Dienstag, Oktober 30, 2007

ALLE NACH KRIENS


Gästeblog II zu: FC Gossau : FC Winterthur

Aufgrund des ersten NLB Sieges des FC Gossau seit Menschengedenken hier noch ein zweiter Gästeblog zu diesem Spiel. Gästeblog von Dani: Musiker, Calgary Flames Ultra', Fussball Fan und gebürtiger Gossauer.

FC Gossau vs. FC Winterthur

26. Oktober 2007
2:1

NLB
Gemeindesportplatz Gossau

Am Bahnhof St. Gallen erreicht mich das Telefon eines gewissen „German Wunderkinds“. Du, hab den Zug verpasst. Feierabendbier und so. Somit hat also der letzte Kandidat, den man ins schöne Gossau zum Fussball locken wollte „entschuldigt“.
Naja, dann macht man sich halt alleine auf den Weg in die Stadt der Liebe. In Gossau angekommen ging erst mal die Telefoniererei los. „Du, wo muess i gnau here? Du hoi, wo bisch?“. Kurze Zeit darauf hatte man aber ein kühles Stadtbühler erworben, den Fetzen aufgehängt und man konnte sich der Vorspielspannung frönen. Wird es heute zum ersten Sieg in der NLB seit 1995 kommen? Naja, gerade überzeugen kann einem niemand hier in der „Kurve“. Unmittelbar mit dem Anpfiff tauchen dann auch die Herren Ralph Z. aus G. und Roger und so auf. Der Dani T. wird erstmal angekackt „hoi suufsch du nur müschterli?“, nur weil unsereins halt aus 3dl Bechern trank. Egal. Spiel ging dann los und Gossau hielt mehr oder weniger mit. Dann gab’s da die grosse Diskussion, weil man merkte, dass bei Winti ein gewisser Herr Stöckli zwischen den Hölzern stand. „Hoi, isch jetzt das de 7-Eier-Stöckli? Oder de 8-Eier-Stöckli und denn ischs de 7-Eier-Alder gsi? De 11-Eier isch scho de Agosti gsi, aber wieviel het de Stöckli gfange?“. Gossau hielt nicht schlecht mit, es kam aber wie es kommen musste: 44. Minute, knall, 0:1 für Winterthur. Ziemlich lässig, kurz vor der Pause. Da kann man dann schon mal ein bisschen hässig werden, nicht? Als dann der Kollege von Dani T. auch noch gehen „musste“ (de spinnt doch, goht jetzt hei go kuschele. Au die tuet amigs hoi, da glaubsch nöd wie die amigs tuet hoi), ein gewisser Simi M. zum 8. Jägertee auflief und der Stadionsprecher von „600 Zuschauern“ sprach gönnte man sich mit dem Günther dann doch auch grosse Becher Bier. Ist halt schon „ringer“. Nach der Pause spielte Gossau dann weiter nicht schlecht mit. Allzu viele Torchancen wurden nicht geboten, aber man ist ja auch in der NLB. Gewisse Leute kamen dann doch in der 60. Minute wieder zurück aus der Stadionkneipe und gerade als man sich mit der Niederlage abgefunden hat (die 90. war eigentlich vorbei, man wartete auf Vollzug) schob Joker Bättig ein zum 1:1. Grosser Jubel unter den Allesfahrern, leichte Enttäuschung im gut gefüllten Danger-Winti-Block. Doch doch, dem Spiel entsprechend eine Punkteteilung, da kann man mit leben. Aber: Gossau hat noch einen Joker! Der rheintaler „Weilerentlasser“ (was viele ja noch immer hoffen – unerklärlicherweise aber noch immer nicht passiert ist) schlug wieder zu! Gmünder plötzlich frei auf der rechten Seite und 2:1 für Gossau! Was niemand zu hoffen wagte wurde wahr. 2 Nachspielzeittore für Gossau, was für ein Spiel (Anm.: wäre Gossau ein deutsches Team, wie hätte die Ostschweizer Presse darauf reagiert? Totales Glück im Quadrat? Naja, lassen wir das). Gossau holt den ersten Sieg in der zweithöchsten Spielklasse seit 12 ½ Jahren! Danach grenzenloser Jubel, der sich aber doch irgendwie in den Zügeln hält (naja, so gefüllt war der Fanblock ja eigentlich nicht). Von draussen kriegt man noch kurz mit, das scheinbar Hässigkeiten ausgetauscht werden. Wir gingen dann aber zur Stadionkneipe und da erreichte mich dann das Telefon eines Dani T. „do tätschts voll. Die ligget am Bode und hauet drii und säget „das isch Winti“. Voll krass du, voll krass“. Von gewissen Leuten erfuhr man dann am St. Galler Derby zwischen Otmar und Winkeln noch Geschichten über Wodkaflaschen und versprochene Auswärtsfahrten. So wirkt sich also erfolgreicher Regionalfussball aus. Man darf gespannt sein wie das noch endet… :-

Sonntag, Oktober 28, 2007

Gästeblog: FC Gossau : FC Winterthur


Gästeblog von Günther, BP Tankstellen Liebhaber obwohl nicht im Besitz eines Führerscheins, Gossauer mit Leib und Seele, Geld verdienend bei der Schweizerischen Bundes Bahn und momentan im Walliser Exil lebend.

ach ja, dem Gossauer Bier ist er auch nicht abgeneigt...aber lest selbst


Sportanlage Buechenwald, 600 Zuschauer

Resultat: 2:1

Es sind diese Spiele, man friert an den Ohren, am liebsten wäre man zu Hause in der warmen Stube, aber man bleibt trotzdem, weil einem das flackernde Flutlicht, der Geruch von verbrannter Bratwurst oder die Vorfreude auf einen warmen Punsch mit Schuss an Ort und Stelle hält.

