Montag, Juni 01, 2009

FC Gossau : FC Wängi 7:3

1.Liga
Sportplatz Buechenwald
120 Zuschauer

Heftigst rührten die Spielerinnen der FC Gossau Frauen die Werbetrommel für das letzte Heimspiel in dieser Saison. In den regionalen Zeitungen wurden für einmal Vorberichte plaziert. Nicht ohne Stolz wurde darauf hingewiesen, dass sogar ein Platzspeaker bei dieser Begegnung vor Ort sein würde. Natürlich werde diese wichtige Partie auf dem Hauptplatz der Buechenwald Sportanlage angepfiffen, hiess es weiter. Diese Umstände erinnerten also fast schon an ein NLB Heimspiel der FC Gossau Männer. Hoffentlich kein schlechtes Omen für die FC G Damen, werden sich einige gedacht haben. Sorgen die eigentlich unbegründet sind, spielen die Frauen doch eine fantastische 1.Liga Saison, und erinnern so gar nicht an die dürftigen Darbietungen ihrer männlichen Pendants. Zwei Spieltage vor Schluss der Rückrunde ist gar der direkte Durchmarsch der FC G-Ladys in die NLB noch möglich. Übrigens heisst die Nationalliga B bei den Frauen immer noch NLB und die Nationalliga A dementsprechend NLA. Marketingstrategen kamen noch nicht auf solche Wortschöpfungen wie "Bravo Girl" Challenge League oder "Lipgloss Nivea" Super Women League.

Ein Sieg musste heute unbedingt her, wenn sich die FC G Damen ihren Traum von der Nationalen Liga B, zumindest theoretisch noch erhalten wollen. Die Chancen auf eine Promotion stehen aber denkbar schlecht. Der Tabellenführer aus Münsterlingen gewann sein vorletztes Spiel am Tag zuvor äusserst knapp mit 9:1. Nun mussten die jungen, ambitionierten Gossauer Mädchen also nachziehen, um den zwei Punkte Rückstand auch noch ins letzte Spiel mitnehmen zu können. Die Heimmannschaft (oder heisst es Heimfrauschaft?), begann die Partie äusserst nervös. Eigentlich grundlos, denn die Wängener offenbarten doch enorme spielerische Schwächen. Vorallem das Nervenkostüm der FC Gossau-Torhüterin, schien trotz ihrer schnittigen und frechen Frisur, ziemlich angespannt. Sie war es dann auch, die den abstiegsgefährdeten Gästen lange Zeit Grund zur Hoffnung gab. Die Arme im Gossauer Gehäuse konnte einem richtig Leid tun. "Normalerweise sei sie eine ganz Zuverlässige", meinte das Stammpublikum. An diesem Tag hatte man allerdings das Gefühl, sie wolle den Zuschauern eine Hommage an Pascal Zuberbühler, Oliver Reck und David Seaman darbieten.
Die Nachfolgerin der Welttorhüterin Nadine Angerer würde also kaum aus Gossau kommen. Dafür zeigten Angelina De Martin und Nadine Fehr Leistungen die an die brasilianische Zauberin Marta, oder an die deutsche Birgit Prinz erinnerten. Zusammen mit Corinne Menzi und Jasmina Bronja bestimmen sie das Spiel der Gossauer Technikerinnen. Die Tatsache, dass genaue diese vier Spielerinnen aus dem Kollektiv der Mannschaft herausragen ist verwunderlich. Gute Vorbilder hatte das magische Quartett in dieser Saison nämlich kaum. Gehören sie doch zu den wenigen Fans, deren Weg fast an jedes Auswärts-und Heimspiel der Gossauer Herren führt.
Dies hielt die talentierten Frauen allerdings nicht davon ab, an diesem Pfingsmontag schöne Treffer zu erzielen. Phasenweise kam das Gefühl auf, dass sie die Saison-Torausbeute der FC G-Herren, während einer Halbzeit übertreffen wollen. Ganz so weit kam es dann doch nicht, trotzdem stand der Platzspeaker kurz vor einem stressbedingten Burn-Out. Ging es für ihn, in dieser Saison vorallem darum, die Torschützen des Gegners zu präsentieren, konnte er an diesem Match ein ums andere Mal die Gossauer Treffer bejubeln. Schlussendlich durften die Gossauerinnen sieben Tore bejubeln.

Freudestrahlend feierten sie ihren Sieg. Sie behielten aber einen kühlen Kopf, als etwas zu heissblütige Zuschauer gar einen Trikottausch forderten. Am letzten Spieltag reisen die FC G-Damen nun nach Widnau, und könnten unter gütiger Mithilfe des heutigen Gegners (Partie, Wängi:Münsterlingen) gar noch den Aufstieg schaffen. Es wäre ihnen zu gönnen.

2 Kommentare:

gossau-fen hat gesagt…

http://www.tagblatt.ch/lokales/gossau/tb-go/Frauen-powern-sich-zu-Heimsieg;art191,1328863

ähnlichkeiten mit dem schlusssatz des spielberichts im st.galler tagblatt sind übrigens rein zufällig!Ich schwöre!!! gossau-gedanke.blogspot.com war sowieso schneller :-)

Anonym hat gesagt…

nöd nur schneller sondern au viel besser:)

übrigens: wenn mer no ufstieget denn machi au en trikottusch;)