Sonntag, August 15, 2010

Im (St.Galler) Westen nichts Neues...

Sportlich und finanziell herrscht beim FC St.Gallen wieder einmal Untergangsstimmung. Im letzten Jahr sorgte vorallem der kleine Nachbar aus Gossau für negative Meldungen im nationalen Blätterwald. Nun übernahmen die Grün-Weissen wieder die angestammte Rolle des "Schlagzeilen-Lieferanten".

Aus fussballerischer Sicht muss man nicht viel dazu schreiben. Die Tabelle sagt mehr als tausend Worte. Finanziell erinnert die Situation eher an Griechenland, als an den Golfstaat Dubai. Die Struktur des FC St.Gallen ist niemanden so wirklich klar. Da scheinen selbst die Heiratsanträge von Lothar Matthäus durchdachter. Bereits ist davon die Rede, ob allenfalls der Staat finanziell einspringen muss. Die Stimmung in der Bevölkerung für eine solche Rettungsaktion scheint im Moment eher negativ. Zumal die warnenden Stimmen im Vorfeld des Stadionbaus, weder von den meisten Politikern noch von den Verantwortlichen des FC St.Gallen gehört wurden.

Steuergeld, als letzte Hoffnung für das Stadion des FC SG? Mir fehlt dazu jegliches Verständnis. Ich bin selbstredend dafür, dass öffentliche Gelder für den Bau von Sportstätten verwendet werden. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass die öffentliche Hand die schwerwiegenden Fehler von einem Fussballclub und seinen leitenden Personen ausbügeln soll. Sollte die Bevölkerung tatsächlich das Stadion "retten" muss sie auch über die zukünftige Nützung mitbestimmen können.

Hier schon mal einige Ideen:
(100% ironisch versteht sich)

-der benachbarte Möbelgigant mietet die Rasenfläche für seine Gartenmöbel Ausstellung. Leider muss der Naturrasen verschwinden. Mit Kunstrasen können die preiswerten Teak Gartenstühle schöner präsentiert werden.

-Eine der Tribünen wird abgebaut, und in der Nachbargeimeinde wieder aufgestellt. Die Lösung vieler Probleme auf einen Schlag.

-Unter der Schirmherrschaft von Bundesrätin Karin Keller Sutter findet die Cheerleader Weltmeisterschaft in St.Gallen statt. Alles friedlich, alles ohne Fans und Pyrotechnisches Material versteht sich. Nur so hübsche Puschel Dinger.

-Ein geschäftstüchtiger Schweizer Fussballmanager sucht für sein Farmteam ein Stadion im Osten des Landes. Stolz vermeldet er: "die Expansionspläne unserer Fussball AG sind weit fortgeschritten. Den nächsten Schritt bestimmt unser Besitzer aus Asien."

-Die Armee sichert sich die Grünfläche. Die ständigen Gefahrenherde rund um unser Land machen dies nötig. Es ist nicht mehr weit bis zur nächsten Anbauschlacht.

-Die Polizeidirektorenkonferenz (KKJPD) mietet das Stadion, als dauerhafte Trainingsanlage zur Hooliganbekämpfung. Hier soll St.Gallen eine Vorreiter-Rolle einnehmen, wie auch schon bei der bereits legendären Umkleidekabine vor dem Gästekäfig im Espenmoos.

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