Montag, Juni 29, 2009

FC Gossau : FC Zürich

Gästeblog von Fabio: (als Halb-Italiener sagt ihm das Open Air nicht so zu :-). Achtung Klischee! Daher machte er sich auf ins Engadin)

28. Juni 2009, FC Zürich - FC Gossau 4-0 (1-0), Sportplatz San Gian in Celerina, 300 Zuschauer

3. Hassli 1-0, 50. Vasquez 2-0, 68. Tarchini 3-0, 78. Vasquez 4-0

1. Halbzeit: Leite - Imhof, Alija, Tcheutchoua, Lütolf, - Zuffi - Holenstein, De Lima, Schiendorfer, Avanzini, - Todisco

2. Halbzeit: Sutter - Bigoni, Zancanaro, Mjalendovski, Sanchez - Santana, De Lima (62. Ibrahimi), Alija, Avanzini (76. Holenstein) - Christen, Eggmann

Mit dem Auto ging es am heutigen Sonntag in das schöne Engadin. Viele Kurven und tolle Aussichten unterhielten diese zweieinhalbstündige Fahrt. Heute trafen sich auf dem höchstgelegenen Fussballplatz in Europa mit regelmässigem Spielbetrieb der Schweizer Meister FC Zürich und der FC Gossau. Statt jedoch auf deutsche Groundhopper zu treffen, sah man eher den einen oder anderen Wanderer. Der FC Zürich startete bis auf die Torhüterposition mit der Meistermannschaft. Und schon nach drei Minuten konnte Eric Hassli einen von Tcheutchoua unterlaufenen hohen Ball per Kopf verwerten. Danach fanden die Gossauer besser ins Spiel und boten eine kämpferische Leistung. So kam es auch mal vor, dass ein gefrusteter Abdi einen Ball, welcher im Aus war, schon mal schön in die Berge zu kicken. Hinten rechts hatte Dominik Imhof grosse Mühe mit dem schnellen Djuric. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit, bekam er ihn in den Griff. Im linken Mittelfeld machte Avanzini eine starke Partie, konnte er sich doch einige Male gegen Veli Lampi durchsetzen. Zudem war er sehr engagiert und forderte viele Bälle, leider bekam er zu wenige. Vorne konnte Enzo Todisco alleine nicht viel anrichten. Vielleicht auch ein wenig gehämmt, bekam er doch einige Male den Ellbogen von Tihinen zu spüren oder einmal ein rüdes Foul vom kahlrasierten Rochat. Im Tor war wie schon gegen Austria Lustenau Christian Leite von Winterthur. Seine Abwürfe waren ein wenig ungenau, dafür konnte er sich gegen Aegerter beweisen, als jener alleine auf ihn zu kam und Leite parierte. In der zweiten Halbzeit wechselten beide Mannschaften fast die komplette Mannschaft aus. Zürich erwischte wiederum den besseren Start. Sanchez aus der zweiten Mannschaft, hatte gegen Adrian Nikci einige Male das Nachsehen. Und nach einem Nikcizuspiel konnte Vasquez nach 50 Minuten auf 2-0 erhöhen. Bei diesem Gegentreffer konnte Sutter noch nichts machen. Im Gegensatz zum 3-0, wo er einen Eckball unterlief und Tarchini wohl mit der Brust den Ball ins Tor brachte. Auch der Schuss von Vasquez zum 4-0 war nicht unhaltbar. Dennoch konnte er auch mit einem Reflex ein weiteres Gegentor verhindern. Vorne brachte der ballsichere Christen frischen Wind, leider ging es aber immer ein bisschen zu lang, bis der Pass gespielt wurde. Der Junge Eggmann im Sturm zeichnete sich mit seiner Sprungkraft aus, leider konnte er aber eine Flanke von Avanzini, der sich super durchsetzte, nicht verwerten. Somit endete der Test gegen Zürich mit einer 4 zu 0 Niederlage. Alles andere, wäre für den FC Gossau nicht gut gewesen.

Donnerstag, Juni 25, 2009

Austria Lustenau : FC Gossau

Gästeblog von Fabio:

Ein FREUNDSCHAFT-sspiel

Austria Lustenau - FC Gossau 1 zu 0 (0 zu 0)
Reichshofstadion Nebenplatz

Die Freundschaft am heutigen Spiel Austria Lustenau - FC Gossau auf dem Nebenplatz vom Reichshofstadion galt vor allem S. L. aus W. (besser bekannt als der LP-Hopper) und mir. Die zwei Austrianer, sein Bruder war auch noch dabei, sind keine Unbekannte auf dem Sportplatz. Verfolgen und unterstützen sie doch auch in den schwierigsten Zeiten (ich meine nicht die Finanzkrise, sondern eher die letzte Saison) die Spiele der Austria zu Hause und auch auswärts. In der kleinen Baracke welche Bier ausschenkte (zu günstigeren Preisen als bei Pflichtspielen) gab es ein Servus hier und ein Servus da. Draussen sassen, anscheinend wie immer, alte eingefleischte Austria-Fans, welche sich auch schon an die Holzbaracke anketten wollten, als einmal die Rede war, man wolle diese abreisen. Das ist eben die Austria wie ich sie kennengelernt habe. Mit dem Bier ging es dann zum Nebenplatz. Die Austrianer standen dann auf dem Gleis und schauten von oben, mein Vater und ich gingen ein bisschen näher an den Spielfeldrand und dann auch noch zu zwei Vorstandsmitglieder, weil uns ein paar Spieler unbekannt waren und wissen wollten, wer sie sind. In der rechten Verteidigung (2. Halbzeit rechtes Mittelfeld) spielte ein ehemaliger Gossauer, Dominik Imhof. Auch er hat schon, wie sein Bruder Daniel, Länderspielerfahrung mit der kanadischen Nationalmannschaft. Im linken Mittelfeld war der junge Claudio Holenstein vom FC Wil im Test. Der Junge hat absolut Potenzial und wäre sicher ein guter Ergänzungsspieler. Trotzdem müsste man im linken Mittelfeld evtl. noch einen holen. Wobei dort könnte anscheinend Ibrahimi spielen, welcher im zentralen Mittelfeld nicht so eine gute Figur machte. Vorne agierten Todisco und der junge Eggmann eher glücklos. Das Spiel war allgemein nicht wirklich ein Knüller und ziemlich ausgeglichen. Gossau versuchte es immer mit hohen Bällen nach vorne, welche von den zwei grossen Austria-Verteidigern konsequent rausgeköpft wurden und nur selten Chancen entstanden. Aber im körperlichen waren die Vorarlberger klar überlegen. Vielen Gossauern fehlt noch die Fitness, das merkte man auch bei Schiendorfer, welcher in der zweiten Halbzeit stark begann, gegen den Schluss aber abbaute. Sandro Zuffi war noch einmal im Test, konnte aber nichts zeigen, was eine Verpflichtung gerecht wäre. Vor allem beim Tor, hätte er bei Subkova energischer den Fuss hinhalten müssen. Im Tor war Christian Leite vom FC Winterthur. Er hatte nicht viel zu tun, könnte aber wohl die Nummer zwei der Gossauer werden. Hinten war Gossau dank Gipfel (Captain auf dem Platz) und Tcheutchoua (Chef auf dem Platz) hauptsächlich zugemauert. Tcheutchoua fehlt wie anderen auch noch die Fitness. Stark aufgefallen ist in der ersten Halbzeit im rechten Mittelfeld Mathias Christen. Der Flügelspieler, welcher sich letzte Saison nach 11 Spielen und 4 Toren beim FC Wil ein Pfeifersches Drüsenfieber geholt hat und danach vom FC Kuhfladen der Ostschweiz hängen gelassen wurde, zeigte sich kopfballstark und sehr einsatzfreudiger. Im zentralen Mittelfeld spielte in der zweiten Halbzeit ein weiterer neuer, De Lima, der aus Wohlen kam. Er zeigte sich sehr ballsicher, aber beim Abschluss noch zu wenig stark. Ausserdem müsste man sein Temperament noch ein bisschen zügeln. Dieses brachte ihm zurecht auch mal die gelbe Karte. Was dem Herr Präsident sauer aufstiess, muss man doch ein Freundschaftsspiel im Ausland und einer Verwarnung dem Verband melden. Was Gossau auf allen Fällen noch fehlt, ist ein Stürmer. Eggmann braucht wohl noch ein bisschen, bis er auf dem Niveau NLB ist. Zu erwähnen war vielleicht noch, dass die Damen auch noch kamen. Ein bisschen verspätet, aber doch noch. Zwei Damen zögerten, auf näheren Kontakt zu den Auswechselspielern, schlussendlich liessen es alle vier sein. In der Pause zeigten sie ihr fussballerisches Können, worauf eine Lustenauerin meinte „wout net ir auf den platz geh’n und spiun? i wärt gut“.

