2:0
Cup 1/16 Finale
Stadion Espenmoos
5000 Zuschauer
Tag der Entscheidung in St.Gallen, die Politiker kämpfen um National und Ständeratssitze und die Nachbaren FC St.Gallen und FC Gossau kämpfen im Derby um das Weiterkommen im Schweizer Cup.
Und genauso spannend wie bei der Politik läuft es bei einem Cupspiel, eigentlich natürlich noch viel spannender, und wie bei den Wahlen ist auch bei einer Cuppartie bis zum Schluss alles offen, und manche Überraschung möglich...
Beim FC Gossau läuft seit Wochen schon die Vorbereitung auf dieses Cupspiel gegen den kriselnden FC St.Gallen. An alles hat man gedacht, eigens wurden Fanschals für dieses Spiel bedruckt, die Würste kommen von einer Gossauer Metzgerei und die Gossauer Spieler sind ganz stolz auf ihre, mit den Nachnamen, bedruckten Leibchen (Halt fast wie in der Champions League). Einzig etwas wichtiges hat man vergessen, nämlich die Tickets. Hektisches Treiben bei den Kassenhäuschen, noch 40 Minuten nach der eigentlichen Türöffnung. Einzelne Zuschauer machen bereits lautstark ihrem Unmut Luft, und drohen schon mit einem schnellen Abgang zu den naheliegenden Olma Hallen. Es kommt dann doch noch gut, und irgendjemand schafft die Eintrittskarten herbei.
Vor dem Spiel lobt der euphorisierte Stadionsprecher des FC Gossau das Espen-Publikum, und will kaum mehr mit den Lobeshymen aufhören. Wahrscheinlich verdrückte er sogar noch ein Tränchen in seiner Sprecherkabine.
Die Emotionen kochen auch während der ersten Halbzeit auf dem Spielfeld und beim Publikum hoch. Gossau hält gegen das anstürmende St.Gallen dagegen, und hinten steht mit Darko Damjanovic ein Torhüter, der mehr Sicherheit ausstrahlt als Pascal Zuberbühler bei all seinen 50 Länderspielen. Nach etwa 30 Minute macht die St.Galler Südkurve zum ersten Mal seinem Unmut gegen den streitbaren Intermins-Trainer Rene Weiler Luft. "Weiler huere Arschloch" tönt es im alterwürdigen Espenmoos. Auch die Sprechchöre auf den ehemaligen Trainer der St.Galler dürften dem schönen Rene nicht gefallen haben.
Zur Pause steht es 0:0 und die Sensation scheint möglich. Ein Kollege meint: "dä Gmünder macht dä Topf i dä 82 Minute"!
In der zweiten Halbzeit, wird Damjanovic immer mehr zum Helden, er parriert Schuss um Schuss, St.Gallen scheint verzweifelt. Der FC Gossau spielt aber weiterhin geschickt mit, und kommt seinerseits zu mehreren Chancen. Dann kommt der grosse Auftritt des Roger Gmünder, nach seiner Einwechslung tankt er sich auf der rechten Seite durch und versetzt den Cupträumen des FC St.Gallen einen herben Dämpfer. Danach nur noch Jubel, Bierbecher fliegen durch den Gästesektor, fremde Menschen küssen sich, schöne neue Winterjacken waren mal schön und neu, und das grosse Zittern beginnt. Der FC SG kommt noch zu mehreren Chancen, aber der FC Gossau kontert geschickt und in der 92 Minute ist es Thomas Knöpfel der den St.Gallern den Todesstoss versetzt.
Es war der Tag der Entscheidung in St.Gallen, die Mannschaft des FC Gossau hat mit einer sensationellen Leistung den Einzug in das Cup Achtelsfinale geschafft. Leider ging die Entscheidung in der Politik nicht gut aus, dafür hat Roger Gmünder in der 80. Minute getroffen, wenigstens ein Sieg, noch dazu ein besonders schöner Sieg am heutigen Tag.
Es war der Tag der Entscheidung in St.Gallen, die Mannschaft des FC Gossau hat mit einer sensationellen Leistung den Einzug in das Cup Achtelsfinale geschafft. Leider ging die Entscheidung in der Politik nicht gut aus, dafür hat Roger Gmünder in der 80. Minute getroffen, wenigstens ein Sieg, noch dazu ein besonders schöner Sieg am heutigen Tag.
Traurig müssen die St.Galler aber auch nicht sein, wenigstens sind sie nun den "schönen Rene" los..., dafür haben sie allerdings Toni Brunner im Ständerat
1 Kommentar:
Gratuliere! Leider keine Zeit den Bericht zu lesen, bin nur kurz online.
Der der im SG-Tagblatt Bericht so pessimistisch ist bist sicher du ;-)
Gruss aus Prag
p.s. unglaublich wie die schweizer bevoelkerung auf die Propaganda reinfaellt, tragisch und beaengstigend
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