tag:blogger.com,1999:blog-371209422024-03-13T07:27:53.894+01:00gossau-fengossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.comBlogger593125tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-1734117711960769872013-04-25T09:22:00.002+02:002013-04-25T09:23:11.897+02:00Hamburg Marathon 2013<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;">35
Kilometer<o:p></o:p></span></span></b><br />
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;">35 Kilometer Trainingsläufe sind der Weg
zum Erfolg! 35 Kilometer Trainingsläufe sind der Weg zum Erfolg! 35 Kilometer Trainingsläufe
sind der Weg zum Erfolg! </span></span><br />
<span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;"><o:p></o:p></span></span> </div>
<span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;">Man kann diesen Satz nicht oft genug Mantra
artig wiederholen. Mittlerweile betreibe ich seit 10 Jahren Marathon Sport. Das
beste Wettkampfgefühl stellt sich immer dann ein, wenn der Trainigsschwerpunkt
auf langen Distanzen liegt. Trotzdem schleicht sich bei den Trainingseinheiten
immer mal wieder der innere Schweinehund ein. Statt 35 waren es nur 32 km, oder
gerne auch mal 28 Trainingskilometer. Die warme Dusche liegt manchmal eben
näher, als die nächste mühsame winterliche Laufrunde. Die indirekte Folge
konnte ein Einbruch beim Marathon-Wettkampf<span style="mso-spacerun: yes;">
</span>zwischen KM 32-35 sein.<o:p></o:p></span></span><br />
<span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;">Obwohl formmässig nicht auf dem Stand der
Jahre 2011 und 2012 ging ich mit einem guten Gefühl nach Hamburg. Die 35km
Einheiten wurden im Training konsequent durchgezogen. Die Vorbereitung war gut,
einzig die Schnelligkeit fehlte. Die Halbmarathon Hauptprobe absolvierte ich
drei Minuten langsamer als in den beiden Vorjahren. Von dieser Richtzeit
ausgehend plante ich deshalb mit einer Marathonzeit von 2h 52min.<o:p></o:p></span></span><br />
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span style="font-family: Arial;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="DE-CH">Höllenfahrt</span></b><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="DE-CH" style="mso-bidi-font-family: Arial;">…???</span><span lang="DE-CH"><o:p></o:p></span></b></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span lang="DE-CH" style="color: #333333; font-family: "Tahoma","sans-serif"; font-size: 10pt;">Die
Vögel singen mir im Park:<br />
"Höllenfahrt am Nachmittag"<br />
Ich höre was der Ostwind sagt:<br />
"Höllenfahrt am Nachmittag"<o:p></o:p></span></i></div>
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span lang="DE-CH" style="color: #333333; font-family: "Tahoma","sans-serif"; font-size: 10pt;">(Tocotronic)<o:p></o:p></span></i><br />
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span lang="DE-CH" style="color: #333333; font-family: "Tahoma","sans-serif"; mso-bidi-font-size: 11.0pt;"></span></i><br />
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span lang="DE-CH" style="color: #333333; font-family: "Tahoma","sans-serif"; mso-bidi-font-size: 11.0pt;">Ob
sich diese Songzeilen der Hamburger Rock-Band auch für mich bewahrheiten
sollten?</span></i><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span lang="DE-CH" style="mso-bidi-font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></i><br />
<span lang="DE-CH"><br /><span style="font-family: Arial;">
Der Hamburg Marathon boomt. Andere Veranstaltungen haben in den letzten Jahren
an Teilnehmern verloren. Der Lauf in der Hansestadt bringt mit dem idealen
Termin Ende April, einer schönen Strecke und einer attraktiven Stadt idealen
Voraussetzungen für eine grosse Zukunft mit. Wie nicht anders von deutschen
Marathon Läufen gewohnt, ist die Organisation perfekt. Die Veranstalter liessen
sich auch nicht von (medialen) Sicherheitsbedenken aufgrund der Anschläge von
Boston aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, es herrscht absolute Normalität. Den
Opfern des Terrorakt wird in einem würdigen Rahmen gedacht. Viele Läufer tragen
ein Armband mit der Aufschrift "Run for Boston" und eine
Viertelstunde vor dem Start gibt es eine Gedenkminute.<o:p></o:p></span></span><br />
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;">Ideale Temperaturen warten auf die rund
12'000 Teilnehmer. Während in der Schweiz (zum gefühlt hundertsten Mal)<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>der Winter zurückkam ist es in
Norddeutschland sonnig und trocken. Von der Messe Hamburg geht die lange Reise
los. Die legendäre Reeperbahn wartet gleich zu Beginn. <i style="mso-bidi-font-style: normal;">"Reeperbahn - alles klar Du alte Gangsterbraut, jetzt bin ich
wieder da"</i> die Melodie hängt mir im Kopf, als ich die Strasse runter
renne. Selten geht es auf der "sündigsten Meile" so züchtig zu und
her, wie am Marathon Morgen. Die Elbchaussee bietet in der Folge immer wieder
einen schönen Blick auf den Hamburger Hafen. Bei den Landungsbrücken erwartet
die Läufer "Gänsehautstimmung". Die Kilometer rasen vorbei, ich laufe
gleichmässig. Immer die Zielzeit 2h:51m:xxSek im Fokus. Wie bei jedem Marathon
setze ich mir gedanklich "Highlights". Die Strecke teile ich mir in
Abschnitte ein, so erscheint die Distanz von 42,195km nicht ganz so lange. Bei
der Binnenalster stehen Freunde. Sie feuern mich bei Kilometer 17+18 an,
dementsprechend motiviert renne ich weiter. Bald darauf taucht das legendäre
"Hotel Atlantic" auf der rechten Strassenseite auf. Ich spähe zu den
Hotelfenstern hoch, aber Udo Lindenberg blickt nicht auf die hetzenden Massen.
Für die "Nachtigall" ist es definitiv noch zu früh<i style="mso-bidi-font-style: normal;">. "ich mach' für dich 'n Fanclub auf,
du bist wie ein Gewinner im Marathonlauf</i>" singt der bekannteste
Hamburger jedenfalls nicht vom Balkon runter. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Es geht entlang der Aussenalster Richtung
Halbmarathon Distanz. Die Hälfte der Strecke absolviere ich in 1h 24min 53 Sek,
das passt exakt auf den persönlichen Zeitplan. Meiner Ansicht nach kommt jetzt
der schwierigste Teil des Hamburg Marathon. Es sind nicht mehr so viele
Zuschauer am Streckenrad. Das erste Mal überhaupt geht mein Blick nicht
Richtung Umgebung oder Zuschauer, sondern zu den Mitläufern. Von aufgebenden
Teilnehmern, bis zum Adrenalin befeuerten Triathleten gibt es alles zu
beobachten. Ein nächster "persönlicher" Streckenabschnitt geht in
Ohlsdorf zu Ende. Der nördlichste Punkt der Strecke. Es sind nun ca. 31
Kilometer absolviert, jetzt geht es ans "Zurück" Laufen. Das geht
anfangs wie auf Wolken. Die Zuschauermassen am Streckenrand werden grösser,
meine Kilometerzeit wird wieder schneller. Die Gewissheit kommt, dass die
Vorbereitung gut war. Ansonsten könnte ich bei Kilometer 33 nicht das Tempo
erhöhen. Kurzzeitig spekuliere ich sogar auf eine Zeit unter 2h 51min, verwerfe
diesen Gedanken aber schnell wieder. Ab Kilometer 35 geht’s wieder ein bisschen
langsamer vorwärts. Erfreulicherweise taucht mein (leider) verletzter Trainingskollege
am Streckenrand auf. Er übergibt mir bei Kilometer 38 eine Cola und einen
Energieriegel. Frisch gestärkt lasse ich den "Hexenkessel"
Eppendorfer Baum hinter mir. Jetzt wird es harzig, leider ist der Schlussteil
nicht mehr so attraktiv, wie der Anfang des Marathon. Es gilt auch noch eine
kleine Steigung zu überwinden. Allerdings leiden auch alle anderen Teilnehmer.
Überholt werde ich nicht, kann im Gegenteil sogar noch einige Plätze gutmachen.
Der Zieleinlauf bei der Messe Hamburg ist ein Genuss. Ich muss mich aber noch
sputen, um auch sicher die Zeit unter 2h 52min zu erreichen. Erschöpft aber
zufrieden überquere ich die Ziellinie in 2h 51min 44sek. Das bedeutet Rang 27
in der Alterskategorie und Rang 136 von 9002 startenden Männern.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;">Keine
Höllenfahrt....<o:p></o:p></span></span></b></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;">Das Fazit fällt überaus positiv aus.
Natürlich war ich auch schon vier Minuten schneller, aber das wäre in der
derzeitigen Verfassung illusorisch gewesen. Ein schöner Lauf, ein super
Laufgefühl, ein taktisch kluges Rennen. Hamburg hat riesig Spass gemacht und
brachte mir immerhin meine viertschnellste Marathonzeit. Es war keine
Höllenfahrt am Vormittag, ganz im Gegenteil.<o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;">35 Kilometer Trainingsläufe sind der Weg
zum Erfolg! 35 Kilometer Trainingsläufe sind der Weg zum Erfolg! 35 Kilometer Trainingsläufe
sind der Weg zum Erfolg!<o:p></o:p></span></span></div>
gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-84914103520190522432013-04-25T09:20:00.002+02:002013-04-25T09:20:54.115+02:00Mein Lauf durch das Jahr 2012<span lang="DE-CH" style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt; mso-ansi-language: DE-CH; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE-CH;"><span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<a href="http://www.blogger.com/null" name="_GoBack"></a><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Mein Lauf durch das Jahr 2012<o:p></o:p></span></b></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Das Jahr raste
sprichwörtlich wieder vorbei. Es blieb kaum Zeit für einen Schluck Isostar,
oder einen beherzten Biss in den Energieriegel.<o:p></o:p></span></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><u><span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Januar - März</span></u></b></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Aller
(Saison-)Anfang ist schwer. Mit meinen Trainigspartner absolvierte ich einige
Läufe innerhalb der Lustenauer Crosslaufserie. Harte Rennen mit guter
Besetzung, die eine sehr gute Grundlage für die Saison schaffen. Daneben gab es
natürlich die obligaten Teilnahmen am Ostschweizer Laufcup. Den Lohn für die
anstrengenden Tempoläufe erntete ich mit einem zweiten Platz am Geländelauf in
Ruggell. Die erste Entäuschung folgte allerdings eine Woche später. Am
Halbmarathon in Oberriet lief gar nichts zusammen, und ich verfehlte mit 1h
18min meine Zielzeit um ganze zwei Minuten.<o:p></o:p></span></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><u><span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">April - Juni<o:p></o:p></span></u></b></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Obwohl mich die
Zürich Marathon Veranstaltung an meiner Teilnahme 2007 nicht überzeugt hatte,
gab ich dem Anlass nochmals eine Chance. Zugegeben lockte mich vorallem die
schnelle Strecke an diesen Frühlingsmarathon. Eine Zeit unter 2h 45min war das
Ziel. Die Rechnung ging allerdings nicht auf. Schlechte äusserliche Bedingungen
(Wind/Regen) und eine Krise zwischen Kilometer 32-35 verhinderten grosse Taten.
Es reichte bloss zu einer Zeit von 2h 50min. Dafür gewann ich die Einsicht,
dass ich wohl auch in einer Top Verfassung nie einen Marathon unter 2h 45min
laufen werde. Es gelingt mir nicht, dass ich meine Zeiten vom Halbmarathon auf
den Marathon ummünzen kann. An meiner persönlichen Marathon Bestzeit von 2h
47min wird sich in Zukunft, wenn schon, nur geringfügig etwas ändern.<o:p></o:p></span></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Das meine Form
eigentlich sehr gut war bestätigte sich am GP Bern Mitte Mai. Es gelang mir ein
Traumlauf. Die 10 Meilen absolvierte ich in einer Zeit von 58min 55 Sek. Der
Mai und Juni stellten im Rückblick sowieso die stärksten Monate des vergangenen
Jahres dar. Da gab es einen Podesplatz (AlterskategorieM30) am stark besetzten
Zumiker Lauf und vorallem den Gesamtsieg am Graubünden Halbmarathon
(Churwalden-Lenzerheide). Ein tolles Rennen und wunderschöner Umgebung. Die Strecke
ist wie auf mich zugeschnitten.<o:p></o:p></span></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><u><span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Juli - September<o:p></o:p></span></u></b></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Der langersehnte Jahresurlaub
stand an. Mit dem Wohnmobil ging es 4 Wochen in den Norden Europas. Zwei
Familien und zwei Familienväter mit dem selben Ziel. Der Olympia Jubiläums
Marathon in Stockholm. 100 Jahre zuvor fanden in der schwedischen Metropole die
olypmischen Spiele statt. Im Jahre 2012 wurde nun auf der Orginalstrecke exakt
100 Jahre danach eine Marathon Veranstaltung durchgeführt. Ein unvergessliches
Erlebnis. Im Baumwolle Trikot mit Schweizer Kreuz Emblem ging es auf die Reise
über die 42,195Km. Die Orginalstrecke war rund zwei Kilometer kürzer, aber bei
Bedarf konnten die Teilnehmer eine zusätzliche Schlaufe machen. Das
fantastische, schwedische Publikum feuerte die Athleten aus der ganzen Welt an.
Der Lauf war knüppelhart, viele fiese, kleine Anstiege gab es zu bewältigen.
Der Zieleinlauf im altehrwürdigen Stockholmer Olympiastadion bleibt für immer
in meinem Gedächtnis. Das Sportliche stand für einmal nicht im Mittelpunkt.
Trotzdem war ich mit meinen Platzierungen (Rang 18 von 3176 Läufern über
42,195Km und Platz 36 von 5916 Läufern auf der "Orginal Strecke")
mehr als zufrieden. Nun folgte die erste und einzige Laufpause in diesem Jahr. <o:p></o:p></span></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Mitte August
wartete dann die geliebte Berge. Der Rigi Berlauf war die erwartete harte
Prüfung. Die Muskulatur musste sich nach dem Strandburgen bauen an der Ostsee
erst wieder an die Höhenmeter Überwindung gewöhnen. Am Matterhorn-Lauf
funktionierte die Sache dann schon wesentlich besser. Bei Traumwetter, an einem
der schönsten Läufe der Schweiz reichte es zum siebten Platz in der
Alterskategorie. Einen Podesplatz gab es Ende des Monates beim
Walgau-Halbmarathon im Vorarlberg zu feiern. Das erste Mal seit Jahren
verzichtete ich auf den Greifenseelauf und nahm stattdessen an dieser
symphatischen Veranstaltung in unserem östlichen Nachbarland statt. Ein
Entscheid der richtig war.<o:p></o:p></span></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><u><span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Oktober - Dezember<o:p></o:p></span></u></b></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH" style="mso-no-proof: yes;">Ein weiterer
Höhepunkt in meinem Jahresprogramm stand an. Die "Tour de Tirol", 3
Tage, 3 Läufe, 73 Kilometer. Eine echte Herausforderung. Am Freitag Abend ging
es los mit einem 10 Kilometer Crosslauf. Obwohl man überall bei den Teilnehmern
im Vorfeld vernehmen konnte, dass man sich im Hinblick auf die kommenden Tage
schonen wolle, rannten alle los, als ob es eben kein Morgen geben sollte.
Natürlich konnte ich mich da auch nicht zurücknehmen. Das führte dazu, dass die
ersten Kilometer des Berg Marathon am darauffolgenden Tag ziemlich harzig
verliefen. Der "Kaiser-Marathon" ist ein schöner, aber auch anstrengender
Lauf. 2'165 Höhenmeter galt es zu überwinden. Vorallem der extrem steile
Schlussanstieg auf die Hohe Salve ist brutal. Die typisch, österreichische
Gastfreundschaft im Ziel war aber eine schöne Belohnung für die Strapazen. Am
Schlusstag wartete noch ein flacher Halbmarathon auf die "Tour de
Tirol" Starter. Das erste Mal spielte das Wetter nicht mit, der Lauf
selber war aber nicht so hart wie erwartet. Immer wieder erstaunlich, wie
schnell sich ein menschlicher Körper erholen kann und wieder Leistung bringt
(Halbmarathon Zeit 1h 23min). Zufrieden mit meinem 19. Rang in der
Gesamtwertung der Tour verbrachte ich daraufhin eine erholsame Ferienwoche mit
Familie im Tirol.<o:p></o:p></span></div>
<span style="font-family: Times New Roman; font-size: small;"></span>gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-89852678089198173572012-09-10T17:14:00.001+02:002012-09-10T20:47:14.216+02:00Slowenien:Schweiz 0:2<div>WM Qualifikationsspiel<br />
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Arial;">Stadion Stožice</span></span><br />
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Arial;">Ljubljana</span></span><br />
<span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Arial;">14'000 Zuschauer</span></span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXZ7n9EjUBgMvk5-NtnhNfMmRa4QSgr70Ww4RP8WI6F9SSQS_r6sJ9ib5cM-VNoCpr7hvmrSIumGx1_Vu1hs31WCfTdzM-wj8Ul8VeE64TbQ-Eej2k16os9o58NXf8XamnwHY3jg/s1600/20120907_212557.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXZ7n9EjUBgMvk5-NtnhNfMmRa4QSgr70Ww4RP8WI6F9SSQS_r6sJ9ib5cM-VNoCpr7hvmrSIumGx1_Vu1hs31WCfTdzM-wj8Ul8VeE64TbQ-Eej2k16os9o58NXf8XamnwHY3jg/s320/20120907_212557.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5iTkY7oqwjKHX2yF0DX6vrRmVFIVVIv-QlLLxldRZ8HMEcooqsnXchTc0XOEZxnUPsLyqrTLplEqeINQ2PjyEXgkGxBzL6SzPxI60LHWxAXyT-P9QJz_VEvihYZ0WHFhVvXRacQ/s1600/20120907_171856.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5iTkY7oqwjKHX2yF0DX6vrRmVFIVVIv-QlLLxldRZ8HMEcooqsnXchTc0XOEZxnUPsLyqrTLplEqeINQ2PjyEXgkGxBzL6SzPxI60LHWxAXyT-P9QJz_VEvihYZ0WHFhVvXRacQ/s320/20120907_171856.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span lang="DE-CH"><span style="font-family: Arial;">Eine Konstante bei Fussball
Reisen sind Diskussionen mit Taxifahrern. Mittlerweile ist man dem
Alter entwachsen, als stundenlange Spaziergänge zum Stadion, der bequemen
Autofahrt vorgezogen wurden. Fünfundvierzig Minuten vor Spielbeginn genossen wir noch eine
mediterrane Köstlicheit im Stadtzentrum, nun galt der Ärger bereits einem jungen
Taxifahrer. Die angegebenen Preise auf dem Tacho gelten pro Person,
wollte er uns doch tatsächlich weismachen. Unsere Eile bewog uns dann, in dieser Angelegenheit klein beizugeben. 14 Euro machen nicht das Glück der Welt aus. <o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt;">
<span style="font-family: Arial;"><span lang="DE-CH">Bei den Eingangskontrollen zeigten die
Einheimischen dann wieder ihr wahres, nämlich freundliches Gemüt. Zügig gings
voran. Die Sicht aus dem Gästeblock des </span><span lang="DE" style="mso-ansi-language: DE; mso-bidi-font-weight: bold;">Stadion Stožice
war wunderbar, nur die Stadionwurst mochte nicht vollumfänglich zu überzeugen.