1. Halbzeit
Leite, - Imhof, Tcheutchoua, Gipfel, Lütolf, - Christen, Zuffi, Ibrahimi, Holenstein, - Todisco, Eggmann

2. Halbzeit
Leite, - Zancanaro, Tcheutchoua, Gipfel, Lütolf, - Imhof, Zuffi, De Lima, Holenstein (Sanchez), - Schiendorfer, - Todisco (Zhavic)

Imhof wurde glaube ich auch noch ausgewechselt, weiss aber nicht für wen.

Bemerkung: Sutter abwesend (bekam nicht frei), Bigoni verletzt, Klingler (abwesend)

Montag, Juni 22, 2009

Muttersberg

Es ist kühl an diesem Sonntag Morgen im Voralberg. Dunkle Wolken hängen über dem kleinen Städtchen Bludenz. Nur wenige Leute sind unterwegs, wer kann schläft an einem solchen Tag lange aus, oder verlässt zumindest nicht das warme Wohnzimmer.
Läufer sind nicht ganz "normal" heisst es ab und an, solche Gedanken kommen mir manchmal auch, z.b.dann wenn ich bei -5 Grad Celsius an einem nasskalten Wintertag Morgens um Sieben losrenne. Heute sind die Bedingungen aber geradezu ideal. Mein Cousin ist davon noch nicht ganz überzeugt. "Meine Teilnahme an diesem Lauf, könnte zur viert schlechtesten Entscheidung meines Lebens werden", meint mein Begleiter, gelinde gesagt nicht gerade euphorisiert. Sein Blick schweift auf den Muttersberg, dort müssen wir heute hoch. Von unserem Ziel sehen wir allerdings nicht viel, der Berg ist von dickem Nebel umhüllt. Vielleicht auch besser für meinen Cousin, dass man die Bergstation der Muttersberg-Seilbahn (1'400 m.Ü.M) nicht sieht. Psychologisch betrachtet sehen nämlich 840 Meter Höhendifferenz viel Schlimmer aus, als sie tatsächlich sind.
Bei der Startnummernausgabe hat sich das typische Läufervölkchen eingefunden. Drahtige Typen ohne ein Gramm Fett, nervös hin und herlaufend, oder mit Laufkollegen über die nächsten Ziele diskutierend. Es gibt die Bescheidenen, die mit ihren zurückliegenden Top Leistungen nicht hausieren gehen, und es gibt die Prahler, die von ihren "übermenschlichen" Leistungen erzählen. Wie im normalen Leben halt. Unter den 160 Startern finden sich aber auch viele Hobby Läufer oder ganz normale Jogger ein. In Kleidungsfragen sind sich die Teilnehmer, ob Hobby oder Elite aber nicht ganz einig. Von kurzen Hosen und Träger Shirt, bis zu Handschuhen und Kappen sind man die ganze Bandbreite. Mein Cousin überlegt auch noch, "zu Kalt habe er es eben nicht gern" meint mein Verwandter. Ich könnte ihm empfehlen, eine der Bierdosen zu öffnen, die im Startpaket inbegriffen ist (Österreich halt...). Allerdings wärmt ja Alkohol nur anfänglich, also keine gute Idee.

Der Bürgermeister gibt den Startschuss zum 25.Muttersberglauf. Die Läufer preschen los, die einen wie von der Tarantel gestochen, die anderen gemächlich. Einer tut mir besonders leid, im Stille eines Usain Bolt sprintet er bei der ersten Steigung an mir vorbei. Er schnauft wie das Pferd "Fury" kurz vor dem Ableben. "Was soll das Ziel dieser Aktion sein?" denke ich. Vergeblich suche ich nach ORF Kamerateams am Strassenrand, auch die „Miss Austria“ wird sich an diesem kalten Juni Morgen kaum ins Voralberg aufgemacht haben. Etwa zwei Minuten später, überhole ich den 200 Meter Spezialisten auch schon wieder. Der Spuk hat ein Ende, stark schnaufend, wie nach 4 Packungen Marlboro Rot, lässt er sich zurückfallen. Wahrscheinlich hat der gute Mann am Start eine Überdosis Adrenalin erwischt, nun wird sein Weg auf den Muttersberg eine Qual werden. Die anderen Läufer tasten sich vorsichtig an den Berg heran, zuerst treffen wir auf einige steile Wanderwege, ehe es nach Kilometer 3 stetig auf schmalen Strassen Richtung Bergstation hinauf geht. Der Lauf ist ein Genuss, auf den letzten Kilometer erhält man gar einen fantastischen Blick auf das Tal hinunter. Sogar die Sonne gibt sich scheu zu erkennen. Noch Tausend Meter bis ins Ziel, noch eine letzte Steigung. Etwa fünfzig Meter vor mir rennt ein Läufer mit letzter Kraft. Ich komme immer näher, wahrscheinlich hört er nun meine Schritte. Er stösst einen gewaltigen Urschrei aus, mir ziehts beinahe die Laufschuhe aus. Der Kämpfer kann sich nochmals aufrappeln, und legt einen Zwischensprint ein. Ich falle wieder einige Meter zurück, dann kommt der allerletzte Anstieg. Unter grossem Stöhnen hechelt mein Konkurrent hoch, ich ziehe einigermassen locker vorbei. Daraufhin fällt der gute Mann zurück und ich laufe in etwas mehr als 47 Minuten ins Ziel. Trotz der frischen Temperaturen haben sich einige Zuschauer eingefunden, wie immer bei österreichischen Läufen herrscht eine lockere und gelöste Atmospähre.

