Stadion Ramat Gan
31'236 Zuschauer
Die paar Tage am Strand von Tel Aviv, vergingen wie im Flug. Die einen verbrachten ihre Zeit in der "Mittelmeer-Badewanne" bei geschätzten 27 Grad Wassertemperatur, die anderen füllten à la Ballermann Wasserkübel mit Eis und Bier und lagen am Strand, wieder andere sonnten sich auf den Strandliegen und pflegten ab und zu ihre Mückenstiche, oder was auch immer für Viecher ihnen im 5 Sterne Hostel ihre Aufwartung machten.
Zwischendurch bestellte man sich ein kühles Getränke oder einen kleinen Imbiss, bei einer hübschen Bedienung, und liess es sich gut gehen. Irgendwie Schade fand am letzten Abend noch ein Fussballspiel statt, mit ein wenige melancholischen Gefühlen verliessen wir den Strand von Tel Aviv und machten uns auf ins Stadion Ramat Gan.
"Viva Switzerland Viva", der zuvor streng dreinschauende Polizist beim Fussgängerstreifen stoppte, nach dem er uns Nicht-Israelis erblickt hatte, abrupt den hektischen Verkehr, und liess uns samt seinen längst wartenden Landsleuten über die Strasse laufen. Auf der anderen Seite gab es einige Verpflegungsstände, unsere Frage nach Bier wurde mit einem hektischen Blick nach links und rechts und den Worten "Psssst Police, Police" beantwortet. Danach zeigte der freundliche Herr auf seinen Kollegen drei Meter nebendran. Dieser verkaufte uns dann ohne Umschweife, aus einer geheimnisvollen Truhe, einige Flaschen kühles, feines Goldstar Bier. Obwohl die Polizei immer noch direkt daneben stand, und diese Aktion scheinbar streng verboten war.
Wir genossen also irgendwie Narrenfreiheit vor dem Stadion und waren auch sonst die Attraktion für alle Einheimischen. "Foto, Foto" riefen begeisterte israelische Fussballfans, und standen dann mit Schweizer Fussballhängern Arm in Arm vor der Kamera. Mit Leuten also, die normalerweise in fremden Schweizer Stadien, eher mal eine "schnelle Sohle" machen müssen, als zum Fototermin mit Gästefans bereit zu stehen. Das Fernsehen zeigte ebenfalls starkes Interesse an uns, und wenn Uli Hoeness nach dem Engagment von Lothar Matthäus in Israel, Angst um die Beziehungen zwischen Deutschland und dem Staat im Nahen Osten hat, dann dürfte Aussenministerin Micheline Calmy Rey wohl bald nach Jerusalem reisen müssen. Unser Kollege schwärmte dem Journalisten nämlich vorallem von den körperlichen Vorzügen der israelischen Frauen vor. Was er, in dem doch recht ausführlichen Gespräch, sonst noch zum Besten gab, man will es irgendwie gar nicht wissen.
Zwischendurch bestellte man sich ein kühles Getränke oder einen kleinen Imbiss, bei einer hübschen Bedienung, und liess es sich gut gehen. Irgendwie Schade fand am letzten Abend noch ein Fussballspiel statt, mit ein wenige melancholischen Gefühlen verliessen wir den Strand von Tel Aviv und machten uns auf ins Stadion Ramat Gan.
"Viva Switzerland Viva", der zuvor streng dreinschauende Polizist beim Fussgängerstreifen stoppte, nach dem er uns Nicht-Israelis erblickt hatte, abrupt den hektischen Verkehr, und liess uns samt seinen längst wartenden Landsleuten über die Strasse laufen. Auf der anderen Seite gab es einige Verpflegungsstände, unsere Frage nach Bier wurde mit einem hektischen Blick nach links und rechts und den Worten "Psssst Police, Police" beantwortet. Danach zeigte der freundliche Herr auf seinen Kollegen drei Meter nebendran. Dieser verkaufte uns dann ohne Umschweife, aus einer geheimnisvollen Truhe, einige Flaschen kühles, feines Goldstar Bier. Obwohl die Polizei immer noch direkt daneben stand, und diese Aktion scheinbar streng verboten war.
Wir genossen also irgendwie Narrenfreiheit vor dem Stadion und waren auch sonst die Attraktion für alle Einheimischen. "Foto, Foto" riefen begeisterte israelische Fussballfans, und standen dann mit Schweizer Fussballhängern Arm in Arm vor der Kamera. Mit Leuten also, die normalerweise in fremden Schweizer Stadien, eher mal eine "schnelle Sohle" machen müssen, als zum Fototermin mit Gästefans bereit zu stehen. Das Fernsehen zeigte ebenfalls starkes Interesse an uns, und wenn Uli Hoeness nach dem Engagment von Lothar Matthäus in Israel, Angst um die Beziehungen zwischen Deutschland und dem Staat im Nahen Osten hat, dann dürfte Aussenministerin Micheline Calmy Rey wohl bald nach Jerusalem reisen müssen. Unser Kollege schwärmte dem Journalisten nämlich vorallem von den körperlichen Vorzügen der israelischen Frauen vor. Was er, in dem doch recht ausführlichen Gespräch, sonst noch zum Besten gab, man will es irgendwie gar nicht wissen.