Die Bezeichnung "Horse" beim Kiosk war schon richtig.
"Horse" ist jedenfalls kein slowenisches Wort für Schweinsbratwurst,
soviel war nach dem Verzehr klar. Doch auch ohne lokalen Obstbrand als Beilage verdaute
man die Wurst etwa nach 52 Stunden. Weniger lang dauerte es, bis die Schweizer zu
ihrem Spiel fanden. Munter kickten sie und sorgten so für einen schönen 2:0
Erfolg. <o:p></o:p></span></span></div>
<br />
<span lang="DE" style="font-family: "Arial","sans-serif"; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE-CH; mso-no-proof: yes;">Neben einer herrlichen Altstadt
und tollem Wetter präsentierte uns Ljubljana also auch noch eine harmlose slowenische
Nationalmannschaft. Danke! Ein etwas älterer Taxifahrer kutschierte uns dann zum "normalen" Preis zurück ins Herz der Stadt. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Den Abend liessen wir bei einigen lokalen
Lasko Bier und einer total genervten Bedienung ausklingen. Freundliche
Gesichter retten keine 16 Stunden Schicht, auch nicht im schönen Slowenien</span></div>gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-81569518445800958572012-06-25T20:26:00.001+02:002012-06-25T20:26:40.019+02:00Unverhofftes im JuniSieg beim Graubünden Halbmarathon<br />
<br />
Der Juni sollte eigentlich ganz im Vorzeichen der Vorbereitung zum Stockholm Marathon stehen. Unerwartet konnte ich bei beiden "Vorbereitungsläufen" schöne Erfolge feiern.<br />
<br />
Der Zumiker Lauf über 11,3 Kilometer war Anfang Juni der erhoffte Härtetest. Der selektive Kurs mit einigen harten Anstiegen lockte ein starkes Teilnehmerfeld an. Im Schlepptau von Felix Schenk, einem der besten Ostschweizer Marathon-Läufer der letzten Jahre, erreichte ich als 16 von 471 Läufer das Ziel. In der Altersklasse M30 reichte das zum 3.Platz. Die Endzeit von 40min 36sek und der damit verbundene Schnitt von 3.37min pro Kilometer stellten mich mehr als zufrieden.<br />
<br />
In den folgenden 14 Tagen lag das Hauptaugenmerk auf zwei längeren Trainingseinheiten. Einmal rannte ich bei strömenden Regen 30 Kilometer um den Gübsensee, eine Woche später lief ich bei herrlichem Sommerwetter von Gossau bis Rheineck. In physischer und auch mentaler Hinsicht waren das zwei wichtige Trainings im Hinblick auf den Marathon im klimatisch wechselhaften Schweden.<br />
<br />
Am 23. Juni folgte der letzte Härtetest. Der Graubünden-Halbmarathon mit +755/-402 Höhenmetern. Die ersten 6 Kilometer bis Foppa geht es ausschliesslich bergauf. Bereits in dieser Phase des Rennens lief ich alleine voraus. Das Tempo konnte ich gleichmässig gestalten. Vor mir lag während des ganzen Laufs nur das Führungsfahrzeug, ein Motocross "Töff". Verfolgt wurde ich von einem dänischen Läufer. Nach dem Halbmarathon sprach ich noch längere Zeit mit dem symphatischen Kopenhagener. Der leidenschaftliche Bergläufer nutzt einen längeren beruflichen Aufenthalt in der Schweiz dazu, um möglichst viele alpine Läufe zu bestreiten.<br />
<br />
Nach dem Anstieg bis Foppa verläuft die Strecke des Bündner Halbmarathon grössten Teils bergab und flach. Der Lauf ist sehr abwechslungsreich. Waldwege und Landwirtschaftswege führen über Parpan und Valbella zum Heidsee. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass mir der Sieg eigentlich nicht mehr zu nehmen war. Hinter mir sah ich weit und breit keinen Konkurrenten, zudem konnte ich meinen Kilometerschnitt halten. So erreichte ich Lenzerheide in einer Zeit von 1h 29min 42sek als Erster.<br />
<br />
Dieser Sieg ist eine schöne Motivationsspritze für die kommenden Aufgaben. Ein Dank geht an die tollen Veranstalter des Laufes. gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-50884846598906486762012-06-06T17:27:00.003+02:002012-06-06T17:30:21.206+02:00FC Gossau : USV Eschen-Mauren 2:2<div><p>1.Liga<br>
Buechenwald Sportanlage<br>
300 Zuschauer (Gratis Eintritt)</p>
<p>Samstag 2.Juni 2012 ca. 18.10h auf der Holztribüne in Gossau:</p>
<p>(Telefon Geläute) <br>
Sportchef Baulmes: àlo? Àlo? (im Hintegrund Stimmengewirr)<br>
Speaker FC Gossau: bonjour monsieur, je suis Beat Thoma de gossau<br>
Sportchef: pardon je ne compris rien<br>
Speaker FC Gossau nochmals: je suis Beat Thoma de FC Gossau, vous pouvez me dire votre resultat?<br>
Sportchef: nous avons perdu 0-5 (zero - cinque)<br>
Speaker FC Gossau mit erleichterter stimme: oh, merci, merci<br>
Sportchef Baulmes: et vous avez jouer combien? <br>
Speaker FC Gossau: 2-2 (deux a deux)<br>
Sportchef Baulmes: ah, c'est bon, alors au-revoir<br>
Speaker: merci beaucoup et bonne chance</p>
<p>Eine halbe Stunde zuvor, das Spiel dauerte nur noch wenige Minuten. Gossau hatte soeben, durch den eingewechselten Maksuti, das 2:2 erzielt. Speaker Beat Thoma und Pressechef Karl Schmucki blickten mit angespanntem Blick Richtung Spielfeld. Der Speaker machte ein panisches Gesicht, wie Roy Hodgson beim Anblick der englischen EM Kaderliste. Niemand auf dem Sportplatz wusste zu diesem Zeitpunkt, dass Baulmes bereits deutlich im Rückstand lag. Ein weiterer Treffer für die Liechtensteiner und die Zitterpartie um den Klassenerhalt wäre womöglich weitergegangen. Ein Final-Spiel beim Aufstiegsaspiranten YF Juventus Zürich wollten die Fürstenländer mit aller Macht verhindern. Bei einem Sieg der Westschweizer und einer gleichzeitigen Niederlage der Gossauer hätte der Abstand zwischen den Teams nur noch zwei Punkte betragen.</p>
<p>In der 47.Minute dieses letzten Saison-Heimspiel deutete viel auf eine Niederlage der Gastgeber hin. Der liechtensteinische Cupsieger spielte clever und erzielte das 2:0. Vlado Nogic an der Seitenlinie der Gossauer war der Verzweiflung nah. Die Blau-Weissen zeigten eine engagierte Leistung, doch ein Tor wollte nicht fallen. Es ging bis zur 56.Minute, als Vural endlich der Anschlusstreffer gelang. Nun wurde Enzo Todisco zur Symbolfigur des (wiedergefundenen) Gossauer Kampfgeist. Der Offensiv Akteur war überall auf dem Platz zu finden. Mit grossem Einsatz rettete er einsereits in Extremis im eigenen Strafraum. Anderseits bereitete er mit einer herrlichen Flanke den eminent wichtigen Ausgleichstreffer vor. </p>
<p>Grosse Erleichterung herrschte bei der Mannschaft, den Funktionären und den Anhängern nach dem Spiel. Diese katastrophale Saison hatte also doch noch ein gutes Ende gefunden. Den Fürstenländern half dabei die Tatsache, dass in dieser Saison nur die Schlechteste aller achtundvierzig 1.Liga Mannschaften absteigen musste. Gossau erreichte mit mickrigen 20 Punkten den Ligaerhalt. Unverdient, wie ein Friedensnobelpreis für Sepp Blatter.</p>
<p>Fast ein Drittel dieser Punkteausbeute resultierte aus den letzten 6 Spielen unter Trainer Vlado Nogic. Die Gossauer waren nach dem Abgang von Nogic vor knapp 3 Jahren durchwegs erfolglos. Alt-Trainer (Hans Kodric) blieb nur kurze Zeit, der ambitionierte Jung-Coach (Alex Kern) konnte das Team nicht in der NLB halten. Das Projekt Ex-Fussballprofi (Jan Berger) und ehemaliger Co-Trainer (Roli Näf) scheiterte schlussendlich ebenfalls. Der "Trainer aus der Region" (Olaf Sager) konnte keine Erfolge einfahren. Das Wagnis mit der Anstellung eines österreichischen Coach (Martin Schneider) wurde auch nicht belohnt.</p>
<p>Im Rückblick auf die letzten Jahre kann festgehalten werden, dass der FC Gossau in Sachen Trainer wohl der AJ Auxerre des Ostschweizer Fussball ist. Der französische Fussballverein wurde 44 Jahre von Guy Roux gecoacht. Der Fürstenländer Fussballverein scheint nur vom Kroaten Vlado Nogic trainierbar.</p>
<p>Die Saison 2003/2004 war die letzte "ruhige" Spielzeit für die Fürstenländer, erwähnte Historiker Karl Schmucki nach dem Spiel. Ansonsten kämpften die Blau-Weissen meistens gegen den Abstieg und zweimal um den Aufstieg. In den letzten vier Jahren verloren die Blau-Weissen sage und schreibe 77 Spiele. Die nächste Saison muss endlich wieder Erfolge bringen. Mit dem jetztigen Trainer scheinen die Voraussetzungen dafür geschaffen. Es würde nicht erstaunen, wenn die Fürstenländer plötzlich wieder eine 1.Liga Spitzenmannschaft stellen würden.</p>
<p>Im Vorausblick auf die neue Spielzeit wurde an diesem Tag bis spät in die Nacht ein rauschendes Abschlussfest gefeiert. Das Duo Orlando's untermalte das Fest mit musikalischen Tönen. Sogar einen eigenen Fanclub brachte das Stimmungs-Duo mit. Es bleibt zu hoffen, dass die Fussballer des FC Gossau in der nächsten Saison auch wieder Anhänger hinzugewinnen…</p>
<br/><img src='https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg25C64VcW9bJZIVLlqcN7t7lmuWxmRrwXoiQmRzm4QWEt3dOnU_kZV-ToGwUqKil5rjV1-tF0Zbib8JfiZw8k71lCZ6qdRqA-OKII-f3mI6pHjbqPQkl7oB9Ae4ophvKFMTXYMQw/' /></div>gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-80297077555972333242012-06-04T20:13:00.001+02:002012-06-04T20:13:15.942+02:00Mai-LaufGP Bern:<br />
<br />
Nach dem Zürich Marathon war erst einmal eine Wettkampfpause von drei Wochen eingeplant. Wobei nach einer einwöchigen, intensiven Regeneration schon das Augenmerk auf dem GP Bern lag. Meine letzten beiden Teilnahmen am grössten Volkslauf der Schweiz lagen fünf bzw. acht Jahre zurück. Meine Bestzeit belief sich auf 1h 03min 20 Sek. Eine Marke, die ohne vermessen zu wirken, einfach verbessert werden musste. Ich peilte daher die "magische" GP Bern Zeit von 00:59:xx an.<br />
<br />
Dass mein Formstand stimmt merkte ich an der Strassen-Vereinsmeisterschaft vier Tage vor dem Grand Prix. Ich absolvierte die ersten acht Kilometer im Renntempo und gewann den Lauf. So reiste ich zuversichtlich mit weiteren Gossauer Läufer/innen in die Landeshauptstadt.<br />
<br />
Der GP von Bern ist ein perfekt organisierter Anlass. Diesen Eindruck hatte ich schon bei meinen letzten Teilnahmen und das sollte sich auch dieses Mal bestätigen. Trotz fast 30'000 Teilnehmer läuft alles reibungslos und vorbildlich ab. Ein Riesen Kompliment an OK Präsident Matthias Aebischer und sein Team. Dem SP Nationalrat war es dann auch vorbehalten das Rennen über die 10 Meilen zu eröffnen.<br />
<br />
Vorneweg rasten Viktor Röthlin und Co. los, um in 50 Minuten und weniger wieder im Ziel zu sein. Über 13'000 Läufer/innen folgten dem Schweizer Marathon Europameister. Manche im schnellen, andere im gemächlichen Tempo. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl in den Beinen. Die grösste Schwierigkeit beim GP ist, dass der zweite Teil anstrengender ist als der Erste. Viele Läufer lassen sich zu einem horrenden Anfangstempo verleiten, um dann ab Km 10 einzubrechen. Das Rennen wird aber zwischen Kilometer 11 und 16 entschieden, daher ist es ratsam am Anfang nicht zu schnell loszulaufen.<br />
<br />
Der Lauf führt an den verschiedensten Sehenswürdigkeiten vorbei. Bärengraben, Nydeggbrücke, Zytglogge, Rathaus, Aare, Dählhölzliwald (Zoo), Bundeshaus, Münster. Natürlich fehlt die Zeit um dies alles zu geniessen, trotzdem macht die interessante Streckenführung das Rennen abewechslungsreich und spannend. Die "Alp d'Huez" des GP Bern ist der Aargauer Stalden. Bei Kilometer 14 geht’s mit einer Steigung hoch Richtung Ziel. Motiviert nehme ich diesen Schlussanstieg in Angriff. Die Zielmarke von unter einer Stunde liegt absolut im Bereich des Möglichen.<br />
<br />
Beim Zielspurt zeigt die Uhr 58min an. Zu meiner Überraschung scheint gar eine Zeit unter 59min möglich. Die 16,093km beende ich schliesslich in 58min 55 Sekunden. Es resultiert daraus der 119. Rang von knapp 10'000 gestarteten Männern. Wie schon im letzten Jahr anlässlich der 20km von Lausanne, lief ich auch in diesem Frühling mein bestes Rennen drei Wochen nach einem Marathon. Der Zeitpunkt im Mai scheint für einen schnellen Stadtlauf daher ideal.<br />
<br />
<br />
Kreuzegg Classic:<br />
<br />
Eine Woche nach Bern wartete der erste Berglauf auf mich. In diesem Jahr verzichte ich schweren Herzens auf den Rheintal-Walgau Berglaufcup im Mai/Juni. Ich fokusiere mich in den kommenden Wochen auf die Vorbereitung zum Stockholm Marathon im Juli. Die Bergläufe stehen dieses Jahr erst im Herbst auf meiner Liste. Trotzdem wollte ich die Kreuzegg Classic nicht verpassen. Die topografisch, abwechslungsreiche Strecke ist kein typischer Berglauf und erfordert vor allem am Anfang eine gewisse Tempohärte.<br />
<br />
Im Gegensatz zum verregneten GP von Bern waren am heutigen Tag warme Temperaturen angesagt. Nicht unbedingt zu meiner Freude. Das Feld der Teilnehmer war überschaubar. Das Auffahrts-Wochenende und die direkte Konkurrenz zum Gamperney Lauf in Grabs werden wohl die Gründe dafür gewesen sein. An diesem Tag hatte ich nicht so "gute" Beine wie vor einer Woche. Der Streckenabschnitt von Bütschwil nach Krinau setzte mir auch dieses Jahr zu. Obwohl mir das wellige Streckenprofil grundsätzlich entgegenkommt, quäle ich mich jedes Jahr über die ersten 8 Kilometer. Trotzdem konnte ich eine gute Position erarbeiten und einige starke Läufer hinter mir lassen. Von Krinau aus geht’s steil hoch bis zum Älpli. Mühsam und beschwerlich. Jedes Jahr beim ersten Berglauf der Saison stellt sich die selbe Frage: "Warum tut man sich so was überhaupt an?" Belohnung für die Strapazen ist der Moment der Ziellinienüberquerung und der (meistens) schöne Ausblick auf die Täler.<br />
<br />
In 1h 03min 15 Sek. erreichte ich die Kreuzegg. 30 Sekunden langsamer als im letzten Jahr, damals allerdings bei deutlich kühleren Temperaturen. Das reichte zum 11. Gesamtrang und dem 5 Platz in der Alterskategorie.<br />
<br />
Der Juni steht nun ganz im Vorzeichen der Marathon Vorbereitung. Lange Dauerläufe und ein finaler Test anlässlich des Graubünden Halbmarathon sind die Fixpunkte in diesem Monat.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-17434304211846559012012-05-28T14:45:00.001+02:002012-06-01T23:13:13.648+02:00FC Mendrisio-Stabio:FC Gossau 0:0<div><div><p><br />
</p><br />
<img src='https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnXcmwjdiJ1l6gQrbL1sR46Gwni2e1P27qtRt-K3UBq8yZaHmRdVj6VrKLdXZ0ci0gzjIHPSGjXYTW8_vCg7OY_UXzrqs5vKEd59zJGF5kHCMKCH_4PKX9H8rWUtINnAbXBn1QiQ/' /></div><br />
Gästeblog von Günther: Mendrisio – FC Gossau 0-0<br />
<br />
Ein Auswärtsspiel im Tessin ist von sich aus schon speziell, als dieses dann noch auf das Pfingstwochenende terminiert wurde, war klar, dass wir daraus einen legendären Campingtrip machen würden. Zufällig war sogar ein Live-Ticker-Reporter vor Ort.<br />
<br />
Live-Ticker<br />
<br />
Freitag, 25.05.12<br />
<br />
14.33 Abfahrt im schönen Gossau, das Auto des halb<br />
Italieners ist vollgepackt mit seinem halben<br />
Hausrat. Unter anderem an Bord: 2 Kisten Stadtbühler<br />
<br />
19.30 Ankunft im idyllischen Camping Ai Bosconi im<br />
noch idyllischeren Caslano. Fazit: ruhige Fahrt,<br />
an Bord: 1 Flasche Stadtbühler weniger<br />
<br />
19.32 Erste Konfrontation mit einem Camping-Bewohner Zürcher Herkunft<br />
<br />
19.47 der Cheffe vom Camping (Typ: Surferboy ohne Brett) erscheint endlich und erklärt uns alles, für’s Duschen braucht es Jetons! Daraufhin erste Heimwehbekundungen unserers halb-Italieners<br />
<br />