Der Neuseeländer Jonathan Wyatt, siebenmaliger Berglauf Weltmeister, ist der Sieger dieses Rennens. Ihn sehe ich im Zielgelände nicht mehr, wahrscheinlich ist er schon unterwegs Richtung Tal. Eine Woche später bestreitet er den Graubünden Marathon, einen der härtesten Läufe der Welt.
Die kenianischen Läufer befinden sich dagegen noch bei der Bergstation und verteilen fleissig Flyer. Sie werben für den „Kenyan Way“. Eine Trainingswoche in den österreichischen Bergen, inkl. Kenianischen Essen und Tee, und natürlich Lauftraining. Laufen boomt immer noch, dementsprechend eine gute Idee der Afrikaner. Mein Cousin erreicht auch das Ziel, zufrieden, glücklich und mit eine guten Zeit. Wir genehmigen uns noch ein frisch gezapftes Bier im schönen Bergrestaurant und er meint: „Sportlich gesehen war dieser Lauf einer der besten Entscheidungen in diesem Jahr“

Muttersberg du siehst uns bestimmt wieder im nächsten Jahr.

mario-frick.li

Eigentlich wäre heute das Giganten Duell FC Gossau:FC Basel im Oberengadin angesagt. Leider ist aber Montag, und das Spiel auch noch um 15.30h, nicht gerade eine ideale Zeit, um sich ein Freundschaftsspiel anzuschauen. (Höchstens man hat 150 Ferientage im Jahr)
Daher sitze ich wohl oder übel heute Mittag zuhause und gucke in die lokale Zeitung, und siehe da der regionale Grossklub hat einen "dicken Fisch" an Land gezogen

Mario Frick, ist der Franz Beckenbauer Liechtensteins. Langjähriger Nationalmannschafts Captain im Ländle und erfahrener Italien Legionär. Gegen Ende seiner Karriere schliesst er sich nun ein zweites Mal dem FC St.Gallen an. Ob der 35-jährige ein sportlicher Gewinn für die Espen darstellen kann ist im Moment noch unklar (und mir persönlich ziemlich egal). Jedenfalls wirkt er menschlich symphatisch und er scheint sein Herz auf der Zunge rsp. auf der PC Tastatur zu haben. Davon zeugt jedenfalls seine ungewöhnlich offene und intime Biografie auf seiner Homepage. Leider lässt die Akutalität etwas zu wünschen übrig, allerdings gewährt Mario Frick dafür tiefe Einblicke in sein Liebesleben.

Tatsächlich äusserst lesenswert diese Biografie, auch die Karrierenstationen sind ein Blick wert.
http://www.mario-frick.li

Donnerstag, Juni 18, 2009

FC Gossau : FC Rüti (3.Liga) 4:1


Sportplatz Buchenwald
Freundschaftsspiel
100 Zuschauer

Erstes Vorbereitungsspiel, und gleich ist Ostern, Weihnachten und Geburtstag an einem Tag. In der Innenverteidigung stand nämlich ein alter Bekannter!
Jean Pierre Tchetchoua, der Abwehrheld aus der Saison 2007/2008, kehrt zum FC G zurück. Seine Aussage: "ich bin wieder 100% Gossau", steht für sich alleine. Ansonsten einige bekannte Gesichter auf dem Platz. Von der letzten Saison, Fabio Klingler, Alija (Wil soll Interesse haben?oje), Schiendorfer, Zancanaro. Dazu viele neue Spieler u.a. Sandro Zuffi und Enzo Todisco.

Mittwoch, Juni 17, 2009

St.Gallen Schreck sagt Goodbye!

Am Montag erhielt ich ein Mail. Keine gewöhnliches elektronische Post, keine vermeintlich lustigen Bildchen oder Fotomontagen, auch keine Werbebotschaft für Potenz Mittel, oder Auto Zubehör aus Rumänien. Das Mail kam von Roger Gmünder, seines Zeichens Publikumsliebling und langjähriger FC Gossau Spieler.

Der Inhalt passte zu einem Wochenanfang, die Botschaft darin war nämlich nicht sehr erfreulich. Er teilte unserer Fangruppe mit, dass er die nächste Saison nicht für den FC Gossau bestreiten werde, sondern definitiv zum FC Rebstein transferiere. Die Enttäuschung darüber ist natürlich ziemlich gross. Roger Gmünder war für uns der Hoffnungsträger für die nächste Spielzeit. Durch seine bescheidene Art, seine positive Ausstrahlung und nicht zuletzt durch seine Kaltblütigkeit vor dem Tor, erhofften wir uns eine Signalwirkung für die neue Mannschaft. Er sollte einer der Teamleader werden, und den wahren FC Gossau verkörpern, nicht die "Pseudo" Mannschaft der letzten Saison.

Beim Lesen der Zeilen wurde mir aber schnell bewusst, dass es zwar verdammt Schade ist Roger Gmünder zu verlieren. Doch in mir kam auch die Gewissheit hoch, dass wir in den letzten Monaten zurecht immer wieder einen Spielertyp wie Roger Gmünder forderten. Alleine die Zeilen die er uns schrieb, beweisen wie verbunden er sich mit dem FC Gossau fühlt. Die Begründung seines Entscheides ist ebenfalls absolut nachvollziehbar und plausibel. Die Tatsache, dass er sich bei den Gossau~fen's persönlich "verabschiedete" ist ehrenvoll und zeugt von einem grossem Charakter. Es zeigte damit zum wiederholten Mal auf, dass genau so ein Spieler (bis auf die zwei-drei Ausnahmen gabs die nicht) in der letzten Saison fehlte.
Der FC Rebstein darf sich glücklich schätzen, einen solchen Stürmer zu erhalten. Ein oder zwei Aufstiege in den nächsten Jahren halte ich für die Rheintaler durchaus für realistisch.

Die Erinnerung an das Cupspiel gegen den FC St.Gallen und die legendäre Doublette gegen den FC Winterthur, werden den Namen Roger Gmünder für ewig in den Gedächtnise der FC Gossau Anhänger meisslen. Er hat seinen Platz in der Vereinsgeschichte auf sicher.
Unvergessen für uns bleibt auch wie wir ihn 2007, duch geschickte Manipulation in diversen NLA Fanforen, zur absoluten Transfersensation hochstilisierten.

