint verzweifelt. Der FC Gossau spielt aber weiterhin geschickt mit, und kommt seinerseits zu mehreren Chancen. Dann kommt der grosse Auftritt des Roger Gmünder, nach seiner Einwechslung tankt er sich auf der rechten Seite durch und versetzt den Cupträumen des FC St.Gallen einen herben Dämpfer. Danach nur noch Jubel, Bierbecher fliegen durch den Gästesektor, fremde Menschen küssen sich, schöne neue Winterjacken waren mal schön und neu, und das grosse Zittern beginnt. Der FC SG kommt noch zu mehreren Chancen, aber der FC Gossau kontert geschickt und in der 92 Minute ist es Thomas Knöpfel der den St.Gallern den Todesstoss versetzt.

Es war der Tag der Entscheidung in St.Gallen, die Mannschaft des FC Gossau hat mit einer sensationellen Leistung den Einzug in das Cup Achtelsfinale geschafft. Leider ging die Entscheidung in der Politik nicht gut aus, dafür hat Roger Gmünder in der 80. Minute getroffen, wenigstens ein Sieg, noch dazu ein besonders schöner Sieg am heutigen Tag.

Traurig müssen die St.Galler aber auch nicht sein, wenigstens sind sie nun den "schönen Rene" los..., dafür haben sie allerdings Toni Brunner im Ständerat

Donnerstag, Oktober 18, 2007

Schweiz : USA

Schön wars gestern...leider konnte ich dem Spiel nicht vor Ort beiwohnen, und das war nun wirklich schön...

vor einem halbleeren Stadion (DRS 3 Hörer vor dem Spiel: "I gang go luege wies nume siebzehfranke achtzg choschtet, und i emol i dä nöchi vo dä stars wöd si"), spielten unsere "Stars" also gegen Amerika. Unter anderem zeigte der Thurgauer Kunstturner im Kasten wieder mal seine Klasse, ansonsten war auch noch beängstigend wie der 18 jährie Freddy Adu, gleichsam überbezahltes und wahrscheinlich überschätztes amerikanisches Fussballtalent, die gstapigen Herrn Grichting und Co. schier in die Verzweiflung trieb.
Seit ich teilweise bildungstechnisch die Mittwochs Spiele nicht mehr im Stadion verfolgen kann, darf ich wieder dem "Beni National" lauschen. Gut, von Fussball hat er immer noch nicht die grosse Ahnung (aufgefallen? er vergleicht immer wieder Spielsituationen mit dem Eishockey! was soll das?), aber seine Sprüche sind irgendwie schon Kult: "Die Schweizer wissen eigentlich wie es geht, aber schaffen es einfach nicht, ich wüsste eigentlich auch wie man abnimmt, aber schaffe es auch nicht".

Übertrieben allerdings wie er bei einem Freistoss von Hakan "Schlank und Rank" Yakin, ein Revival des Bregy'schen Freistoss von der WM'94 herauf beschwört. Wobei die einzige Parallele zu Bregy ist wohl, dass der Hakan in 15 Jahren auch eine 2.Liga Mannschaft irgendwo in Züri betreuen wird.

Zwischendurch aufgrund der unerträglichen Spannung und der atemberaubenden Klasse des Schweizer Spiels, mal kurz zum zweiten deutschen Fernsehen gezappt. Ui Ui Ui, 0:3 gegen die Tschechen.Ganz ruhig im Stadion der "Geburtsstunde des Sommermärches" O-Ton Franz Beckenbauer. Der Capitano Ballack und sein Kumpan der Schneider, sitzen mit neuen stylischen Jacken und Hosen ganz bedröppelt auf der Tribüne, nebendran der junge Kiesling im DFB Trainingsanzug...nicht weniger bedröpelt.