19.55 Bezug der Wohnwagen, erstes Camping-Feeling kommt auf. Der halb-Italiener versteht die Welt nicht mehr<br />
<br />
kurze Pause<br />
<br />
21.06 Beschlagnahme des Gemeinschaftstisches und Kühlschrank.<br />
<br />
22.24 Ankunft der VW-Büssli-Crew, nun endlich komplett.<br />
<br />
22.25 Erste Erklärung zur späten Ankunft: E. aus Appenzell sei falsch gefahren<br />
<br />
23.10 Es brennt auf dem Campingplatz, ist aber nur der Grill.<br />
<br />
23.40 Scheint hier in die Verlängerung zu gehen<br />
<br />
02.30 Bereits einige Penalties versenkt, jedoch kein Sieger in Sicht.<br />
<br />
03.00 Aus, es ist Aus!<br />
<br />
<br />
Samstag, 26.05.2012<br />
<br />
09.00 Der Halb-Italiener meldet, er sei bereits über die Grenze rübergelaufen, keiner versteht das richtig<br />
<br />
09.21Erklärung: in Ponte Tresa findet ein Markt statt.<br />
<br />
11.43 Nach dem Frühstück Aufbruch zum Markt, grossartige Atmosphäre hier, Touristen treffen auf deren Abzocker<br />
<br />
13.21 Es findet sich ein hübsches Restaurant, draussen viel zu viel Sonne, sitzt man halt im Dunkeln drin!<br />
<br />
13.54 der Halb-Italiener flucht auf schweizerdeutsch über die viel zu kleine Portion<br />
<br />
16.00 endlich wieder zu Hause auf dem Campingplatz<br />
<br />
16.14 Hier ist die Hölle los, der Camping-Chef Urs lädt alle in seinen Wohnwagen ein, ausser uns<br />
<br />
16.21 Ein neues Spiel aus Amerika wird ausprobiert, als Beer-Pong-Spezialist etabliert sich unser IT-Journalist und Tierfreund<br />
<br />
17.33 Wahnsinn hier, erste Stühle gehen zu Bruch.<br />
<br />
17.58 Abpfiff! Der Ticker-Typ braucht auch mal Pause!<br />
<br />
<br />
Sonntag, 27.05.2012<br />
<br />
08.00 Der Halb-Italiener meldet sich schon wieder, hat anscheinend Frühstück besorgt. Danke<br />
<br />
10.34 Frühsport! Volleyball-Spiel beim nahe gelegenen Strandbad.<br />
<br />
10.45 Aufschreie im Strandbad, ein mysteriöser Tessiner im Anzug kriegt den Ball an den Kopf. Spielabbruch???<br />
<br />
10.46 Spiel geht weiter, ein kurzes „scusi“ hat genützt.<br />
<br />
10.54 Der Banker fliegt am Ball vorbei<br />
<br />
12.30 Spiel ist vorbei<br />
<br />
12.46 Nervosität nimmt zu hier auf dem Camping, erste Gedanken an eine Ligaerhalts-Party mit Urs, dem Dauerbewohner hier kommen auf. Denke Urs hätte keine Freude daran.<br />
<br />
14.30 Im Beerpong spielen sich dramatische Szenen ab, der Reihe nach:<br />
<br />
14.32 Der Aargauer der in Appenzell wohnt verzweifelt, weil sein Teampartner (der halb-Italiener) so schwach wirft.<br />
<br />
14.35 Deren Gegenspieler sind gewohnt locker, treffen ein ums andere Mal.<br />
<br />
14.50 nur noch ein Treffer und das Spiel ist entschieden!<br />
<br />
15.02 Spiel ist aus, endet unentschieden, im Schwingen würden jetzt die Punktrichter entscheiden<br />
<br />
15.27 Abfahrt des Zuges Richtung Mendrisio<br />
<br />
16.32 Ankunft im Stadion<br />
<br />
16.40 Der halb-Italiener bereits ohne T-Shirt unterwegs<br />
<br />
16.50 nun alle ohne T-Shirt (ausser die Frauen, leider)<br />
<br />
17.00 Anpfiff zum Spiel Mendrisio – FC Gossau<br />
<br />
17.01 Mendrisio-Supporter treffen ein und wollen uns mit Bier bestechen, damit wir unseren Standort einige Meter verschieben<br />
<br />
17.05 Bestechung funktioniert<br />
<br />
nun noch zum Spiel<br />
<br />
17.25 Rote Karte gegen Safet Etemi<br />
<br />
17.45 Halbzeitpfiff<br />
<br />
18.30 Es fängt an zu regnen<br />
<br />
18.34 Regen tut dem Spiel nicht gut<br />
<br />
18.50 Abpfiff, Null – Null<br />
<br />
19.12 Rückfahrt mit dem Zug<br />
<br />
19.55 Gewisse Leute werden diese Zugfahrt nicht so schnell vergessen<br />
<br />
20.30 Gemütlicher Ausklang, leider ohne Ligaerhaltsfeier<br />
<br />
<br />
Fazit:<br />
<br />
Dem FC Gossau fehlt noch ein einziger Punkt zum Ligaerhalt. Das sollte zu schaffen sein, wir wollen doch nächste Saison wieder zu Urs auf den Campingplatz...<br />
</div>gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-46265773907370148072012-05-24T19:44:00.000+02:002012-05-24T19:52:21.886+02:00FC Tuggen : FC Gossau 2:1<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Aa8scQ6wX57q-v-6ZRjqTJE8G2cQOwCxuRdewxKeaJrTR3m7mJXo8BYJ_94tC7gTsCZoTdb_9_VltYSiuhxsjF4voHo7sGuxBgGMSJSitXRn7MoBjOY9e1D6OTYLSp1r62qcBw/s1600/20120523_195300.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Aa8scQ6wX57q-v-6ZRjqTJE8G2cQOwCxuRdewxKeaJrTR3m7mJXo8BYJ_94tC7gTsCZoTdb_9_VltYSiuhxsjF4voHo7sGuxBgGMSJSitXRn7MoBjOY9e1D6OTYLSp1r62qcBw/s320/20120523_195300.jpg" width="320" /></a></div>
2:1 <br />
1.Liga<br />
Linthstrasse <br />
340 Zuschauer<br />
<br />
Tuggen, Kanton Schwyz. Hier gibt es angeblich die besten Poulet der Schweiz. Ebenfalls einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzt der örtliche Fussballverein. Mit einer bewundernswerten Konstanz spielt der Club aus dem 3'000 Seelen-Dorf seit Jahren in der 1.Liga. Meistens sogar in der Spitzengruppe. Zum Aufstieg in die NLB reichte es allerdings nur einmal. In der Saison 1994/95 spielte der FC Tuggen in der zweithöchsten Schweizer Fussball-Liga.<br />
<br />
Die Märchler stehen in dieser Saison kurz vor dem Aufstieg in die neugeschaffene 1.Liga Promotion. In Sachen Ticketing herrschen bereits jetzt professionelle Strukturen. Der Ticketkauf ist direkt bei der Einfahrt in den PKW-Parkplatz möglich. Vielleicht will man im Kanton Schwyz ein ganz neues Fussballerlebnis in die Welt hinaus tragen. Jedenfalls könnte man theoretisch sogar vom Auto aus dem fussballerischen Geschehen zuschauen. Fehlt nur die Stadionwurst, welche durch das Autofenster gereicht wird und perfekt wäre das "Auto-Kino" . Unser ökologisches Gewissen wurde durch die Hinreise mit einem alten VW Bus allerdings schon genug strapaziert. Daher unterliessen wir es, bei laufendem Motor, im geheizten Auto, das Spiel zu verfolgen. Die warmen Temperaturen gaben uns dazu auch überhaupt keinen Anlass.<br />
<br />
Vom Glockengebimmel der anliegenden Kuhwiese begleitet absolvierten die Akteure eine durchzogene 1.Halbzeit. Die Gossauer zeigten dabei aber eine engagierte Leistung. Der auffällige Thomas Knöpfel hatte schon nach wenigen Minuten das 1:0 auf dem Fuss. Er entschied sich leider für den Pass, statt für den Torschuss. In der Heimat des "Poulet" agierten die Fürstenländer im Abschluss manchmal wie aufgeschreckte Hühner. Ansonsten vermochten die Gäste zu überzeugen. Vorallem kämpferisch und im Abwehrverhalten hat sich das Team unter Vlado Nogic stark verbessert. Trotzdem kassierten sie gegen die abgeklärten Tuggener kurz vor der Pause das 1:0. Diese Tatsache hatte Konsequenzen. Die Gästekabine wurde durch eine kroatische Pausenpredigt in ihren Grundmauern erschüttert.<br />
<br />
Die lauten Worten drangen wohl bis zum Heimteam vor. Die Schwyzer wirkten in der zweiten Halbzeit wie aufgeweckt. Der beste Akteur wäre aber trotzdem ein Gossauer gewesen, wenn er seine zahlreichen Chancen verwertet hätte. Safet Etemi scheiterte aber dreimal aus ausichtsreicher Position gegen den Torwart seiner Ex-Mannschaft. <br />
<br />
In der 83.Min. sorgten die Favoriten für die Entscheidung. Nach einem Notbremse Foul von Imhof verwandelten die Aufstiegsaspiranten den darausfolgenden Freistoss fulminant. Es zeugt von Moral, dass die Gossauer weiter um einen Torerfolg kämpften. Auf der Homepage der Platzherren stand nach dem Spiel "es schien nach dem 2:0 als wäre das Heu im Trockenen". Eine durchaus passende Beschreibung in der schönen ländlichen Umgebung des Sportplatzes in Tuggen. Die Gäste sorgten zumindest dafür, dass nochmals Nervosität bei den 340 Zuschauern aufkam. Das 1:2 durch Thomas Knöpfel in der 88.Minute fiel allerdings zu spät für die abstiegsgefährdeten Blau-Weissen. <br />
<br />
Auf der Heimreise philosphierte unserer Fahrer. Er entwarf mögliche bauliche Szenarien, wie man in Gossau Heimspiele vom Auto aus begutachten könnte. Anstatt auf diese abwegigen Ideen einzugehen freuten wir uns lieber mit den Handball spielenden Gossauern. Sie schafften an diesem Abend in Stäfa den NLA Ligaerhalt. Der Optimismus, dass die Fussballer auch bald etwas zu Feiern haben bleibt gross.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-66756873718487760002012-05-21T17:22:00.002+02:002012-05-21T17:23:51.681+02:00FC Gossau : FC Luzern U:214:2<br />
1.Liga <br />
FC Gossau : FC Luzern u-21<br />
250 Zuschauer<br />
<br />
Selbst die durchinstrumentalisierte und kommerzialisierte Fussballwelt ist ab und zu sehr klein. Manchmal findet sich der vermeintliche Auslöser von sportlichen Grossereignissen auf der Holztribüne eines kleinen Fussballclubs. Der FC St.Gallen Profi Daniel Imhof begutachtete aufmerksam das Geschehen auf dem Gossauer Rasen.<br />
<br />
Der kanadische Internationale Imhof und der gebürtige Schaffhauser Roberto di Matteo lieferten sich im Jahr 2000 einen folgenschweren, unglücklichen Zweikampf. Während des UEFA Cup Spiel zwischen dem FC St.Gallen und dem FC Chelsea brach sich der italienische Nationalspieler das Schien- und Wadenbein. Der erst 30-jährige Di Matteo musste aufgrund dieser Verletzung seine Karriere beenden.<br />
Der Italo-Schweizer lancierte daraufhin frühzeitig seine Trainerkarriere. 12 Jahre nach jenem tragischen Ereignis im Hardturm Stadion Zürich gewann Di Matteo mit Chelsea die Champions League. Es darf sehr bezweifelt werden, ob der Londoner Verein auch ohne den Catenaccio Stil von Di Matteo den wichtigsten Titel im europäischen Fussball gewonnen hätte.<br />
<br />
Einer der 250 Zuschauer des Spiel FC Gossau:FC Luzern U-21 hat, wenn man so will indirekt, Uli Hoeness das "Final Doham" verdorben. Es darf aber bezeweifelt werden, ob sich der Bruder des Gossauer Spieler Dominic Imhof seiner geschichtsträchtigen Bedeutung an diesem Tag bewusst war. Für einen Profifussballer symphatisch unaufällig gekleidet verfolgte er an diesem Sonntag die 1.Liga Partie auf der Buechenwald Sportanlage. Es gab auch keine betrunkenen Engländer, die ihm dankbar die Hand schüttelten. <br />
<br />
Viel wichtiger als ein läppisches Champions League Finale war die Partie des Fürstenländer Abstiegskandidaten. Mit der Titelmelodie von Sergio Leone's Italo-Western "Spiel mir das Lied vom Tod" betraten die 22 Akteure das Spielfeld. Der Stadionsprecher wollte damit wohl die Wichtigkeit dieser Partie unterstreichen. Immer noch kämpft Gossau um das Überleben in der dritthöchsten Schweizer Liga. Die schlechteste Mannschaft aller drei 1.Liga Gruppen steigt in die 2.Liga ab. Dies wäre momentan der FC Baulmes. Da aber auch in Fall der Westschweizer noch ein Urteil in der Causa "Sion" aussteht (U-21) weiss niemand so recht, wieivel Punkte am Schluss zum Klassenerhalt reichen. Das Ganze ist bezeichnend für den derzeitigen Zustand des Schweizer Fussball. Noch schlimmer wird’s in der nächsten Saison, dann wir die völlig überflüssige 1.Liga Promotion (eine dritte nationale Liga) aus der Taufe gehoben. Gossau hofft auf einen Platz in der 1.Liga Classic. Der FC Luzern U-21 will aus ausbildungstechnischen Gründen in die 1.Liga Promotion….alles klar?<br />
<br />
In den ersten Partien unter Trainer Vlado Nogic zeigte sich das Heimteam bereits verbessert. Dieser Eindruck bestätigte sich auch an diesem Sonntag. Die Innerschweizer Nachwus Equipe führte zwar zur Pause 1:0, davon liess sich die Heimmannschaft aber nicht beeindrucken. Vorallem Etemi und Knöpfel blühen unter ihrem "Ziehvater" wieder auf. Zusammen mit Enzo Todisco bildeten sie ein gefähliches Offensiv Trio. Der kroatische Trainerfuchs scheint die richtigen Worte gefunden zu haben, um die Gossauer Mannschaft (gerade noch rechtzeitig) wachzurütteln. In der torreichen 2.Halbzeit präsentierte sich die die Heimelf stark und entschlossen.<br />
<br />
Allerdings mochten die Geschehnisse trotz des 4:2 Endstand nicht mit der Dramatik des Münchner Final vom Vorabend mithalten. Zu einem denkwürdigen Moment kam es trotzdem. Der Gossauer Einwechselspieler Lulzim Mehmeti schaffte es innerhalb von 60 Sekunden, eingewechselt zu werden, in Drogba Manier ein Tor zu köpfen und die gelbe Karte zu kassieren. (Zerstörung einer Eckballfahne).<br />
<br />
Zur vollständigen Zufriedenheit der Gossauer Anhänger sorgte die Meldung, dass der letzte Platz in der Gruppe an Höngg weitergegeben werden konnte. So scheint die Saison für die Ostschweizer doch noch ein positives Ende zu finden. Obwohl die Gossauer zu grossen Teilen der Saison unterlegen waren, werden sie ihr Ziel wohl erreichen. Irgendwie kommt einem der Umstand in diesen fussballerisch bewegten Tagen bekannt vor.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-43737215755568386372012-04-23T20:43:00.001+02:002012-04-23T20:56:55.225+02:00Der April macht was er will...auch in Zürich (Marathon Zürich 2012)Vor fünf Jahren war ich schon mal am Marathon in Zürich. Eigentlich war das damalige Erlebnis nicht so faszinierend, dass ich mir die 42,195km durch die grösste Stadt der Schweiz nochmals antun wollte. Die Atmosphäre an der Strecke kann nicht mit ähnlich grossen Frühlings-Marathons mithalten (z.b.Freiburg) das Startgeld ist aber "schweizerischen" Verhältnissen angepasst…<br />
<br />
Aus terminlichen Gründen wollte ich aber unbedingt einen Marathon am zweitletzten April Wochenende machen. Linz, London und Zürich standen zur Auswahl. In der Stadt an der Themse war ich 2010 und die Ergatterung eines Startplatzes ist dort reine Glücksache. In der Stadt an der Donau war ich 2011 und daher wollte ich dieses Jahr nicht schon wieder dahin. Blieb also nur noch die eher ungeliebte Limmat-Variante übrig. Es gab allerdings auch positive Aspekte bei dieser Wahl. Mir blieben eine lange Reise und Hotelübernachtungen erspart, zudem gilt Zürich als schnelle Strecke.<br />
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Weiterer Anreiz eines "Heimrennen" ist, dass man viele bekannte Gesichter trifft. Allerdings habe ich diesen Aspekt bei meiner zeitlichen Planung nicht mit einberechnet. Einige interessante Gespräche später, bleiben nur noch wenige Minuten bis zum Start des 10.Zürich Marathon. Das Aufwärmprogramm fällt dementsprechend kurz aus, was allerdings bei dieser Laufdistanz nicht weiter tragisch ist.<br />
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Kurz vor 8.30h, als sich die Sportlermeute vor der Startlinie besammelt, meint ein Bekannter zum mir:"Traumhafte Bedingungen für einen Marathon". Ich stimme ihm zu. Trockenes Wetter, wolkenverhangener Himmel und ca. 10 Grad, Läuferherz was willst du mehr? Nur etwa fünfzehn Minuten später sieht das Ganze schon ganz anders aus. Heftiger Wind und viel Regen sorgen bei den über 3'000 Läufer/innen für reichlich Frust. Es gelingt mir zwar einigermassen einen gleichmässigen Kilometer Schnitt zu laufen, aber der Kräfteaufwand ist immens. Anfangs laufe ich im Schlepptau von Jasmin Nunige. Die fantastische Bergläuferin (u.a. Siegerin des K-78 Swiss Alpine Marathon) scheint mit ihrem Tempo eine Zeit von 2.44.xx zu avisieren. Bewundernswert, wenn man bedenkt, dass bei der Davoserin im letzten Jahr Multiple Sklerose (MS) diagnostiziert wurde.
