Montag, Juli 30, 2007

FC Gossau : FC Chiasso


NLB
2:2

Stadion Espenmoos (St.Gallen)
500 Zuschauer


FC Gossau Heimspiel im Stadion Espenmoos, vieles läuft ähnlich ab, wie bei einem Heimspiel des FC St.Gallen. Man sitzt vor dem Spiel in der Boccia Bar trinkt ein Bier und hört von den Stammgästen, der eine eingekleidet in eine topmodische verwaschene Italia'90 Jacke, die üblichen Parolen "Dä Fringer mues weg und dä Weiler gad au!". Danach durchläuft man die Sicherheitskontrollen, diese auch auf "Super League Niveau", man hört Stadionspeaker Richi Fischbacher , die selbst ernannte Stimme St.Gallens (bekannt aus Stadtbus-Durchsagen und Radio) die Aufstellung herunterlesen…Bis hierhin ist wie gesagt eigentlich alles so wie immer im Espenmoos, ansonsten erinnert allerdings wenig an ein Heimspiel der Grün-Weissen. Die Bratwürste kommen von der Metzgerei Grüebler, Gossau, das Bier von der Stadtbühler Brauerei Gossau, und fast alle Zuschauer kommen wohl auch aus Gossau, zudem wir der VIP Raum von der Gattin und der Tochter des Vereins-Präsidenten betrieben, was wohl bei einem Espen-Heimspiel auch eher undenkbar wäre, und VIP ist an diesem Tag irgendwie auch nicht VIP, zumindest dürfen auch Normalsterbliche Einkehr halten...



soweit mein Einsteig, weiter schreibt meine Schwester (sie wollte nicht, dass ich ihren Text veröffentliche, darum zuerst oben meine Einleitung, so wurde nicht ihr sondern unser Bericht veröffentlicht :-)

Diesen Samstag bestritt der FC Gossau sein zweites „Heimspiel“ gegen den Verein aus der südlichsten Gemeinde der Schweiz im Espenmoos. Das eigentliche „Heimstadion“, der Gemeindesportplatz, dessen Name neu „Sportanlage Buchenwald“ lautet, befindet sich noch in Umbauarbeiten und wird voraussichtlich erst zum Spiel gegen den AC Lugano wieder eröffnet.
Schon vor dem Spiel trafen wir auf die nicht mehr ganz nüchternen Anhänger der heutigen Gegner, die später das ganze Spiel besser zu hören sein werden als die Gossauer. Ein Blick auf diese Fans und mein Bruder wurde nervös, zu gross waren die Sorgen um seinen gut behüteten Schatz(Gossau-Fen).Um einen potentiellen Angriff auf die Zaunfahne meines Bruders zu verhindern, wählten wir unseren Sitzplatz, Sektor Blau und Grün waren abgesperrt, direkt dahinter. Von dort aus hofften wir nun auf die ersten Saisonpunkte Gossaus. Es dauerte keine Viertelstunde und schon führte Gossau 1:0. Doch zum Sieg war es noch ein weiter Weg, zum Kader der Tessiner gehörten ja auch Spieler wie das frühere Jungtalent Manuel Bühler. Langsam trudelten auch Zuschauer ein, die sich vorher von anderen Spielen ablenken liessen.(TV:Ligapokal und NLA) Glück brachten sie keins mit, denn kurz nach der Pause war der FCG schon wieder in Rücklage, Zwischenstand 1:2. Ob ein Ausgleich noch möglich ist, oder ob man dafür schon FCSG Stürmer Francisco Aguirre, der sich das Spiel ebenfalls angesehen hat, hätte einwechseln müssen?... Nach mehreren Chancen beider Seiten, hatten wir den ersten Saisonpunkt in der zweithöchsten Liga bereits abgehackt. Es blieb nur noch die Nachspielzeit. Als der der Verteidiger Marcel Zaugg in der 94. und somit letzten Minute des Spiels doch noch das fantastische Tor zum Ausgleich erzielte und somit die Träume vom Ligaerhalt noch nicht zerplatzen liess.

Sonntag, Juli 29, 2007

FC St.Gallen:FC Winkeln


Freundschaftsspiel
11:0

Stadion Gründenmoos
Nebenplatz
ca.500 Zuschauer

Sogar ein Interview musste FC Winkeln Captain Thomas Koller, vor dem Freundschaftsspiel gegen den FC St.Gallen geben. Da meinte der langjährige 2.Liga Fussballer:"Man habe Respekt vor den St.Gallern, Angst habe man aber Keine aber sie seien sich durchaus bewusst, dass man einige Tore kassieren werde"! Mit dem einige Tore kassieren, sollte Koller durchaus Recht behalten...

Assistenztrainer Werni Zünd verlangte einen Sichertheitsabstand zur St.Galler Bank: "Do chund keine meh hindere" und der angeschlagene Jürgen Gjasula wurde von Rolf Fringer zusammengestaucht, er solle gefälligst seine Designerjeans gegen die Trainigsbekleidung auswechseln und sich zum Laufen aufmachen. Wahrscheinlich war das Trainerteam und vorallem Fringer auch vor diesem Freundschaftsspiel gegen den unterklassigen Verein nervös, steht er doch nach dem peinlichen UI-Cup Out (Stichwort: Rolf "Chisinau" Fringer) und dem verpatzten Start in die Meisterschaft schon mächtig in der Kritik. Da die Winkler aber anfangs, wie von Thomas Koller im Interview angekündigt "Frisch von der Leber weg, Tschutteten" hiess es ziemlich schnell 3:0 für den NLA Verein. Man glaubt es kaum, aber dies brachte ganz optimistische St.Gallen Anhänger schon wieder zu wahren Begeisterungsstürmen. Ansonsten sah man ganz klar auf dem Platz, dass vorallem die technisch versierten Spieler der Winkler einigermassen mithalten konnten, ähmmm und die Nr. 10 der Winkler vorallem läuferisch...
Es fiel Tor und Tor, wobei Winkeln Torwart Ralph Rechsteiner meistens praktisch chancenlos war. Rechsteiner, Publikumsliebling des FC W und selbst grosser FC St.Gallen Fan, gab heute ein Comback im Tor, das er mit Bravour gestaltete.

Zur Pause hiess es schliesslich 6:0 für den FC SG, die St.Gallen Fans schienen zufrieden, an diesem sonnigen Nachmittag wieder einmal einige Tore ihrer Grün-Weissen zu sehen, und die Leute vom FC Winkeln waren froh, heute mit Bratwurst + Bier Verkauf gute Kasse machen zu können.