Roger Gmünder-Fussballgott!!!

Nochmals Danke für deinen Einsatz für den FC Gossau, für dein offenes Ohr gegenüber uns Fans und nicht zuletzt für deine tollen Abschiedsworte.


Auszug aus dem Fanforum eines NLA Vereins im Dezember 2007 (Diskussion über Neuverpflichtungen)
wer aber die liste
http://www.hattrick.ch/nlb_tore.cfm noch ein wenig genauer anschaut, dem fällt mindestens auf den dritten blick ein ganz anderer auf: roger gmünder. aktuell im besten fussballalter und genau das, was wir brauchen. ein bescheidener kämpfer, der blau-weiss im herzen trägt. in gossau wird er schon des längeren von den fans als "fussballgott" betitelt, was ihm einerseits etwas unangenehm ist, ihn jedoch andererseits zutiefst ehrt. sein saisonverlauf ähnelt dem seiner mannschaft. zu beginn hatte der lokalheld noch mühe mit dem tempo (obschon er beim fc baden schon mal nati b-erfahrung sammeln konnte), steigerte sich allerdings von spiel zu spiel und hat mit seinem siegtor in der 93. minute gegen winterthur (was u.a. auch für seine kondition spricht!) die wende eingeläutet. davor sieglos, ist seitdem in gossau die hölle los. eine serie, die ihnen niemand zugetraut hätte, am wenigsten sie selbst. mitverantwortlich: roger gmünder, der sich immer in den dienst der mannschaft stellt und hervorragende charakterzüge aufweist. keinerlei profilierungssucht. die nähe zu den fans pflegend. integrativ, wirkt äusserst positiv auf das mannschaftsklima, was wir ja derzeit dringend benötigen. und nicht zu vergessen: gossau steht im cup-viertelfinale und hat beste chancen, eine runde weiterzukommen. roger gmünder wird dabei weiterhin eine mitentscheidende rolle spielen. ganz abgesehen davon ist er sicher zu einem betrag zu haben, der unser budget nicht sprengt, das risiko ist also ziemlich gering. trotzdem: es ist langsam eile angesagt: auch der fc st. gallen soll schon an ein paar gossau-spielern dran sein!

Montag, Juni 15, 2009

FC Winkeln : FC Wängi

2.Liga Regional
Sportplatz Gründenmoos
100 Zuschauer

Letzter Spieltag in der 2.Liga. Sponsoren Apero für die Unterstützer des FC Winkeln. Seit dem frühen Nachmittag war der Präsident mit der Aufstellung des Mobiliars beschäftigt. Leider wählte er dafür ein etwas unpassendes Schuhwerk. Die modischen Sandalen sehen vielleicht gut aus. Für das Herumschleppen einer Bar sind sie aber gänzlich ungeeignet, davon zeugen jedenfalls die Blasen an seinen Füssen. Dafür durfte sich das Vereinsoberhaupt während des Spiel zum Small Talk mit den Winkler KMU's begeben, ein Gläschen Weisswein zu sich nehmen, und seinen Füssen Erholung schenken.
Ebenfalls mit einer grossen Leidenschaft für ihren Verein sind die "Infernos Winkeln" ausgestattet. Die junge Fangruppe strozt nur so von kreativen Ideen. Für dieses letzte Heimspiel bastelten sie eine "Choreographie", die sich gegen den ungeliebten Gegner aus dem Kanton Thurgau richtete. Seit dem verlorenen Cupspiel sind die jungen Winkler Anhänger nicht mehr gut auf den Wängener Verein zu sprechen. Wie so oft in Fankreisen, sind die Gründe dafür nicht so leicht zu erklären, doch irgendwie braucht halt jedes "Borussia Dortmund sein Schalke 04, oder jedes Celtic Glasgow seine Rangers.
Im Ruhrpott oder in Schottland sind die Fussballfans jedenfalls nicht viel leidenschaftlicher als die Supporter des West-St.Galler Vereins. Von Anfang unterstützen die Fans, bei diesem bedeutungslosen Spiel ihren Club. Der Jubel ist gross, als Hakan Camur das 1:0 schiesst, und zusammen mit den "Infernos" über den Führungstreffer jubelt.
Leidenschaftlich spielt auch immer Roger Kobler, an diesem Tag gar noch etwas motivierter als sonst. Seine Mannschaftskameraden wählten ihn nämlich zum "Spieler der Saison". Diese Wahl drückt die Werzschätzung der Kollegen gegenüber dem langjährigen Stürmer Haudegen aus. Für einmal konnte er sich deshalb auch schon vor dem ersten Spieltag der neuen Saison, zu einem Weitermachen durchringen. Ein anderer treuer Winkler gab dafür seinen Abschied. Tobias Martin, der Torwart der Schwarz-Weissen, wird die Goalie-Handschuhe vorläufig an den Nagel hängen. Vorläufig schreib ich deshalb, weil so kann man eigentlich nicht aufhören. Martin, der in den vergangen Monaten Ähnlichkeiten mit einem Rotwein aufwies (Stichwort: je älter, je besser), kassierte in den letzten Sekunden seiner Karriere noch den Anschlusstreffer zum 3:1. Darüber regt er sich fürchterlich auf, ganz zu Recht.

Ansonsten gab es an diesem Nachmittag nicht viel Grund zur Aufregung. Die junge Winkler Mannschaft fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Die "Infernos" hatten allen Grund zur Freude, nebst dem Sieg und der gelungen Choreo, brachten sie auch das erste Mal ihr "Inferno Inside" unter die Matchbesucher. In qualitativ hochstehenden Texten berichten sie von Spielen, und ihrem Fan-Leben. Höchst interessant und amüsant die Liedtexte die sie abdrucken und die Umfrage, an der sich jeder Leser beteiligen kann.

Die Winkler Spieler, Fans und Verantwortlichen feierten noch bis spät in die Nacht die gelungen Saison. Bei Steaks, Bier und zweifelhaften Getränken wurde fachgesimpelt, und gerüchtehalber ging das noch ziemlich lange...Verdientermassen.

PS: Bilder der Choreo, ein Besuch lohnt sich.
http://www.inferno-winkeln.de.tl/Bilder.htm

Samstag, Juni 13, 2009

Frauen an die Macht!!!

Maya Graf die Grüne Nationalrätin aus Sissach (BL), gibt den Männern die Schuld an der Finazkrise: "Männliches Denken ist riskoreicher, kurzfristiger und eher aufs Prestige gerichtet. In der Finanzwelt hat das oft geschadet. Es gab in den obersten Stufen ja praktisch keine Frauen".

