Freitag, Januar 12, 2007

Leid und Elend?

vor einigen Tagen fiel dem Grossteil der Gossauer Bevölkerung, beim Durchlesen des St.Galler Tagblattes, wahrscheinlich das "Konfi-Brötli" aus der Hand.
aber lest selbst....

Aus dem Tagblatt vom 09-01-2007

Schweizer Demokraten gegen Skateranlage

Die Schweizer Demokraten Gossau nehmen Stellung zur bewilligten Skateranlage an der Mooswiesstrasse in Gossau. Sie schreiben: «Die neue Betonanlage für wenige Skater ist leider vom Stadtparlament Gossau am 5. September 2006 beschlossen worden. Sie kostet uns Steuerzahlerinnen und Steuerzahler stolze 160 000 Franken.»
Zudem seien diese gefährlichen amerikanischen Trendsportarten auf Beton und Schnee abzulehnen. «Sie bringen viel Leid und Elend in unsere Bevölkerung (verletzte Kinder und Erwachsene)», schreibt der SD-Präsident Thomas Fischer in der Stellungnahme und appelliert: «Die Jugendlichen sollen sich doch den Freizeit- und Sportvereinen in unserer Region anschliessen.» Die Schweizer Demokraten hoffen auf weitere Ablehnung aus der Bevölkerung. (tf.)

Ein Mitarbeiter von mir, ebenfalls schon viele Jahre in Gossau wohnhaft, und ich waren uns schnell einig. Gegen solch "bescheuerte" politische Vorschläge, muss man zumindest mit einem Leserbrief dagegen halten.
Der Leserbrief wurde am Freitag veröffentlicht.

Leid und Elend?

Viel Leid und Elend bringen also die Sportarten wie Skaten und Snowboarden in unsere Gesellschaft. Das ist jedenfalls die Meinung, der örtlichen Partei der Schweizer Demokraten. Die vom Parlament bereits beschlossene Skateranlage sei zu teuer und ausserdem sind amerikanische Trendsportarten auf Beton und Schnee sowieso abzulehnen. Leider ist der Präsident der Ortspartei, Thomas Fischer, wohl mit dem eigenen Parteiprogramm nicht ganz vertraut. So liest man da unter dem Punkt Gesundheits- und Drogenpolitik Folgendes: Förderung des aktiven Sports und des Wanderns als Ausgleich zur bewegungsarmen Lebensweise.
Gemäss Aussage der Schweizer Demokraten sollen sich die Jugendlichen den regionalen Sportvereinen anschliessen. Nun ist es aber heutzutage so, dass ein Grossteil des Angebotes an Sportarten hierzulande ihren Ursprung ebenfalls im Ausland haben. Wir fragen uns deshalb, ob sich die Gossauer Jugendlichen den regionalen Skiclubs nicht mehr anschliessen dürfen? Diese bieten nach unserer Kenntnis auch Kurse für die viel «Leid und Elend» bringende amerikanische Trend-Sportart Snowboarden an. Wir fragen uns weiter, ob die Schweizer Demokraten in Zukunft mit der Förderung des aktiven Sports nur noch solche bei der Jugend trendige «Schweizer Sportarten» wie Hornussen unterstützen möchten.
Wir persönlich freuen uns sehr über eine jugendfreundliche Sportpolitik unseres Parlaments. Wir unterstützen den demokratisch gefällten Entscheid vom 5. September 2006 und hoffen auf viele bewegungsfreudige Skater an der Mooswiesstrasse. In diesem Sinne wünschen wir der Gossauer Jugend viele unbeschwerte und unfallfreie Stunden auf der neuen Skateranlage.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ist ja unglaublich was in Gossau abgeht... da ist man mal einige Jahre weg von good ol' Gossau und schon wagen es die SDler so nen Stumpfsin zu schreiben.... hmmm vieleicht sollte man der Ortspartei einmal vorschlagen das Denken denen zu überlassen, die es können....