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Ich merke allerdings nach etwa 8 Kilometer, dass ich das Tempo von Nunige auf Dauer nicht halten kann. Um meine Moral ist es zu diesem Zeitpunkt nicht zum Besten bestellt. Meine Frau will mir netterweise bei Kilometer 12 ein trockenes Laufshirt reichen, ich winke aber aufgrund des Zeitaufwandes ab. Klitschnass mache ich mich also auf den Weg, den Zürichsee entlang nach Meilen. Es folgt nun die schwierigste Phase des Rennens, einerseits werde ich mehrfach überholt, anderseits sinkt mein Kilometer Schnitt auf ca. 4.00min/km. Die schwierigen äusseren Bedingungen gilt es nun möglichst zu ignorieren. Den Halbmarathon laufe ich in 1h 23min. Dies entspricht in etwa meinen Erwartungen (Endzeit ca. 2h 50min). Durch die Auswertungen meiner Trainingsergebnisse war mir vor den Rennen bereits klar, dass ich nicht ganz den Formstand des letzten Jahres habe. 2011 lief ich in Frankfurt und Linz jeweils nach 2h 47min durchs Ziel. Im diesen Frühling konnte ich aufgrund diverser Verpflichtungen meinen Trainingsaufwand nicht im gleichen Masse aufrecht erhalten (ca. 70-80 Kilometer in der Woche).<br />
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Nach 25 Kilometern folgt in Meilen der Wendepunkt des Marathon. Der Zürcher Vorort ist neben der Bahnhofsstrasse der stimmungstechnische Höhepunkt dieses Marathons. Wir Läufer durchlaufen hier ein Zelt und werden lautstark angefeuert. Der Frust folgt aber nur wenig später. Der Gegenwind auf dem Rückweg bläst sehr heftig. Ein Gefühl, als ob man gar nicht mehr vorankommt. Das kann ja heiter werden, denke ich für mich. Gott sei Dank schlägt das Aprilwetter nun um. Der Regen hört auf und auch der Wind lässt nach. Das Laufen fühlt sich ziemlich gut an. Ich überhole wieder mehrere Läufer. Auf der Gegenseite befinden sich die Läufer/innen auf dem Weg nach Meilen. Viele Gesichter sind gezeichnet von den Strapazen und Wetterkapriolen. Mein Kilometer Schnitt pendelt sich nun zwischen 4.04-4.07km/min ein. Herrliberg kommt bei Km 32, unweigerlich kommen die Gedanken auf einen Ex-Bundesrat. Ich laufe ein ziemlich einsames Rennen, am liebsten würde ich mich einer kleinen Gruppe anschliessen. Nur einmal bei Km 33 bietet sich dazu die Möglichkeit, allerdings sind die 5 Läufer zu schnell. Ich bin froh, als ich bei Km 35 meine Familie sehe. Cola, Gel und ein Isostar-Shot werden mir gereicht. Diese Unterstützung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, die Kilometer 34-37 sind meine Langsamsten (4.10km/min). Ich laufe aber nicht in den sogenannten "Hammer". Im Gegensatz zu meinen zwei letzten Stadtmarathon Läufen bleibt mir das an diesem Tag erspart. Ab Km 38 drehe ich nochmals auf. Was für ein geniales Gefühl, unweigerlich kommen meine Gedanken an London 2010. Dort gelang mir ein ähnlicher Schlussspurt. Seit langer Zeit schaue ich nun wieder einmal auf die Uhr. Ich sehe das mit einer Effort Leistung sogar noch eine Zeit von 2h 49min xx drinliegt. Die letzten Kräfte werden mobilisiert. Ein Bekannter feuert mich kurz vor dem Ziel an. Die Sonne strahlt, die Beine schmerzen, das Ziel ist nah. In 2h 50min 09 Sek bin ich sprichwörtlich am Ende. Knapp hinter dem ehemaligen Radprofi Fabian Jeker überquere ich die Ziellinie. Unter 2494 klassierten Männern ist das der 77 Rang, in meiner Alterskategorie bin ich auf dem 15 Platz rangiert (587 Finisher).<br />
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Die Verpflegung am Ziel ist ein wenig dürftig. Wasser, Apfel und Rivella. Die meisten Schweizer Marathon Veranstalter schaffen es leider trotz üppigem Startgeld nicht, ein reichhaltiges "Buffet" anzubieten...Schade.<br />
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Meine Familie nimmt mich in Empfang, ich tausche mich mit einigen Läufern aus. Die meisten beklagen das schlechte Wetter, viele verlieren 2-3 Minuten auf ihre persönlichen Bestzeiten. Die warme Dusche entschädigt nun für die Mühsal der letzten 42,195km. Einige schlottern, für kälteempfindliche Läufer war heute kein guter Tag.<br />
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Das Schlussfazit nach meinem 19. Marathon. Negativ ist sicherlich, dass ich so knapp über 2h 50min gelaufen bin, schlecht war natürlich auch der viele Gegenwind und der Regen. Ich nehme aber mehrheitlich positive Dinge mit in das Laufjahr. Es gelang mir einen relativ ausgeglichenen Marathon zu laufen, ohne nennenswerte Krisen. Trotz schlechter Bedingungen konnte ich meine drittbeste Marathon Endzeit erzielen. Wahrscheinlich "wäre" bei normalen Bedingungen sogar eine Zeit um 2h 47min dringelegen. Es ist allerdings müssig darüber zu spekulieren.<br />
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Ich freue mich nun auf meinen 20.Marathon, dieser findet in gut zweieinhalb Monaten in Stockholm statt. Es wird ein ganz spezieller Lauf, genau 100 Jahre nach dem Olympia Marathon von 1912.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-28054828756338617582012-04-17T17:31:00.003+02:002012-04-17T19:47:05.110+02:00FC Barcelona : FC Getafe 4:0<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihR-Mfp6hbLDYN9gM2CMx0qm5_tqNONThM3BeTZNrvespy_vtXObyFL3AiBKoIlx-ETu8AhV-ZKZ4zT-tLvMHtv7YV2HJXewKkeTGqzXkenbbX4XzvwpV3SujwiRP74BWRS28Siw/s1600/Barca2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; width: 400px; height: 298px; text-align: center; display: block; cursor: pointer;" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5732424112993705570" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihR-Mfp6hbLDYN9gM2CMx0qm5_tqNONThM3BeTZNrvespy_vtXObyFL3AiBKoIlx-ETu8AhV-ZKZ4zT-tLvMHtv7YV2HJXewKkeTGqzXkenbbX4XzvwpV3SujwiRP74BWRS28Siw/s400/Barca2.jpg" /></a><br /><div><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7T-wIndwdBdj87YErOP6v9W2rEqlOEHkdkyHJjkvUAHQ6z7qCKgpSUWkPDiGxrqiPLtrkmo7ngKHcbB3ofHfoeSPkVHfsVMC99TcpwVLN3UzEjR6_3FJQmobVF-TkiM2ejkhzpA/s1600/Barca.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; width: 400px; height: 298px; text-align: center; display: block; cursor: pointer;" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5732424107690149778" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7T-wIndwdBdj87YErOP6v9W2rEqlOEHkdkyHJjkvUAHQ6z7qCKgpSUWkPDiGxrqiPLtrkmo7ngKHcbB3ofHfoeSPkVHfsVMC99TcpwVLN3UzEjR6_3FJQmobVF-TkiM2ejkhzpA/s400/Barca.jpg" /></a><br /><div>Primera Divison<br />F.C.Barcelona : FC Getafe 4:0<br />Camp Nou<br />76'041 Zuschauer<br /><br />Meiner Schwester unterläuft ein typischer Touristen Fehler. Ihre modische Frühlingsjacke ist für den Spielbesuch im Camp Nou nur bedingt geeignet, denn auch katalanische April Abende können kühle Temperaturen hervorrufen. So machen wir uns in den umliegenden Quartieren des Stadiongeländes auf die Suche nach einem Kleidergeschäft. Der hochpreisige Barcelona Fan Shop, unmittelbar beim Camp Nou, fiel nämlich schnell aus den Traktanden. Zu teuer die Ware und zu gering die Chance auf eine nochmalige Verwendung des Kleidungsstück. Schlussendlich fand meine Schwester wenig überraschend ihre Rettung bei einer grossen schwedischen Kleidungskette. Der spanische Kleiderladen für Umstandsmode nebenan war eine nicht sehr attraktive Alternative dazu.<br /><br />Fussballstar Lionel Messi und Architektur-Legende Antoni Gaudi sind die zwei grossen Aushängeschilder der katalanischen Metropole. An diesen beiden Künstlern kommt kein Besucher vorbei, ob man will oder nicht. An jeder Ecke wird ein Trikot mit der Nummer 10 des FC Barcelona angeboten und jede Bustour führt entlang an den schönsten Bauwerken von Gaudi.<br /><br />Vor dem Stadion herrscht schon Stunden vor dem Spiel reger Betrieb. Die Osterferien locken Menschen aus allen Teilen Europas zum derzeit wohl besten Verein der Welt. Ein Österreicher fragt mich vor dem Stadion, wie viel ich für meine Karte bezahlt hätte? Der hohe zweistellige Orginal Preis für den 2.Ring erschreckt in sichtlich. Er verrät mir seinerseits, dass er nicht mehr als 25 Euro berappen möchte. Schliesslich bezahle er in der heimischen 1.Bundesliga auch nicht mehr. Ich verkneife mir einen Kommentar. Wahrscheinlich ist es aber schon in Ordnung, wenn man für die Betrachtung der technischen Finessen von Stefan Meierhofer gleich viel bezahlen will, wie für jene von Xavi Iniesta.<br /><br />Das Camp Nou bietet 99'354 Zuschauern Platz und ist das grösste Stadion Europas. Am heutigen Spieltag, unter der Woche gegen den Mardrider Vorortsverein Getafe, ist das imposante Rund nicht ausverkauft. Zur Freude aller Franzosen, Schweizer, Deutschen, Engländern und Katalanen lässt Trainer Pepe Guardiola trotzdem alles was Rang und Namen hat auflaufen. Der enge Titelkampf mit dem Erzrivalen aus der spanischen Hauptstadt erlaubt keine Schonung der "Superstars".<br />Die beiden Teams werden mit der Vereinshymne "Blu Grana" empfangen, stimmungstechnisch war dies eigentlich schon der Höhepunkt. Für einen weiteren Gänsehautmoment sorgen die Zuschauer im Verlauf der Partie, als sie den Namen von Eric Abidal skandieren. Der französische Verteidiger des FC Barcelona ist an Leberkrebs erkrankt.<br /><br />Der FC Getafe ist von Beginn weg absolut chancenlos. Der biedere Mittelfeldverein will von Anfang an den Schaden möglichst in Grenzen halten. Dies ist nachvollziehbar, die Hausherren zeigen ihren unerbittlichen Kombinationsfussball. Zur Pause steht es 2:0, was allerdings nur an der mangelnden Chancenauswertung der Gastgeber liegt.<br /><br />Der Wind bläst ohne Halbzeitunterbrechung durch das Stadion. Zu unserem Vorteil spielt hier nicht ein Fürstenländer 1.Liga Verein, ansonsten wären die äusseren Bedingungen kaum erträglich. Der gute Fussball auf dem Rasen lässt Wind, Kälte und Regen beinahe vergessen. Lionel Messi zaubert auch in der zweiten Hälfte. Der Argentinier führt die Gastgeber zu einem ungefährdeten 4:0 Erfolg.<br /><br />Wir verlassen das Stadion. Ein merkwürdiges Gefühl kommt auf. Als Fussballanhänger hat man beinahe das Gefühl einem Theater oder einem Ballett beigewohnt zu haben. Das Publikum beklatschte gelungene Aktionen und schüttelte verhalten den Kopf bei den (sehr) wenigen Fehlpässen. Der Hauptdarsteller mit der Nummer 10 wurde ab und an durch das Rufen des Namens gefeiert. Dazu wurden Nüsse verköstigt und alles lief äusserst sittsam ab.<br /><br />Mein Bruder stöberte vor dem Spiel über zwei Stunden im Fanshop des FC Barcelona. Sein Sohn im Kindergarten-Alter ist ein riesengrosser Fan des Barca-Weltfussballer. Trikot, Poster, Schal und vieles mehr standen auf der Wunschliste des Fünfjährigen. Die bescheidenste Bitte war allerdings auch die Unmöglichste. Wir sollten doch bei Messi an der Haustür klingeln und um ein Autogramm bitten...<br /><br />Da zogen wir diesem unmöglichen Unterfangen lieber einen Abstecher auf die Prachtstrasse "Ramblas" vor. Dieses Vorhaben machte wesentlich mehr Sinn.</div></div>gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-15512318974413840662012-01-18T21:01:00.004+01:002012-01-18T21:33:02.329+01:00A.C. Milan : Inter 0:1<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVn9wqpN-XqeR1j62e333YRbmV97ZIEtaFkKyhmp-GyP2V1XjySUGefYEJlArDHKOjmAoMAG_qpxd3pimSKIDkvNdafqCdkBJ57lq0gQmD8dVy8MyBL3aQTNabgGvK8t-Z_6x92Q/s1600/398759_2881807497307_1623678811_2732914_814785857_n.jpg"><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5699070675304279010" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVn9wqpN-XqeR1j62e333YRbmV97ZIEtaFkKyhmp-GyP2V1XjySUGefYEJlArDHKOjmAoMAG_qpxd3pimSKIDkvNdafqCdkBJ57lq0gQmD8dVy8MyBL3aQTNabgGvK8t-Z_6x92Q/s400/398759_2881807497307_1623678811_2732914_814785857_n.jpg" /></a><br /><br /><div><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiu5rR03GxsLtADFh_-aEA1vT9sYAtultSg3C5NCNfoel028hTzPkQDS0M7JbU7TSLkLxM1n4jC_ER-Ey-pVydOqqE82rGVFBkLixBd-D_7r5sdZcULQp_H1Y8x2aMDmZDVAda_DA/s1600/394249_2881789776864_1623678811_2732904_1135397489_n.jpg"><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5699070660572848882" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiu5rR03GxsLtADFh_-aEA1vT9sYAtultSg3C5NCNfoel028hTzPkQDS0M7JbU7TSLkLxM1n4jC_ER-Ey-pVydOqqE82rGVFBkLixBd-D_7r5sdZcULQp_H1Y8x2aMDmZDVAda_DA/s400/394249_2881789776864_1623678811_2732904_1135397489_n.jpg" /></a><br /><br /><div><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiwR6FVezjkg0T1nL4NBb1u-Dgm3_YJWm5jHH_y1BItuLGQh6pGN3pzUxF599s-UhTzRGFDBogd8gHKieJyPieZd3DMH_aYrSFHD_jJJFuPrNUXIV3fKjZmbLVKeZsx6tLuIogBg/s1600/390594_2881773296452_1623678811_2732895_854676106_n.jpg"><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5699070658785457714" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiwR6FVezjkg0T1nL4NBb1u-Dgm3_YJWm5jHH_y1BItuLGQh6pGN3pzUxF599s-UhTzRGFDBogd8gHKieJyPieZd3DMH_aYrSFHD_jJJFuPrNUXIV3fKjZmbLVKeZsx6tLuIogBg/s400/390594_2881773296452_1623678811_2732895_854676106_n.jpg" /></a><br /><br /><div><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoB0iKhvJG3ow2NMEtYuhiWIG7u9Nit9bdR3JvXZyR6xWTlXJseidg_eNRHMUnsefBeTGO1Pb4BxCyu54yJRLx-fg4i2mTBLhrdbZGbTyTiSLXwtDsCgi3HBwjBBTCgLqdfjj7LQ/s1600/385134_2881798657086_1623678811_2732907_2137847998_n.jpg"><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5699070657404011090" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoB0iKhvJG3ow2NMEtYuhiWIG7u9Nit9bdR3JvXZyR6xWTlXJseidg_eNRHMUnsefBeTGO1Pb4BxCyu54yJRLx-fg4i2mTBLhrdbZGbTyTiSLXwtDsCgi3HBwjBBTCgLqdfjj7LQ/s400/385134_2881798657086_1623678811_2732907_2137847998_n.jpg" /></a> Serie A<br />San Siro<br />80'074 Zuschauer<br /><br />Borghetti, diese Likör/Espresso Mischung findet man in fast jedem italienischen Stadion. Optisch erinnert das Fläschchen an ein kleines Parfüm-Flacon der Ehefrau. Geschmacklich lässt es sich allerdings eher mit kaltem Coretto-Grappa vergleichen. „Nur 20 Euro für 5 Stück“ meint der eifrige Verkäufer. Dieser Preis verwundert, da der Einzelpreis mit 3 Euro pro Borghetti angeben ist. Dies sei nun mal so, entgegnet der Angestellte mit einem Achselzucken...<br /><br />Die Handschuhe mit dem aufgedruckten Wappen des AC Milan sind an diesem Abend ausverkauft. Der Verkäufer am offiziellen Merchandising -Stand des italienischen Meister schüttelt entschuldigend den Kopf. Fabio, ein Rossoneri-Anhänger aus St.Gallen, muss also weiter frieren. Der berüchtigte Lombardei Nebel sorgt für kühles Januar Wetter in Norditalien.</div><br /><div>Die Eltern von Fabio stammen aus Sizilien, wie so viele Secondos unterstützt auch er einen Verein aus Norditalien. Der Reisecar aus der Ostschweiz brachte an diesem Tag einige Milanisti und Interisti mit Migrations Hintergrund in die Lombardei. Bereits im Bus wurden Gesänge auf den jeweiligen Lieblingsverein angestimmt, wobei die Rot-Schwarzen die Überhand behielten. Die AC Milan hat an diesem Sonntag Heimrecht.