Auf die Gefahr hin, Ehrenmitglied im lokalen Mütterverein zu werden, muss ich sagen Maya Graf hat Recht. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Frauen niemals so ein Desaster angerichtet hätten, wie gewisse "bonigeile" Männer in den zurückliegenden Jahren. Es sind ja Männer, die mit ihrem vierten Ferrari in der Garage, oder der Luxusvilla in Saint Tropez angeben. Koste es was es wolle, keine Rücksicht auf niemanden, dafür eine süsse Blondinne im Bett. Abzockermentalität=Männermentalität?
Ganz im Gegensatz dazu die Frauen, stinkreiche Damen wie Madonna suchen ihr Heil eher in sozialen Projekten, oder wollen Halb-Afrika adoptieren. Sicher auch manchmal ein wenig fragwürdig, aber nichts im Vergleich zu den Herrn mit den "Goldenen Fallschirmen" von der Bahnhofsstrasse. Ganz provokant gefragt, waren es nicht schon immer wir Männer, die uns in die richtig grosse"Scheisse" geritten haben? Stalin, Hitler, oder auch Pol Pot, alles ohne Zweifel Männer. Machtbesessen, skrupelos und mit fatalen Ideologien ausgestattet. Dagegen die bedeutensten Frauen in der Geschichte, Mutter Theresa, Jeanne D'Arc, Heidi Klum (haha), alles Frauen mit guten Absichten und grossem sozialem Mitgefühl ausgestattet. Dementsprechend bin ich dafür, dass die Schweiz sieben Bundesrätinnen erhält. Klar könnte es vielleicht zu kleinen "Gehässigkeiten" kommen, aber jetzt sitzen auch Leuenberger und Maurer am gleichen Tisch, viel schlimmer wird das mit sieben Damen auch nicht kommen. Wenn man schon dran ist, könnten gleich auch die ganzen Verwaltungsräte unserer "tollen"Banken an den heimischen Herd geschickt werden. Die Männer durften sich in der Macho-Bankenwelt genug lang austoben, und was ist die Folge davon? Arbeitslose Putzfrauen, entlassenen Sekretärinnen, usw.... Wer zahlt die Rechnung??? Vielfach die Frauen.

Wenn ich ein persönliches Fazit über mein bisheriges Leben ziehe, muss ich auch ganz klar feststellen. Die grössten Idioten, die mir begegnet sind, waren Männer. Der bescheuerte Typ bei der verhauenen ersten Autoprüfung, viele, sehr viele Deppen im Militär und weitere unzählige bornierte, selbstverliebte sozial-intelligente Tiefflieger die einem tagtäglich so über den Weg laufen. Ich will unser Geschlecht jetzt nicht kollektiv fertigmachen, es gibt ja auch Gute, aber prozentual weisen wir einfach den höheren "A***Faktor" auf als die Frauen.

Also Rockt das Bundeshaus! Stürmt die Bankzentralen auf aller Welt! Ergreift die Macht an den Börsen! Übernehmt den Welt-Fussballverband! Moderiert Benissimo und Wetten,dass...!

Frauen an die Macht

Donnerstag, Juni 11, 2009

Der Polteri aus dem Rheintal

Glaubt man Gerüchten, sucht der FC St.Gallen händeringend nach einem Geldgeber für Hakan Yakin. Da gibt es wahrscheinlich, wie so oft in den letzten Jahren, Stimmen die nach Edgar Oehler's Portemonnaie rufen. Wie Oehler zu Geld gekommen ist, und wie er die Karriereleiter hochstieg, um sich nun wieder auf dem Weg nach unten zu machen, ist im nachfolgenden Text sehr treffend beschrieben:

aus der Zeitschrift links-Klartext zur Politik im Kanton St.Gallen
"Edgar Oehler-eine vergeigte Provinzkarriere"
Autor Ralph Hug.
Der Chef des Arboner Küchenkonzerns AFG (Arbonia Forster Holding AG) ist schwer angeschlagen. 15 Jahre nach seiner Polit- ist nun auch seine Wirtschaftskarriere am Ende. AFG-Chef Edgar Oehler (69) muss dieses Jahr noch seinen Hut nehmen---Kann das gut gehen? Das fragten sich Beobachter angesichts der wilden Expansionsstrategie der Arbonia Forster Holding AG (AFG) schon lange. Ego-Kiefer, Piatti, Miele, Aqualux – Oehler akquirierte Firmen am laufenden Meter und verleibte sie dem Arboner Küchenkonzern ein. Jetzt hat sich ein Schuldenberg von 423 Mio. Franken angehäuft. Die Kreditgeber fürchten um ihr Geld und haben Oehler gestoppt: Er muss innerhalb eines Jahres „im Sinne einer umfassenden Nachfolgeregelung“ den Sessel als Alleinherrscher räumen. Zwar bleibt der 69-Jährige Verwaltungsratspräsident, doch seine Ära ist vorbei. Vom «Sturz des Küchen-Königs» (SonntagsZeitung) ist die Rede und davon, dass Oehler in seinem Machtrausch abzockerwürdige 4,3 Mio. Franken pro Jahr beziehe.

Die Legende vom Selfmademan

Stets strickte der Rheintaler an der Legende vom Selfmademan, der vom einfachen Gipser zum Multimillionär aufgestiegen sei. Das Gegenteil ist richtig. Oehler brauchte nie zu darben. Sein Vater betrieb in Balgach ein Malergeschäft und hielt Immobilien. Dem Sohn hinterließ er ein gemachtes Nest. Als Student reiste Oehler im Porsche zu den Vorlesungen an die Hochschule in St.Gallen. Bereits mit 24 Jahren konnte er sich ein stattliches Eigenheim mit Sauna und Hallenbad errichten. Als Ziehsohn von CVP-Bundesrat Kurt Furgler standen ihm politisch alle Türen offen. 1971 wurde er mit 29 Jahren in den Nationalrat gewählt. Furgler war es auch, der ihn in den Chefredaktorsessel der katholisch-konservativen Tageszeitung «Ostschweiz» hievte, obwohl der Berufene von Journalismus keine Ahnung hatte. Oehler dankte es den Förderern, indem er sich als polternder Rechtsaußen betätigte. So gratulierte er dem chilenischen General Pinochet zu seinem Putsch gegen Allende, wurde Vorstandsmitglied des reaktionären ‚Hofer-Klubs’ Einsitz, und zog unentwegt gegen vermeintlich nützliche Idioten im Dienste Moskaus zu Felde.