An diesem Freitag war wieder mal ein solches Spiel terminiert. Da mein Zug aus dem Wallis erst um 20 Uhr in der Stadt Gossau einfuhr, verpasste ich die ersten 20 Minuten. Zuerst musste ich meine Sehnsucht nach einem frischen Stadtbühler stillen. Der Mann am Bierstand antwortete auf meine Frage, ob es denn auch wirklich unser einheimisches Bier sei und nicht das fremde Schützengarten sichtlich stolz: „logisch Stadtbüehler, sicher kei Schützegarte!“ So gesellte ich mich dann zur anwesenden Gossau-Fraktion. Natürlich erwartete man nach dem sensationellen Cup-Erfolg einen Sieg gegen die Winterthurer, die mit einigen Fans angereist waren und sicher für viel Umsatz bei der Brauerei Stadtbühl sorgten. Auch ein kleiner Fanclub aus Gossau war anwesend, wie es sich gehört natürlich hinter dem Tor. Schätzungsweise 10 Gossau-Junioren im Alter von maximal 10 Jahren schrieen irgendwelchen Blödsinn. Ob sie aber tatsächlich eine Flasche hochprozentigen dabei hatten, wie Dani T. vermutete, bleibt ungeklärt. Die erste Halbzeit war schon fast vorbei und einige auch schon in die Stadionbeiz abgewandert, als das 1-0 für den Tabellenvierten aus Winterthur fiel. Geschockt verbrachte man die Pause und holte sich dann halt noch ein Bier. Im zweiten Durchgang schwand die Hoffnung auf mindestens einen Punkt von Minute zu Minute, das Spiel war nicht wirklich auf hohem Niveau. Aufgrund wärmender Unterstützung dank eines heissen Getränkes verharrte man dann doch auf der legendären Holztribüne. Es sollte sich lohnen. Man zählte die 92. Minute, als der Ausgleich zum 1-1 fiel, Euphorie im mit 600 nur spärlich gefüllten Rund des Buechenwald. Doch das unglaubliche folgte gleich darauf. In der 93. Minute fiel der Siegtreffer für unsere Cup-Helden, Torschütze: der Rheinthaler Biervernichter Roger Gmünder. Nach dem Sieg im Cup gegen die Mannschaft aus dem Osten von Gossau nun also die ersten 3 Punkte in der Nati B, so kann’s weitergehn. Die Gossauer werden sich wohl noch lange an diese Woche im Oktober erinnern.

Und so verliess man das Stadion, schlussendlich eben doch mit dem Gefühl, dass man wiederkommen wird, zu Flutlicht und verbrannter Bratwurst

Samstag, Oktober 27, 2007

Continis Trauzeuge

regelmässige Leser dieses Blogs wissen es, St.Gallen Anhänger war ich nie und werde ich wohl auch nie werden. Trotzdem interessieren mich die Geschehnisse um den Ostschweizer Verein, liegt ja auf der Hand. Man liest seit Kindesbeinen die Zeitungsbericht über den FC SG, im Espenmoos ist man auch ab und zu, und auch mit einigen der treusten und durchaus auch symphatischen Anhänger in der Südkurve ist man bekannt.

Nun sind die Grün-Weissen, ja wieder mal auf der Trainersuche...von Peter Neururer bis Kurt Jara, alles scheint möglich...und wer den FC St.Gallen kennt, weiss das wirklich alles möglich ist, alles!
Diese Woche war der Schönenberger, der Ex Trainer von Thun, und seines Zeichen "harter Hund" des schweizerischen Fussballs am Tanken, gleich nebenan von meinem Büro. Ich selber habe ihn nicht gesehen, aber dafür der "Blick". Jetzt schaue ich regelmässig aus dem Fenster raus, man weiss ja nicht wer gerade am Tanken ist. Gesehen habe ich dafür den Dieter Fröhlich, den Präsidenten des FC St.Gallen, wie er ebenfalls bei uns vor dem Büro vorbei schlenderte. Mit hängendem Kopf und frustriertem Blick, als ob jemand die naheliegende Arena in die Luft gejagt hätte...

Heute morgen hatte ich nun Schule, notabene bei einem neuen Lehrer und Ex NLB Fussballer. Und was erzählt der gute Mann so nebenher in der Pause. Er ist der "Busen-Freund" und Trauzeuge von St.Gallens Assistenztrainer und "1 x Nati-Spieler" Giorgio Contini und ein Kollege vom "schönen" Rene Weiler ist er dazu auch noch. Gleich natürlich mal über Internas ausgefragt z.b. "Isch dä Weiler würklich so äs Arschloch, oder chund er nume so i dä medie übere"? Antwort: "Nei, er isch scho recht, i däm Job muesch halt ä chli arrogant si!" Nun gut, überzeugt bin ich immer noch nicht...
Weiter erzählte er noch, dass der Fringer überhaupt nichts dafür könne für das schlechte Abschneiden, er wisse da noch einige Sachen, aber die wollte er mir dann doch nicht erzählen.

Tja, vielleicht ein anderes Mal, ich schau jedenfalls weiter aus dem Fenster.

Sonntag, Oktober 21, 2007

FC Gossau : FC St.Gallen


2:0
Cup 1/16 Finale
Stadion Espenmoos
5000 Zuschauer

Tag der Entscheidung in St.Gallen, die Politiker kämpfen um National und Ständeratssitze und die Nachbaren FC St.Gallen und FC Gossau kämpfen im Derby um das Weiterkommen im Schweizer Cup.

Und genauso spannend wie bei der Politik läuft es bei einem Cupspiel, eigentlich natürlich noch viel spannender, und wie bei den Wahlen ist auch bei einer Cuppartie bis zum Schluss alles offen, und manche Überraschung möglich...

Beim FC Gossau läuft seit Wochen schon die Vorbereitung auf dieses Cupspiel gegen den kriselnden FC St.Gallen. An alles hat man gedacht, eigens wurden Fanschals für dieses Spiel bedruckt, die Würste kommen von einer Gossauer Metzgerei und die Gossauer Spieler sind ganz stolz auf ihre, mit den Nachnamen, bedruckten Leibchen (Halt fast wie in der Champions League). Einzig etwas wichtiges hat man vergessen, nämlich die Tickets. Hektisches Treiben bei den Kassenhäuschen, noch 40 Minuten nach der eigentlichen Türöffnung. Einzelne Zuschauer machen bereits lautstark ihrem Unmut Luft, und drohen schon mit einem schnellen Abgang zu den naheliegenden Olma Hallen. Es kommt dann doch noch gut, und irgendjemand schafft die Eintrittskarten herbei.