<br /><br />Dick eingepackt warten die Zuschauer auf den Anpfiff des 190. Mailänder Derby. Die beiden Fankurven begrüssen die Mannschaften mit einer Choreografie. Dem spektakulären Auftritt der Gästefans in der Curva Nord zollen gar einige Milan Tifosi ihren Respekt. Die beiden Teams aus der „Mode-Stadt“ zeigen danach eine engagierte Leistung. Leider entwickeln sich nur wenig Torchancen. Die Stimmung ist den Offensiv Aktionen entsprechend eher entäuschend. Vielleicht liegt dies aber auch an der Einführung des „Tessera del tifoso“. Der umstrittene Fanausweis schwächt die lebendige italienischen Fankultur merklich. Die Gewalt ging gemäss Statistik des italienischen Innenministerium zurück. Der Erwerb des Ausweis bringt aber einen grossen bürokratischen Aufwand mit sich. Da überlegt ein „normaler“ Familienvater zweimal, ob er das Spiel im Stadion, oder im TV sehen möchte. Die Regierung führte mit aller Konsequenz den "gläsernen Fan" ein. Die Folge sind weniger Zuschauer und ein Nachlassen der Stimmung. Die beiden Ultra-Szenen überzeugen am heutigen Tag also weniger mit langen, einstudierten Gesängen, sondern mit unzähligen Transparenten. Der einen Seite wurde u.a. eine „Facebook Mentalität“ vorgeworfen, während sich die Gegenpartei als „das einzig wahre Mailand“ betitelt.<br /><br />Diego Milito sorgt schliesslich für die Entscheidung. Der Argentinier erzielt den einzigen Treffer dieser Partie. Inter gewinnt und die Mehrzahl der Zuschauer verlässt enttäuscht das Stadion. Die Stimmung im Car ist dann auch eher gedrückt. Einzig ein Inter Fan singt davon, dass er von den Milan Anhänger gar nichts mehr höre. Ein Rossoneri Fan entgegnet heiser „Forza Milan“ und schläft weiter. Seine Stimmte deutet darauf hin, dass er auch während des Spiels gesungen hat. Vielleicht trank er auch fünf Borghetti, wer weiss…</div></div></div>gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-15289712761045945502011-12-23T15:13:00.015+01:002011-12-23T17:46:31.286+01:00Eine (fast) perfekte Saison.<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4uDKioUT0I6qM8gEX5qY0Sjd_-4DIviKkWsqVGzl0_7tAbvTIn8c_e_pFiQkni2RcM7KxAyOLOkFUug8CbUXKWhKnLX7VhE3NCxxJgK-zCEi8ODapqRPnEoQqaRozd1oHD2YJYg/s1600/Lingenaulauf+2011.jpg"><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 250px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5689330900014334994" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4uDKioUT0I6qM8gEX5qY0Sjd_-4DIviKkWsqVGzl0_7tAbvTIn8c_e_pFiQkni2RcM7KxAyOLOkFUug8CbUXKWhKnLX7VhE3NCxxJgK-zCEi8ODapqRPnEoQqaRozd1oHD2YJYg/s400/Lingenaulauf+2011.jpg" /></a> <em>"Der Lauf startet in Bregenz. Angenehme Temperaturen herrschen an diesem Samstag im März. Die schnellsten Läufer aus dem Vorarlberg sind am Start, aber auch Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz. 32 Kilometer, den Bregenzerwald hoch bis nach Lingenau, 795 Höhenmeter gilt es zu bewältigen. Schnell integriere ich mich in der Spitzengruppe. Vorbei an kleinen Dörfern, entlang an kaum befahrenen Strassen. Alle paar Kilometer muss ein Läufer der hohen Geschwindigkeit Tribut zollen und lässt sich zurückfallen. Das Feld der Führenden wird immer kleiner. Als wir nur noch zu Fünft sind, denke ich an einen Platz unter den ersten Drei. Bei Kilometer 28 ist es nur noch eine Vierergruppe und schon bald fällt ein weiterer Läufer zurück. Ich wage einen Angriff, instinktiv, mit Mut, mit guten Beinen. Ich erreiche einen Kilomter Schnitt von 3.30min. Niemand kann mir Folgen. Vor mir nur das Spitzenfahrzeug. Ich gewinne mein erstes Rennen. Meine Familie empfängt mich am Ziel. Ein wunderschöner, unvergesslicher Moment."<br /></em><br />Hatte das Jahr 2010 mit dem traumhaften London Marathon und dem Podestplatz (M30) beim Arlberg-Montafon Marathon schon einige Höhepunkte parat, sollte das folgende Jahr für mich noch besser werden. Da ich sozusagen nie eine Laufpause einlege konnte ich meine gute Form nahtlos ins neue Jahr mitnehmen. Die stark besetzte Crosslauf Serie in Lustenau verschaffte mir im Winter eine Tempohärte. Die mehreren Top-Platzierungen beim Laufcup steigerten zudem mein Selbstvertrauen. Die ersten Lorbeeren durfte ich beim Halbmarathon in Oberriet ernten. Ich konnte eine neue persönliche Bestzeit von 1h 16min erzielen. Danach sollte der erste Saisonhöhepunkt folgen. Der Linz Marathon in Niederösterreich. Eine Zeit zwischen 2h 40min-2h 45min war mein Ziel. Lag ich bei Rennhälfte noch auf Kurs für diese Endmarke, reichte es schliesslich "nur" zur neuen persönlichen Bestzeit von 2h47min. Im letzen Teil des Rennens durchlief ich eine Krise. Der Gegenwind und schwere Beine machten mir zu schaffen (lag es am schnellen Halbmarathon zwei Wochen zuvor?). Trotz allem begeisterten mich, einmal mehr, die netten Helfer und Zuschauer in Österreich. Schliesslich geht es ja nicht nur um Tempobolzerei. Ein gutes Essen am Vorabend des Marathon, ein feines Getränk nach dem Lauf, nette Gespräche mit anderen Leuten, neue oder bereits bekannte Städte laufend erleben. All dies gehört für mich zu einer Marathon Reise dazu.<br /><br /><div><br />Nach dem Rennen in Linz stand ein wahrer Klassiker an, die 20km de Lausanne galt es zu absolvieren. Ein Laufperle mit einem fantastischen Publikum. Die 20 Kilometer mit den vielen Steigungen in der Lausanner Altstadt haben es durchaus in sich. Mit dem 29. Rang unter 2847 Teilnehmern und dem 14. Rang in meiner Altersklasse war ich bei diesem stark besetzten Teilnehmerfeld überaus zufrieden. Nun stand die Berglauf Saison an. Nach dem "Gehetze" im Frühling freute ich mich nun auf neue Herausforderungen.<br /><br />Die einzelnen Etappen des Rheintal-Walgau Berglaufcup und die Kreuzegg Classic bildeten meine Vorbereitung auf den LGT Alpin Marathon in Liechtenstein. Da ich überall persönliche Bestzeiten aufstellen konnte ging ich mit einem guten Gefühl an den Start des Berg-Marathon im Ländle. Ich erreichte einen Top Ten Platz und erlebte meinen <a href="http://gossau-gedanke.blogspot.com/2011/06/12lgt-alpin-marathon-2011.html">zweiten Traumlauf der Saison</a>. Schon 14 Tage später wartete der nächste Höhepunkt. Ich durfte anlässlich des Muttersberglauf den dritten Gesamtrang beim Rheintal-Walgau Berglaufcup feiern. Eine Flasche Grappa als „Preisgeld“ und eine grosse innere Zufriedenheit waren der Lohn dafür. Zusammen mit den Schwiegereltern und meiner Familie verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag in einer Berghütte oberhalb von Bludenz. Das war auch so ein unvergesslicher Moment im Laufjahr 2011.<br /><br />Beim Hundwilerhöhelauf kurz vor den Sommerferien lief ich mit schweren Beinen auf den dritten Gesamtrang und gewann die Hauptklasse auf der Strecke Herisau-Hundwilerhöhe. Müde Beine und ein müder Kopf waren nun aber froh, um die erste Wettkampfpause der Saison. Nach dem Urlaub am Gardasee, wo ich meine Trainingsrunden in einem herrlichen Naturpark drehte, hiess mein nächstes Ziel Davos. Nach dem letztjährigen 78 Kilometer Ultra-Lauf sollten es dieses Jahr die 21 Kilometer von Klosters nach Davos sein. Der Lauf glückte mir nicht wunschgemäss. Ein Hungergefühl plagte mich bis zu Rennhälfte. Ich hatte mich wohl am Vormittag nicht ideal verpflegt, auch nach bald 10 Jahren Wettkampferfahrung lernt man nicht aus. Trotzdem reichte es auch bei diesem Lauf für den 2.Rang in meiner Altersklasse.<br /><br />Nun kam der Lauf, mit dem ich seit dem Überqueren der Ziellinie eine Rechnung offen habe. Der Berglauf Klassiker Sierre-Zinal hat es in sich. Die extrem steilen ersten Kilometer schocken einen erstmaligen Teilnehmer. Selbst das Höhenprofil auf der Homepage kann einen Bergläufer nicht auf diese Qualen vorbereiten. Das erste Mal seit Jahren fühlte ich mich im Ziel körperlich am Ende, dies war nicht mal nach dem Ultra Marathon in Davos der Fall. Sierre-Zinal ich komme wieder!<br /><br />Der Rütilauf, Etappenort des Züri Laufcup, bildete im September den Start zu meiner Herbsaison. Heisse Temperaturen, selbst im Wald sorgten für grosses Schwitzen und ich lief eine gute Zeit. Der Brunnen im Ziel entlohnte die Teilnehmer für die Strapazen. Meine Kinder freuten sich über den Ballonwettbewerb des Hauptsponsor. Später litt ich während des schlechten Gastspiel des FC Gossau in Rapperswil mehr, als während des Hitze-Lauf.<br /></div><br /><div>Mitte September startete ich beim Greifenseelauf. Fast alle, die irgendetwas mit Laufen am Hut haben, finden sich in Uster ein, vom übergewichtigen Gelegenheits-Jogger bis zu Viktor Röthlin. Wieso ich das auch noch Jahr für Jahr mache, kann ich mir auch nicht erklären? Ein mühsames Geschupfe und Gedränge am Start, eine Strecke dir mir nicht wirklich gefällt. Dazu meistens warme Temperaturen aufgrund der Startzeit am Nachmittag. Da kam es nicht überraschend, dass ich auch dieses Jahr die Zeit unter 1h 20min um eine Minute verfehlte. Trotzdem wäre es keine Überraschung, wenn man mich auch 2012 wieder auf der Startliste finden würde.<br /><br />Nach dem Greifenseelauf kamen Zweifel an der Form, die ich aber zwei Wochen später wiederlegen konnte. Beim Halbmarathon anlässlich des 3-Länder Marathon in Lindau lief ich meinen dritten Traumlauf der Saison. Mit einer Zeit von 1h 17min erreichte ich den dritten Rang in meiner Alterskategorie. Im Ziel hatte ich zudem das Gefühl nicht wirklich ausgelaugt zu sein. Danach ging es zum Fischen, wobei sich dort der Erfolg nicht einstellen sollte. Zum Leidwesen meiner Tochter.<br />Eine Woche vor meinem grossen Herbst-Highlight lief ich dann beim Laufcup im Speicher ebenfalls wieder als Dritter über die Ziellinie.<br /><br />Frankfurt Marathon! Zweitgrösster Marathon Lauf in Deutschland, eines der Teilnehmer stärksten Rennen in ganz Europa. Sehr akribisch bereitete ich mich auf dieses Abenteuer vor. Leider nervte ich damit manchmal meine Frau. Doch ich wollte nichts unversucht lassen, um endlich die Zeit unter 2h 45min zu erreichen. Da kann es entscheidend sein, ob es nun beim Mittagessen Pizza, oder eben doch besser Spaghetti gibt :-).<br />Die Stadt am Main hat den perfekten Marathon geliefert, besser kann man wohl so einen Anlass nicht organisieren. Trotz schnellem Kurs reichte es aber wieder "nur" zur neuen persönlichen Bestzeit. Nochmals 40 Sekunden schneller als in Linz. Der Einbruch kam wie in Linz zwischen Kilometer 34 und 37. Hier vergab ich mein Zeitziel. Wenn es in dieser Saison eine wirkliche Enttäuschung gab, war es das Verpassen dieser Marke. Trotzdem konnte ich meine Marathonbestzeit gegenüber dem Vorjahr um 5 Minuten verbessern. Darauf trank ich zufrieden ein "Äppelwoi" und freute mich auf die Zugfahrt zurück in die Schweiz.<br /><br />Sozusagen als Schlusspunkt des Jahres kam der Frauenfelder Halbmarathon und damit auch ("Ole, Ole") der vierte Traumlauf der Saison. Das Ziel erreichte ich nach 1h14min27 Sekunden, ganz klare neue persönliche Bestzeit und der 11.Rang unter 841 Teilnehmern.<br />Eine Woche später, lief ich gesundheitlich bereits leicht angeschlagen, auf den dritten Rang beim Laufcup in Henau. Mein Husten machte mir nach dem Lauf Sorgen, völlig zu Recht wie sich herausstellen sollte.<br /><br />Der Weihnachtslauf, mein Heimrennen, fand dieses Jahr nämlich ohne mich statt. Das erste Mal seit drei Jahren litt ich an einer Grippe. Sportlich hatte ich für diesen Lauf keine grossen Ziele, da die Streckenlänge nicht meinen Stärken entgegenkommt. Trotzdem war es Schade, diesen Lauf das erste Mal seit 10 Jahren zu verpassen.<br /><br />Eine schöne Überraschung hatte der Dezember trotz der gesundheitlichen Probleme doch noch parat. Ich wurde für die Wahl zum <a href="http://www.igsportgossau.ch/nominierte2012/aktive">Gossauer Sportler des Jahres </a>nominiert. Eine Nomination, die mich unheimlich freut. Mein Wohnort liegt mir sehr am Herzen. Ich engagiere mich politisch in Gossau, bin Anhänger des lokalen Fussballvereins und lebe nun schon 25 Jahre hier. Ich freue mich sehr über die engagierte <a href="http://www.facebook.com/pages/Wir-w%C3%A4hlen-Florian-Kobler-zum-Gossauer-Sportler-des-Jahres/190077447748776">"Wahlwerbung"</a> von Freunden, Familie, Bekannten und dem Laufverein.<br /></div><br /><div>Allgemein bin ich dankbar für die wertvollen Tipps von routinierten Laufkollegen, die harten Intervall-Trainigseinheiten mit meinem deutschen Trainigspartner, das Interesse und die motivierenden Worte von Familie, Freunden und Bekannten.<br />Vor 10 Jahren begann ich mit dem Laufen. Anfänglich mit Fussballtrikot, alten Hallenschuhen und sackschwacher Kondition. Ich war stolz auf mich, wenn ich 20 Minuten durchlaufen konnte. Im Jahr 2011 kann ich mir ein Leben ohne Sport nicht mehr vorstellen.<br /><br />"<em>Niemand kann mir Folgen. Vor mir nur das Spitzenfahrzeug. Ich gewinne mein erstes Rennen. Meine Familie empfängt mich am Ziel. Ein wunderschöner, unvergesslicher Moment."</em></div>gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-67011384845162697332011-11-21T17:30:00.007+01:002011-11-22T07:33:53.165+01:00TSV Fortitudo Gossau : TSV St.Otmar St.Gallen 38:24Handball<br />NLA<br />1200 Zuschauer<br /><br />Selten bis eigentlich gar nie sehe ich in letzter Zeit begeisternde Auftritte einer Gossauer Sport-Mannschaft. Zugegeben beschränken sich meine Besuche auf den örtlichen Fussballverein, darum ist diese Tatsache nicht weiter verwunderlich. Am letzten Freitag traute ich daher kaum meinen Augen und Ohren.<br /><br />"Man könne das Spiel auch draussen schauen" meint ein stolzes Vereinsmitglied beim Turnhallen Eingang. Vor der Buechenwald Sporthalle steht eine Grossleinwand. Das Schweizer Sport Fernsehen überträgt das Ostschweizer Handball Derby in die nationalen Wohnstuben. 1'200 Zuschauer bevorzugen trotzdem das Live Erlebnisse in der Heimspielstätte von Fortitudo Gossau. Sie sollten ihren Entscheid nicht bereuen.<br /><br />An der Reinlichkeit der Halle hat sich seit meiner Schulzeit nicht viel verändert. Auf der Tribüne dürfen auch im Jahre 2011 keine Getränke und Lebensmittel verzehrt werden. Dies obwohl die Turnhalle mittlerweile sanierungsbedürftig ist. Ansonsten ist der veranstaltende Handballverein um das Wohl seiner Gäste äusserst bemüht. Moderate Bierpreise und eine freundlicher Service im "Forti-Beizli". Selbst das Stehen auf den Zwischengängen der Tribüne wird nach einigem Hin und Her erlaubt.<br /><br />Die Buechenwaldhalle ist rappelvoll, Sitzplätze sind ein rares Gut und die Nervosität steht den treusten Handballfans ins Gesicht geschrieben. "Hopp Gossau, Hopp Gossau" hallt es durch die Heimspielstätte von Fortitudo. Beinahe ein Fürstenländer Hexenkessel der sich an diesem Abend bildet. Eine ähnliche Stimmung hab ich in dieser Stadt zuletzt beim NLB-Fussballderby gegen den FC St.Gallen erlebt.<br /><br />Fortitudo bedeutet Tapferkeit und Stärke, beides zeigt die Heimmanschaft an diesem Tag auf vorbildliche Art und Weise. Gegen den stärker eingestuften Gegner aus der Kantonshauptstadt wächst jeder Spieler über sich hinaus. In den ersten 30 Minuten gelingt dem Aussenseiter beinahe jeder Abschluss. Wäre hier nicht ein brisantes Kantonsderby im Gang, man hätte beinahe Mitleid mit dem St.Otmar Goalie. Ein Kollege, der anderen Sportarten deutlich näher steht als dem Handball, meint über den Spielverlauf: "da isch jo wie Playoff oder wie heisst da scho wieder? Powerplay glaubs, oder?"<br /><br />Beigeistert klatscht die anwesende Gossauer Bevölkerung in die Hände, als die Gastgeber das Spielfeld zur Pause verlassen. Es steht 21:14. Die "Otmärler" wirken leicht konsterniert. Der Spielverlauf entspricht nicht ihren Vorstellungen. Ein langjähriges Fortitudo Vereinsmitglied bleibt trotz des klaren Resultat skeptisch. "Mol luege öps äm Schluss langed." meint er und nimmt einen Schluck lokalen Gerstensaft gegen die Nervosität.