Simple Parolen im Hauruckstil

Selbst eine vom Schweizerischen Buchhändlerverband organisierte Wanderausstellung mit DDR-Literatur war ihm für eine antikommunistische Attacke nicht zu schade. Als er 1980 an einem Kongress der World Anticommunist League in Taiwan ertappt wurde, behauptete er frech, er habe „mit diesen Leuten nichts zu tun“. Simple Parolen im Hauruckstil – das war Oehlers politisches Markenzeichen, mit dem er vor allem in der Ringierpresse gut ankam. Als Highlight ist sein Abstecher als Leiter einer Parlamentarierdelegation in den Irak zu Diktator Saddam Hussein im November 1990 unvergessen. Realpolitisch war der Trip zwecks Befreiung von Schweizer Geiseln zwar wenig ertragreich, doch der Boulevard hatte Oehler seither als ‚Kalif von Bagdad’ auf der Schlagzeilenliste, was dessen vor sich hindümpelnde Politkarriere am Leben hielt. Allerdings war der einstige Jungstar wegen seiner unberechenbaren Ausfälle schon zur parteiinternen Belastung geworden. 1985 wurde er aus der ‚Ostschweiz’ hinauskomplimentiert. Mit einer Fallbeil-Klausel zwang ihn die erneuerungsbedürftige St. Galler CVP 1995 nach 24 Amtsjahren zum Rücktritt aus dem Nationalrat.

Fast wie Blocher

Die Schmach des Rauswurfs und weitere Zurücksetzungen – er wurde nie für ein Regierungs- oder ein Ständeratsamt nominiert - dürfte Oehler nicht verwunden haben. Insofern gleicht sein Schicksal dem von Christoph Blocher, der vom Wirtschaftsestablishment abgelehnt wurde und darauf eine bis auf den heutigen Tag andauernde cruzada in eigener Sache startet. Auch Oehler hatte nun seine Mission: allen zeigen, dass er’s trotzdem kann. So ist sein unbedingtes Streben zum wirtschaftlichen Erfolg zu verstehen.Erste Avancen gingen in die Hose. 1985 holte ihn der Gründer der AFG, Jakob Züllig, in die Geschäftsleitung. Doch die zwei Dickschädel kamen nicht miteinander aus, einmal abgesehen davon, dass Oehler auch hier ein Leistungsausweis als Manager fehlte. Bei Saddam konferierte er nicht nur über Geiselbefreiung, sondern lobbyierte gleichzeitig für die schwer angeschlagenen Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein. Diese hatte ihn kurz zuvor als «Generalbevollmächtigten» an Bord gehievt. Auch hier reüsssierte Oehler nicht. Schließlich heuerte 1990 die Tabaklobby den Nichtraucher Oehler als Lobbyisten an – ein Fall von beschränkter Glaubwürdigkeit. Erst 1996 schaffte er aufgrund alter HSG-Seilschaften den Einstieg ins wahre Unternehmertum, indem er die Hartchrom AG in Steinach übernahm. Sowohl das patronale Alleinregime als auch die aggressive Ausbaustrategie wurden dort erprobt, bei Schönwetter. Jetzt, in der Krise, offenbaren sich bei AFG die Risiken einer solchen Haudrauf-Politik. Im Rückblick gesehen, stieg Oehler als einst wohlbehüteter CVP-Schützling nach einer medial applaudierten Irrfahrt in Politik und Wirtschaft erst spät in die Gilde der von einer kritiklosen Presse umjubelten Wirtschafsführer auf. Als rastlos herumjettender, im kleinbürgerlichen Arbeiter-Ethos gefangener Konzernchef, suchte er seinen Anerkennungsdurst zu stillen. Die kumpelhafte Art und das Fehlen jeglichen Dünkels ließen ihn in breiten Kreisen zum bewunderten Erfolgsmenschen werden. Als Sponsor des Fussballclubs St.Gallen ist er in aller Munde. Doch nun ist definitiv Götterdämmerung angesagt.

Mittwoch, Juni 10, 2009

Gästeblog: FC Widnau : FC Gossau

Gästeblog von Fabio:

Zum letzten Damen-Spiel der Saison war es für den einten Pflicht, nach Widnau zu fahren, andere reisten hoppertechnisch oder einfach um vor der Sommerpause noch ein bisschen Fussball zu schauen. Um 13.07 ging es los, bei zweien war die Müdigkeit noch anzusehen. Verständlich, weil sie bis früh in die Morgenstunden noch ihre Tanzbeine auf der Mult schwingten. Über Heerbrugg fuhren wir dann weiter mit dem Bus nach Widnau bis zur Haltestelle Güetli. Dort ausgestiegen musste man es sich zwei Mal überlegen, ob man das tolle Spezialangebot (Fondue-Chinoise) vom Restaurant Freihof annehmen wollte oder doch beim Sportplatz was zu sich nehmen. Schlussendlich fiel der Entscheid doch auf den Sportplatz. Der Weg zum Stadion verlief bei der Badi durch und der Reiz kam auf, bei heissen Temperaturen sich kurz zu erfrischen. Die Erfrischung gab uns dann jedoch das kühle Bier. Andere brauchten dazu noch eine Kaffee-Glacé. Die Gossau-Damen, welche heute aufgestiegen, wenn sie gewinnen und Münsterlingen in Wängi verliert. Das war jedoch sehr fragwürdig, vor allem, dass Münsti verliert. Zudem waren die Widnauerinnen gleichpunktig mit den Gossauerinnen.

Widnau startete spielstark. Genaues Passspiel, schnelle Spielerinnen und meistens einen Schritt schneller als die Gossau-Damen im Zweikampf. Die Keeperin von Gossau, welche gegen Wängi eher mal daneben griff, war dieses Mal ein ganz sicherer Rückhalt und war verantwortlich, dass es zur Pause nur 1-0 für Widnau stand. Beim Führungstreffer waren wir bereits unter dem Dach und nicht mehr an der Bande. Ein äniges Gewitter zog auf und einer kam aus dem Staunen kaum mehr heraus, als er jeweils wieder einen Blitz gesehen hat. Unter den Zuschauern war auch der Gossauer Fussballgott Roger Gmünder. An dieser Stelle nochmals MERCI für den Schlummerdrink. Der Star von Rebstein (ich weiss, Roger hört das nicht so gerne) war kein Unbekannter auf dem Sportplatz, von jeder Seite hörte man was wie „Rotscher“ oder „Hopp“. Es wurde viel über den FC Gossau gesprochen und über den einten Kollegen von Roger gelacht, welcher gerne einmal den Hampelmann spielte.

Auf dem Spielfeld hatten die Gossauerinnen auch in der zweiten Halbzeit wenig Chancen. Lediglich mit Standardsituationen konnte eine, übertrieben gesagt, Gefahr dargestellt werden. So schweifte der Blick manchmal auch ins Clubheim rüber, wo am TV der Federer triumphierte. Kurz vor dem Abpfiff verabschiedeten wir uns, damit wir den Bus noch erreichten. Es blieb beim 1-0 für Widnau, welche mit dem Sieg an den Gossau-Damen vorbeizogen. Münsterlingen gab sich keine Blösse und gewann gleich mit 6-0. Da hätte auch kein Gossausieg gereicht.