Vor dem Spiel lobt der euphorisierte Stadionsprecher des FC Gossau das Espen-Publikum, und will kaum mehr mit den Lobeshymen aufhören. Wahrscheinlich verdrückte er sogar noch ein Tränchen in seiner Sprecherkabine.
Die Emotionen kochen auch während der ersten Halbzeit auf dem Spielfeld und beim Publikum hoch. Gossau hält gegen das anstürmende St.Gallen dagegen, und hinten steht mit Darko Damjanovic ein Torhüter, der mehr Sicherheit ausstrahlt als Pascal Zuberbühler bei all seinen 50 Länderspielen. Nach etwa 30 Minute macht die St.Galler Südkurve zum ersten Mal seinem Unmut gegen den streitbaren Intermins-Trainer Rene Weiler Luft. "Weiler huere Arschloch" tönt es im alterwürdigen Espenmoos. Auch die Sprechchöre auf den ehemaligen Trainer der St.Galler dürften dem schönen Rene nicht gefallen haben.

Zur Pause steht es 0:0 und die Sensation scheint möglich. Ein Kollege meint: "dä Gmünder macht dä Topf i dä 82 Minute"!
In der zweiten Halbzeit, wird Damjanovic immer mehr zum Helden, er parriert Schuss um Schuss, St.Gallen scheint verzweifelt. Der FC Gossau spielt aber weiterhin geschickt mit, und kommt seinerseits zu mehreren Chancen. Dann kommt der grosse Auftritt des Roger Gmünder, nach seiner Einwechslung tankt er sich auf der rechten Seite durch und versetzt den Cupträumen des FC St.Gallen einen herben Dämpfer. Danach nur noch Jubel, Bierbecher fliegen durch den Gästesektor, fremde Menschen küssen sich, schöne neue Winterjacken waren mal schön und neu, und das grosse Zittern beginnt. Der FC SG kommt noch zu mehreren Chancen, aber der FC Gossau kontert geschickt und in der 92 Minute ist es Thomas Knöpfel der den St.Gallern den Todesstoss versetzt.

Es war der Tag der Entscheidung in St.Gallen, die Mannschaft des FC Gossau hat mit einer sensationellen Leistung den Einzug in das Cup Achtelsfinale geschafft. Leider ging die Entscheidung in der Politik nicht gut aus, dafür hat Roger Gmünder in der 80. Minute getroffen, wenigstens ein Sieg, noch dazu ein besonders schöner Sieg am heutigen Tag.

Traurig müssen die St.Galler aber auch nicht sein, wenigstens sind sie nun den "schönen Rene" los..., dafür haben sie allerdings Toni Brunner im Ständerat

Donnerstag, Oktober 18, 2007

Schweiz : USA

Schön wars gestern...leider konnte ich dem Spiel nicht vor Ort beiwohnen, und das war nun wirklich schön...

vor einem halbleeren Stadion (DRS 3 Hörer vor dem Spiel: "I gang go luege wies nume siebzehfranke achtzg choschtet, und i emol i dä nöchi vo dä stars wöd si"), spielten unsere "Stars" also gegen Amerika. Unter anderem zeigte der Thurgauer Kunstturner im Kasten wieder mal seine Klasse, ansonsten war auch noch beängstigend wie der 18 jährie Freddy Adu, gleichsam überbezahltes und wahrscheinlich überschätztes amerikanisches Fussballtalent, die gstapigen Herrn Grichting und Co. schier in die Verzweiflung trieb.
Seit ich teilweise bildungstechnisch die Mittwochs Spiele nicht mehr im Stadion verfolgen kann, darf ich wieder dem "Beni National" lauschen. Gut, von Fussball hat er immer noch nicht die grosse Ahnung (aufgefallen? er vergleicht immer wieder Spielsituationen mit dem Eishockey! was soll das?), aber seine Sprüche sind irgendwie schon Kult: "Die Schweizer wissen eigentlich wie es geht, aber schaffen es einfach nicht, ich wüsste eigentlich auch wie man abnimmt, aber schaffe es auch nicht".

Übertrieben allerdings wie er bei einem Freistoss von Hakan "Schlank und Rank" Yakin, ein Revival des Bregy'schen Freistoss von der WM'94 herauf beschwört. Wobei die einzige Parallele zu Bregy ist wohl, dass der Hakan in 15 Jahren auch eine 2.Liga Mannschaft irgendwo in Züri betreuen wird.

Zwischendurch aufgrund der unerträglichen Spannung und der atemberaubenden Klasse des Schweizer Spiels, mal kurz zum zweiten deutschen Fernsehen gezappt. Ui Ui Ui, 0:3 gegen die Tschechen.Ganz ruhig im Stadion der "Geburtsstunde des Sommermärches" O-Ton Franz Beckenbauer. Der Capitano Ballack und sein Kumpan der Schneider, sitzen mit neuen stylischen Jacken und Hosen ganz bedröppelt auf der Tribüne, nebendran der junge Kiesling im DFB Trainingsanzug...nicht weniger bedröpelt.

Derweil auf dem ORF, die Ösis einen Penalty vewandeln und nun endgültig zu den EM Favoriten gezählt werden dürfen und auch Top Favorit Griechenland hat sich mit seinem spektakulären Offensivfussball unter König Ottos Ägide wieder qualifiziert. Die Engländer hingegen nicht, was vorallem die Brauereien der Gastgeberländer ärgern wird, dafür werden die Ausnüchterungszellen nicht überfüllt sein, weil es die Schotten auch verhängt haben.

Also nur noch 8 Monate 7 Tage 5 Stunden 3 Minuten und 4 Sekunden und 85 Hunderstel bis zur EM, oder so ähnlich...i freu mi! Hoffentlich hat die Alice Kuhn dann wieder so ein schönes Kleid an, wie gestern im St.Jakobstadion.

und zum Abschluss die weisen Worte eines Kollegen:

Z.urecht U.nkenrufe B.ekommender I.mprovisationsartist


Montag, Oktober 15, 2007

Gästeblog: Schweiz : Österreich

Gästeblog von meiner 15-jährigen Schwester:

3:1

Länderspiel
Stadion Letzigrund 22'500 Zuschauer

Die beiden Gastgeberländer der Euro 08 – eine Liebesgeschichte. Es gibt Schweizer, die das heimische Nationalteam schon als künftigen Europameister anpreisen, dagegen hat es in unserem Nachbarland Menschen, die ihre Landesauswahl gar nicht an der EM mitmischen lassen wollen. So sollte dieses Freundschaftsspiel Klarheit verschaffen, wie es um die beiden Teams steht.
So machten wir uns auf den Weg, weg vom Olma-Land und auf zur super-organisierten Fussballstadt Zürich.
Nachdem schon einige Trams an uns vorbeigefahren sind, haben wir es dann endlich in den ziemlich vollen Wagen geschafft. Über diese Tatsache waren aber nicht alle Zürcher Mitfahrer, die z.B. gerade unterwegs zu einem Kafi waren, erfreut. Diese Abneigung wollte auch nicht verschwinden, als sich Ostschweizer lautstark über ihre angeblich schlimme Übelkeit ausliesen…
So kamen wir schliesslich im wirklich schönen Leichtathletikstadion Letzigrund an und trafen gleich eine Sitzplatzreihe vor uns auf Anhänger des Nachbarlandes. Die mit FC Kärnten Schals ausgerüsteten Fans liessen sich aber vom frühen Schweizer Tor gar nicht beeindrucken, mussten sie ja auch nicht, lautete der Spielstand wenig später doch schon 1:1.
In der zweiten Hälfte, als Marco Streller zum 3:1 traf, waren die Österreicher vor uns schon gar nicht mehr aufs Spiel konzentriert… sondern nur noch auf hübsche Schweizerinen :-)

Naja, in Austria haben sie ja auch noch den Skisport… Vielleicht müssen sie es mal mit Hermann Maier und Co. auf dem Fussballplatz versuchen…?
Eventuell würde so ein Tausch auch der Schweiz gut tun. Warum nicht einmal "Turbo" Barnetta die Hahnenkamm-Piste ausprobieren lassen? Und dafür Ambrosi Hofmann in die wacklige "Nati"-Verteidigung stellen?

Alles ist einen Versuch wert…wer weiss

Samstag, Oktober 13, 2007

Gästeblog: Samstag 6.10.07 Bern

Ich wollte schon lange mal einen Gästeblog schreiben, bis jetzt habe ich es aber nie geschafft, oder ich hatte gerade kein Thema das für den Leser genug Interessant sein könnte. Wobei die Handygeschichte von Bulgarien wäre bestimmt ein lustiger Blog geworden J
Aus aktuellem Anlass und als Gegenpol zu den undifferenzierten und zum Teil auch komplett falschen Medienberichten möchte ich hier meine Sicht zu den Geschehnissen, die am Samstag 6. Oktober in Bern passierten, schildern:

Samstag 06.10.07 in Bern
Die grösste Partei des Landes will eine Wahlmanifestation durchführen, sie marschiert friedlich los und wird von 500 Linksextremen Chaoten daran gehindert durch die Altstadt zu marschieren und musste dadurch umkehren und ihre Manifestation am Startpunkt der Route abhalten. Währenddessen verstrickten die 500 Chaoten die Polizei mit einer Guerilla-Taktik in stundenlange Auseinandersetzung, auf dem Höhepunkt derer das ganze Mobiliar, das auf dem Bundesplatz für die Reden 2 unserer Bundesräte bereitgestellt wurde, zerstört wurde.
So lässt sich kurz die Medienmittelungen in der Schweizer Presse der letzten Tage zusammenfassen.


Schauen wir die ganze Sache doch mal ein wenig sachlicher an.