<br /><br />Daniel Stahl, heisst die Deutsche Eiche bei Fortitudo Gossau. Beim blossen Anblick des germanischen Hünen würden Nicht-Handballer auf dem Feld schon das weite Suchen. Der Legionär trifft sieben Mal bei diesem Duell der Kantonsrivalen. "Diä Mannschaft spielt dän nöd immer so!" meint ein Dauergast des Gossauer NLA Vereins mit einem Augenzwinkern. In der Tat dominiert Fortitudo auch die zweite Hälfte nach Belieben. Als Handball-Laie geht der faszinierte Blick Richtung Spielfeld. Man ist verwundert, dass dieser Verein in der Tabelle nicht deutlich höher klassiert ist.<br /><br />Das Schlussresultat von 38:24 ist ein klares Verdikt. Der kleinen Stadt gelingt gegen den grossen Nachbaren der erste Sieg in der Nationalliga A. Die Welle geht durch die Halle, ein für Gossauer Verhältnisse fast schon ekstatischer Gefühlsausbruch. Das Publikum liess sich am heutigen Tag von der Mannschaft mitreissen und sorgte für eine tolle Stimmung.<br /><br />Im "Forti-Beizli" spricht man von einem denkwürdigen Abend. Ein lokaler Journalist und profunder Kenner der Handballszene führt mit fröhlichen Siegern und fairen Verlierern ein Interview. Die Stimmung ist beinahe ausgelassen, ausser natürlich bei den Anhängern der Gäste. Die siegreiche Mannschaft erscheint. Die über neunzigjährige Liselie klatscht Beifall. Die agile Gossauerin freut sich über die grossartige Leistung des Teams.<br /><br />Beinahe wehmütig verlasse ich den Ort des Geschehen. Endlich sah ich wieder einen tollen Gossauer Auftritt. Leidenschaft, Willen, Einsatz und Können. Der lokalen Fussballmannschaft hätte ein Anschauungsunterricht sicherlich nicht geschadet.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-25064525080300908052011-11-21T13:30:00.001+01:002011-11-21T13:31:16.030+01:00Gästeblog: FC Gossau : SC YF Juventus Zürich 3:5Gästeblog von Günther:<br /><br />Gossau führte 3:1 und versaute das ganze innerhalb von 5 Minuten. 200 Zuschauer schütteln den Kopf. Bei den treusten Matchbesuchern besteht die akute Gefahr einer chronischen "Halscheri".gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-17023692010194127292011-11-16T17:25:00.006+01:002011-11-17T07:25:24.166+01:00Holland:Schweiz 0:0Länderspiel<br />Amsterdam Arena<br />50'000 Zuschauer<br /><br />Memphis ist der Geburtsort des Rock n'Roll. In Athen erfand man die Demokratie und in Neapel die Pizza und was stammt aus Amsterdam? Vielleicht kam ja ein Holländer auf die Idee benebelnde Substanzen in Coffeeshops anzubieten? Möglicherweise hatte ein Bewohner dieser Stadt auch den höchst fragwürdigen Einfall halbnackte Frauen in Schaufenstern auszustellen?<br /><br />Eins steht aber ausser Frage. Das nicht wirklich hübsch anzusehende Kind namens "Moderner Fussball" kam in dieser Stadt zur Welt. Bereits in den Achtziger Jahren enstanden in der holländischen Metropole Pläne für ein hochmodernes Super-Stadion. 1996 war es dann soweit. Die Amsterdam Arena wurde eröffnet inkl. dem ganzen Pi-Pa-Po der heutigen Stadiongeneration. Aufladbare Geldkarten, verschliessbares Stadiondach und Sitzplätze allüberall.<br /><br />An einem milden Novembertag duellierten sich in eben diesem Fussballtempel zwei ganz unterschiedliche Mannschaften. Der orange Vize-Weltmeister und die rot-weissen Eidgenossen. Letzgenannte hatten soeben in der EM-Qualifikation gegen die Grossmacht Montenegro den Kürzeren zogen. Aufgrund der konstant ideenlosen Darbietungen der "Nati" waren es nicht viele Schweizer, die den Weg in die Niederlande fanden. Das Publikum in den Pub's des Red Light District deutete jedenfalls nicht auf ein nahendes Fussballspiel der Schweizer Elite-Elf hin. Keine Kuhglocken um den Hals, keine Kuh-Hüte auf dem Kopf, keine Plastik Kuh-Euter am Hinteteil der Gäste.<br /><br />Diese Tatsache stimmte unsere Reisegruppe nicht gerade unglücklich. Den Vorabend verbrachten wir, mitten unter der einheimischen Bevölkerung, in der Karaoke Bar eines holländischen Schlagerkönigs. <a href="http://www.youtube.com/watch?v=kmN3ED1_mYQ">Ernest sang seinen Hit "Alles is anders" </a>ziemlich spät das letzte Mal in dieser Nacht. Das touristische Rahmenprogramm des nächsten Vormittag wurde daher aus Zeitmangel fallen gelassen.<br /><br />Der Anblick der hübschen holländischen Grachten, nicht zu Verwechseln mit holländischen Trachten, verzückte uns daher erst am Nachmittag. Danach machten die einen dieses, und die anderen jenes lokale Kulturprogramm. Natürlich begeisterte vorallem der niederländische Künstler Rembrandt die intellektuelle Truppe, mit seinen grandiosen Werken aus der Barock Epoche.<br /><br />Der Weg zum Stadion suchten die einen per Taxi, die anderen mit dem Zug. Gefunden haben ihn alle. Ein enstpannter Abend folgte. Die Schweizer Nati beisst nicht, sie lässt sich aber auch nicht Streicheln. Ein 0:0 war daher die fast logische Folge. Einzig die Raucher unter den Gäste-Fans echauffierten sich das eine oder andere Mal. Die Ordner machten Jagd auf ihr "Lungen-Brötchen". Eine ziemliche abstruse Doppelmoral bedenkt man doch, dass in der näheren Umgebung weiche Drogen legal konsumiert würden dürfen.<br /><br />Ernest sang an diesem Abend nicht. Daher liess man die Nacht bei Bier und Automaten-Pommes Frites (ja, das gibt es tatsächlich) ausklingen. "Alles is anders" in Amsterdam.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-71267818203726812592011-11-14T07:44:00.001+01:002011-11-14T07:46:42.312+01:00Gästeblog: USV Eschen-Mauren:FC Gossau 3:1Gästeblog von Voegtu:<br /><br />USV Eschen-Mauren - FC Gossau<br />1.Liga<br />Sportpartk Eschen<br /><br />Im Fussball gibt's keinen Konkjunktiv. Es ist immer alles möglich. Trotzdem: Die Hälfte der Meisterschaft war noch nicht gespielt und der Gegner vom Wochenende hatte schon drei mal so viele Punkte auf dem Konto als der FC Gossau.<br /><br />Auf der anderthalbstündigen Hinfahrt ins liechtensteinische Eschen spekulierten wir also nur über die Höhe der sich abzeichnenden Niederlage.Umso erstaunter nahmen wir die ordentliche Leistung der Fürstenländer zur Kenntnis. Die einzigen guten Chancen wurden vom starken Adi Zürcher zunichte gemacht. Aber auch die Feldspieler spielten gut mit und erhielten noch in der ersten Halbzeit einen Elfmeter zugesprochen. Die 1-0 Führung, die bis zum Pausentee hielt, war nicht unverdient.<br /><br />Weil wir in der Halbzeit Bier statt das englische Nationalgetränk konsumierten, hob sich die Stimmung und wir glaubten tatsächlich langsam an das Wunder vom Ländle. Ein Fehlentscheid eines Assis führte jedoch schon kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs zu einem sehr unglücklichen Gegentor.<br /><br />Unsere Zuversicht liess dennoch nicht nach, obwohl uns die Mannschaft in dieser Saison mehrheitlich enttäuschte. Ein Punkt wäre bis zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Obwohl es seitens der Fürstenländer kaum mehr zu Offensivaktionen kam, war das Führungstor möglich. Aber die Chance wurde nicht genutzt. Im Gegenteil ging Eschen-Mauren mit einem astreinen Konter 2-1 in Front.Damit war der Kick gelaufen. Nach einem Frustfoul und einer überaus dämlichen roten Karte für Mehmeti gelang den Ländle-Spielern sogar noch das 3-1. Wirklich schade, weil Gossau mit dieser Leistung einen Punkt verdient gehabt hätte und mit dem Abstieg nichts zu tun hätte, wenn die Spieler immer so kämpfen würden. Leider gibt's den Konkjunktiv im Fussball offensichtlich doch.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-53504005550517246262011-11-01T05:53:00.017+01:002011-11-01T19:50:29.665+01:00Die Skyline vor Augen...(Frankfurt Marathon 2011)Ich stehe vor dem Hotel und blicke auf die imposanten Wokenkratzer der <a href="http://images.google.com/imgres?q=frankfurter+skyline&hl=de&gl=ch&biw=1016&bih=529&tbm=isch&tbnid=V6Ub5Urhs2a0xM:&imgrefurl=http://www.hotel-olympia-wiesbaden.de/Rhein-Main-Gebiet.php&docid=9Itnqkjm6JgyXM&imgurl=http://www.hotel-olympia-wiesbaden.de/adsimage/ffm.jpg&w=715&h=500&ei=iyKwTqG5BsiV8gOg96WcAQ&zoom=1&iact=rc&dur=281&sig=104695523027775042474&page=1&tbnh=137&tbnw=223&start=0&ndsp=9&ved=1t:429,r:8,s:0&tx=114&ty=90">Frankfurter Skyline</a>. Gleichzeitig läuft eine heruntergekommene Frau an mir vorbei, nervöser Blick und Crack-Pfeiffe in der Hand. Für diese Gegensätze ist die 680'000 Einwohner Stadt bekannt. Banken-Hochhäuser und berüchtigtes Bahnhofsviertel liegen hier nur wenige Meter ausseinander. Die hessische Metropole ist eine Ort der Gegensätze.<br /><br />Frankfurt ist aber vorallem auch eine Sportstadt. Sie beheimatet zwei Vereine der 2.Bundesliga. Der Deutsche Fussballbund (DFB) hat hier seinen Sitz. Ein grosser Fixpunkt im sportllichen Jahreskalender ist mittlerweile auch der Frankfurt Marathon. Dieser Anlass hat sich zu einer der grössten Marathon Veranstaltungen Europas entwickelt.<br /><br />15'000 Teilnehmer nehmen an diesem Lauf-Wettbewerb teil. Viele Veranstalter erreichen solche Zahlen nur mit einem Halbmarathon im Programm. In "Mainhatten" liegt der Fokus aber deutlich auf den 42,195km. Neben der Volldistanz wird nur noch eine sehr begrenzte Anzahl an Staffelplätzen angeboten.<br /><br />Der Anlass ist perfekt organisiert. Die freundlichen Helfer und der reibungslose Ablauf bei der Startnummernausgabe am Vortrag waren die Vorboten. Am Renntag ändert sich daran auch nichts mehr. Besser kann man einen Marathon schlichtweg nicht organisieren. Die kurzen Distanzen (Bahnhof/Messe/Startgelände/Zielbereich) sind für die Läufer geradezu ideal. Ambitionierte Marathonläufer sind schliesslich dafür bekannt, dass sie im unmittlerbaren Vorfeld eines Laufs jeden Schritt (zuviel) genau abwägen.<br /><br />Dies gilt auch für mich, wohl kaum zuvor war ich so fokussiert auf ein Rennen. Die Vorbereitung absolvierte ich akribisch wie noch nie. Ich wollte an diesem grossen deutschen Herbst-Marathon eine Zeit von 2h 45 Minuten laufen. Meine Halbmarathon Resultate im Sommer zeigten mir, dass diese Endzeit an einem sehr guten Tag möglich ist.<br /><br />Pärtel heisst der symphatische Läufer aus Estland, der mich kurz vor dem Start anspricht. Wir plaudern über unsere Pläne für dieses Rennen. Der Historiker aus Tallinn möchte unter 2h48min laufen. Die Bedingungen für Bestzeiten sind auf jeden Fall ideal. Knapp 10 Grad Aussentemperatur, der Himmel ist wolkenverhangen, aber kein Regen in Sicht. Im Spitzenfeld wird heute der Weltrekord angepeilt, mehrere deutsche Teilnehmer haben zudem das Olympialimit im Visier.<br /><br />Der Startschuss erfolgt. Ich folge Pärtel, der einen guten Weg durch das Gedränge findet. Das Teilnehmerfeld läuft am Sitz der deutschen Bank vorbei. Vor dem riesigen Gebäude hat seit einigen Wochen die <a href="http://www.occupyfrankfurt.de/">"Occupy Frankfurt"</a> Bewegung ihren Standort. Am Vortag durfte ich hier einer "Slam Poetry" Veranstaltung beiwohnen. "Ihr spekuliert mit unserem Leben" steht auf einem Banner. Die Kapitalismuskritiker schauen dem Geschehen zu. "Was die wohl über die vorbeihetzenden Massen denken?" überlege ich kurz. Die tausenden Läufer rennen allerdings nicht den Problemen unseres wirtschaftlichen Systems davon. Nein, jeder von ihnen hat sein eigenes persönliches, sportliches Ziel. Ob Kapitalist oder Sozialist.<br /><br />Die ersten Kilometer legen wir in der Frankfurter Innenstadt zurück. Begeisterte Massen feuern uns an. Hier dreht der Kurs einige Male. Ich versuche mich auf meinen anversierten Kilometer Schnitt zu konzentrieren. Bei einer Abzweigung nehmen einige Läufer ein paar Meter Abkürzung. Sie werden daraufhin (zu Recht) von einem Helfer beschimpft. Ich hingegen laufe freiwillig einige Meter mehr. Ein paar Euro pro Läufer werden gespendet, wenn man ein speziellen Torbogen der Caritas Stifung passiert. Bei allem Ehrgeiz, soviel Zeit muss sein.<br /><br />Ich habe das Rennen im Vorfeld in gewisse <a href="http://www.bmw-frankfurt-marathon.com/fileadmin/user_upload/starterinfo/FfM_Strecke_2011_Finale_Version_2011_10_10.pdf">Fixpunkte </a>eingeteilt. Dies ist meine "Salami-Taktik". Mental ist es sicherlich ein Vorteil bei einem Marathon verschiedene Abschnitte "abzuhaken". Nach 13 Kilometern überqueren wir das erste Mal den Main, das erste Teilziel ist erreicht. Den Kilometerschnitt halte ich bis anhin mühelos. Ich muss eher darauf achten nicht zu schnell zu werden. Bei meinem Frühlings Marathon in Linz gelang mir dies nicht immer. Ich büsste damals auf den letzten Kilometern für den Anfangs Effort.<br /><br />Die Läufer um mich herum laufen teilweise extrem unkonstant. Gerade bei einem solch grossen Marathon muss man so etwas völlig Ausblenden. Es geht nur um die eigene Zeit, es bringt nichts vorbeisprintenden Läufern nachzuhecheln. Der Lauf führt nun dem Main entlang, beinahe alles geradeaus. Schnell, schneller Frankfurt, die Strecke ist in der Tat etwas für Tempobolzer. Kinder strecken den Teilnehmern begeistert ihre Hände zum Abklatschen entgegen. Selbst bei einer Kirche sind Motivationssprüche für die Läufer angebracht.<br /><br />Das zweite Etappenziel ist nun erreicht. Ich passiere die Halbmarathon Distanz in einer Zeit von 1h 22min. Ich lege also im Soll, dies stimmt mich aber nur bedingt optimistisch. Auf den letzten Kilometern fiel es mir schon schwieriger den Schnitt von 3.53km/min zu halten. Meine Erfahrung aus 16 Marathon Teilnahmen sagt eines ganz klar, Beine lügen nicht. Ich weiss innerlich also, dass es wohl nichts wird mit der Zeit unter 2h45min.<br /><br />Nach 24 Kilometern überqueren wir das zweite Mal den Main. Eine Band spielt "über 7 Brücken musst du gehen, 600 Meter Weg überstehen."Wieso singen die 600 Meter, wären es doch wirklich nur noch 600 Meter!, denke ich. Auf dem Boden erblicke ich die tiefe Startnummer eines Spitzenläufer. Es steht der Name Jan drauf. Hoffentlich musste nicht <a href="http://www.janfitschen.de/news.php">Jan Fitschen </a>aufgeben, geht es mir durch den Kopf. Die Homepage des 10'000 Meter Europameister hab ich im Vorfeld des Marathon mehrmals besucht. Sein lockere Art als TV-Experte beim Berlin Marathon hat mir Gefallen, zudem beschrieb er auf interessante Weise seine Vorbereitung zum Frankfurt Marathon.<br /><br />Ich erreiche meine persönliche 3.Etappe dieses Rennens. Wir sind nun in Höchst. In diesem Stadteil wurde der älteste City<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurt-Marathon"> Marathon </a>Deutschlands geboren. Hier werden wir wiederum fantastisch angefeuert. Es sind jetzt noch 12 Kilometer ins Ziel. Ich verzehre meinen letzten Power Gel und erlebe zwei Kilometer später denoch einen Einbruch. Es sind noch sechs lange Kilometer bis zur Innenstadt. Eine lange, endlos lange gerade Strecke.<br />Zweifel an der Vorbereitung, Zweifel am Leistungsvermögen kommen auf. Dies sind die schwierigsten Phasen eines Marathons. Einige Läufer verlieren den Kampf gegen den inneren Schweinehund und fallen ins Schritttempo. Ich kämpfe weiter.<br /><br />Endlich erreiche ich die Innenstadt, meine vorletzte Etappe. Mein nächstes Ziel heisst <a href="http://www.indoortrail.de/fm/12/frankfurt-marathon2_420.jpg">Festhalle Frankfurt</a>, nur noch dort hin egal wie. 2h 45 Minuten vergiss es, persönliche Bestzeit vergiss es, einfach nur noch in diese Halle. Irgendwo aus meinem Körper hole ich die Reserven für die letzten Kilometer heraus. Erfreut stelle ich fest, dass meine Abschnitts Zeiten wieder besser werden. Das Zielbanner ist nun in Sichtweite. Ich höre bereits die Speaker-Stimme in der Festhalle. Eintauchen in diese Atmospähre. Schmerzen, Qualen, fantastische Ambiance...Herrlich.