In der zweiten Halbzeit hatten sich die Winkler allmählich an die schnelle Spielweise des oberklassigen Vereins gewöhnt, und sie traten frecher und abgeklärter auf, so hiess es lang "nur" 9:0, bis die St.Galler kurz vor Schluss doch noch 2 Tore erzielten, zum Schlussresultat von 11:0.

Die Winkler, die ohne zahlreiche Stammspieler angetreten waren und am Vorabend noch ein Freundschaftsspiel im Rheintal absolvierten, durften mit ihrer Leistung zufrieden sein. Es war ein optimaler Test für die 1.Cup Hauptrunde, in der man ja allenfalls auch auf einen höherklassigen Verein treffen könnte. Die St.Gallen Fans durften auch zufrieden sein, hatten sie, wie vorhin schon erwähnt, doch wieder einmal ein paar Tore ihrer Mannschaft gesehen, so sah Rolf "Chisinau" Fringer nach dem Spiel auch ein wenig entspannter aus, und plauderte mit den Bratwurstverkäufern des FC Winkeln: "Du, Rolf chasch emol cho, i mues die öpis froge"

Einzig den treusten der Treuen St.Gallen Anhänger sah man in ihrem Gesichtsausdruck deutlich an, wieviel sie doch gegeben hätten um diesen Samstag Nachmittag nicht auf der Anlage des Stadion Gründenmoos verbringen zu dürfen, sondern auf der Reeperbahn in St.Pauli .(Stichwort Sonntag UI Cup HSV:Daica Chisinau).


Samstag, Juli 28, 2007

FC Emmenbrücke : FC Effretikon



Cup-Qualifikation
1.Runde
4:1
Stadion Gersag
150 Zuschauer

Emmenbrücke ist ein Vorort der Stadt Luzern, zusammen mit Emmen-Dorf bildet es die Stadt Emmen. Ein typische Schweizer Vorortsgemeinde trifft man hier an, die aktuellen Attraktionen (wenn man das denn so bezeichnen will) sind der Kino-MAXX Filmpalast und die ortsansässige Music Star Gewinnerin Fabienne Louves. Der Fussballverein FC Emmenbrücke gehört nicht mehr unbedingt zu diesen Attraktionen, anfangs der 90er Jahre spielte man zwar einige Jahre in der NLB mit, mittlerweile dümpelt der Verein aber seit Jahren in den unteren Ligen herum, nächste Saison in der 2.Liga interregional. Heute fand im schönen Stadion Gersag, zum Saisonstart, ein Cupspiel statt, zu Gast war der FC Effretikon, der letztes Jahr aus der 2.Liga interregional abgestiegen ist.

Orlando Keller der Trainer der Heimmannschaft heiratet am Samstag seine Flavia, das ist der Grund wieso dieses Spiel an einem Freitag Abend stattfand und die Heimmnanschaft setzte alles daran, dass ihrem Coach das Hochzeitsfest nicht durch ein Cup-Out verdorben wird. Die junge Mannschaft war von Beginn weg deutlich überlegen und trotz eines 0:1 Rückstands hatte man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Luzerner hier verlieren würden. Der Torwart der Zürcher Silvan Kamm, mit einer hübschen Nino de Angelo Gedächtnisfrisur ausgestattet, befand sich nämlich noch in Gedanken an der Costa del Sol oder sonstwo in den Ferien. Konsequent unterlief er fast jede Flanke und fiel dazu beim 2:1 auch noch wie eine Bahnschranke dem Ball hinterher, dies brachte den Gästetrainer schier zur Verzweiflung ("Sillllllllllllleeeeeeeeee"!!!). Das lustigstes war aber das 3:1, als ein Verteidiger des FC Effretikon den Ball, unnötigerweise, gleich selbst im eigenen Gehäuse versorgte, da traf nicht mal "Silllllleeeeeeeee" eine Schuld. Vielleicht fehlte dem Goalie der Gäste auch die nötige Unterstützung, wie sie der sehr junge Torwart des FC E erhalten hatte. Während 90 Minuten stand der nicht mehr ganz taufrische Goalie-Trainer der Innerschweizer hinter Thomas Hodel und kommentierte jede Aktion: "Gut, Thömmi Ball ufneh", "Jo, Rechts spiele", "Langsam, Thömmi"!

Am Schluss bedankte sich der Stadionsprecher noch überschwenglich beim Stargast dieser Partie: "Mir begrüesse ganz herzlich eusi Music Star Gwinneri us Emmebruck d'Fabienne!"

Würde mich nicht wundern, wenn Fabienne am Samstag noch einen Auftritt bei der Hochzeit von Trainer Orlando und seiner Flavia haben würde. Emmenbrücke halt eine typische Schweizer Vorortsgemeinde, aber eine Music Star Gewinnerin haben sie und eine Runde weiter im Cup sind sie auch, was vorallem Orlando freuen wird.





Fabienne Louves: erster Charthit 2000 mit Hula Hop "Girls to Girls" Platz 86

Donnerstag, Juli 26, 2007

FC Winkeln : FC St.Gallen

Samstag 28.7.07
Stadion Gründenmoos

Brandheisse Info: gerade rief mich Thomas Koller, seines Zeichens Capitano des FC Winkeln an.
Kommenden Samstag findet um 14.00 ein Freundschaftsspiel gegen den FC St.Gallen statt.
O-Ton Werni Zünd: "Mer wönd wieder mol ä paar Goal schüsse!"

Tja, wenn sich der Werni da mal nicht täuscht :-)

Mittwoch, Juli 25, 2007

Langweilig!!!

Ums vorneweg zu nehmen, Liebe SUVA ich bin zwar krankgeschrieben, trotzdem schreibe ich diesen Blog, aber es ist richtig mühsam, weil mit meinen lädierten Fingern ist nix mit Zehnfingersystem und ich muss zwischendurch auch immer mal wieder aufstehen, aber trotzdem vergeht die Zeit mit Schreiben immer noch schneller als mit Richterin Barbara Salesch auf SAT 1 oder Gülcans Traumhochzeit auf PRO 7, obwohl wenn man den Ton ausmacht kann man sich sogar diese Sendung anschauen, weil die Gülcan ziemlich hübsch ist.
Lesen wäre noch eine Variante, aber die Lektüre von Anna Politkovskaja's, Gott hab sie seelig, "Russischem Tagebuch" ist schwerer Stoff, daher nur in einzelnen Häppchen zu verdauen...ein Wahnsinn was in dem Land abgeht, aber wenigstens unterstützt Wladimir mit viel "Bazeli" den FC Schalke 04, dafür gibts für die russischen Rekruten Armeestiefel nur bis Grösse 44. Hast du kein schlechtes Gewissen Kevin Kuranyi, überleg dir mal du müsstest deine Stolper Füsschen, aus Geldmangel, in zu kleine Fussballschuhe zwängen?