Beginnen wir früher, sagen wir vor 2 Monate. Der Wahlkampf geht richtig los. Die SVP beginnt mit einer beispiellosen Plakatkampagne und greift politische Gegner an wie es die Schweiz noch nie erlebt hat. Unter anderem mit Plakaten die von der UNO als rassistisch eingestuft wurde, in der Schweiz hingegen scheint das niemand zu stören. Weiterhin heisst eine Kampagne “Sicherheit schaffen“, da frage ich mich doch welche Departemente in der Schweiz für die Sicherheit zuständig sind und wer steht diesen Departementen vor? Genau, die SVP Bundesräte. Das die SVP damit ihre eigene Politik verurteilt fällt niemanden auf. Wir müssen ja die SVP wählen, und dadurch unsere Schweiz stärken. Stärkt man die Schweiz mit einer Kampagne die dazu führt das die Schweiz in der englischen Presse als „Dunkelheit Europas“ betitelt wird? Oder stärkt man die Schweiz mit einem Wahlkampf der den Spiegel dazu veranlasst Parallelen zum 3. Reich zu ziehen. Klar, das sind alles Medienenten, nur weil die SVP kriminelle Ausländer ausschaffen will heisst das ja nicht das sie Rassisten sind. Kriminelle Ausländer will ja niemand hier haben, deshalb: SVP wählen! Aber, wir haben ja schon ein Gesetz mit dem kriminelle Ausländer ausgeschafft werden können. Was will den die SVP mit dem neuen Initiative? Wenn man genauer hinschaut sieht man dass die SVP ganze Familien ausschaffen will wenn einzelne Familienmitglieder kriminell werden bzw. sind. Sowas nennt man Sippenausschaffungen, das gab es in Europa zuletzt in Deutschland in den Jahren 1933 bis 1945.
Die 2 Monate ziehen sich dahin und der ach so „demokratische“ Wahlkampf geht langsam in den Endspurt. Eines der wichtigsten Rechte der Demokratie ist die Meinungsfreiheit und die Chancengleichheit für alle. Unter Chancengleichheit gilt auch die Chancengleichheit für arme und reiche. Wenn aber eine Partei aufgrund privaten Spenden von Reichen 15 Millionen für einen Wahlkampf aufwenden kann, während andere Parteien nur einen Zehntel aufwenden können, weil sie nicht so reiche Wähler haben, weil sie sich eher für die armen und nicht für die Reichen einsetzten, dann hat das überhaupt nichts mehr mit Demokratie zu tun. Es hat auch nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun wenn man rassistisches Gedankengut auf Plakaten zur Schau stellt, denn dann ist es verbale Gewalt an Menschen (jaja auch Ausländer sind Menschen, und es gibt sogar nette Ausländer, welch Sensation) und dann ist es verboten, für das haben wir ja die Antirassismusnorm in der Schweiz. Christoph Blocher will zwar diese Norm, wie in der Türkei der dortigen Regierung versprochen, abschaffen, denn schliesslich ist für sein Rechtsverständnis völlig Unrecht wenn Türken dafür bestraft wenn sie denn Völkermord an den Armenier verleugnen, es sind ja auch nur eine Million Menschen ums Leben gekommen, so schlimm ist das nicht, also darf man das ruhig verleugnen.
Dadurch ist die Wut vieler gegen die SVP immer grösser geworden, es findet weder ein fairer, noch ein demokratischen Wahlkampf statt. Dazu der sich immer öfters offen zeigende Rassismus, das steigert die Wut und das Unverständnis noch mehr.
Also Höhepunkt des Wahlkampfes wollte die SVP am letzten Samstag in Bern eine Manifestation durchführen, die sie öffentlich als „Marsch auf Bern“ bezeichnet. Die Parallele zu Mussolini´s „Marsch auf Rom“ im Jahre 1932 ist ein weiteres Indiz dafür dass die SVP seinen Rassismus offen ausleben kann.
Am Samstag war es dann soweit, 3000-4000 SVP´ler (so viele waren es laut offiziellen Polizeimeldungen, die Presse übernahmen aber alle die Zahl 10000 aus der SVP-Medienbotschaft) kamen am Bärengraben zusammen, um ihren Marsch durchzuführen. Gleichzeitig kamen in der Altstadt von Bern, mehrheitlich auf dem Münsterplatz, über 5000 Leute zusammen um ein friedliches Zeichen gegen die rassistische Politik der SVP zu setzen. Auch ansonsten fand man vielerorts in der Stadt Leute mit „SVP nein danke“ Plakaten. Für viele Leute war aber klar dass man die SVP gar nicht durch die Stadt marschieren lassen will. Denn ein Umzug der den faschistischen Namen „Marsch auf Bern“ trägt und bei dem über 100 Neonazis, darunter bekannte PNOS-Politiker, die schon wegen Gewalttaten an Ausländer vorbestraft sind, mitlaufen hat nichts mehr mit demokratischem Recht zu tun, sondern ist ein Verbrechen. Deshalb sammelten sich gegen 13.30 Uhr, also dem Starttermin des Umzuges, am Ende der Nydeggbrücke am Eingang der Altstadt ca. 300 Leute um mit einer Sitzblockade den Umzug zu verhindern. Und genau diese Aktion, die von der ganzen Medienlandschaft als undemokratisch dargestellt wurde, genau das ist Demokratie und zeugt von Zivilcourage. Nämlich Menschen die sich gewaltlos gegen einen Umzug, der rassistisches Gedankengut akzeptiert und in sich trägt, wehren. Die 300 Menschen, darunter auch meine Wenigkeit, sammelten sich und setzten sich mitten in den Eingang zur Altstadt. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es noch keinerlei gewalttätige Szenen in Bern. Die Polizei setzte uns eine Frist von 2 Minuten um die Strasse frei zu machen, es blieben weiterhin alle friedlich sitzen. Nach den 2 Minuten und einer weiteren Frist von 30 Sekunden lief die Polizei auf uns los, im Wissen was passiert nahmen einige Leute Sonnenschirme und stellten sie zu unserem Schutz als Barrikade vor die Sitzblockade. Es wurde aber weiterhin keine Gewalt angewendet und es flog nichts Richtung Polizei. Als die Polizei genug nah an uns war schossen sie mit Unmengen von Gummischrot und Tränengaskapseln auf uns und die Passanten, die mit „SVP nein danke“ an der Umzugsroute standen. Daraufhin schossen einige Demonstranten Flaschen auf die Polizei, danach rannten alle in die Altstadt um dem Tränengas und dem Gummischrot zu entkommen. Während dem Rückzug stellten einige Demonstranten Müllsäcke und Material von angrenzenden Baustellen auf die Strasse um der SVP den Durchmarsch zu erschweren. Zum Teil wurde auch Müllsäcke angezündet, aber man muss sagen dass das alles äusserst harmlos war und dass man das nicht als Gewaltakte deklarieren kann. Beim Zytgloggenturm angekommen standen wir alle rum und diverse Gerüchte machten die Runde, die SVP marschiere eine Gasse weiter drüben und die SVP marschiere an der Aare entlang Richtung Bundesplatz, es war jedoch wieder alles ruhig. Dann kam die Polizei und zwar von 3 Seiten, so dass der einzige freie Weg die Hotelgasse war, sodass alle Demonstranten zum Kasinoplatz laufen mussten. Dort kamen dann immer mehr Polizisten, die Leute mischten sich unter die Passanten, so wie ich, oder flüchteten weiter, und die einzigen Wege die nicht von der Polizei besetzt war, waren die beiden Strassen die zum Bundesplatz führten. Was dort passierte haben wohl alle im Fernsehen hundertfach gesehen. Natürlich ist Gewalt keine Lösung, doch man kann die Menschen auch verstehen, die bis dahin friedlich ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt haben und als Dank von der Polizei mit Gummischrot und Tränengas durch die Stadt gejagt wurde, das sich dann sich dann halt die Wut, die sich den ganzen Wahlkampf hindurch aufgestaut hat, entlädt und das SVP-Mobiliar zerschlagen wird. Sicher zu verurteilen sind Angriffe auf Menschen und solche Auswüchse wie Autos anzünden. Gewalt an Personen wurde aber fast keine ausgeführt, kein einziger Passant verletzte sich. Gewalt an Wahlplakaten, die zu Rassenhass führen, kann ich aber beim besten Willen nicht verurteilen. Ich persönlich war aber zu diesem Zeitpunkt schon lange beim Münsterplatz, wo ein absolut friedliches Fest gegen Rassismus durchgeführt wurde.
Dort erfuhren wir das die SVP nicht durch die Altstadt marschierte.

Ich bin stolz darauf das es in meiner Heimatstadt genug Leute gibt die sich friedlich gegen einen Umzug von Rassisten oder von Personen, die sich nicht klar von Rassisten abgrenzen, wehren!

Die SVP bewies am Montag darauf wieder mal wie schlecht sie differenzieren kann, wurden doch Bilder von friedlichen Demonstranten auf der Homepage gezeigt und die Personen als Chaoten bezeichnet, obwohl die Personen auf den Fotos bei keinerlei Gewaltakten zu sehen sind obwohl viele der Fotografierten überhaupt keine Gewalt ausgeübt haben, wie ich zum Beispiel auch. Zum Glück habe ich mich vermummt, ich würde nicht gerne in der Öffentlichkeit als Chaot dargestellt werden, obwohl ich nur friedlich demonstriert habe.

