Sonntag, Juni 24, 2007

"Ivan der Abtrünnige"

Was aufmerksame Leser des grandiosen "Weltwoche-Blogs" von Walter de Gregorio schon länger wussten, und eigentlich nur noch die grössten patriotischen Optimisten zu überraschen vermochte, ist seit gestern Abend nun offiziell. Ivan Rakitic wir zukünftig zwar ein rot-weisses Trikot einer Nationalmannschaft tragen, dieses weisst allerdings ein Schachbrett Muster auf.

Soll man jetzt wütend sein auf eins der grössten "Schweizer Talente", wegen der guten fussballerischen Ausbildung die Rakitic in unserem Land genoss und so weiter und so fort...die üblichen Stammtisch-Vorwürfe.

Ich finde nein! Entäusschung oder sogar Wut, wäre hier falsch am Platz. Rakitic ist früher in Möhlin (AG) sicher nicht mit einem Chapuisat oder Alain Sutter Trikot rumgerannt, sondern trug wohl eher das Leibchen von Davor Suker oder Zvonimir Boban. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sein Verstand für die Schweiz war, sein Herz aber mit ziemlicher Sicherheit für das Geburtsland seiner Eltern, und solche Spieler sollte man nicht aufhalten.

Ein Kollege rief mich wutentbrannt an, als er von der Entscheidung erfahren hatte: "Hesch gseh, Scheiss Söldner!" Meine Frage, wie er selber denn in der gleichen Situation, einfach umgekehrt, reagiert hätte brachte ihn dann doch ins Grübeln.

Sind wir mal ehrlich, die einzigen Spieler die sich bisjetzt für die Schweiz, und gegen das Heimatland ihrer Vorfahren entschieden haben, hätten entweder keine oder eher schlechte Perspektiven in jener Landesauswahl gehabt (Barnetta,Cabanas, Inler) oder die Nationalmannschaft ist auf einem geringerem Niveau als das Schweizer Team (Dzemaili, Behrami, Djourou). Einzige Ausnahme bleibt wohl Johann Vonlanthen, diesen haben aber wohl die langen Flugreisen zu den Qualifikations Spielen nach Südamerika abgeschreckt.

Bleibt festzuhalten, dass die ganze Sache mit Ivan Rakitic sicher Schade ist, aber er ist ja eh nur ein S**eiss Schalker...:-)

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