Zur geistigen Zerstreuung kam gestern Gottseidank, dass neue Zwölf-Magazin (Fussball-Geschichten aus der Schweiz heraus) wo mich vorallem Mark Ammanns Text, über die Vorfreude auf die mit Kampfhunden tätowierten, üppigen Brüste der Wurstverkäuferin in Aarau, zum Schmunzeln brachte, grandios auch ein Bericht über Sascha Rytschkow (wer erinnert sich noch?) ein genialer Fussballer (1.FC Köln,FC Basel) mit ziemlichem Durst, nicht umsonst nannte der Mann aus Sibirien seine Katze Vodka.

Nebst Lesen und Fernseh schauen, bekoche ich auch noch meine Frau, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt, was sicher lustig ausschaut, weil mir das Stehen starke Schmerzen bereitet, muss ich mit den Beinen immer in Bewegung bleiben. Das mit dem Stehen beeinträchtigt mich aber nicht nur beim Kochen, sondern auch bei einer meiner Lieblingsbeschäftigungen. Eigentlich sollte es heute nach Lausanne gehen, wo der FC Gossau auf der altehrwürdigen Pontaise das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte auf Lausanne Sport trifft, aber Auto fahren ist nicht und mit dem Zug komme ich nach dem Spiel nicht nach Gossau zurück, da gebe es noch die Variante mit FC SG gegen Basel, aber eben mit Stehen ist es so eine Sache und ein Sitzplatz kostet 42 Franken...Günstig! 90 Minuten um den Bierstand rumlaufen ist auch nicht so amüsant, zumal man von da aus nicht den Streller rumstolpern sieht und auch die St.Galler Stürmerhoffnung Agouda kriegt man, von hinter der Gegengerade, nicht zu Gesicht. Vielleicht bleibe ich auch Zuhause, weil Zuhause kriege ich ab und zu solch lustige Anrufe wie der von gestern Abend (ich sollte mich aus sämtlichen Telefonbüchern streichen lassen). "Hallo, do isch Nussbaumer, kennsch mi no?"Ich überlege, Nussbaumer, Nussbaumer, wer zum Teufel ist das. "I bis dä Andi Nussbaumer"! Aha mir geht ein Licht auf, Andi Nussbaumer, Berufschule, 8 Jahre nicht mehr gesehen, lange Haare, ganz in Ordung! Trotzdem wird mir sofort bewusst, es muss um Geld gehen, wieso ruft dich sonst einer nach 8 Jahren wieder an. Nach dem üblichen Smalltalk und dem Austausch von Neuigkeiten. Er: "i bi wit umecho i dä letschte Johr, wohn jetzt z'Züri!"(Anmerkung vorher Frauenfeld) kommt er endlich auf dem Punkt, denn eigentlich hab ich keine Zeit, weil Mona Vetsch im Fernsehen gerade Angst hat, von indischen Zugfahrern angegrapscht zu werden. Er also "Jo du i ha wölle froge, ob du mol Zit häsch für ä Finanzberotig, weisch i wöt mol witer cho im Lebe als jetzt, wo nie bim Vögele schaf drum machi jetzt zäme mit äm Giusi (Anmerkung:auch ein ehemaliger Mitschüler von mir) Finanzberotig. Giusi ruft von hinten irgendwas gegen den FC Bayern und lacht höhnisch. Wie sich doch die Zeit ändert, heute regt mich das kaum mehr auf, vor 8 Jahren wäre es wohl zu einer körperlichen Ausseindersetzung gekommen, wo er mit Sicherheit gewonnen hätte..., wenn er nicht gerade bekifft gewesen wäre, was er eigentlich fast immer war, wenn ich so zurückdenke.
Nussbaumer ist übrigens total begeistert, dass ich nun im Stahlhandel tätig bin und meint ich hätte gross Karriere (und Kohle) gemacht, was ihn natürlich noch schärfer auf einen Termin mit mir macht...wenn der wüsste. Das mit meiner Heirat will er mir anfangs gar nicht glauben, und Giusi bringt von hinten wieder einen Kommentar. Meine Frau schüttelt unterdesen im Hintergrund heftig den Kopf, als sie das Wort Finanzberatung hört, mir gelingt es dann auch mit diverser Ausreden einen definitiven Termin mit den Beiden zu verhindern. Er ist ganz zufrieden wenigstens meine Mail Adresse erhalten zu haben, sogar die Richtige. Er meldet sich dann in nächster Zeit meint er...meine Frau schüttelt immer noch heftigst den Kopf.

So vergehen also so die die Tage, mittlerweile ist es schon 11.23...Nicht schlecht, muss bald mit dem Kochen beginnen und vielleicht entscheide ich mich dann was ich heute Abend machen werde. Vielleicht schreibt ja auch Nussbaumer heute Nachmittag mal.

Dienstag, Juli 24, 2007

Hochzeit auf Serbisch


Zrenjanin liegt etwa 80 Kilometer von Belgrad entfernt, hat 131000 Einwohner, eine schmucke Innenstadt, Duschen die nicht immer funktionieren und aktuell ein Hotel. Die Tatsache das Zrenjanin nur eine Übernachtungsmöglichkeit für Touristen besitzt, lässt vermuten, dass diese Stadt nicht unbedingt im nächsten Kuoni oder Hotelplan Prospekt zu finden sein wird. In dieser Stadt und dieser Gegend würden Herr und Frau Schweizer auch kaum Möglichkeiten der Zerstreuung oder Möglichkeiten für ein kühles Bad finden. "Only Fishing, Only Fishing"! Ein Taxifahrer gab kurz und bündig zu verstehen, was für begrenzte Freizeitmöglichkeiten diese Gegend zu bieten hat.

Doch wir waren ja nicht wegen des kulturellen Programms oder einem nicht vorhandenen Mega Freizeitpark nach Serbien geflogen aber auch nicht wegen "Fishing", sondern weil unser Kollege Martin seine Zanella in ihrer Heimat ehelichen wollte und ausserdem sollte für unseren Kollegen Dani auch endlich mal eine geeignete Partnerin gefunden werden. In der Ostschweiz kennt er mittlerweile ja fast jede...und umgekehrt auch

Die Trauung fand im Garten eines Restaurants statt, sie war kurz und bündig und schön, sogar mit Übersetzung für Martin, nicht das er später behaupten kann er hätte gar nichts verstanden. Bei 41 Grad war man wirklich froh, dass das Prozedere nicht unnötig in die Länge gezogen wurde, zumal zuvor auch schon reichlich Wognac, ist in etwa das selbe wie Cognac, serviert wurde mit auch etwa der selben Wirkung. Der Bruder von Martin, setzte mit einem lauten "Hervorragend" einen schönen Schlusspunkt nach dem Ja-Wort der Beiden. Danach wurden die Beiden Glücklichen von allerlei Leuten, Männer und Frauen, abgeknutscht. Eine wahre Freude sofern man nur zusehen musste.