Während in Schweizer Medien nur die Gewaltakte von einzelnen verurteilt wurde, während vom friedlichen Protest von mehreren Tausend Menschen kaum was erwähnt wurde, wurde in ausländischen Berichterstattungen vor allem die SVP kritisiert. Sogar in der New York Times schaffte es die Schweiz auf die Titelseite, im Artikel steht unter anderem das die Schweiz das rassistischste Land in Europa sein soll. Das sind also die Wahrnehmungen im Ausland, ob man dadurch die Schweiz stärkt ist eine ganz komische Logik.
Deshalb bitte ich jeden einzelnen Leser hier gut nachzudenken wenn er wählen will.
Wollt ihr eine Partei wählen die Fremdenhass schürt, die bewusst Vergleiche mit Faschisten wie Mussolini provoziert?

Übrigens steht keine Partei hinter den „Chaoten“ die den Bundesplatz verwüstet haben, auch wenn die SVP gerne das Gegenteil behauptet.

Als Zeichen das ich nicht anonym im Internet diesen Text veröffentliche, sondern auch dazu stehe, verspreche ich das ich jedem, der per Kommentar zu diesem Blog seine Mailadresse schreibt, eine Mail schreiben werde, für den Fall das jemand mit mir nicht einverstanden wäre und für den Fall das jemand behaupten würde die hier genannten Fakten stimmen nicht.

Donnerstag, Oktober 11, 2007

Trainerfindungskommison

Nächstes Jahr nach dem Gewinn der Europameisterschaft, wird Köbi Kuhn seinen Job als Nationaltrainer aufgeben und dann neuer Coach der Damen Ski-Nati oder von Roger Federer.

Aber wer kommt nach dem Symphatikus aus Zürich? Beim SFV scheint man ziemlich ratlos. Darauf deuten jedenfalls folgende Aussagen des Nationalmannschaftsdeligierten Ernst Lämmli hin. (Interview mit der NZZ)

"Es gilt, seriös alle Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen"

weiter spricht Lämmli vom bisherigen Assistenztrainer Michel Pont oder von Ottmar Hitzfeld, aber auch da bleibt der ehemalige FC Aarau Präsi, sehr vage...

"Wenn wir zuletzt zweimal erfolgreich handelten (Kuhn und Challandes als U-21 Trainer), muss das aber nicht bedeuten, dass wir uns wieder für eine interne Lösung entscheiden."

also wollen wir doch die Herrn aus Muri b. Bern mal unterstützen. Wenn würdet ihr zum Nachfolger erküren? Kurt Jara etwa, oder doch Alice Kuhn?

Schreibt doch eure Meinung in den Kommentar zu diesem Blog. Demjenigen oder derjenigen mit der besten Wahl oder Begründung, zahl ich ein Bier oder ein Panache...an der OLMA oder sonstwo. Einfach nicht die alkoholfreie Pfütze vom Letzigrund nächsten Samstag.

Mittwoch, Oktober 10, 2007

Schweiz : Nigeria

vor dem "Blick", ja sogar vor WDG (dem genialistischen Blogger vom Köppel'schen Blättchen), und natürlich auch vor der SFV Homepage.
Hier die Ankündigung für das Länderspiel Schweiz : Nigeria.
Achtung noch keine Tickets erhältlich, nicht das jetzt die Ticketcorner Homepage zusammenbricht...oder irgendwelche Leute vor Bahnschaltern übernachten.

Dienstag, 20.November 2007,
Wankdorf Bern (der Austragungsort scheint noch ein wenig fraglich, weil wohl der Berner Kunstrasen, für die Nigerianer nicht gerade die ideale Africa-Cup Vorbereitung darstellt)

Die Info, ist übrigens bereits seit Montag auf der BBC Homepage aufgeschaltet. Die Jungs um Berti Vogts (bekannt als Tatort Nebendarsteller und Ex-Bundestrainer) treffen also aller Voraussicht nach auf die Kicker vom Köbi.
Sollte es sich der SFV nicht doch noch anders überlegen, sind ja immerhin noch gut 5 Wochen bis zum Spiel...(siehe Blog, vorm Hotelbalkon oder so)

Quelle: BBC

Nigeria book Switzerland friendly

Nigeria will play Switzerland in an international friendly as part of their preparations for next year's African Cup of Nations' finals in Ghana. The Nigeria Football Association (NFA) announced the match will take place in Berne on 20 November, three days after another friendly in Ljuljana against Slovenia. The Super Eagles have already qualified for the finals after finishing top of Group 3 on 15 points. Nigeria are also due to travel to play Mexico on 14 October, however Berti Vogt's will be without two players for the game. Portsmouth striker Nwankwo Kanu is out with a knee injury and Richard Eromoigbe of Levski Sofia has a thigh strain.

Montag, Oktober 08, 2007

landauf, landab und der Coiffeur

Wieder mal einiges los im Land von Käse und Uhren…im Land von Sven Epiney und Monika Fasnacht von Paola und Kurt Felix.

Da fährt zuerst der Piero, so ein Ex-Music Star Teilnehmer, dem "Blick"voll in die Hütte. En "geile Siäch" würde man meinen, hätte schon lange Mal einer machen sollen. Sogar vom Bundesrat Leuenberger erhielt er Rückendeckung: "Wa dä Coiffeur do gmacht häd, für da chani sogar es gwüsses verständnis ufbringe"! Ja, Ja "dä Coiffeur" fühlte sich übrigens geehrt über die aufmunternden Worte vom Moritz.

Ansonsten sorgten ja vor allem die Scharmützel rund um die SVP Wahlkampfveranstaltung in Bern für Aufregung. Das Konzept der Bauernpartei ging leider vollends auf. Zwar konnte ihre Propagandaveranstaltung nicht durchgeführt werden, doch an den Stammtischen landauf, landab wurde wohl das Kreuzchen bei den Rechtspopulisten gemacht. Ganz klar auch gegen "Schafsplakate" ist Gewalt keine Lösung, aber die ach so "objektiven" Medien schlachteten das Thema doch ein wenig gar einseitig aus. Womit wir wieder beim Coiffeur aus Laufen wären. Er kennt ja den Weg zum Ringier Verlag bereits, und vielleicht fährt Mamas Mercedes ja noch.

