NLB
Sportplatz Buechenwald
550 Zuschauer
Auf den folgenden Satz habe ich mich die ganze Saison lang schon gefreut. Als der FC Thun vor vier Jahren in der Champions League im legendären Highbury Stadion gegen den FC Arsenal antreten durfte, spielte der FC Gossau in der 2.Liga Interregional noch gegen solch klangvolle Teams wie den SV Höngg oder Inter Club Zurigo. Mittlerweile haben sich die Stärkeverhältnisse der beiden Teams deutlich angenähert, ja Gossau schaffte gar etwas, was z.b dem tschechischen Serienmeister Sparta Prag in besagter Champions League Saison verwerhrt blieb. Es gelang ein Sieg über die Berner Oberländer.
Zugegeben die Hoffnung unter den Gossauer Anhänger war nach den resultatmässig ernüchternden letzten Spielen nicht mehr sehr gross. Dies wohl auch der Grund für die äusserst bescheidene Zuschauerzahl, hätte man doch vor Saisonbeginn gedacht, dass die Begegnung gegen die Thuner wohl ein Publikumsmagnet werden würde. Hoffnung auf den erst zweiten Heimsieg in dieser Saison zogen die Gossauer Fans, aus der spielerischen Steigerung in den vorherigen Matches, und welch Ironie, aus der Formsteigerung von Tomislav Misura. In der Vorrunde hätten die Symphatiewerte des kroatischen Stürmers noch durchaus mit den Aktienkursen in New York konkurrieren können. Mittlerweile hat sich Misura allerdings mit beherztem Einsatz und einigen Toren, zum grossen Hoffnungsträger auf den Klassenerhalt gemausert (Stichwort: Tot gesagte leben länger).
Es war dann auch just Tomislav Misura vorbehalten in der 10.Minute den Führungstreffer für den FC Gossau zu erzielen. Allerdings währte die Freude nicht sehr lange, schon vier Minuten später erzielten die Thuner das 1:1. Mitte der zweiten Halbzeit gelang dem FC Gossau die erneute Führung. Torschütze Fabio Zancanaro. Von Vlado Nogic kaum aufgestellt, scheint der junge Verteidiger unter Neu Trainer Hans Kodric richtig aufzublühen. Überhaupt scheint Kodric eine Struktur in die Mannschaft gebracht zu haben, die ewige Wechslerei scheint ein Ende zu haben, das Team ist besser abgestimmt.
Die Euphorie in der Pause war demensprechend gross, plötzlich war das Wort Klassenerhalt kein fremdes Wort aus längst vergangenen Zeiten. Ein gewisser Jemand aus unserer Gruppe versuchte daraufhin, wie so oft, seine eigenen Liederkreation für die 2.Hälfe einzubringen. Doch auch bei einer Führung gegen den FC Thun, und dementsprechend guter Laune bei uns, wurden die merkwürdigen Songideen einstimmig abgelehnt.
Auch ohne neue Lieder von unserer Seite aus machte der FC Gossau dort weiter wo er im ersten Abschnitt aufgehört hatte. Den zwischenzeitlichen Ausgleich durch die Gäste, beantwortete das Heimteam in überragender Manier durch zwei schnelle Tore zur 4:2 Führung. Mit Fabio Klingler traf gar ein Spieler zum 3:2, für den das gegnerische Tor bis anhin wie verriegelt schien. Endlich wurde der kleine, wendige Stürmer für seinen unermüdlichen Einsatz belohnt. Das 4:2 erzielte dann wiedermal unser Torjäger, unser Gabriel Batistuta, unser Gerd Müller, der unvergleichliche Ifrahim Alija. Bleibt nur zu Hoffen, dass FC Z Trainer Bernhard Challandes nicht wegen des Gossauer Topskorer den Weg ins Fürstenland auf sich genommen hat.
Kurz vor Schluss fiel zwar noch das 4:3, was uns kurzzeitig noch zum Zittern brachte, aber wenig später war es Gewissheit. Der FC Gossau kann noch gewinnen, und besitzt nun wieder alle Möglichkeiten auf den Klassenerhalt. Ein kleiner Wehmutstropfen folgte leider am Samstag, als es Servette tatsächlich gelang in Lausanne zu gewinnen. Doch wichtig war an diesem Wochenende, dass sich die Gossauer endlich wieder mal so zeigten, wie man es in der letzten Saison oft gesehen hatte, kämpferisch in der Defensive, und entschlossen in der Offensive. Das Erfolgsrezept.
WIR STEIGEN NIEMALS AB
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