Im Saal ging in der Zwischenzeit schon das grosse Fest los mit typisch serbischer Folklore und dem jugoslawischen Julio Iglesias am Mikrofon, einzig die Klimaanlagen bereiteten der Schweizer Delegation ein wenig Sorgen, sie funktionierten nur zeitweise, dann aber auch irgendwie nicht richtig...Egal, die Braut und auch viele der Gäste tanzten etwa 10 Stunden durch, wenn sich mal der eine oder andere von unseren Leuten auch auf das Tanzparkett wagte, wurde man gleich mit Komplimenten überhäuft "Du richtige Jugo"!

Immer in der ersten Reihe und mit einem Glas Wognac in der Hand, war jedenfalls Dani, unser Mann auf Brautschau, zu sehen. Leider sollte ihm auch am heutigen grossen Tag von Martin und Zanella, das Glück nicht hold sein. Entweder der Schwiegervater in Spe entpuppte sich als ehemaliger Partizan Belgrad Hooligan (O-Ton Dani)oder die Auserkorene war eindeutig zu Jung(auch O-Ton Dani). Wenigstens bekam er von unseren Freunden vom Balkan einen neuen Spitznamen verpasst. "Du Schwarzenegger Haha, Schwarzenegger", wenn es soetwas wie einen Publikumsliebling, nebst dem Brautpaar natürlich, gegeben hätte, unser muskulöser Kollege wäre es mit Bestimmheit gewesen.
Nachdem mir noch ein halber Zahn rausgehauen wurde, natürlich ohne Absicht(was für eine Woche, Bike Unfall in Italien und Zahn Raus auf dem Balkan)...und der serbische Julio Iglesias auch langsam müde wurde, und seine Schnulzen nicht mehr so innbrünstig zum besten gab, gings langsam zurück zum Hotel.
Martin und Zanella tanzten noch weiter, Dani bestellte sich noch einen Wognac und diskutierte die halbe Nacht mit dem Partizan Belgrad Hooligan, der sich im Nachhinein als Roter Stern Belgrad Fan herausstellen sollte.

Nach einem erholsamen Tag am Fluss, wo wir allerdings nicht Fischen waren sondern nur Trinken und die einen oder anderen Schwimmen, flogen wir wieder zurück in die Heimat.
Unser Buschaffeur meinte zum Abschluss zu Dani: "Schwarzenegger, ich finde Frau für dich, nächstes Jahr du Kommen wieder"!
und Ralf, unser selbsterklärter Bünzli war froh endlich wieder in die Schweiz fliegen zu dürfen, denn im Ausland spielt sein Magen jeweils nicht so mit, und Zuhause wartete ein feines Fondue auf ihn.


Donnerstag, Juli 19, 2007

österreichs junioren und schmerzmittel

da ich, nach einem mountain-bike unfall in italien, nur mit schmerzmittel zu schlaf finde, schau ich mir im moment gerade das u-20 wm halbfinale zwischen österreich und tschechien an, es steht gottseidank nach 35 min bereits 2:0 für die tschechen...trotzdem wächst in unserem nachbarland eine goldene generation heran, da hilft kein schmerzmittel der welt!

sorry für die kleinschrift,es stehen mir genau 4 finger für das tippen zur verfügung rest dick einbandagiert...so schmerzmittel wirkt ich gehe wieder pennen, und träume von einer goldenen schweizer fussball generation

Mittwoch, Juli 11, 2007

FC Schaffhausen : FC Bayern München


Freundschaftsspiel
0:4

Stadion Breite
7'300 Zuschauer (ausverkauft/Stadionrekord)

Einige Minuten vor Spielbeginn ergatere ich mir, mit meinem kostenlosen Ticket, einen Stehplatz mit guter Übersicht auf das Spielfeld im Stadion Breite. Vor mir steht ein Teenager mit dem neuen Ribery Trikot, dass er sich wohl vorhin beim FC Bayern Fanshop gekauft hat. Jedes Mal wenn der flinke Bayern Einkauf fortan in der Nähe von uns stehen sollte, schrie er lauthals "Hey Ribery" wohl in der Hoffnung der französische Vize-Weltmeister würde ihn erhören.
Apropos Vize-Weltmeister, der andere grosse Einkauf des FC Bayern München, Luca Toni stand auch auf dem Feld. Die erste Ballberührung missriet im gründlich, was schon zu den ersten fachmännischen Kommentaren im Publikum führte, "Das reicht nicht für Bundesliga" meint ein Schwabe, ein Schaffhauser gröllt: "Du wötsch Weltmeister sie? He,du? Hahaha!"


"Mamma Mia" gut hörbar, regt sich Luca Toni über einen nicht gegebenen Freisstoss auf, seinem jungen Gegenspieler Peter Läng ist das fast peinlich. Eine gewisse Ehrfurcht scheint vor dem Ex-Florenzer mit der imposanten Grösse schon vorhanden zu sein. Die Schaffhauser halten allerdings gut mit, lange steht es 0:0. Dieses ausgeglichene Resultat passt zur Volksfeststimmung auf der Breite, die Schaffhauser werden in der neuen Saison kaum noch fussballerische Leckerbissen sehen. Der Absteiger trifft in der kommenden Spielzeit auf Gegner wie den SC Cham oder den FC La Chaux de Fonds.



Ein Zürcher mit Anzug an und Bayern Schal um den Hals, fragt in die Runde, welche Rückennummer der Salihamidzic trage? Der habe doch die Nr. 18 und nun spiele doch der Nebenmann vom Toni mit dieser Nummer? Fussballsachverstand findet man bekanntlich bei solch Freundschaftsspiel-Volksfesten wenig, und Bayern Fan zu sein gehört wohl mittlerweile auch in den besseren Kreisen zum guten Ton.
Bayern kombiniert ab der 37.Minuten wunderschön. Ze Roberto und Luca Toni sorgen vor der Halbzeit für die 2:0 Führung. Danach rotiert Ottmar Hitzfeld, trotzdem erzielen die Müncher noch zwei weitere Treffer durch Miro Klose, den Mann mit der Nr. 18, und wiederum Luca Toni.