Auch Prügel in Bern gabs für den FC Luzern. 6 Eier kriegten die Leuchten von den YB'lern eingeschenkt. Gewohnt selbstkritsch stellte sich Trainer Sforza vor seine Mannschaft: "Ich lehne jede Verantwortung für diese Leistung ab". Nun wird er wohl bald eines seiner lukrativen Angebote aus dem Ausland annehemen….Abramovitsch lockt sicher mit den Millionen. Wer möchte ihn nicht verpflichten, den zukünftigen "Welttrainer des Jahres".

In St.Gallen marschiert man unterdesen schnurstracks Richtung NLB. Ich möchte es jetzt nicht verschreien und auch nicht hoffen, aber würde mich nicht wundern wenn das entscheidende Barrage Spiel zwischen dem FC Wil und dem FC St.Gallen stattfinden würde. Ich sehe es schon vor mir, Marc Zellweger mit einem schönen Flugkopfball ins eigenen Tor, und die ganzen Arena Träumerein sind vorest beendet. Ich meine es ist der FC St.Gallen und es würde halt passen, wenn das erste Pflichtspiel im neuen Stadion zwischen den St.Gallern und dem FC La Chaux de Fonds stattfinden würde.
Die Anhänger riefen jedenfalls beim letzen Spiel schon lauthals "Wir sind nur wegen dem Stadion hier" und da haben sie recht. Das Espenmoos hätte den Abstieg in seiner letzten Saison wirklich nicht verdient.

Übrigens apropos St.Gallen und apropos Kurt und Paola Felix. Zufällig sehe ich gestern die Wiederholung von "Wetten Dass" Live aus Basel. Stargäste aus der Schweiz, eben der Kurt und die Paola. Immer noch die grossen Bringer im deutschen Fernsehen. Die einzigen Stars aus Helvetien die man in Deutschland kennt (also den Ciri Sforza natürlich noch)
Bisjetzt sag ich da nur! Vielleicht findet ein Coiffeur aus Laufen mal den Weg zur BILD Zeitung...Wer weiss?

Samstag, Oktober 06, 2007

Oktoberfest...


Merkwürdige Leute, diese Carfahrer. An diesem Tag kutschierte uns wieder mal ein ganz besonderer Exponent dieser Berufsgattung durch die Gegend.
Sein Name Martin oder so, die meisten Car-Chaffeure die ich in meinem bisherigen Leben kennengelernt habe heissen nun mal Martin. Gleich beim Einstieg früh morgens in Gossau, gibt er uns zu verstehen, dass er eigentlich nicht grosse Lust hat, uns nach München zu fahren:"Ha müese ispringe, de ander isch chrank!" In den folgenden Stunden, durften wir dann noch des Öfteren mit der kauzigen Art des Chaffeurs (nennen wir ihn jetzt mal "Kutscher", denn so nannte ihn nach kurzer Zeit die ganze Busbesatzung) Bekanntschaft machen. Auch auf das Einkassieren der 65.-- Franken für den Transfer Gossau-München-Gossau machte ihm wenig Freude "Häh, häsch ä Bank usgraubt, häh?" meint er als jemand mit einer hundert Franken Note bezahlen will. Danach begrüsste er die Busbesatzung mit einem freundlichen "Herzlich willkommen zu der Reise an dieses Saufgelage da". Interessanterweise spricht er in der Folge immer von einem Ausflug auf die "Wees" nicht auf die "Wiesn", vielleicht hat das damit zu tun, dass er früher jeweils zu einer Landmaschinenaustellung auf die "Wees" gefahren ist, wie er später noch erzählen wird. Man weiss es nicht...

Die Busbesatzung selber setzte sich in etwa so zusammen, wie man sich wohl so eine Busbesatzung "Oktoberfest-Touristen" vorstellt. Da wären mal die vier Leute in der letzten Reihe, alle Vier mit diesem merkwürdigen T-Shirt an, wo es so Spermien drauf hat die ein Schweizer Kreuz bilden. Darunter steht dann irgendwie "Everbody loves Switzerland"!
Logo "Everbody", vorallem Everbody mit so einem T-Shirt an. Desweiteren besteht die illustere Gesellschaft aus einigen Polizisten, in privater Mission unterwegs nach München. Sogar eine Polizistin ist noch dabei....obwohl ich immer noch nicht sicher bin ob Polizisten oder Polizist. So kurze Haare und ein Schweden Shirt in Gr.XL an, war echt nicht ganz klar...und das soll jetzt nicht herablassend gemeint sein.

Auch nach dabei zwei, drei Junge, die schon ordentlich am bechern waren, was auch nicht von einer grossen Oktoberfest Erfahrung zeugt. Intelligentes Trinken ist da angesagt, nicht gleich "drischüsse" sondern schon schauen das der Rausch nicht schon Nachmittags um Fünf den Höhepunkt erreicht. Dementsprechend tranken wir nichts, und so eine nüchterne Busfahrt war ja auch mal eine neue Erfahrung. Es gab ja auch sonst genug zu erleben in unserem Car, mit unserem herrvorragenden "Kutscher". Nachdem er zielsicher in den morgendlichen Stau in Bregenz fuhr, waren wir nach fast 2 Stunden dann auch schon in Lindau, von dort gings dann bis München ziemlich zügig. Ja aber eben nur bis München. In München selber, verfuhr sich der "Kutscher" zielsicher und so fuhren wir durch die schönsten Gassen und Strassen von München, gut in Giessing waren wir auch noch, aber ansonsten wirklich wunderschön. Nach etwa einer Stunde Suche nach der Theresienwiese, kommentierte er dann endlich seine Sucherei das erste Mal "Schuld an allem sei der Streik der Deutschen Bahn"! Sehr interessante These wie ich finde. Jedenfalls fanden wir dann doch noch den Weg ans Oktoberfest, mit Hilfe der Radweg Bezeichnungen...und mit vereinten Kräften.