Der Gästeblock war am heutigen Tag nur spärlich gefühlt, da sich nur die individuell Reisenden Schweizer Anhänger in diesem Sektor befanden. Der Rest der helvetischen Fans, die an einer organisierten Reise teilnahmen, sassen auf der Haupttribüne. Was sich der SFV bei dieser Aktion gedacht hat, bleibt unklar. Jedenfalls gab es jetzt zwei versprengte Schweizer Grüppchen im Ramat Gan Stadion. Obwohl eigentlich war es egal, denn der Wind trug sowieso jede lautstarke Unterstützung Richtung Mittelmeer und nicht Richtung Fussballrasen. Der zuvor vielerorts angekündigte Hexenkessel war es jedenfalls nicht. Einzig die lautstarke Forderung des Heimpublikums nach dem Rausschmiss von Nationaltrainer Dror Kashtan konnte man einige Male akustisch warhnehmen. Ansonsten war der Geräuschepegel der DJ's, am Strand von Tel Aviv, die Abende zuvor um einiges ohrenbetäubender, als die Stimmung der israelischen Fans. Das alte Stadion erlebte dann die ersten 70 Minuten auch alles andere als eine israelische Party. Die Schweizer Nationalmannschaft brachte es tatsächlich fertig, praktisch ohne eigenes Zutun 2:0 zu führen. Die Israelis hatten bis dahin in etwa so viel Pech und Unvermögen, wie Bastian Schweinsteiger bei der Auswahl seiner Frisuren.
Die Stimmung bei unserem Häufchen im Gästesektor war dem Spielstand entsprechend natürlich sehr gut, obwohl man sich untereinander nicht einigen konnte, ob man besser innerhalb des Sektors oben, unten oder in der Mitte stehen sollte. Tja, Fussballfans finden halt immer irgendwas zum Diskutieren. Gut sind solche riesigen, nur von wenigen Leuten bevölkerte Sektoren eher die Ausnahme. Sonst müsste man vor dem nächsten Auswärtsspiel der Schweizer "Nati" glatt noch bilaterale Verhandlungen zwischen den einzelnen Nationalmannschafts Fangruppen durchführen.
Als wir bereits darüber spekulierten wie viele Kontrollen uns wohl bei der Ausreise aus Israel erwarten würden, und ob wir das Flugzeug trotz der knapp bemessenen Zeit noch rechtzeitig erreichten, fiel blöderweise das 2:1. Das Gezittere ging also doch noch los, und es wäre ja nicht die Schweizer Nationalmannschaft, wenn nicht doch noch 2:2 gefallen wäre. Ein Polizist in unserem Sektor warf nun alle Gedanken an Fairness und dergleichen über Bord, und präsentierte uns exessive Jubelszenen, die ihn ohne Probleme als israelisches Oliver Kahn Double durchgehen liessen. Da er aber keine Kollegen bei sich hatte, die zu heftigen Umarmungen bereit gestanden wären, warteten wir eigentlich nur noch darauf, dass er demnächst in die Luft oder sonst wo hin schiessen würde. Doch das liess er dann doch lieber. Er konnte auch langsam die wüsten Beschimpfungen von den Schweizer Fans nicht mehr ignorieren, aber einen längeren Aufenthalt in einem "gemütlichen" Mossad Gefängnis in Tel Aviv wollte dann doch kein Gäste Anhänger in Kauf nehmen. Man machte sich lieber so schnell wie möglich auf in Richtung Flughafen auf.
Nach gefühlten 20 Kontrollen, hatten wir es dann geschafft. Gut erfuhren wir erst jetzt, dass unser Flug um eine halbe Stunde vorverschoben wurde. Wir hätten uns sonst wohl schon 10 Minuten vor dem Spielende aufgemacht, und so den völlig unnötigen und dummen Ausgleichtreffer sowie den israelischen "Dancing Star" Polizisten verpasst.
Als wir bereits darüber spekulierten wie viele Kontrollen uns wohl bei der Ausreise aus Israel erwarten würden, und ob wir das Flugzeug trotz der knapp bemessenen Zeit noch rechtzeitig erreichten, fiel blöderweise das 2:1. Das Gezittere ging also doch noch los, und es wäre ja nicht die Schweizer Nationalmannschaft, wenn nicht doch noch 2:2 gefallen wäre. Ein Polizist in unserem Sektor warf nun alle Gedanken an Fairness und dergleichen über Bord, und präsentierte uns exessive Jubelszenen, die ihn ohne Probleme als israelisches Oliver Kahn Double durchgehen liessen. Da er aber keine Kollegen bei sich hatte, die zu heftigen Umarmungen bereit gestanden wären, warteten wir eigentlich nur noch darauf, dass er demnächst in die Luft oder sonst wo hin schiessen würde. Doch das liess er dann doch lieber. Er konnte auch langsam die wüsten Beschimpfungen von den Schweizer Fans nicht mehr ignorieren, aber einen längeren Aufenthalt in einem "gemütlichen" Mossad Gefängnis in Tel Aviv wollte dann doch kein Gäste Anhänger in Kauf nehmen. Man machte sich lieber so schnell wie möglich auf in Richtung Flughafen auf.
Nach gefühlten 20 Kontrollen, hatten wir es dann geschafft. Gut erfuhren wir erst jetzt, dass unser Flug um eine halbe Stunde vorverschoben wurde. Wir hätten uns sonst wohl schon 10 Minuten vor dem Spielende aufgemacht, und so den völlig unnötigen und dummen Ausgleichtreffer sowie den israelischen "Dancing Star" Polizisten verpasst.
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