Derweil auf dem ORF, die Ösis einen Penalty vewandeln und nun endgültig zu den EM Favoriten gezählt werden dürfen und auch Top Favorit Griechenland hat sich mit seinem spektakulären Offensivfussball unter König Ottos Ägide wieder qualifiziert. Die Engländer hingegen nicht, was vorallem die Brauereien der Gastgeberländer ärgern wird, dafür werden die Ausnüchterungszellen nicht überfüllt sein, weil es die Schotten auch verhängt haben.

Also nur noch 8 Monate 7 Tage 5 Stunden 3 Minuten und 4 Sekunden und 85 Hunderstel bis zur EM, oder so ähnlich...i freu mi! Hoffentlich hat die Alice Kuhn dann wieder so ein schönes Kleid an, wie gestern im St.Jakobstadion.

und zum Abschluss die weisen Worte eines Kollegen:

Z.urecht U.nkenrufe B.ekommender I.mprovisationsartist


Montag, Oktober 15, 2007

Gästeblog: Schweiz : Österreich

Gästeblog von meiner 15-jährigen Schwester:

3:1

Länderspiel
Stadion Letzigrund 22'500 Zuschauer

Die beiden Gastgeberländer der Euro 08 – eine Liebesgeschichte. Es gibt Schweizer, die das heimische Nationalteam schon als künftigen Europameister anpreisen, dagegen hat es in unserem Nachbarland Menschen, die ihre Landesauswahl gar nicht an der EM mitmischen lassen wollen. So sollte dieses Freundschaftsspiel Klarheit verschaffen, wie es um die beiden Teams steht.
So machten wir uns auf den Weg, weg vom Olma-Land und auf zur super-organisierten Fussballstadt Zürich.
Nachdem schon einige Trams an uns vorbeigefahren sind, haben wir es dann endlich in den ziemlich vollen Wagen geschafft. Über diese Tatsache waren aber nicht alle Zürcher Mitfahrer, die z.B. gerade unterwegs zu einem Kafi waren, erfreut. Diese Abneigung wollte auch nicht verschwinden, als sich Ostschweizer lautstark über ihre angeblich schlimme Übelkeit ausliesen…
So kamen wir schliesslich im wirklich schönen Leichtathletikstadion Letzigrund an und trafen gleich eine Sitzplatzreihe vor uns auf Anhänger des Nachbarlandes. Die mit FC Kärnten Schals ausgerüsteten Fans liessen sich aber vom frühen Schweizer Tor gar nicht beeindrucken, mussten sie ja auch nicht, lautete der Spielstand wenig später doch schon 1:1.
In der zweiten Hälfte, als Marco Streller zum 3:1 traf, waren die Österreicher vor uns schon gar nicht mehr aufs Spiel konzentriert… sondern nur noch auf hübsche Schweizerinen :-)

Naja, in Austria haben sie ja auch noch den Skisport… Vielleicht müssen sie es mal mit Hermann Maier und Co. auf dem Fussballplatz versuchen…?
Eventuell würde so ein Tausch auch der Schweiz gut tun. Warum nicht einmal "Turbo" Barnetta die Hahnenkamm-Piste ausprobieren lassen? Und dafür Ambrosi Hofmann in die wacklige "Nati"-Verteidigung stellen?

Alles ist einen Versuch wert…wer weiss

Samstag, Oktober 13, 2007

Gästeblog: Samstag 6.10.07 Bern

Ich wollte schon lange mal einen Gästeblog schreiben, bis jetzt habe ich es aber nie geschafft, oder ich hatte gerade kein Thema das für den Leser genug Interessant sein könnte. Wobei die Handygeschichte von Bulgarien wäre bestimmt ein lustiger Blog geworden J
Aus aktuellem Anlass und als Gegenpol zu den undifferenzierten und zum Teil auch komplett falschen Medienberichten möchte ich hier meine Sicht zu den Geschehnissen, die am Samstag 6. Oktober in Bern passierten, schildern:

Samstag 06.10.07 in Bern
Die grösste Partei des Landes will eine Wahlmanifestation durchführen, sie marschiert friedlich los und wird von 500 Linksextremen Chaoten daran gehindert durch die Altstadt zu marschieren und musste dadurch umkehren und ihre Manifestation am Startpunkt der Route abhalten. Währenddessen verstrickten die 500 Chaoten die Polizei mit einer Guerilla-Taktik in stundenlange Auseinandersetzung, auf dem Höhepunkt derer das ganze Mobiliar, das auf dem Bundesplatz für die Reden 2 unserer Bundesräte bereitgestellt wurde, zerstört wurde.
So lässt sich kurz die Medienmittelungen in der Schweizer Presse der letzten Tage zusammenfassen.


Schauen wir die ganze Sache doch mal ein wenig sachlicher an.

Beginnen wir früher, sagen wir vor 2 Monate. Der Wahlkampf geht richtig los. Die SVP beginnt mit einer beispiellosen Plakatkampagne und greift politische Gegner an wie es die Schweiz noch nie erlebt hat. Unter anderem mit Plakaten die von der UNO als rassistisch eingestuft wurde, in der Schweiz hingegen scheint das niemand zu stören. Weiterhin heisst eine Kampagne “Sicherheit schaffen“, da frage ich mich doch welche Departemente in der Schweiz für die Sicherheit zuständig sind und wer steht diesen Departementen vor? Genau, die SVP Bundesräte. Das die SVP damit ihre eigene Politik verurteilt fällt niemanden auf. Wir müssen ja die SVP wählen, und dadurch unsere Schweiz stärken. Stärkt man die Schweiz mit einer Kampagne die dazu führt das die Schweiz in der englischen Presse als „Dunkelheit Europas“ betitelt wird? Oder stärkt man die Schweiz mit einem Wahlkampf der den Spiegel dazu veranlasst Parallelen zum 3. Reich zu ziehen. Klar, das sind alles Medienenten, nur weil die SVP kriminelle Ausländer ausschaffen will heisst das ja nicht das sie Rassisten sind. Kriminelle Ausländer will ja niemand hier haben, deshalb: SVP wählen! Aber, wir haben ja schon ein Gesetz mit dem kriminelle Ausländer ausgeschafft werden können. Was will den die SVP mit dem neuen Initiative? Wenn man genauer hinschaut sieht man dass die SVP ganze Familien ausschaffen will wenn einzelne Familienmitglieder kriminell werden bzw. sind. Sowas nennt man Sippenausschaffungen, das gab es in Europa zuletzt in Deutschland in den Jahren 1933 bis 1945.
Die 2 Monate ziehen sich dahin und der ach so „demokratische“ Wahlkampf geht langsam in den Endspurt. Eines der wichtigsten Rechte der Demokratie ist die Meinungsfreiheit und die Chancengleichheit für alle. Unter Chancengleichheit gilt auch die Chancengleichheit für arme und reiche. Wenn aber eine Partei aufgrund privaten Spenden von Reichen 15 Millionen für einen Wahlkampf aufwenden kann, während andere Parteien nur einen Zehntel aufwenden können, weil sie nicht so reiche Wähler haben, weil sie sich eher für die armen und nicht für die Reichen einsetzten, dann hat das überhaupt nichts mehr mit Demokratie zu tun. Es hat auch nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun wenn man rassistisches Gedankengut auf Plakaten zur Schau stellt, denn dann ist es verbale Gewalt an Menschen (jaja auch Ausländer sind Menschen, und es gibt sogar nette Ausländer, welch Sensation) und dann ist es verboten, für das haben wir ja die Antirassismusnorm in der Schweiz. Christoph Blocher will zwar diese Norm, wie in der Türkei der dortigen Regierung versprochen, abschaffen, denn schliesslich ist für sein Rechtsverständnis völlig Unrecht wenn Türken dafür bestraft wenn sie denn Völkermord an den Armenier verleugnen, es sind ja auch nur eine Million Menschen ums Leben gekommen, so schlimm ist das nicht, also darf man das ruhig verleugnen.
Dadurch ist die Wut vieler gegen die SVP immer grösser geworden, es findet weder ein fairer, noch ein demokratischen Wahlkampf statt. Dazu der sich immer öfters offen zeigende Rassismus, das steigert die Wut und das Unverständnis noch mehr.
Also Höhepunkt des Wahlkampfes wollte die SVP am letzten Samstag in Bern eine Manifestation durchführen, die sie öffentlich als „Marsch auf Bern“ bezeichnet. Die Parallele zu Mussolini´s „Marsch auf Rom“ im Jahre 1932 ist ein weiteres Indiz dafür dass die SVP seinen Rassismus offen ausleben kann.
