Montag, Juni 04, 2007

Gäste-Blog: Schweiz : Argentinien


Gästeblog: von Laura, Sekundarschülerin, angehende kaufmännische Angestellte, 15-Jährig, und meine jüngste Schwester. Ihr erster und hoffentlich nicht letzter Bericht über ein Fussballspiel.


Schweiz – Argentinien 1:1

Länderspiel

St.Jakobspark
29.000 Zuschauer

Gesten machten wir uns per Extrazug unterwegs in den St.Jakobspark, zu meinem
2. Länderspiel der Schweizer Nationalmannschaft. Am Morgen vor dem Spiel hat mir eine in Buenos Aires lebhafte und fussballbegeisterte argentinische Kollegin erzählt was man am Morgen in der Zeitung zum Spiel lesen konnte: Die Schweiz hat ein kleines Team und verfügt über kein sehr grosses Fussballwissen. Man ging von einem Sieg aus.
Auch wer sich an FIFA Statistiken orientierte, mussten von diesem Resultat ausgehen.

Im Basler Stadion angekommen, begaben wir uns an unsere Plätze. Im Gegenteil zur grossen Masse, wollten wir uns das Spiel eigentlich stehend anschauen. Schnell wurden wir dann aber vom hinter uns sitzenden Mann, der einen Fan darstellen sollte, belehrt: „ Wüsset ehr eigenli au, dass da Sitzplatz sind???! Für diä hend mer 50 Schtutz zahlt, extra für diä Sitzplätz…“ Schön, dass jetzt auch in der Fankurve keine Stimmung mehr aufkommen darf.
Egal, das Spiel startete ziemlich ruhig, dafür begann der Regen umso heftiger. Und man sah den einen oder anderen Spieler häufiger am Boden liegen.
Zur Pause stand es jedenfalls immer noch 0:0. Keine Tore, wenige Chancen. Auch den Zuschauern die sich in der Pause an der Torschusswand versuchten, erging es nicht besser. Auch die Suahelin, welche im Stadion für eine rasende Stimmung sorgte, konnte bei einem Bonus-Versuch für Frauen nicht in Torjubel ausbrechen.

Nach der Pause ging Argentinien früh durch Carlos Alberto Tevez in Führung. Die Schweizer liessen sich aber nicht unterkriegen und glichen 14 Minuten später duch Marco Streller, der sich nach dem Meistertitel mit Stuttgart nun noch einmal freuen durfte, aus. Nach 90 Minuten lautete der Spielstand immer noch 1:1. Die Schweizer dürfen zufrieden sein. Die 3 der 4 letzten Spiele gegen den Ex-Weltmeister aus Südamerika hatte man ja verloren. So machten wir uns wieder auf den Weg zum Extrazug. Im Chaos um die Baustelle St. Jakobspark verpassten wir jedoch den Shuttlezug und dann auch den Extrazug. Nach Kommunikationen mit den jeweiligen Kondukteuren konnten wir in Zürich aber wieder auf den Extrazug umsteigen, wo wir auf unsere anderen Mitfahrer stiessen und endlich wieder etwas trinken konnten, ich natürlich Wasser…

Tags darauf schrieb ich wieder mit meiner argentinischen Kollegin. Ihr Kommentar zum Spiel: Wir haben die Schweiz unterschätzt. Aber hey, wir sind eines der besten Teams der Welt, niemand interessiert es, ob wir im Freundschaftsspiel siegen oder verlieren. Es sei ja nicht wie im Halbfinale der letzen WM, als sie live im Stadion war und ihr Land gegen „assholes“( ihre liebevolle Bezeichnung für die Deutschen) spielen mussten. Die Schweiz – für sie ein angenehmer Gegner.

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