An dieser Stelle herzliche Gratulation den Gossau-Damen für diese fantastische Saison und zum dritten Platz in der 1. Liga. Viele junge Spielerinnen bestücken das Team und haben grosses Potential. Hoffen wir, dass wir für die nächste Spielzeit ein bisschen mehr über sie schreiben und lesen können und evtl. gar an eine Aufstiegsfeier eingeladen werden.

Samstag, Juni 06, 2009

Schweiz U-21 : Armenien U-21


EM Qualifikationsspiel
Stadion Bergholz, Wil
1'100 Zuschauer

Die Saison neigt sich zu Ende, während die meisten jungen Fussballspieler schon längst mit ihren hübschen Freundinnen an südlichen Stränden herumlungern, mussten die Talentiertesten noch ein letztes Mal ran. Nichts wars also mit Baccardi Cola auf Strandliegen in Ibiza, heute waren Zweikämpfe gegen die rustikalen Aussenseiter aus Armenien angesagt.

Dem Saisonende sehr nahe, sind auch die zwei Amateurfussballer die mich an diesem Freitag zum Spiel begleiteten. Somit war natürlich viel Platz für provinzielle Fussballgespräche, die in etwa wie folgt abliefen "wa dä vedient 800.--Franke?", oder auch "dä Koller wechselt uf Diepoldsau, scho ghört? nöd normal!". Irgenwie passte es da, dass ausgerechnet ihr ehemaliger Junioren Trainer in unserer Nähe stand. Seine Aufforderung an die beiden langjährigen 2.Liga Spieler, sich heute viel von Jungen abzuschauen, verursachte bei mir ein Schmunzeln. Ganz im Gegensatz zu meinen Kollegen, denen mit dieser Aussage wieder mal vor Augen geführt wurde, dass nie mehr ein Spielbeobachter von Liverpool, oder Mailand an ihrer Haustüre anklopfen wird. Vielleicht nicht mehr Champions League, dafür 3.Liga in Deutschland, das wär doch schon mal was, dachten sich wohl die verhinderten Starfussballer, als sie Carl Zeiss Jena Trainer Rene van Eck um einen gemeinsamen Fototermin baten. Der symphatische Holländer posierte auch breitwillig für eine Bildaufnahme. Zum Probetraining hat er sie aber dann doch nicht eingeladen. Ein Blick auf ihre Getränke, liess nicht auf den besten Lebensstill für Profifussballer deuten. Ebenfalls in Deutschland sieht sich der Starspieler der Schweizer U-21 Auswahl. 7,5 Mio. Euro soll ein Werksclub vom Rhein für Eren Derdyiok auf den Tisch legen. Sein Potential konnte er auch am heutigen Tag einige Male aufzeigen. Während der Basler also die armenische Auswahl ordentlich durcheinander brachte, verzückte sein (noch) Teamkollege Jürgen "Topmodel" Gjasula das weibliche Publikum im Bergholz. Wie immer zeigte sich "der neue Michael Ballack" (Volker Finke 2003), äusserst gut gekleidet. In seiner Gefolgschaft befand sich u.a. der Neo-FC St.Gallen Spieler Nushi. Vielleicht sollte an diesem Tag der Elephant Club wieder mal frauentechnisch abgegrast werden, oder das Glow angetestet, wer weiss das schon?

Ihr Kollege Derdyiok auf dem Rasen konzentrierte sich jedenfalls wieder auf den Fussball, nachdem sein Auftreten im Nachtleben, in den letzten Wochen gelinde gesagt unrühmlich verlief. Konzentration auf das Wesentliche war auch äusserst notwendig, spielten die Armenier doch toll mit, und beim Stand von 2:1 mussten die Eidgenossen gar noch um den sichergeglaubten Sieg zittern. Rene van Eck hatte jedenfalls genug gesehen, er verliess schon 10 Minuten vor Ende das Stadion, wehmütig sahen ihm meine zwei Kollegen nach. Nichts wirds mit Auswärtsspielen in Erfurt oder Dresden, weiterhin ist Eschenbach und Töss angesagt.

Die Schweiz rettete schlussendlich den Sieg über die Zeit. Für uns ging es mit Zug nach Gossau, wo prompt noch zu einem verbalen Scharmützel mit einem 2.Liga Spieler kam. "Weisch dä Typ hani no nie möge", meinte einer von meinen Kollegen. Statt ins Elephand oder ins Glow gings dann zweck idealer Matchvorbereitung noch ans volkstümliche Mult Fest. Schön das Leben eines Amateurfussballer. Nur Baccardi Cola auf Strandliegen wäre noch verlockender...

Mittwoch, Juni 03, 2009

Servette Genf:FC Gossau 4:0

Persönlich war ich leider verhindert, und konnte so den letzten Saisonauftritt nicht mitverfolgen. Wahrscheinlich werde ich einen Grossteil der heldenhaften Spieler erst wieder zu Gesicht bekommen, wenn ich nächste Saison Champions League schaue.

Gästeblog von Günther:
Servette FC – FC Gossau 4-0
NLB
Stade de Genève, 4550 Zuschauer (gratis Eintritt)

Lichterlöschen

Von einem Partybus, einer legendären Fahrt und der Krönung der Saison sprachen und hofften einige von uns vor der Saison, als der Spielplan uns das letzte Spiel auswärts in Genf zuloste. Dass die Saison nicht ganz nach unserem Gusto verlief, änderte diese Vorhaben natürlich, so waren wir halt doch wieder zu acht Richtung Genf unterwegs und nicht mit einem Extrazug. Eigentlich auch ganz in Ordnung, soll doch unser FCG bleiben wie er ist, klein aber fein. Wir starteten bereits mittags um das schöne Wetter am Genfersee noch geniessen zu können. Dort angekommen kauften wir einen praktischen Ein-Weg-Grill, unser neues Lieblings-Mobiliar für Auswärtsreisen und natürlich feine Olma-Bratwürste ohne Senf und anderes essbares. Nach kurzer Suche fand man auch sofort einen kleinen Park, wo wir es uns gemütlich machten. Dank moderner Technik konnte sogar für musikalische Unterhaltung gesorgt werden. Irgendwann war es dann Zeit, Richtung Stadion aufzubrechen, wo heute Gratis-Eintritt angesagt war. Zum Glück war der Andrang nicht so gross, sodass wir noch einen Platz, respektive einen ganzen Block für uns vorfanden.