Für die Kinder und Jugendlichen fängt das Spiel erst jetzt richtig an, unzählige Minderjährige stürmen zum Car des FC Bayern. Drinnen sitzt der neue Bayern-Argentinier Sosa und winkt, die Reaktion ist frenetisch:"Häsch gseh dä Schweinsteiger häd gwunke"! Wie heisst es so schön, allein der Glaube daran zählt. Zwei Mädchen halten einen Doppelhalter hoch darauf steht "Miro ich will ein T-Shirt von dir", Klose behälts aber an.
Einige Italiener die beim Spiel neben mir standen halten eine AC Florenz Fahne hoch, sie müssen schon länger hier stehen, denn als der Italiener in der 68 Minute das Spielfeld verliess, sahen sie auch keinen Grund mehr im Stadion zu bleiben.

"Danke nochmals für das zahlreiche Kommen, Danke vielen Dank, im Namen des FC Schaffhausen!"der Stadionsprecher kann sein Glück über den grossen Zuschaueraufmarsch immer noch nicht fassen. Für die Munot-Städter ein Höhepunkt in ihrer Geschichte, für den FC Bayern nur ein gewöhnliches Testspiel mit kreischenden Teenies, Volksfeststimmung und einem klaren Sieg.

Man kanns mögen oder nicht, für mich steht fest, es war mein erstes und letztes Bayern Freundschaftsspiel, aber das Falkenbier war in Ordnung und auch der Kartenpreis hat gestimmt.

Freundschaftsspiele FC Winkeln

In einer Pressekonferenz informierte der Fussballclub Winkeln über seine Testspiele im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Saison in der 2.Liga Regional. Es sind lukrative Freundschaftspiele, die der St.Galler Quartier Verein austragen wird u.a. internationale Testspiele gegen die liechtensteinischen Top Vereine USV Eschen-Mauren und den FC Ruggell.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Partie gegen den FC Diepoldsau, wo sich die St.Galler wohl die nötige "rheintalische" Härte für den Aufstiegskampf in der 2.Liga holen sollen. In der Partie gegen den FC Zuzwil, hoffen die Winkler an das, noch nicht beendete, Cup Märchen der letzten Saison anschliessen zu können.


MI 18.07.2007 19.15

Winkeln - USV Eschen-Mauren


FR 27.07.2007 19.30

Diepoldsau - Winkeln

DI 31.07.2007 19.00

Winkeln - St. Gallen U18


DI 07.08.2007 20.00
Ruggell - Winkeln

SA/SO 11./12.08.07
Cup 1. Qualifikation 2008/2009

FC Zuzwil : FC Winkeln



DI 14.08.2007 19.00
Winkeln - Brühl 2





Die 3.Liga Mannschaft des FC Winkeln, tritt diese Saison mit einem neuen jungen Trainergespann an, hier die Vorbereitungsspiele der 2.Mannschaft.


SA 21.07.2007 16.00
Altstätten - Winkeln


SA 28.07.2007 16.30
Winkeln - Brühl


SA 04.08.2007 16.30
Winkeln - Goldach


DO 09.08.2007 19.30
Abtwil - Winkeln

Montag, Juli 09, 2007

Die 2 Ballermänner...

unterschiedlicher könnten die zwei wohl kaum sein, der eine stolzer Schweizer Patriot, der andere lässt nix aber auch gar nix auf sein geliebtes Germany kommen. Der eine gehört eher zu den kleineren Zeitgenossen, der andere doch eher zu den grösseren menschlichen Geschöpfen. Was sie aber verbindet ist ihre Liebe zu Mallorca, genauer gesagt zum Ballermann 6. Dieses Jahr waren sie zusammen dort, in ihrer unendlichen alkoholgetränkten Euphorie meldeten sie sich das eine oder andere Mal per Kurzmitteilung bei mir.


Hier ein kleines BEST OF:

Der Grössere am 3.7.07:
Eine Frau, die mich nach Hause trägt, und sich neben mir schlafen legt, die wünsch ich mir heut nacht, eine Frau die mich nach Hause trägt, sich neben mir aufs Kissen legt und über meinen Kater wacht, die würsch ich mir heut nacht!

Der Grössere am 4.7.07:
Aktueller Pegelstand: 5 Liter Wodka-Lemon

Der Grössere am 5.7.07
Scheiss Ösi-Nazis! Haut ab von unserer Insel! Erst haben sie uns den Adolf, diese Drecksau, gebracht und jetzt sind sie noch stolz darauf! Diese Dreckschweine!

Der Grössere ebenfalls am 5.7.07
Paris, Paris, Paris, how the Fuck is Paris, einbruch diebstahl in san franzisco und schon lebst du Tür an Tür mit Paris! ich lebe Tür an Tür mit Paris!

und ebenfalls am 5.7.07
Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils...




Der Kleinere am 5.7.07
Bin langsam am Ende, der Lorenz sauft mich fix und fertig!
1 Liter Wodka Lemon 9 Euro! Gruss aus malloze

am 6.7.07 der Grössere:
Früher war laute Musik an der Playa ganz normal, doch heute ist alles leiser am Strand und an der Bar, doch eines wir immer bleiben, genau so wie es warts versäbelt, liegt im Hotel. Die 8 Liter Wodka Lemon waren wohl etwas viel...

der Kleinere am 6.7.07:
Hilfe,Hilfe! Der Lorenz hat geheiratet, ne blitzhochzeit auf malloze, die drecksau

der Grössere am 6.7.07:
I am German, but sexy...

der Grössere am 6.7.07:

ich bin ein schwarzkopf, wenn du denkst du seist besser. ganz deutschland findet mich zu strange. heisser sand und ein verlorenes land, heisser sand und die erinnerung daran, dass es einmal schöner war...


der Kleinere am 6.7.07
hab ne baslerin kennengelernt und gleich verliebt!

der Grössere am 7.7.07
Es darf geblasen werden...


...natürlich mit der Trompete

Der Grössere am 7.7.07
Geil, der Kellner im Bierkönig, der im Almrausch und der vom Currywurststand kennen uns schon..

Der Grössere am 7.7.07
Sorg mal dafür, dass es in der Schweiz gutes Wetter gibt, sonst bleib ich hier!

Der Grössere am 8.7.07
Die Melanie ist wiedermal knalldicht-meine Frau

Der Grössere am 8.7.07
Geil, ein Dymao Dresden Hool zu mir: Wieviel wiegst du? Ich: 120kg! Der Andere: Hey, du bist geil, eine Woche Box-Training und du bist in der 1.Reihe bei uns.



nun, jeder weitere Kommentar scheint hier überflüssig...diese lyrischen Sätze unsere beiden Mallorca-Vorzeige Touristen sollten man einfach so stehen lassen.

