Echt blöd gelaufen... in drei Tage ist wieder alljährliches "High-Noon" im Sittertobel. Open Air St.Gallen, Treffpunkt für alle Jungen und Junggebliebenen, für die langhaarigen Musikliebhaber, wie auch für bekiffte Teenies und den betrunkenen grossen Rest.
Übrigens steht das Musikfestival in der Gallus Stadt, seit Jahren auch für mittelmässiges Programm und horrende Preise...aber diese Aspekte spielen seit jeher in St.Gallen nur eine untergeordnete Rolle. Es geht vorallem ums Feiern und natürlich das übliche Sehen und Gesehen werden.
Nun aber zu meinem Problem. Meine hübsche Frau hätte zwar ein Ticket für das Festival, ist aber nun leider kurzfristig verhindert.
Gut sicher einerseits persönlich schade, weil sie immer ein wachsamses Auge hatte, und mich in früheren Jahren zwischen dem einen oder anderen lauwarmen Bier aus der Pet-Flasche (Dosen + Glas nicht erlaubt), auch mal zwang feste Nahrung zu mir zu nehmen. Was sich in Nachhinein meist als gute Entscheidung erwies. Betonung auf meist...
Nein mein Problem ist, dass meine jüngste Schwester Laura dieses Jahr zum ersten Mal mitkommt, und meine Ehegattin schon fix als Aufpasserin engagiert war. Dies lag meiner Mutter nämlich ziemlich am Herzen, da sie wohl in mich und meine ebenfalls anwesende Schwester Heidi nicht allzu grosses Vertrauen hegt, nur in dieser Hinsicht natürlich.
Ich wäre eigentlich wie geschaffen um auf meine jüngste Schwester aufzupassen, Heidi könnte da einiges erzählen, nur zu später Stunde gebe es wohl geeignetere Kanditaten für diesen Job als meine Wenigkeit, da man meist mit sich selber genug zu kämpfen hat..."Wo ist das Scheiss Zelt schon wieder?" "Häh, wo sind jetzt di 100 Stutz, woni grad useloh ha?" usw.
Meine Schwester Heidi eigentlich auch eine zuverlässige Person, aber mit ihren Lieblingsferiendomizilen Mallorca, Ischgl, OLMA Halle 45 disqualifiziert sie sich schon von vorne herein für diese verantwortungsvolle Aufgabe. Ihre Aussage letzte Woche "Bänd? wa füre Bänd? i ha i 7 Johr Open Air no nie ä Band gseh!" lässt auch nicht gerade auf eine geringe Alkoholzufuhr in den jeweiligen Festivaltagen deuten.
Aber wieso aufpassen? Müsste man eigentlich nicht, Laura ist eine verantwortungsvolle und intelligente 15-jährige, nur möchte man sie doch nicht unbedingt spätnachts alleine im Festival Gelände herumlaufen sehen, man hat ja im Kollegenkreis genug negative Beispiele, was für Leute sich da rumtreiben!
Nun, ich und Heidi werden uns wohl abwechseln. Einen Abend wird sie ein wenig seriöser leben, einen Abend dann ich...also vielleicht werden wird das so machen. Jedenfalls müssen wir die ganze Sache bei einem Bier nochmals besprechen. Irgendwie bringen wir unsere jüngste Schwester schon unbeschadet durch ihr erstes Open Air.
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