Am Samstag war es dann soweit, 3000-4000 SVP´ler (so viele waren es laut offiziellen Polizeimeldungen, die Presse übernahmen aber alle die Zahl 10000 aus der SVP-Medienbotschaft) kamen am Bärengraben zusammen, um ihren Marsch durchzuführen. Gleichzeitig kamen in der Altstadt von Bern, mehrheitlich auf dem Münsterplatz, über 5000 Leute zusammen um ein friedliches Zeichen gegen die rassistische Politik der SVP zu setzen. Auch ansonsten fand man vielerorts in der Stadt Leute mit „SVP nein danke“ Plakaten. Für viele Leute war aber klar dass man die SVP gar nicht durch die Stadt marschieren lassen will. Denn ein Umzug der den faschistischen Namen „Marsch auf Bern“ trägt und bei dem über 100 Neonazis, darunter bekannte PNOS-Politiker, die schon wegen Gewalttaten an Ausländer vorbestraft sind, mitlaufen hat nichts mehr mit demokratischem Recht zu tun, sondern ist ein Verbrechen. Deshalb sammelten sich gegen 13.30 Uhr, also dem Starttermin des Umzuges, am Ende der Nydeggbrücke am Eingang der Altstadt ca. 300 Leute um mit einer Sitzblockade den Umzug zu verhindern. Und genau diese Aktion, die von der ganzen Medienlandschaft als undemokratisch dargestellt wurde, genau das ist Demokratie und zeugt von Zivilcourage. Nämlich Menschen die sich gewaltlos gegen einen Umzug, der rassistisches Gedankengut akzeptiert und in sich trägt, wehren. Die 300 Menschen, darunter auch meine Wenigkeit, sammelten sich und setzten sich mitten in den Eingang zur Altstadt. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es noch keinerlei gewalttätige Szenen in Bern. Die Polizei setzte uns eine Frist von 2 Minuten um die Strasse frei zu machen, es blieben weiterhin alle friedlich sitzen. Nach den 2 Minuten und einer weiteren Frist von 30 Sekunden lief die Polizei auf uns los, im Wissen was passiert nahmen einige Leute Sonnenschirme und stellten sie zu unserem Schutz als Barrikade vor die Sitzblockade. Es wurde aber weiterhin keine Gewalt angewendet und es flog nichts Richtung Polizei. Als die Polizei genug nah an uns war schossen sie mit Unmengen von Gummischrot und Tränengaskapseln auf uns und die Passanten, die mit „SVP nein danke“ an der Umzugsroute standen. Daraufhin schossen einige Demonstranten Flaschen auf die Polizei, danach rannten alle in die Altstadt um dem Tränengas und dem Gummischrot zu entkommen. Während dem Rückzug stellten einige Demonstranten Müllsäcke und Material von angrenzenden Baustellen auf die Strasse um der SVP den Durchmarsch zu erschweren. Zum Teil wurde auch Müllsäcke angezündet, aber man muss sagen dass das alles äusserst harmlos war und dass man das nicht als Gewaltakte deklarieren kann. Beim Zytgloggenturm angekommen standen wir alle rum und diverse Gerüchte machten die Runde, die SVP marschiere eine Gasse weiter drüben und die SVP marschiere an der Aare entlang Richtung Bundesplatz, es war jedoch wieder alles ruhig. Dann kam die Polizei und zwar von 3 Seiten, so dass der einzige freie Weg die Hotelgasse war, sodass alle Demonstranten zum Kasinoplatz laufen mussten. Dort kamen dann immer mehr Polizisten, die Leute mischten sich unter die Passanten, so wie ich, oder flüchteten weiter, und die einzigen Wege die nicht von der Polizei besetzt war, waren die beiden Strassen die zum Bundesplatz führten. Was dort passierte haben wohl alle im Fernsehen hundertfach gesehen. Natürlich ist Gewalt keine Lösung, doch man kann die Menschen auch verstehen, die bis dahin friedlich ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt haben und als Dank von der Polizei mit Gummischrot und Tränengas durch die Stadt gejagt wurde, das sich dann sich dann halt die Wut, die sich den ganzen Wahlkampf hindurch aufgestaut hat, entlädt und das SVP-Mobiliar zerschlagen wird. Sicher zu verurteilen sind Angriffe auf Menschen und solche Auswüchse wie Autos anzünden. Gewalt an Personen wurde aber fast keine ausgeführt, kein einziger Passant verletzte sich. Gewalt an Wahlplakaten, die zu Rassenhass führen, kann ich aber beim besten Willen nicht verurteilen. Ich persönlich war aber zu diesem Zeitpunkt schon lange beim Münsterplatz, wo ein absolut friedliches Fest gegen Rassismus durchgeführt wurde.
Dort erfuhren wir das die SVP nicht durch die Altstadt marschierte.