Sonntag, Juli 08, 2007

FC Dacia Chisinau : FC St.Gallen

0:1
UI-Cup

Stadion Zimbru
3000 Zuschauer


"O Kischinjow, o dunkle Stadt!, Verfluchte Stadt Kischinjow, die Zunge wird nicht müde, Dich zu beschimpfen.“
Der russische Nationaldichter Alexander Puschkin, war von 1820-1823 in die moldawische Hauptstadt verbannt worden, er schien damals nicht sehr angetan, von unserem heutigen Reiseziel.

"Ich hab da so ein Verdacht, ich hoffe dieser bestätigt sich nicht!" der deutsche Zivil Polizist, der Autobahn Fahndung schien im Nachhinein ziemich konsterniert, dass unsere gesamte 11-köpfige Busbesatzung einen negativen Drogentest absolvierte. "Ja, da wünsch ich euch eine gute Fahrt und passt auf in Moldawien", man nahm dem kettenrauchenden Beamten, die freundliche Verabschiedung nicht wirklich ab.

Ab Flughafen Frankfurt, flogen wir nach Moldavien in den einstigen "Früchtekorb der Sowjetunion", das im ehemaligen Riesen Reich, vorallem für seine vielen Weinbaugebiete bekannt war. Heute gibt es immer noch guten Wein in der 4,5 Millionen Einwohner Republik, bekannt ist man aber vorallem als derzeit ärmstes Land Europas und den jahrelangen Konflikt mit der abtrünnigen Republik Transnistrien, und vielleicht auch noch für die Band O-Zone und ihren Sommerhit von 2004. (Dragostea tin tei)

Die Hauptsadt Chisinau empfing uns mit warmen Wetter und zwei von uns mussten leider feststellen, dass ihr Gepäck wohl in Frankfurt geblieben ist.
Die Hauptstadt Moldawiens fällt vorallem durch seine vielen Grünflächen und seine sowjetische Planbauten auf, diese Betonklötze sind teilweise in einem sehr bedenklichen Zustand (fehlende Fenster werden z.b. einfach duch Isoliermatten ersetzt), nichts desto trotz verkündet die kommunistische Regierung des Landes auf grossen Plakaten "CHISINAU-2025 Capitala Europeana". Es soll also eine grosse Zukunft auf das mausarme Land warten, im Moment ist man aber von solch hochtrabenden Zielen noch weit entfernt. Der durchschnittliche Monatslohn beträgt umgerechnet 30 Euro, und das von Auswanderern in ihre Heimat transferierte Geld übersteigt das Bruttoinlandprodukt der Republik.


Die mangelden Englisch Kentnisse der äusserte freundlichen Damen an der Rezeption unseres Hotels, und auch die Ausbuchungslage unserer Unterkunft, liessen nicht gerade darauf schliessen, dass Chisinau eine touristische Hochburg im Osten ist. Trotzdem oder gerade deswegen gefiel uns diese Stadt von Anfang an, einzig die mangelden Ausgehmöglichkeiten trübten unserer Freude. Als reiche Schweizer Touristen fanden wir uns deshalb nach langer Suche, im "Bonzen-Club" der Stadt wieder, wo einge von uns nach Waffenkontrolle am Eingang, im Inneren der Diskothek aus dem Staunen nicht mehr heraus kamen, aber dazu sollten sich wohl eher die Alleinstehenden unserer Reisegruppe äussern.

Am Spieltag selber stand am Morgen eine Stadtbesichtung an. Die Innenstadt hatte allerdings nicht allzu viel zu bieten, mit Wehmut durften wir dann noch mit Ansehen, wie beim ehemaligen Nationalstadion von Moldawien, die Abrisstruppe am Werk war.
Beim Mittagessen machten wir später mit einem lustigen polnischen
Touristen Bekanntschaft ("Chisinau war Kulturschock für mich"), der uns bestätigte was wir schon längst befürchteten, in der Stadt funktioniert fast kein Bancomat mit unseren Karten. Wir mussten allerdings nicht wie unser stolzer polnischer Freund, die einheimische Bevölkerung um ein paar Lei anpumpen, sondern hatten natürlich als vorsorgliche Schweizer genügend Euros zum Geldwechsel dabei.


Abends ging es mit Taxis zum neuen Nationalstadion von Moldawien, dass auch die Heimspielstätte des grössten Fussballclubs der Hauptstadt ist, dem FC Zimbru Chisinau. Der Gegner der Ostschweizer war aber heute der FC Daica Chisinau.
Das moderne Stadion wurde erst im Mai 2006 eröffnet und vermittelt einen merkwürdigen Kontrast zun den umstehenden Plattenbauten. Ein Grossandrang würde heute hier nicht herrschen, dies war uns schnell klar. Die netten moldawischen Polizisten sahen das aber ganz anders, dementsprechend wurde in hitzigen Diskussionen die Sicherheitslage von uns 15 Schweizern erörtert. Von einem drohenden Angriff durch Daica Hooligans war die Rede, naja wir konnten uns das kaum vorstellen, eher der nicht vorhandene Verkauf von Alkoholischen Getränke bereitete ein paar Europacup Neulingen unter den FC St.Gallen Fans Kopfzerbrechen.
3000 Schottische Fussballfans waren letztes Jahr zu Gast in diesem Stadion, meinte der Polizist noch, da sei das mit uns eine kleine Sache. Ob da wohl die örtlichen Brauereien mit der Versorgung der Schotten nachkamen, man weiss es nicht. Lange konnte ich mir über diese Frage auch keine Gedanken machen, Assistenz Coach Werni Zünd kam vor den improvisierten Gästeblock und bedankte sich mit breitem Rheintaler Dialekt für das Anreisen nach Moldawien.

Das Spiel startete, St.Gallen ging schnell in Führung und danach gab es noch genau vier Höhepunkte in dieser ansonsten langweiligen Partie. Ein ziemlich durchgedrehter Dacia Fan rennt über den Platz. Eine Rote Karte für die Gastgeber. Der St.Galler Alex trifft die Latte und Ersatzspieler Muntwiler sucht beim Einlaufen kurz die Damentoilette auf, das in unmittelbarer Nähe zum Gästeblock, was natürlich für den einen oder anderen Spruch sorgte.
Ansonsten konnten auch die 90 Minuten Dauergesänge der St.Gallen Anhänger nicht für eine Leistungssteigerung bei den favorisierten Gästen sorgen.
Rolf Fringer und die Mannschaft des FC SG kamen nach Spielschluss zum Gästeblock und bedankten sich für die Unterstützung, währendesen sich die St.Gallen Fans mit Gesängen schon auf die nächste UI Cup Runde einstimmten "Reeperbahn,Reeperbahn", was Fringer sichtlich zum Schmunzeln brachte.
Die nunmehr angespannten Polizisten begleiteten uns danch hinaus aus dem Stadion, wo man wie erwartet nur auf freundliche Einheimische traf, ihr Spot traf eher die Polizei nicht uns Gästefans.