<br /><br />Die Uhr zeigt 2h 47min 24 Sekunden an. Persönliche Bestzeit. 24 Sekunden schneller als beim Frühlings Marathon in Linz. <a href="http://www.indoortrail.de/fm/12/frankfurt-marathon2_420.jpg">Weiter vorne wurde der Weltrekord um ganze 4 Sekunden verpasst. Jan Fitschen reüssierte als bester Deutscher Läufer in einer sehr guten Zeit von 2h 15min 40 Sekunden.</a> Er hat es also doch ins Ziel geschafft.<br /><br />Pärtel gesellt sich zu mir. Der Este erreichte ebenfalls eine Zeit unter 2h 48min. Die Teilnahme war nicht selbsverständlich für ihn. Letztes Jahr wollte er den Pisa Marathon absolvieren. Wegen gefrorener Strasse wurde damals der Wettbewerb abgesagt. Was für ein Pech, aus Estland nach Italien gereist und dann passiert so etwas.<br /><br />Wir trinken eine Cola zusammen. Wir tauschen uns über die magischen 42 Kilometer aus. Er schwärmt vom Tallinn Marathon, ich empfehle ihm den Jungfrau Marathon. Typisch für zwei Marathon Läufer. Trotz schmerzenden Muskeln und erlittenen Qualen werden schon neue Ziele definiert.<br /><br />Bald schon sitze im Zug zurück in die Schweiz. <a href="http://de-de.facebook.com/photo.php?v=2262896890648">Ein tolles Erlebnis liegt hinter mir. </a>Zweieinhalb Minuten fehlten mir zum vollständigen Läuferglück. Die nächste Chance kommt bestimmt, in welcher Stadt auch immer.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-91349875890393714352011-10-24T12:02:00.004+02:002011-10-24T13:55:58.454+02:00Von der Urne an die Sonne...Abstimmungssonntag in der Schweiz. Wer als Ostschweizer Läufer die Wahl hatte war in Speicher am Besten aufgehoben. Knapp vor der Ortsgrenze strahlte die Sonne über dem dichten Hochnebel des Unterlands. Nur die <a href="http://www.nebelspalter.ch/">Grünliberale Partei (GLP) und Bürgerlich Demokratische Partei (BDP)</a> waren an diesem Tag von den äusseren Umständen annähernd so verwöhnt, wie die Wettkampfsportler.<br /><br />23. Austragung des Laufcup. 10 Läufe in den Kantonen AR/SG/TG von Oktober bis Februar. Ganze CHF 2.-- pro Wettkampf zahlt jeder Teilnehmer und kriegt dazu sogar noch Kuchen und Tee am Ende des Rennens. <a href="http://www.lauf-cup.ch/menue/index2.php">Die symphatische Non-Profit Veranstaltung </a>lockt Jahr für Jahr mehrere hundert Teilnehmer an.<br /><br />"Wie lief deine Saison?", "Was für Läufe hast du gemacht?", "Gratulation zu deinem Top Resultat beim Marathon!" Fröhliches Wiedersehen und intensiver Austausch mit Laufkollegen. Einige sieht man öfters bei Laufveranstaltungen, andere nur hier beim Laufcup. Beim Einlaufen sind viele noch dick eingemummt. Am frühen Morgen zeigte das Aussen-Themometer nur 1 Grad Celisius an. Hier im sonnigen Appenzell-Ausserhoden kann man nun die Kappe und die Handschuhe getrost wieder im Rucksack verstauen.<br /><br />352 Starter stehen bereit für den <a href="http://www.lauf-cup.ch/ie_html/Profile/Profil-01.jpg">11,1km langen Crosslauf.</a> Jemand vom emsigen Organisationskomitee verkündet per Megafon, dass vier Kilometer vor Schluss ein "Kuhhag" auf uns warte. Wir sollen diesen nicht Öffnen, sondern unten durch Schlüpfen. Schliesslich seien wir ja hier, um uns zu bewegen, meint der Mann mit einem Schmunzeln im Gesicht.<br />Der Startschuss erfolgt. Es wird kein horrendes Tempo angeschlagen. Trotzdem bildet sich schnell eine Vierergruppe an der Spitze. Die Seriensieger Martin Leemann und Matthias Rutishauser leisten Führungsarbeit. Ich bin froh, dass ich den Beiden ohne grosse Mühe folgen kann. Meine Beine fühlen sich gut an, einen möglichen Ausreissversuch breche ich aber schnell wieder ab. Meine beiden starken Konkurrenten würden mir problemlos folgen können, stelle ich nicht ganz Unüberrascht fest. Die Vierergruppe ist nun ein Führungstrio. Trotz hügligem Terrain wird ein 3.50km/min Schnitt gelaufen. Ich beschränke mich weiterhin auf das Begutachten der Laufschuhe meiner beiden Vorderleute. Etwa 3 Kilometer vor dem Ziel startet Martin Leemann bei einem kleinen Anstieg einen "Fluchtversuch". Innerhalb kürzerster Zeit beschleunigt der regionale Spitzenläufer massiv und lässt erst mich, dann auch Matthias Rutishauser hinter sich.<br /><br />Da ich in einer Woche einen Marathon absolviere will ich mich nun nicht mehr vollständig verausgaben. Ein Herankommen an die ersten beiden Ränge wäre sowieso unrealistisch. Der dritte Platz scheint auch sicher. Ich geniesse daher die letzen beiden Kilometer im lichtdurchfluteten Wald. Zufrieden erreiche ich das Ziel. Ich freue mich über meine Zeit, den guten Rang und mein tolles körperliches Befinden. Europameister Viktor Röthlin meinte letztens, dass ihm noch der gewisse "Flow" vor dem New York-Marathon im November fehlt. Ohne mich in irgendeiner Weise mit dem Innerschweizer Ausnahmekönner vergleichen zu wollen, aber ich hab den "Flow" an diesem Tag erlebt. Genau rechtzeitig vor meinen persönlichen Herbstsaison-Highlight.<br /><br />Kuchen und Tee gibt es nun für alle Teilnehmer. Ein Läufer meint, er müsse unbedingt um zwölf Uhr zu Hause sein. Wer weiss, vielleicht möchte er die ersten Hochrechungen der eidgenössischen Wahlen im TV verfolgen? Er wird festellen, dass das "Sünneli" über der Ortschaft Speicher an diesem Tag heller strahlte, als das<a href="http://media.schweizerbauer.ch/images/26235_svp_label.jpg"> "Sünneli" einer Schweizer Gross-Partei. </a>"Für alle statt für Wenige" so könnte man auch das Motto des Laufcup beschreiben. <a href="http://www.spbe.ch/typo3temp/pics/7d1f8e3749.jpg">Dieser Slogan </a>fand beim Stimmvolk am heutigen Tag ebenfalls weniger Anklang, als bei der Läuferschar in Appenzell Ausserrhoden.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-2861987107432285122011-10-11T20:09:00.008+02:002011-10-12T21:15:16.640+02:00Wales:Schweiz 2:0<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlqygSoH4ukNWp78csvhmVUMeE2pJhc7CY_E1sgYy3aQBY6Lm7pWdFr-nf0K2C77uFxi92AQV3XuzydW58NglVtvmywLPxWP2zKJUGHcrlR0ckytvKJr7PPgRqtyXREodRJkHu6w/s1600/2011-10-07%252B21.50.26.jpg"><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5662684842846384194" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlqygSoH4ukNWp78csvhmVUMeE2pJhc7CY_E1sgYy3aQBY6Lm7pWdFr-nf0K2C77uFxi92AQV3XuzydW58NglVtvmywLPxWP2zKJUGHcrlR0ckytvKJr7PPgRqtyXREodRJkHu6w/s400/2011-10-07%252B21.50.26.jpg" /></a>EM Qualifikation<br /><br /><div>The Liberty Stadium (Swansea)</div><br /><div>12'317 Zuschauer</div><br /><div>Fussball interessiert in Wales an diesem Tag kaum jemanden. Die Sportläden stellen in ihren Schaufenster Rugby Trikots aus. Die Pub's machen Werbung für WM-Spiele auf Grossleinwand. Die Sportart mit dem eiförmigen Ball und den harten Kerlen steht im absoluten Mittelpunkt des öffentlichen Intresses. In unseren Breitengraden besitzt dieser Kampf der Nationen bekanntlich eine ähnlich grosse Bedeutung wie Hornschlittenrennen. </div><br /><div>Mit dem Flugzeug nach Bristol, von da weiter zum Spielort. Diese clevere Reiseplanung ermöglicht einen Zwischenhalt in Newport. In der drittgrössten walisischen Stadt begutachten wir interessiert diverse Rugby Utensilien an den Pub-Wänden. Eine ältere Damen drängt sich leicht beschwipst vor uns an die Theke. Es ist Nachmittags um 15.00h, und wir sind ohne Frage auf der britischen Insel gelandet.</div><br /><div>Später im überfüllten Zug von Cardiff nach Swansea stehen einige Fussballfans in den Gängen. Ihre keltische Sprache töne wie unser Schweizerdeutsch, meint einer von ihnen. Nicht die einzige Parallele zwischen den kleinen Ländern. Beide Völker geniessen im Ausland eher eine bäuerliches Image. "Do you have Schnapps?" raunt ein Schweizer zum Zugskellner. Dieser verneint, und die Entäuschung steht den Fans beider Länder ins Gesicht geschrieben. Eine weitere Gemeinsamkeit.</div><br /><div>"Ugly lovely Town." Der Dichter Thomas Dylan prägte diesen Ausspruch über seine Heimatstadt Swansea. Alles andere als hässlich sind die <a href="http://www.oxkeys.com/">Pub's</a> in dieser Stadt. Fröhlich feiernd bereiten sich die Schweizer Fussballfans auf die Partie vor. Eine Niederlage gegen die Waliser scheint so abwegig, wie Grünliberale Spitzenpolitiker mit einer Vorliebe für Luxuskarossen. Doch genauso langweilig wie der Schweizer<a href="http://www.welt.de/multimedia/archive/01423/schlaf5_BM_Wirtsch_1423220p.jpg"> Wahlkampf-Herbst</a> gestaltet sich das Länderspiel. Eine Fangruppe lamentiert lauthals, aufgrund ihrer beschwerlichen Anreise. Mit dem <a href="http://www.autovermietung-stingl.de/files/ls_mit_yh.jpg">Mietauto </a>fuhren sie von einem Londoner Flughafen Richtung Swansea. Die Begutachtung dieses Fussballmatch gestaltet sich für die Gruppe allerdings um einiges mühsamer, als der nervenaufreibende Reiseweg.</div><br /><div>Die Europameisterschaft findet ohne die Eidgenossen statt. Gottseidank, ist man geneigt zu sagen. Aufgrund der gezeigten Leistungen ist diese Nicht-Teilnahme mehr als verdient. Die helvetischen Fussballfans liesen sich die Stimmung allerdings nur kurz verderben. Anstatt in Warschau im Jahre 2012, machte man in Wales acht Monate zuvor die Nacht zum Tage. </div><br /><div>Immerhin stammt die ansehnliche Catherine Zeta-Jones aus der zweitgrössten walisischen Stadt. Für die Schweizer Single Männer gute Vorausetzungen für das Nachtleben. Zumal die meisten einheimischen Männer bereits ihren Schlaf abhielten. Morgens um 06.00h mussten sie schliesslich wieder an der Theke ihres Pub stehen, um püntlich zum Rugby Viertelfinale ein Pint zu ordern.</div><br /><div>Am anderen Mittag wirkt die Grossstadt jedenfalls wie ausgestorben. <a href="http://www.joecrazy.com/wp-content/uploads/2011/08/gareth-thomas.jpg">Wales</a> scheint ohne Zweifel zwei Spiele innerhalb von zwölf Stunden siegreich gestaltet zu haben.</div>gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-74296028307143776932011-10-06T14:26:00.003+02:002011-10-06T21:11:15.015+02:00Lindau-Bregenz 21,1KmDer Eurocity Richtung München ist am Sonntag Morgen gut gefüllt. Dies trifft auch auf einige Reisende zu. Oktoberfest Besucher aus der Innerschweiz, bewaffnet mit Filzhut und Dosenbier, machen sich auf die Suche nach weiblichen Geschöpfen. Zwei adrett gekleidete Damen im hübschen Dirndl sind darob wenig begeistert. Die ländlichen Anmachsprüche und Alkoholfahnen morgens um halb Neun sind nicht ihre Sache. Sie nippen erleichtert an ihrem Evian Mineralwasser, als die rotgesichtigen Mit-Dreissiger ihren "Feldzug" im nächsten Wagon weiterführen. Einige Dynamo Dresden Fans stimmen sich derweil auf eine 2.Liga Partie in München ein. Die "Heimweh-Sachsen", wohnhaft im Zürcher Umland, haben für einmal einen nahen Weg zum Spiel ihrer Lieblingsmannschaft.<br /><br />In Lindau steigt eine grosse Läuferschar aus dem Zug. In einem gekennzeichneten Raucherbereich steht mein Schwager. Er reist mit einigen Kollegen zum grössten Volksfest der Welt. Die Vorfreude sieht man ihm an. Er strahlt.<br />"Ein-Zwei Mass und ein Hendl darauf hätte ich jetzt auch Lust", überlege ich einen Moment lang. Ich verwerfe diesen Gedanken aber schnell und schliesse mich dem Strom von Läufern Richtung Innenstadt an.<br /><br />Vor sechs Jahren absolvierte ich von Lindau aus den 3. Länder Marathon. Damals war alles noch eine Nummer kleiner. Mittlerweile ist dieser Anlass die zweigrösste Marathon Veranstaltung in Österreich. 10'000 Läufer und über 50'000 Zuschauer machen diesen Lauf zu einem überregionalen Grossereignis. Der Viertelmarathon ist dabei für viele Laufanfänger das angestrebte Ziel. Power Gel's werden gefuttert, das letzte Mal die Waden von der hübschen Vereinskollegin massiert, oder auch die Schnürsenkel nochmals gebunden. "Mein Gott, bin i nervös", ruft ein fülliger Vorarlberger seinem Laufpartner zu.<br />Der OK-Präsident ist derweil begeistert vom grossen Teilnehmerfeld. "I hab a Ganserlhaut" ruft er ins Mikrofon. Petrus geht es da wohl ähnlich, pünktlich zum Start scheint die Sonne auf den Bodensee.<br /><br />Viele hochkarätige Läufer aus Bayern und Österreich haben sich eingefunden. Im Rahmen der Marathonveranstaltungen werden heute verschieden Landesmeisterschaften abgehalten. Im Ziel wird später eine Zeit von 2h 49min gerade mal für Rang 50 reichen. Ausserdem wird der Streckenrekord mit einer Sieger Zeit von 2h11min klar unterboten.<br />Das Tempo ist dementsprechend von Anfang an hoch. Schnell finde ich meinen Tritt, etwas was mir beim Greifenseelauf vor zwei Wochen verwehrt blieb. Konstant laufe ich einen Schnitt von 3.38min/km. Die Temperaturen sind ideal, die Strecke der Seepromenande entlang wunderschön. Wir durchlaufen nach 10km die bekannte Bregenzer Seebühne. Vorbei geht es am Fussballstadion, wo ich von meiner Familie und den Schwiegereltern angefeuert werde.<br /><br />Nun kommt der ruhige Teil der Strecke. Der Weg führt die Marathon und Halbmarathon Läufer Richtung Schweiz. Die Halbmarathon Teilnehmer drehen bei Kilometer 15 allerdings wieder Richtung Bregenz ab. Nachdem das Feld getrennt wurde bin ich ziemlich alleine unterwegs. Meine Platzierung ist im Prinzip jetzt schon klar. Das Tempo hat sich mittlerweile bei 3.41min/km eingependelt. In der beinahe absoluten Ruhe dieses Streckenteil lauert aber die Gefahr an Geschwindigkeit zu verlieren. Der Blick geht daher oft auf die Sportuhr um den Kilometerschnitt zu überprüfen. Mein Laufgefühl ist sensationell. Der Kopf möchte noch schneller laufen, die Beine können aber nicht. Vor meinem geistigen Auge tauchen alte Bilder auf. Das letzte Mal als ich hier durchlief litt ich Qualen. Ich bin bin damals die ersten 25 Kilometer viel zu schnell angelaufen, durchschritt später sprichwörtlich die Hölle, um danach erleichtert mit einer Zeit unter 3 Stunden doch noch ins Ziel zu kommen.<br /><br />Heute ist alles anders. Schon bald erblicke ich das Stadion wieder. Beinahe apprupt tauchen Menschenmassen auf. Leider gibt es hier keine Trennung der Halbmarathon Läufer und der Viertelmarathon Teilnehmer. Natürlich darf man den Kampf um Sekunden nicht zu verbissen sehen. Trotzdem ist es für den schnelleren Läufer mühsam, wenn der Langsamere keinen Platz macht. Erschwerend kommt hinzu, dass viele dieser Sportler mit Kopfhörer laufen. Wenn gerade "Simply the Best" von Tina Turner via Kopfhörer ins Ohr hallt, nimmt man die Aussenwelt wohl kaum mehr wahr.<br /><br />In 1h17min 39sek erreiche ich im "Slalom" durch die 12 Kilometer Teilnehmer das Ziel im Bregenzer Fussballstadion. Meine zweitbeste Halbmarathon Zeit! Ich bin sehr zufrieden(3.Rang Alterskategorie M30 / 18.Rang Gesamt). Die Vorbereitung auf den Frankfurt Marathon Ende Oktober verläuft nach Plan. Die Zweifel an meiner Form, nach dem durchwachsenen Greifenseelauf, sind wie weggewischt.. Zumal ich im Ziel nicht das Gefühl hatte total ausgelaugt zu sein.<br /><br />Es herrscht Volksfestatmosphäre bei traumhaften äusseren Bedinungen. Ich genehmige mir ein alkoholfreies Bier und treffe auf meine Familie. Die Gedanken an ein Mass mit Hendl am Münchner Oktoberfest sind weit weg. Dieses Erlebnis macht deutlich mehr Spass, als von verschwitzten Wies'n Touristen auf einer Festbank umklammert zu werden.