Ich bin stolz darauf das es in meiner Heimatstadt genug Leute gibt die sich friedlich gegen einen Umzug von Rassisten oder von Personen, die sich nicht klar von Rassisten abgrenzen, wehren!

Die SVP bewies am Montag darauf wieder mal wie schlecht sie differenzieren kann, wurden doch Bilder von friedlichen Demonstranten auf der Homepage gezeigt und die Personen als Chaoten bezeichnet, obwohl die Personen auf den Fotos bei keinerlei Gewaltakten zu sehen sind obwohl viele der Fotografierten überhaupt keine Gewalt ausgeübt haben, wie ich zum Beispiel auch. Zum Glück habe ich mich vermummt, ich würde nicht gerne in der Öffentlichkeit als Chaot dargestellt werden, obwohl ich nur friedlich demonstriert habe.

Während in Schweizer Medien nur die Gewaltakte von einzelnen verurteilt wurde, während vom friedlichen Protest von mehreren Tausend Menschen kaum was erwähnt wurde, wurde in ausländischen Berichterstattungen vor allem die SVP kritisiert. Sogar in der New York Times schaffte es die Schweiz auf die Titelseite, im Artikel steht unter anderem das die Schweiz das rassistischste Land in Europa sein soll. Das sind also die Wahrnehmungen im Ausland, ob man dadurch die Schweiz stärkt ist eine ganz komische Logik.
Deshalb bitte ich jeden einzelnen Leser hier gut nachzudenken wenn er wählen will.
Wollt ihr eine Partei wählen die Fremdenhass schürt, die bewusst Vergleiche mit Faschisten wie Mussolini provoziert?

Übrigens steht keine Partei hinter den „Chaoten“ die den Bundesplatz verwüstet haben, auch wenn die SVP gerne das Gegenteil behauptet.

Als Zeichen das ich nicht anonym im Internet diesen Text veröffentliche, sondern auch dazu stehe, verspreche ich das ich jedem, der per Kommentar zu diesem Blog seine Mailadresse schreibt, eine Mail schreiben werde, für den Fall das jemand mit mir nicht einverstanden wäre und für den Fall das jemand behaupten würde die hier genannten Fakten stimmen nicht.