Nach einem späten Abendessen, war das Abenteuer Moldawien auch schon wieder fast beendet, nach kurzer Nacht ging es über Frankfurt auch schon wieder in die Schweiz zurück, übrigens ohne ein einziges Mal den nervenden Sommerhit von 2004 gehört zu haben.

Ich möchte zum Schluss, die Worte des russischen Dichters Alexander Puschkin ein wenig umwandeln, vielleicht auf die heutige Zeit bezogen.

"O Chisinau, du spannende, grüne Stadt, O Chisinau mit deinen holden Schönheiten und deinen unzähligen Wechselstuben und Handy-Shops, O Chisinau gerne komme ich wieder, spätenstens 2025, wenn du vielleicht "Capitala Europeana" bist!

Persönlich:
Dank an die Green Fires St.Gallen
Speziellen Dank an Pascal, für seine Fahrkünste ("Hämer jetzt än Fahrer?)
und ASKR :-)

Donnerstag, Juli 05, 2007

Fernweh

Kennt ihr Mona Vetsch? Natürlich kennt ihr Mona Vetsch, das ist die kleine Thurgauerin vom Radio und Fernsehen. Am Morgen hört man sie, wenn der Wecker losgeht, also manchmal, ab und zu ist auch Sven Epiney am Mikro (z.b heute Morgen: "Gerstesaft", wa mäinsch jetz mit dem, das kenn i nöd?"). Das ist dann ein bisschen blöder, weil ja der Sven, ja der ist sooo was von brav, obwohl eigentlich unsymphatisch ist er nicht. Er war einmal zusammen mit seinem Freund an der OLMA, und hat sich bei mir am Messe-Stand über Bohrmaschinen erkundigt. Keine Ahnung wieso, vielleicht wollte er mich auch nur "anflirten", was ich aber ziemlich merkwürdig gefunden hätte, weil ja eben sein Lebenspartner dabei war…

Gut, bin ein bisschen abgeschweift. Also die Mona Vetsch ist zwar nicht die "Schönste vom Leutschenbach" aber sicher mal eine der intelligentesten Menschen dort, denn sie lässt sich jedes Jahr Traumferien vom Schweizer Fernsehen bezahlen. Da wir in der Schweiz sind, regen sich darüber sicher wieder einige auf, im Sternen oder im Leuen heisst es mit Sicherheit: "Mit dä Stüürgelder reist di Chue do zu dä Neger und überall ane, Sauerei"!
Aber eben, ich finde sie macht das äusserst clever, während der Sven seine doofe Kochshow und seine merkwürdige Quizsendung (Zielpublikum: Landbevölkerung zwischen 15 und 99 Jahren) moderiert, macht sich die flotte Mona auf in die weite Welt, und das Schön auf Staatskosten.

Vor zwei Jahren hat sie auf Grönland einen Eisbären gesucht, ihn aber glaub schlussendlich nicht gefunden, aber war wirklich sehr interessant. Voriges Jahr war sie auf einer Insel auf Schatzsuche, was auch" mega super" spannend war. Nein, jetzt wirklich ohne Ironie, ist echt die beste Sendung, die man im Schweizer Fernsehen anschauen kann.
Bezeichnenderweise läuft sie im Sommerprogramm, dann wenn Herr und Frau Schweizer am Gardasee liegen oder im Tessin Ferien machen, also dann wenns keine Zuschauer hat.

Dieses Jahr ist Mona in Indien. Sie fährt mit der Eisenbahn 3000 Kilometer durchs riesige Land, und diese Reise verspricht einiges.
In der ersten Folge, war das absolute Highlight als Frau Vetsch am frühen Morgen am Billettschalter die herumliegenden Obdachlosen mit einem fröhlichen "Good Morning" begrüsste. Was die armen Obdachlosen sich wohl dabei dachten?

Parallel dazu berichten jeweils auch andere Reporter von ihren Reisen (auf Staatskosten=geili Siäche). Die eine war mit einem pensionierten Hochschulprofessor auf der Suche nach dem ehemaligen Zürcher Tram Namens "Frieda". Das Tram wurde vor einigen Jahren nach Madagaskar verschenkt. Eine Schweizer Investorengruppe sicherte zu, den Transport zu bezahlen. Der kettenrauchende Hochschulprofessor machte sich nun gemeinsam mit der Reporterin auf, das "Ding" zu suchen. Er hatte nämlich Sehnsucht nach der "Frieda" und wollte unbedingt wissen, was aus ihr geworden ist (merkwürdige Leute gibt’s…).
Zunächst verschlug es ihm zum Verkehrsminister von Madagskar und schenkte ihm zwei Tafeln "Schoggi". Statt den erwarteten Dank kassierte der Schweizer gleich mal einen ordentlichen Zusammenschiss. Die "Frieda" schaffte es nämlich nur bis zum Rotterdamer Hafen, dann zahlten die Schweizer Inverstoren nicht mehr, und das ohnehin schon arme Land Madagskar durfte die Lagerkosten und den Transport nach Afrika selber bezahlen. Schlappe 450'000 Franken hat das gekostet, dass nennt man wohl sinnvolle Entwicklunshilfe...
Übrigens die alte "Frieda" steht in Madagaskar irgendwo in einer Halle und wird nie und nimmer irgenwo auf die Schienen kommen, obwohl der Alte immer noch dran glaubt, aber die Reporterin hat gesagt, das sei ausgeschlossen...

Also wieso schreib ich eigentlich von dieser Sendung. Erstens, und ich meins absolut Ernst, ist die Sendung, wie gesagt, echt toll.
Zweitens fahre ich Ende nächster Woche an den Gardasee und verpasse eine Folge…..S****eisse!
Drittens hab ich die ganze Woche überlegt, ob ich übers Wochenende mit den Fans von St.Gallen nach Moldawien fliegen soll. Nicht zuletzt diese Sendung hat mein Fernweh wieder vollkommen erweckt. Gestern gebucht und Freitag geht’s los nach Chisinau. Danke Mona Vetsch!

Dienstag, Juli 03, 2007

Open Air St.Gallen 2007

Gäste-Blog von Dani (Musiker, Musikfan, routinierter Festival-Besucher und natürlich auch Fussballanhänger)
Früher, da freute man sich ein ganzes Jahr drauf...