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-44029464132011213322011-10-04T12:42:00.001+02:002011-10-04T12:59:56.039+02:00Gästeblog: FC Schaffhausen : FC Gossau 2:2Gästeblog von Fabio:<br />1.Liga<br />Stadion Breite<br /><br />Bereits ein wenig früher ging es an diesem mehrheitlich schönen Samstag für fünf Zeitgenossen los. Zur Einstimmung für das schwere Auswärtsspiel gegen den FC Schaffhausen fuhren wir via Winterthur und Bülach bis nach Eglisau. In Eglisau angekommen kam für einen unserer Gruppe bereits der erste Härtetest für den späteren steilen Marsch vom Bahnhof Schaffhausen in die Breite. Man musste nämlich satte zehn Minuten Fussweg auf sich nehmen, bis wir unser ersehntes Ziel, den Weinbau der Familie Hangartner, erreicht haben. Zur Kostprobe gab es von den herzlichen Gastgebern diverse Weissweine und zum Abschluss noch einen Rotwein. Nach geselligen Stunden und gestärkt durch eine exzellente Käseplatte machten wir uns dankend auf den Weg nach Schaffhausen. Bei Neuhausen war aus dem Zug der schöne Rheinfall zu sehen. Manch einer unserer Gruppe fragte sich, ob der Rheinfall oder der Fall des FC Gossau momentan stärker ist.<br />Am Bahnhof Schaffhausen dann die schon vorher erwähnte Meisterprüfung für unseren Spitzensportler. Statt mit dem Bus legten wir den steilen Weg in die Breite zu Fuss zurück. Ausgelaugt aber glücklich kamen wir im Stadion an. Dort wurde mein Optimismus auf Punkte auch nicht gerade besser. Das Auto des Präsidenten von Schaffhausen ist schon einmal NLA-tauglich. Und mit ihrem Budget welches über einer Million liegt, sind sie den Gossauern ebenfalls einiges voraus. Immerhin kam die Spielberechtigung des kürzlich unter Vertrag genommenen Antonio Dos Santos noch nicht. Dos Santos hat in der NLA manch einem Goalie das Fürchten gelernt mit seinen Weitschüssen. Bei den Gossauern waren heute bloss Junioren auf der Ersatzbank. Dies weil unter der Woche drei Spieler gehen mussten, zwei noch verletzt waren und ein Schlaumeier sich in der 3. Liga eine Sperre holte. Die Suspendierungen zeigten am Anfang Wirkung, spielte der FCG doch gut mit gegen die favorisierten Schaffhauser. Doch wieder einmal eine Unkonzentriertheit in der Defensive brachte die Gossauer in Rückstand. Die Gossauer Mannschaft steckte den Gegentreffer besser weg als auch schon und versuchte in der Offensive immer wieder Akzente zu setzen. Leider fanden diese Akzente im 16er meistens ihr Ende und wirkliche Chancen konnte man sich nicht erspielen. In der 53. Minuten kamen die Gossauer dann endlich zum Ausgleich. Todisco wurde lancierte, dieser setzte seine Schnelligkeit ein und bediente in der Mitte mustergültig Aydeniz welcher zum 1 zu 1 traf. Die Freude hielt leider nicht für lange. Nachdem die in der zweiten Halbzeit einiges besser auftretende Defensive den Ball nicht wegbrachte, gingen die Schaffhauser abermals in Führung. Doch wiederum liessen sich die Gossauer nicht unterkriegen, was ihnen in der momentanen Situation hoch anzurechnen ist. In der 79. Minute wurden sie und deren Anhänger belohnt. Wiederum war Todisco Ausgangspunkt der Aktion, welcher einen Freistoss rasch ausführte und so die Schaffhauser Defensive aushebeln konnte. Zum zweiten Mal durfte sich Aydeniz als Torschütze eintragen lassen. Dieses verdiente 2-2 brachten die Gossauer mit viel Wille über die Runde und die Erlösung über den Teilerfolg war spürbar. Todisco, dessen Rückennummer in Schaffhausen nicht mehr vergeben wird, liess sich zum Schluss noch vor der Bierkurve feiern. Offen bleibt, ob im neuen Stadion von Schaffhausen, dessen Baubewilligung endlich eingetroffen ist, sein Trikot irgendwann mal analog im Eishockey zum Stadiondach hochgezogen wird.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-9052269387787024502011-09-22T19:38:00.008+02:002011-09-23T09:06:44.791+02:00GC Biaschesi : FC Gossau 4:0<img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5655240772776695474" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcsrvlANYakbbTP5it-MPZ38QUKRTFhRapuTfxeN3yARjGhcm6aimvUzePs73HmbVGFkg5iJUsLCTEUp4yn8262I1JO_qNdVVaL8Kmq9GCwQoXtODwlhjslnKW2VwlnHCF2oAeAg/s400/2011-09-21+20.08.49.jpg" /><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5655240624736703458" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvPrb2xbeEyv9mAzJpEcYoYiwfdhCpaOas59g0Taw6qufw5GAhJlTo0KAAQ4ZrcefILfEYwZ5frKMiByX0MnEHTGyH6drH2bb3Qr5ZhiAwQVDxYeSQL3Z-PVhVgoFaG-v7MYymug/s400/2011-09-21+20.09.29.jpg" /> Es gibt etliche Gründe um an einem frühherbstlichen Mittwoch-Nachmittag ins Tessin zu reisen. Da sind sicher mal die einladenden Temperaturen zu erwähnen. Dazu die verlockende Aussicht auf ein feines Risotto und ein Glas Merlot-Wein. Beinahe zwingend wird der Ausflug in den Süden, wenn der örtliche Fussballclub auf einem idyllischen Fussballplatz eine Auswärtspartie bestreitet.<br /><br />Ein zwölfjähriger Subaru führte uns ohne grosse Anstrengungen über den ferienverkehr-befreiten San Bernadino. Mehr Mühe hatte der Chauffeur des Gefährts. Das Leitsystem des Schweizer Strassennetz war für ihn ein Buch mit sieben Siegeln. Doch Jung und erfahren gibts bekanntlich nur auf dem Strassenstrich, so die letztjährige Aussage eines Bundesliga Torwarts.<br /><br />In Bellinzona trafen wir dann auf den vierten Gossau~fen. Er weilte bereits im Tessin. Das Abendessen am Fusse des imposanten Castelgrande mundete daraufhin vorzüglich. Selbst der nur beinahe "lustige" Kellner konnte uns die Vorfreude auf den bevorstehenden 1.Liga Match nicht nehmen.<br /><br />Die Giovani Calciatori Biachesi tragen ihre Heimspiel auf der wunderschön gelegenen Al Vallone Sportanlage aus. Dieser Fussballplatz wurde in einem steilen Abhang hinein gebaut und scheint damit so etwas wie das Wahrzeichen von Biasca zu sein. Den Fürstenländern behagte diese schöne Umgebung bis anhin aber wenig, alle drei bisherigen Partien in diesem Kleinstadion gingen verloren. Ums vorweg zu nehmen, der FC Gossau schaffte in dieser Angelegenheit nicht unbedingt die grosse Wende.<br /><br />Ältere Herren trinken Caffé Corretto und von der Wand der Clubbeiz strahlt auf einem Porträt der amtierende Präsident. Die 100 Zuschauer kennen sich untereinander. Hier ein Handschlag, dort ein neckischer Spruch. Ein Hauch von Dolce Fare Niente weht über dem Ganzen. Leider schienen sich die Gossauer Fussballer diesem Motto anschliessen zu wollen. Die lange Reise unter der Woche war dann doch zu viel für die <a href="http://a1.blick.ch/img/gen/b/D/HBbD8nNb_Pxgen_r_467x700.jpg">sensiblen, vielbeschäftigten Kicker-Seelen</a>. Zu keinem Zeitpunkt der Partie hatten sie eine Chance mit mehr als Null Punkten die Heimreise antreten zu können. Nach 34.Minuten stand es bereits 2:0 für die Hausherren, und eigentlich hätten nun alle Ostschweizer die Sportanlage verlassen können. So wären einigen Arbeitgebern müde Gesichter erspart geblieben. Eine posthume Comeback Tour von Nella Martinetti und Vico Torriani schien nach Beendigung der ersten Halbzeit (3:0) weitaus realistischer, als ein Punktgewinn der Gossauer. Wenig überraschend folgte in der zweiten Spielhälfte keinerlei Reaktion der Gäste. Ein Eckball und eine halbe Chance brachten die Blau-Weissen in 90 Minuten zu Stande. Selbst die deutsche <a href="http://www.youtube.com/watch?v=HFwXtSIQnQY">FDP lieferte im Berliner Wahlkampf </a>eine überezeugendere Vorstellung ab. Der Speaker mit der markant, rauhen Stimme durfte zum Schluss gar noch das 4:0 für sein favorisiertes Team verkünden.<br /><br />So traten wir wieder einmal völlig desillusioniert die Heimreise an. Ein Gefühl das wir nur zu gut kennen. "No Broblem" von Peach Weber war dann die einzige Musik-Kasette die im Subaru zu finden war. Dies passte absolut zu diesem Abend, desen letzter Höhepunkt ein Risotto con Rucola war.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-12380530695323614002011-09-15T07:21:00.003+02:002011-09-15T20:52:23.715+02:00SC Brühl : FC St.Gallen 1:3<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyT5PTLGViknoDH0AUitmOTbxTrGAMPQDAO2SOtDXQo-eI1WeoTihHrm9rp7Z_MaOVfLeTdqhvihzv7Fz2OX7CAtL-No4SUwoHf8vFCZxhVsIL6ojIpW33VIwjIH02QewOqX5POw/s1600/Foto.jpg"><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5652660207848823378" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyT5PTLGViknoDH0AUitmOTbxTrGAMPQDAO2SOtDXQo-eI1WeoTihHrm9rp7Z_MaOVfLeTdqhvihzv7Fz2OX7CAtL-No4SUwoHf8vFCZxhVsIL6ojIpW33VIwjIH02QewOqX5POw/s400/Foto.jpg" /></a><br /><br /><div><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5652660202968149682" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6R519LRZ8Ju6z0TzxZYJAjbdPh12e-oJ2jhECigdVswOUe0LKqILNqtaHIlZUAh5U1j_Pv0_xKRdoORF15rKPzBSun2N6Psbif85RlxQAwXTZhP5Tv9FEsBuUr_W25JTY3pTHRw/s400/Foto.jpg" /><br /><br /><div><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUa84TaCjtHlyl0GdskqUlzLQ3jg_IsZKfD8p52xCWsyRoPT4kMHmA5SEwwXULE9lhp6zoAEketxzjMwy18wL0err3EDlvWNJ14MTs485MgkfLETr6-2LagJb9KDGQnKxwJ6LjEg/s1600/Foto.jpg"><img style="TEXT-ALIGN: center; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 400px; DISPLAY: block; HEIGHT: 300px; CURSOR: hand" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5652660204954371570" border="0" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUa84TaCjtHlyl0GdskqUlzLQ3jg_IsZKfD8p52xCWsyRoPT4kMHmA5SEwwXULE9lhp6zoAEketxzjMwy18wL0err3EDlvWNJ14MTs485MgkfLETr6-2LagJb9KDGQnKxwJ6LjEg/s400/Foto.jpg" /></a><br /><br /><div>NLB<br />Paul Grüninger Stadion<br />5'500 Zuschauer<br /><br />Mein Schwiegervater hat 16 Geschwister. Als jüngster Zögling einer Arbeiterfamilie wuchs er als Einziger nicht im Krontal-Quartier auf. Seine Eltern zogen vor seiner Geburt ins Zentrum der Gallus-Stadt. Trotzdem drückte er in den 60iger Jahren, bei den Duellen der beiden Stadtrivalen, den Brühlern die Daumen. Rund Fünfzig Jahre nach den Spielbesuchen mit seinem "alten Herrn" besucht er heute wieder einen "Stadtmatch". Auf die Parallelen zu damals angesprochen meint er augenzwinkernd: "Damals habe sein Papa die Eintrittskarte bezahlt, nun sein Schwiegersohn".<br /><br />Bei der Haltestelle Grütli steigen die Matchbesucher aus dem überhitzten Bus. Die meisten geben sich durch ihre Kleidung als Anhänger des grösseren Vereins zu erkennen. Die fanatischten Anhänger der Espen marschieren vom Marktplatz Richtung Paul Grüninger- Stadion. Der friedliche Aufzug der Fans, ist auch als Zeichen gegen Medienhetze und sonstige Vorurteile gegenüber Fussballanhängern gedacht. Die Zuschauer beim letzten Derby 1971 hätten solche Dinge kaum für möglich gehalten. Der Fussball hatte damals noch keine grosse gesellschaftliche Bedeutung. Das Fangruppen gar Teil einer Jugendkultur werden, wäre wohl undenkbar gewesen.<br /><br />Beim Eingang zum Stadion bildet sich ein lange Reihe, geduldig wird auf Einlass gewartet. Im Matchprogamm, auf grossen Blachen und an vielen anderen Orten wird auf die "alten Zeiten" hingewiesen. Der SC Brühl präsentiert sich, als der etwas andere Verein. Wieviel davon ist geschicktes Marketing und wie aussergewöhnlich ist dieser Club wirklich? Die Meinung darüber gehen ausseinander.<br /><br />Speziell für dieses Spiel wurde eine Gegentribüne erstellt. Die Sonne brennt unerbittlich auf die Stahlkonstruktion. Ein Zuschauer nutzt ein schattiges Plätzchen unter den Rängen für ein Nickerchen. Wer wohl in seinen Träumen dieses Spiel gewinnt?<br /><br />Selbstredend ist das Bier an diesem heissen Tag sehr gefragt. Es wird angestanden, wie in St.Gallen halt für Bier angestanden wird. Kreuz und quer und möglichst nahe am Zapfhahn. Die arme Angestellte ist symphatisch verzweifelt. Sie weist die Leute mit freundlichem aber bestimmten Ton zurecht, selbst der "extrovertierteste Ultra" nimmt das Ergeben zur Kenntnis. "Die Herrin des Gerstensafts" ist eine wichtige Person am heutigen Nachmittag, man will es sich mit ihr nicht verscherzen.<br /><br />Ein leidenschaftlicher Anhänger des Gast-Vereins gesellt sich zu uns. Er ist sichtlich nervös und angespannt. Eine Niederlage gegen den Stadtrivalen wäre für ihn wohl ähnlich dramatisch, wie ein Wegzug der Olma-Messen nach Basel. Kurz darauf steht der St.Galler Allesfahrer auf dem Feld und beseitigt mit Kollegen die Rückstände der Fan-Choreografie. "D'Stadt isch do" steht auf einem Spruchband hinter den Auswärts-Supportern. Das Selbstverständnis der Espen lässt keine Fragen offen. Der Spielbeginn verzögert sich um einige Minuten, erfreulicherweise ohne das gepanzerte Menschen den Platz stürmen.<br /><br />5'500 Zuschauern hoffen entweder auf einen Pflichtsieg oder auf die grosse Sensation. Es herrscht dabei eine friedliche, volksnahe Atmosphäre. Mehr oder weniger lustige Sprüche werden den Spielern entgegen gerufen. Einer ruft:"Hopp GC".Ein Mittelfeldakteur des FC SG muss sich wohl oder übel mit den Folgen eines Transfergerüchtes herumschlagen.<br /><br />In der Pause scheint die St.Galler Bratwurst gegessen, der haushohe Favorit führt klar. Weit weg scheint die Zeit, als Brühler niemals den Fuss in das Stadion des Erzrivalen gesetzt hätten und umgekehrt. An diesem Tag gibt es Zuschauer, die sich sowohl bei den St.Galler Toren, wie auch beim Ehrentreffer der Heimmannschaft freuen. Die ganze Szenerie ähnelt eher einem Volksfest, als einem erbitterten Duell um die Vorherrschaft in der Stadt.<br /><br />Am Schluss steht es 3:1. Der Brühler Mittelfeldakteur Christian Böhi begrüsst Bekannte hinter der Werbebande. Die St.Gallen Fans feiern unterdesen einen ehemaligen Spieler, der nun im Trikot der "Kronen" aufläuft. Die Schlange hinter dem Getränkenstand hat sich mittlerweile gelichtet. Ein Deutscher steht mit Bierdose, Frau und Kind am Strassenrad. Er trägt einen SC Brühl Schal und wirkt wenig glücklich.<br /><br />Ein Verwandter meines Schwiegervaters fährt mit dem Velo nach Hause. Hinter ihm sein Nachwus, alles Espen-Fans und sie wirken zufrieden. Der St.Gallen Match 2011 ist Geschichte. Ein schöner Fussballnachmittag geht zu Ende. Ein bisschen wenig Emotionen, dafür viel St.Galler Folklore. Schützengarten, Bratwurst, Krontal und Tranquillo Barnetta im Publikum.</div></div></div>gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-37120942.post-8347930972326881272011-09-12T08:39:00.002+02:002011-09-12T10:18:19.666+02:00FC Gossau : FC Muri 2:21.Liga<br />300 Zuschauer<br />Buechenwald Sportanlage<br /><br />"Er macht ihn Rein". Die Tormelodie der deutschen Rockgruppe "Extrabreit" dröhnt aus den vorsintflutlichen Boxen des Gossauer Fussballplatz. Die Heimmannschaft hatte soeben den Ausgleichstreffer gegen den FC Muri erzielt. Der Aufsteiger aus dem Aargau zeigte eine schwache Vorstellung, die nur noch durch die Performance der Einheimischen unterboten wurde. Im nahe gelegenen Freibad zeigten Jugendliche die letzten libidobedingten Sprünge vom 5-Meter Turm. Die waghalsigen Sprünge zum Saisonabschluss des Schwimmbad muteten wesentlich mutiger an, als der Auftritt der Fürstenländer Edel-Kicker.<br />"Du häsch mer gar nünd z'säge!." Wenigstens war der Umgangston unter den Spielern in den Blau-Weissen Trikots ähnlich, wie der Testosteron gesteuerte Teenager-Zweikampf um eine Badenixe auf der Liegewiese nebenan. Der Premiere Vergleich der beiden Mannschaften endete schlussendlich 2:2. Roger Hegi, der Ex-Trainer beider Vereine, hätte das vielleicht als Einzigen gefreut.<br />So feierte an diesem Sonntag nur mein Sohn ein wirkliches Erfolgserlebnis. Er ergatterte auf dem wesentlich besser frequentierten Gossauer-Flomarkt einen kleinen Spielzeug-Töff.gossau-fenhttp://www.blogger.com/profile/16687769536072038595noreply@blogger.com0