Nach dem Spiel konnte es den Genfern wohl nicht schnell genug gehen, knapp 10 Minuten nach Abpfiff des letzten Saisonspiels erloschen die Lichter im tristen Stadion, welches seit der Eröffnung im Jahr 2003 wie der dazugehörige Verein, ziemlich abgebleicht ist. Ob das schnelle Lichterlöschen mit Stromsparmassnahmen zusammenhängt oder damit, dass man die vergangene Saison so schnell wie möglich vergessen wollte, konnten wir nicht mehr herausfinden. Der Traditionsverein aus der Calvin-Stadt war bis kurz vor Schluss in den Abstiegskampf verwickelt, konnte sich schlussendlich aber doch noch retten.
Stockfinster sah es nach diesem Spiel auch für die Mannschaft des FC Gossau aus. Nach der diskussionslosen 4-0 Niederlage grabe ich die altbekannte Floskel wieder mal aus: Ohne Darko im Tor hätte es wohl eine zweistellige Pleite gesetzt. An das lustlose Auftreten der Mannschaft wurden wir ja schon in den letzten Spielen gewöhnt, so waren wir auch nicht weiter verärgert und gaben unsererseits noch ein letztes Mal in der Saison 08/09 90 Minuten Vollgas. Danach verabschiedeten wir uns von unseren Freunden aus Bern, welche auf den Zug gingen, wir hatten die Möglichkeit, mit dem Mannschaftscar nach Gossau zurückzukehren. An dieser Stelle wiederum einen grossen Dank an die Gossau~Fen Sektion Bern für die Unterstützung in der gesamten Saison.
Wie wir nun natürlich wissen, wird der FCG auch nächste Saison in der Nati B spielen. Dass dieser Ligaerhalt kein Verdienst der Mannschaft ist, weiss auch der Vorstand des Vereins, der nun entschlossen ist, einiges zu ändern. Es gilt, die wenigen Leistungsträger, welche für den Verein gerne und mit Herzblut spielen zu halten und Neue und gerne auch ehemalige Spieler, welche zum FC Gossau passen, zu verpflichten. Meines Erachtens ist der glückliche Verbleib in dieser Liga die Chance, um aus den Fehlern, welche in dieser Saison gemacht wurden, zu lernen und mit einer Mannschaft in die Saison zu starten, die vielleicht nicht unbedingt durch „grosse“ Namen und gute Einzelspieler bestückt glänzt, sondern mit einem Team, das kämpft und durch einen Zusammenhalt besticht, der in der Saison 07/08 für den Ligaerhalt so immens wichtig war. Bleibt zu hoffen, dass wir in der nächsten Spielzeit wieder öfters über eine tolle Mannschaftsleistung als über den Gel-Tuben-Verbrauch einzelner Akteure reden können!

Montag, Juni 01, 2009

FC Gossau : FC Wängi 7:3

1.Liga
Sportplatz Buechenwald
120 Zuschauer

Heftigst rührten die Spielerinnen der FC Gossau Frauen die Werbetrommel für das letzte Heimspiel in dieser Saison. In den regionalen Zeitungen wurden für einmal Vorberichte plaziert. Nicht ohne Stolz wurde darauf hingewiesen, dass sogar ein Platzspeaker bei dieser Begegnung vor Ort sein würde. Natürlich werde diese wichtige Partie auf dem Hauptplatz der Buechenwald Sportanlage angepfiffen, hiess es weiter. Diese Umstände erinnerten also fast schon an ein NLB Heimspiel der FC Gossau Männer. Hoffentlich kein schlechtes Omen für die FC G Damen, werden sich einige gedacht haben. Sorgen die eigentlich unbegründet sind, spielen die Frauen doch eine fantastische 1.Liga Saison, und erinnern so gar nicht an die dürftigen Darbietungen ihrer männlichen Pendants. Zwei Spieltage vor Schluss der Rückrunde ist gar der direkte Durchmarsch der FC G-Ladys in die NLB noch möglich. Übrigens heisst die Nationalliga B bei den Frauen immer noch NLB und die Nationalliga A dementsprechend NLA. Marketingstrategen kamen noch nicht auf solche Wortschöpfungen wie "Bravo Girl" Challenge League oder "Lipgloss Nivea" Super Women League.

Ein Sieg musste heute unbedingt her, wenn sich die FC G Damen ihren Traum von der Nationalen Liga B, zumindest theoretisch noch erhalten wollen. Die Chancen auf eine Promotion stehen aber denkbar schlecht. Der Tabellenführer aus Münsterlingen gewann sein vorletztes Spiel am Tag zuvor äusserst knapp mit 9:1. Nun mussten die jungen, ambitionierten Gossauer Mädchen also nachziehen, um den zwei Punkte Rückstand auch noch ins letzte Spiel mitnehmen zu können. Die Heimmannschaft (oder heisst es Heimfrauschaft?), begann die Partie äusserst nervös. Eigentlich grundlos, denn die Wängener offenbarten doch enorme spielerische Schwächen. Vorallem das Nervenkostüm der FC Gossau-Torhüterin, schien trotz ihrer schnittigen und frechen Frisur, ziemlich angespannt. Sie war es dann auch, die den abstiegsgefährdeten Gästen lange Zeit Grund zur Hoffnung gab. Die Arme im Gossauer Gehäuse konnte einem richtig Leid tun. "Normalerweise sei sie eine ganz Zuverlässige", meinte das Stammpublikum. An diesem Tag hatte man allerdings das Gefühl, sie wolle den Zuschauern eine Hommage an Pascal Zuberbühler, Oliver Reck und David Seaman darbieten.
Die Nachfolgerin der Welttorhüterin Nadine Angerer würde also kaum aus Gossau kommen. Dafür zeigten Angelina De Martin und Nadine Fehr Leistungen die an die brasilianische Zauberin Marta, oder an die deutsche Birgit Prinz erinnerten. Zusammen mit Corinne Menzi und Jasmina Bronja bestimmen sie das Spiel der Gossauer Technikerinnen. Die Tatsache, dass genaue diese vier Spielerinnen aus dem Kollektiv der Mannschaft herausragen ist verwunderlich. Gute Vorbilder hatte das magische Quartett in dieser Saison nämlich kaum. Gehören sie doch zu den wenigen Fans, deren Weg fast an jedes Auswärts-und Heimspiel der Gossauer Herren führt.
Dies hielt die talentierten Frauen allerdings nicht davon ab, an diesem Pfingsmontag schöne Treffer zu erzielen. Phasenweise kam das Gefühl auf, dass sie die Saison-Torausbeute der FC G-Herren, während einer Halbzeit übertreffen wollen. Ganz so weit kam es dann doch nicht, trotzdem stand der Platzspeaker kurz vor einem stressbedingten Burn-Out. Ging es für ihn, in dieser Saison vorallem darum, die Torschützen des Gegners zu präsentieren, konnte er an diesem Match ein ums andere Mal die Gossauer Treffer bejubeln. Schlussendlich durften die Gossauerinnen sieben Tore bejubeln.

Freudestrahlend feierten sie ihren Sieg. Sie behielten aber einen kühlen Kopf, als etwas zu heissblütige Zuschauer gar einen Trikottausch forderten. Am letzten Spieltag reisen die FC G-Damen nun nach Widnau, und könnten unter gütiger Mithilfe des heutigen Gegners (Partie, Wängi:Münsterlingen) gar noch den Aufstieg schaffen. Es wäre ihnen zu gönnen.