Da war es also soweit: Donnerstag 1700 gings los zum Openair St. Gallen. Hab' mir wie im letzten Jahr einen nicht allzu strengen Job gesichert (und meiner Freundin gleich auch - schliesslich bin ich ein Verfechter der "dieses Openair ist höchsten 100 Stutz wert" Theorie - da geht niemand einfach so als Vollzahler hin!) und trete den an. Da bin ich gleich einmal schockiert (gut, nicht ganz, aber irgendwie getrübt). Ich muss kistenweise Champagner für den V.I.P. Parkplatz verladen. Kistenweise! Irgendwie, naja, macht man sich da schon Gedanken. Ein paar Möchtegernwichtige, viel Champagner - und irgendwann ist die Eventverkauferei wichtiger wie der Anlass selbst. Ich kann mir dann noch einen Blick auf die "Gästeliste" erhaschen und auch da: very ännig wichtig! Von Skistars über Fussballspieler, regionale Wirtschaftsgrössen bis hin zu, ja, genau, bis hin zu irgendwelchen Mädchen aus G. (die ich - als Deutschland noch Fussballeuropameister war - mal für durchaus gutaussehend befunden habe. Da hatte ihr Gesäss aber volumenmässig erst die ersten 30 % erreicht, Ihr wisst schon!). Also ja, viele wichtige Leute für die ich noch viel mehr Kopfwehwasser bereitstellen muss.

Die Openairtage selbst waren dann ziemlich abwechslungsreich. Da ich vom Linueup von Anfang an nichts erwartet habe wurde ich auch nicht so enttäuscht. Wie schon einmal erwähnt, Pocher und Placebo für 100 Stutz - gekauft!. Wie aber schon in den Jahren zuvor hatte ich mit "The Frames" meinen Lieblingsact auf der Nebenbühne gefunden. Tolle Band, dufte Mucke. Stimmungsmässig ging es bei den Hiphop Acts mächtig ab. Leider nicht ganz meine Musik, aber an solchen Anlässen hört man da schon mal hin. Placebo haben mich überzeugt - da man sie aber in den letzten Jahren auf diversen Openairbühnen gesehen hat riss es mich nicht vom Sockel. Lunik war auch super, Ihr wisst schon warum:-). Sonntag kam dann bei Snowpatrol doch noch ein bisschen Regen. Bisher blieb man verschont, irgendwie gehört es aber schon dazu. Jedesmal witzig, wenn Leute mit ganzen Zeltern vor der Bühne aufkreuzen.

Für mich war das Openair dann nach gut einer Stunde Snowpatrol zu Ende. Zeit also, sich darüber Gedanken zu machen: Es war ausverkauft! Was kann man daraus schliessen? Scheinbar haben die Veranstalter das richtige Programm zusammengestellt. Das Grinsen vom Huber im Tele Bratwurst sprach auch Bände. Leider, leider wurde das Openair St. Gallen (ich spreche hier als musikbegeisterter, alter, langhaariger Mensch!) zum Partyopenair und verlor definitiv den Status eines Musikfestivals. Leider verlor es das gewisse Etwas - das Warten vor der Bühne, das gespannt "Im Zelt sitzen" bis man zu Ozzy vor die Bühne kann, das Eintrinken auf Grönemeyer, das "im Regen stehen" bei Huey Lewis, die hohen Erwartungen an James und die Jungs von Metallica. Da all dies nicht mehr ist, ist auch das Publikum ganz anders: Partyvolk überall. Keiner mehr, der wegen der Bands anreist und viele viele quasi und achso VIP's und Cüplitrinker. Dazu noch ein paar "ich darf schon mit 13 ans Openairs"'s.

Gefallen hats mir, eigentlich. Wie gesagt, bezahlt hab ich nichts und im Helferzelt gabs ein fantastisches Salatbuffet. Ich war mit den richtigen Leuten unterwegs und ausser das die ganze Wiese frisch verschissen war (ein ganz herzliches Dankeschön an den armen achso armen Kerl der das Land bewirtschaftet. Ganz lieben Dank, super nett!) hatte ich es ganz prima. Wenn im nächsten Jahr nichts besseres läuft werde ich bei diesen Bedingungen wieder vor Ort sein.

Eins noch zum Schluss: Ich will ja nicht ganz schwarz malen, aber Freunde: Einst, vor langer Zeit, da stand man zwischen guten Freunden eng gedrängt im Regen, trank Bier und schaute emotionsgeladen einem Spiel mit einem Ball zu… nur so als Gedankenschweif. Oder wie man dem sagt. Irgendwie

Montag, Juli 02, 2007

Positive Arroganz!

Walter de Gregorio, bringt mich auch bei jedem noch so grauen, verregneten und vom "Open Air 2007 -Kater" geprägten Montag Morgen dazu, motiviert bei der Arbeit zu erscheinen. Sein genialistischer Blog auf http://weltwoche.typepad.com/nationalmannschaf/, ist mein idealer Start in den Tag. Heute morgen hat er sich wieder selber übertrofen, mit seinem Text über den "lässigen Marco Streller". Nichts liegt mir ferner, als dem "göttlichen" Journalisten WDG etwas ab oder gar nachzuschreiben, aber bei seinem Blog von Montag Morgen geht es um die Rückkehr von Streller nach Basel und Marcos Behauptung, dass er in der Bundesliga nicht gescheitert sei.

Nun ich habe selber zu diesem Thema, ein kleines Episödchen mit Marco Streller, dem "kongenialen" Sturmpartner von Alex Frei erlebt. Irgendwann tief in der Nacht, nach einem WM-Qualifikationsspielen auf den Färör Inseln, hab ich den Marco, im legendären Nature Pub in Torshavn, mal angesprochen und gefragt, ob und wann er denn zum FC Bayern München wechseln würde? Streller hatte da gerade seine ersten Spiele in der Bundesliga hinter sich, und war frohen Mutes irgenwann zum Münchner Weisswurstensemble zu gehören. Ich sagte zu ihm auch noch, dass ich ihm den Durchbruch in der Bundesliga zutraue, weil er die nötige "positive Arroganz" besitzen würde. Streller guckte mich daraufhin etwas verduzt an, und fragte mich, wie ich denn das genau meinen würde mit der "Positiven Arroganz"? Ich entgegnete, naja er mit seinem gesunden Selbstvertrauen auch gegenüber den Medien, was sehr untypisch für einen Schweizer sei, würde es auch in Deutschland packen.

Wir wissen wie die Sache ausging. Streller war nur ein durchschnittlicher Bundesliga Stürmer, von denen es ja eh schon genug gibt, ...deshalb wurde es nix mit der Karriere beim FC Bayern nicht mal was mit der Karriere beim VFB Stuttgart oder dem 1.FC Köln, trotz oder gerade wegen der "Positiven Arroganz".