Auf der "Wiesn" selber sprintet wir vom Durst gepeinigt sofort ins "Bräurosl" Zelt, was so irgendwie das Zelt der Münchner ist. So verbrachten wir einen herrlichen Tag, nun ja und das mit dem intelligent Trinken war, dann auch ziemlich schnell vergessen, trotzdem hielten wir bis 22.oo durch, und Luca Toni (Gell, i gseh us wie dä Luca Toni?, Gell scho chli, lueg mol mini Frisur") verführte massenweise Müncherinen.

Nachher wankte man wieder zurück zum unserem "Kutscher", der uns schon sehnsüchtig erwartet hatte. Auf dem Nachhauseweg schlief ich dann einen Teil meines schönen Rausches aus und in meinen letzten verschwommenen Gedanken denke ich noch "Schon merkwürdige Leute diese Car-Chaffeure."


Donnerstag, Oktober 04, 2007

vorm Hotelbalkon oder so...

Lange ist es her, seit ich das letze Mal über unsere tolle "Nati-Reisli" Organisation geschrieben habe. Nachdem Köbi und Co. zuerst noch auf die übermächtigen Österreicher und die Fussballweltmacht USA treffen werden, hat die bösi, bösi UEFA noch zwei Länderspieltermine im November in den Kalender geschrieben. Soll bedeuten der Fussballverband darf sich auf Testspielgegnersuche machen…"Schreien und Entsetzen in Muri bei Bern"

Ums kurz zu sagen, man hat bisjetzt noch keinen Gegner bekanntgegeben rsp. gefunden! Welch Überraschung, sag ich da nur.
Leider hat auch Alice Kuhn in ihren bevorzugten Feriendestinationen noch kein günstiges Angebot vom Travelclub entdeckt (Gruppentarif), scheint also, dass die Nati gegen die Veteranen vom FC Feusiberg oder so in die Hosen steigen muss, wenn nicht noch irgendwoher eine andere Landesauswahl hergezaubert wird.

Die Sache mit dem Länderspielterminen vom November kommt ja auch ganz spontan, so mir nichts dir nichts, haut die UEFA doch glatt noch 2 Länderspieltermine in den Kalender(vor ca.1,5 Jahren). Der SFV hat doch sonst schon genug am Hut, die talentiertesten Spieler laufen weg, Trainer hat man auch noch keinen für nach der EM, und sind wir ehrlich wenn der Zloczer die dritten Zähne vergräbt, sollte man auch noch einen neuen Präsi irgendwoher nehmen…

Zurück zu den Länderspielen, die Österreicher spielen an besagten Terminen übrigens unter anderem gegen England. Die Briten haben wahrscheinlich schon vor Monaten händeringend einen Gegner für dieses Datum gesucht. Da hat die Schweiz aber dann wohl lieber abgesagt, wer weiss vielleicht hätte ja wieder Brasilien angefragt? "und die händ dä Ronaldinho weisch"

Ich bin jedenfalls gespannt, welche hochkaratige Mannschaft noch präsentiert wird. Ein Kollege von mir weilt im November in Thailand (Ferien mit Freundin versteht sich). Jedenfalls hat er schon mal den Verdacht geäussert, eine Mannschaft von örtlichen Hotelangestellten werde wahrscheinlich direkt vor seinem Hotelbalkon ein Testspiel gegen unsere Helden in Rot-Weiss bestreiten….Wer weiss, viel profesioneller war die Auswahl Jamaikas, vom Spiel in Fort Lauderdale diesen Frühling, ja auch nicht.

Montag, Oktober 01, 2007

FC Gossau : AC Lugano


NLB
Buechenwald Anlage, ehemals Gemeindesportplatz

720 Zuschauer (Saisonrekord)

Der ehemalige Gemeindesportplatz Gossau, der nun Sportanlage Buechenwald heisst (Gemeinde tönt wahrscheinlich zu provinziell), und auf "Challenge-Leauge" Anforderungen umgebaut wurde, erlebte eine gelinde gesagt ziemlich abverheite Premiere.

Die neue Lautsprecheranlage funktionierte schon mal gar nicht, dazu dürften auch noch einige Zuschauer am drauffolgenden Tag den Augenarzt aufgesucht haben. Der neue Stadionzaun, wenn dieses "Ding" überhaupt diesen Namen verdient, ist nämlich an Hässlichkeit kaum zu überbieten. Schuld daran ist die Stadt Gossau. Der Fussballclub Gossau hat diese "künstlerische Verwirrung" nicht gutgeheissen, wie man hört. Dieses farbige "Irgendwas" muss wohl von Jemandem ausgesucht worden sein, der noch nie in einem Stadion war…und dessen Interesse sich auf den Bereich abstrakte Kunst beschränkt.
Das Interesse der zahlreich!!!! anwesenden Polizisten beschränkte sich dagegen auf den Schüblig vom Grill (O-Ton Wurstbrötler: "Häh, ei Wurst händer z'guet, häh, gell!). Ziemlich schnell wird auch dem pflichtbewusstesten Beamten aufgefallen sein, dass hier am heutigen Sonntag Nachmittag, nur ein bisschen "Sünnele" und Wurstessen auf Staatskosten angesagt war. Das Gossauer Publikum ist jetzt ja nicht gerade für seine Heissblütigkeit bekannt, und auch die sechs (von Hand gezählten) mitgereisten Fans aus dem Süden der Schweiz, verhielten sich auffallend ruhig im beschaulichen Fürstenland.

Auf dem Spielfeld, erlebte der FC Gossau wohl die bittersten 45 Minuten seit dem Aufstieg in die zweithöchste helvetische Liga. 0:4 hiess es zur Pause, ein gewisser Pascal Renfer, ehemaliges Talent oder so, schoss zwei Tore. Den Heimteam merkte man merklich die Anstrengungen der letzten Wochen an. Die Luganesi waren immer, wie heisst es da jeweils im Fernsehen, den entscheidenen Schritt schneller als die Gossauer.

So bleibt zu hoffen, dass nächstes Mal auch die Lautsprecheranlage funktioniert und in der Zwischenzeit bis zum nächsten Heimspiel irgendjemand ein Vanalden Akt auf den neuen Stadionzaun verübt. Dies soll jetzt keine Aufforderung sein, nur sollte man diese "Kakerlake" unter den Stadionumzäunungen schleunigst wieder abmontiern, bevor man von Zuschauern auf Körperverletzung (die Augen) verklagt wird.