Nach der senstationellen 1.Liga Meisterschaft des FC Gossau, interessiert sich auch das regionale Fernsehen für den Aufsteiger aus der 17'000 Einwohner Stadt.
Sportchef Adrian Keller und Captain Christoph Bättig standen, dem ehemaligen VIVA Moderator Marco Fritsche (a.d.R. das ist der Appenzeller mit den meisten Tätowierungen), Red und Antwort. Fritsche ist nicht gerade der grosse Fussball-Fachmann, dies merkte man schnell, man muss ihm aber zu Gute halten, dass er sich in das Thema zumindest gut eingelesen hat und auch den beiden Gästen ziemlich schnell die anfängliche Nervosität nahm.
Ganz amüsant war als Fritsche anfangs fragte ob die Gossauer Meisterfeier mit derjenigen des FC Zürich zu vergleichen sei, was er hoffentlich nicht ganz ernsthaft gemeint hat.
Trotz des nicht allzu grossen Fachwissen des Musik-Experten, lockte er aus den beiden Gästen, im Laufe des Gespräches doch die eine oder andere interessante Antwort heraus.
So erfuhr man z.b vom Sportchef, dass der vertragslose Ex-St.Galler Pascal Cerrone herzlich willkommen sei, aber man keine 4'000 Franken Lohn bezahlen könne, und er sich wohl oder übel bei einem Engagment auf dem Gemeindesportplatz einen Nebenjob suchen müsste. Weiter will man mit dem Grossteil der Mannschaft weiterarbeiten und dazu etwa 4-5 Verstärkungen holen, vorallem um den Kader zu vergrössern.
Adrian Keller meinte auch noch, dass man gestern mit einem sehr wichtigen Spieler die Vertragsverlängerung "festgenagelt" habe. Der martialische Begriff" festgenagelt" erschrak Marco Fritsche ein wenig, aber das Interview ging trotzdem locker weiter.
Bättig sprach von der tollen Mannschaft die man habe und das ihm persönlich eigentlich die 1.Liga gerreicht hätte, aber die Freude über den Aufstieg sei trotzdem sehr gross.
Zum Schluss kam Fritsche noch, und das ist heutzutage wohl normal, auf das Thema Fan-Ausschreitungen zu sprechen. Ob denn Ausschreitungen im Rahmen eines Derbys gegen Wil möglich wären? Gottseidank gab der Gossauer Captain eine schlaue Antwort, dass er sich soetwas kaum vorstellen könne, aber in der heutigen Zeit wisse man halt nie. Lustig wäre es natürlich gewesen, er hätte das Ostschweizer Derby mit dem Römer oder dem Belgarder Derby verglichen. Ob es ihm Marco Fritsche geglaubt hätte? Nun ja, ausschliessen will ich das nicht.
Interessant war auch das Stadion-Thema. Der Fussballverband hat natürlich schon einige Verbesserungen angeordnet. Keller sprach richtigerweise von einem "Gehege" das man für die Gästefans installieren müsse, auch müssen die Kieselsteine-Gehwege auf dem Gemeindesportplatz entfernt werden. Angeblich besteht die Gefahr, dass solche Steinchen hinein geworfen werden. Tja, man weiss ja zu was die krassen Fans von Delemont oder La Chaux de Fonds fähig sind...
Zu Saisonbeginn hätte der FC Gossau gerne drei Auswärtsspiele um den heimischen Sportplatz "B-tauglich" zu machen, ansonsten müsste man leider ins Gründenmoos oder ins Espenmoos ausweichen.
Schlussfazit, ein durchaus interessantes Gespräch, trotz dem wie mehrfach erwähnt nicht gerade als Fussballexperten bekannten Marco Fritsche.
Ein besonderer Dank an Sportchef Adrian Keller, der doch das eine oder andere Mal das Wort NLB in den Mund genommen hat, und nicht dieses unsägliche Challenge League.
Nationalliga B passt irgendwie auch besser zu Gossau, als Challenge League!
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