Montag, August 06, 2007

FC Vaduz : FC Gossau




NLB
5:1

Rheinpark Stadion
1002 Zuschauer

Ein schöner Tag im Fürstentum Liechtenstein. Leute schlendern gemütlich vom Freibad nach Hause, andere schnallen sich die Roller-Blades an und fahren dem Rhein entlang und etwa 1'000 Zuschauer sehen sich im schmucken,neuen Rheinpark Stadion die NLB Partie zwischen dem FC Vaduz und dem FC Gossau an.

Drei Tage nach dem Uefa Cup Aus der Liechtensteiner gegen Dinamo Tiflis nehmen die Vaduzer mit dem ersten Saison-Heimspiel, einen erneuten Anlauf Richtung Schweizer Eliteklasse. Was hat man nicht alles versucht in den letzten Jahren um den Niederungen der zweithöchsten Schweizer Liga zu entkommen. Trainer um Trainer geben sich die Klinke in die Hand, von Andermatt bis Gren, die meisten der klangvollen und vor allem teuren Übungsleiter blieben aber mehr oder weniger erfolglos. Nun steht Heinz Herrmann an der Seitenlinie, Schweizer Rekordnationalspieler und zuletzt bei Basel im Juniorenbereich tätig. Dazu sollen auf dem Feld u.a. Pascal Cerrone und Bruno Sutter für die nötige Qualität sorgen, und im Tor steht mit Yann Sommer ,gemäss Medien, eines der grössten europäischen Torwart Talente…aber was heisst schon Talente, das waren auch Cerrone und Sutter.

Im Marketingbereich ist man jedenfalls schon auf "Super League" Niveau. Um dem modenen Fussball gerecht zu werden, hat man in Vaduz ein äusserst hässliches Vereinswappen entworfen, so ein V mit Verzierungen, es sieht aus wie eine missglückte Tätowierung, aber eben im Moment heissen die Gegner, trotz "coolem" Vereinslogo noch Cham und Gossau und nicht Basel und Young Boys. Im Matchprogramm liegt ein Poster von Herbert Grönemeyer's Konzert anlässlich des 75 Jahre Vereins-Jubiläum im Juni bei. Nur schon dieTatsache, dass der deutsche "Popgott" in Vaduz aufrkreuzte, macht deutlich was für finanzielle Möglichkeiten die Liechtensteiner haben. Diese Möglichkeiten haben die Gossauer bei weitem nicht, bei einem Jubiläum würde wohl eher die Stadtmusik Gossau aufspielen.
Troz diesem krassen finanziellen Unterschied ging der FC G durch den quirlligen Etemi, überraschend 1:0 in Führung. Aus Sicht der Gossauer Anhänger hätte dieses Tor ein wunderbarer Abschluss dieses Sonntags sein können, aber das Spiel war leider noch (lange) nicht zu Ende. Nur wenige Sekunden nach dem 1:0 kassieren die Fürstenländer, dann auch prompt das 1:1. Trotz lautstarker Unterstützung der hohen Stimmen, von FC Henau Junioren ("Zuefall in Abfall, Zuefall in Abfall"), dem die 2!!!! Vaduz Supporter wenig entgegen zu setzen hatten, setzte es für den Aufsteiger nun Treffer um Treffer. Den Gossauer Goalie Tobias Sutter wird einzig getröstet haben, das er von seinem Bruder Bruno keinen Treffer hinnehmen musste. Trotz Kampf brachen die Gossauer vor allem gegen Ende der 2.Halbzeit völlig ein, so dass es am Schluss 5:1 für den FC Vaduz stand. Bei den Gästen blieb am Schluss einzig positiv zu vermerken, dass Stümer Christoph Bättig nach mehrmonatiger Verletzungspause sein Comback gab.

"Zuefall in Abfall", damit lagen die Henauer Junioren heute falsch, der Vaduzer Sieg war (leider) völlig verdient.
übrigens mein nächstes Tattoo:

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