Mittwoch, September 08, 2010

Besser Schwingen, als Fussball...?

Ein satirischer Blick auf die England-Schlappe:

Am Dienstag fand das "gefühlte" Ende der goldenen Schweizer Fussballgeneration statt. Lou Bega und Eiffel 65 standen noch an der Spitze der Hitparaden, als sich die helvetischen Kicker zuletzt so chancenlos präsentierten. Ein vermeintlicher Spezialist für aussereheliche Sportarten besiegelte schnell das Ende aller Sensations-Hoffnungen. Ottmar Hitzfeld wirkte letztmals so verzweifelt, als Teddy Sheringham im Champions League Finale einnetzte. Die Euphorie in der Bevölkerung scheint auch verflogen. Ich hörte keinen einzigen Nachbarn jubeln, als der Anschlusstreffer fiel, und das will was heissen…

Nun bringt uns wieder Köbi Kuhn! Der Frührentner aus Zürich-Wiedikon passt viel besser zu den Eidgenossen, als der deutsche Erfolgstrainer. Der Köbi verkörpert auch eher die eigentliche Lieblingssportart der Schweizer.

Gründe wieso Schwingen besser zu den Schweizern passt, als Fussball:

-die stiernackigen Security Leute stehen nicht am Eingang, sondern liegen im Sägemehl.

-man muss sich nicht ausgerechnet von einem deutschen Trainer erklären lassen, wie der Sport funktioniert.

-statt alkoholfreies dänisches Bier, konsumiert man in der Arena selbstgebrannten Schnaps.

-es gibt keine Luxemburger die Schwingen und für unliebsame Überraschungen sorgen. Von einem Schwingerkönig aus Honduras ist auch nichts bekannt.

-im Schwingen gibt’s keinen Basler Captain, und kaum Basler Schwinger…

-für Auswärts-Begegnungen muss man nur in den nächsten Kanton, und braucht keinen Pass.

-das grösste Turnier der Sportart findet immer in der Schweiz statt, und nicht in exotischen Ländern wie Südafrika oder der Ukraine.

-der Sieger kriegt einfach ein Muni (Stier), und verhandelt nicht im voraus über (vermeintliche)Siegesprämien.

-im Schwingen gibts die Gebrüder Laimbacher, und nicht die Geschwister Degen.

-es gibt keine bösen Ultras und auch keine noch böseren Hooligans. Die Schwingfeste besuchen u.a. friedliche SVP Kommunalpolitiker und leicht angetrunkene Toggenburger Landwirte.

-Die Hymne zum Fest singt ein volkstümlicher Rapper aus Zürich, und keine halbnackte Kolumbianerin.

2 Kommentare:

Stecki hat gesagt…

Und was soll an einem volkstümlichen Rapper aus Zürich besser sein als an einer halbnackten Kolumbianerin? :-)

gossau-fen hat gesagt…

gutes Frage :-)
wahrscheinlich ist den meisten Schweizern vertrauter, wenn ein Zürcher von "Legendä und Heldä" singt, als eine Südamerikanerin "Waka Waka" :-)))

rein optisch gebe ich dir aber ganz klar recht