Ums vorneweg zu nehmen, Liebe SUVA ich bin zwar krankgeschrieben, trotzdem schreibe ich diesen Blog, aber es ist richtig mühsam, weil mit meinen lädierten Fingern ist nix mit Zehnfingersystem und ich muss zwischendurch auch immer mal wieder aufstehen, aber trotzdem vergeht die Zeit mit Schreiben immer noch schneller als mit Richterin Barbara Salesch auf SAT 1 oder Gülcans Traumhochzeit auf PRO 7, obwohl wenn man den Ton ausmacht kann man sich sogar diese Sendung anschauen, weil die Gülcan ziemlich hübsch ist.
Lesen wäre noch eine Variante, aber die Lektüre von Anna Politkovskaja's, Gott hab sie seelig, "Russischem Tagebuch" ist schwerer Stoff, daher nur in einzelnen Häppchen zu verdauen...ein Wahnsinn was in dem Land abgeht, aber wenigstens unterstützt Wladimir mit viel "Bazeli" den FC Schalke 04, dafür gibts für die russischen Rekruten Armeestiefel nur bis Grösse 44. Hast du kein schlechtes Gewissen Kevin Kuranyi, überleg dir mal du müsstest deine Stolper Füsschen, aus Geldmangel, in zu kleine Fussballschuhe zwängen?
Zur geistigen Zerstreuung kam gestern Gottseidank, dass neue Zwölf-Magazin (Fussball-Geschichten aus der Schweiz heraus) wo mich vorallem Mark Ammanns Text, über die Vorfreude auf die mit Kampfhunden tätowierten, üppigen Brüste der Wurstverkäuferin in Aarau, zum Schmunzeln brachte, grandios auch ein Bericht über Sascha Rytschkow (wer erinnert sich noch?) ein genialer Fussballer (1.FC Köln,FC Basel) mit ziemlichem Durst, nicht umsonst nannte der Mann aus Sibirien seine Katze Vodka.
Nebst Lesen und Fernseh schauen, bekoche ich auch noch meine Frau, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt, was sicher lustig ausschaut, weil mir das Stehen starke Schmerzen bereitet, muss ich mit den Beinen immer in Bewegung bleiben. Das mit dem Stehen beeinträchtigt mich aber nicht nur beim Kochen, sondern auch bei einer meiner Lieblingsbeschäftigungen. Eigentlich sollte es heute nach Lausanne gehen, wo der FC Gossau auf der altehrwürdigen Pontaise das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte auf Lausanne Sport trifft, aber Auto fahren ist nicht und mit dem Zug komme ich nach dem Spiel nicht nach Gossau zurück, da gebe es noch die Variante mit FC SG gegen Basel, aber eben mit Stehen ist es so eine Sache und ein Sitzplatz kostet 42 Franken...Günstig! 90 Minuten um den Bierstand rumlaufen ist auch nicht so amüsant, zumal man von da aus nicht den Streller rumstolpern sieht und auch die St.Galler Stürmerhoffnung Agouda kriegt man, von hinter der Gegengerade, nicht zu Gesicht. Vielleicht bleibe ich auch Zuhause, weil Zuhause kriege ich ab und zu solch lustige Anrufe wie der von gestern Abend (ich sollte mich aus sämtlichen Telefonbüchern streichen lassen). "Hallo, do isch Nussbaumer, kennsch mi no?"Ich überlege, Nussbaumer, Nussbaumer, wer zum Teufel ist das. "I bis dä Andi Nussbaumer"! Aha mir geht ein Licht auf, Andi Nussbaumer, Berufschule, 8 Jahre nicht mehr gesehen, lange Haare, ganz in Ordung! Trotzdem wird mir sofort bewusst, es muss um Geld gehen, wieso ruft dich sonst einer nach 8 Jahren wieder an. Nach dem üblichen Smalltalk und dem Austausch von Neuigkeiten. Er: "i bi wit umecho i dä letschte Johr, wohn jetzt z'Züri!"(Anmerkung vorher Frauenfeld) kommt er endlich auf dem Punkt, denn eigentlich hab ich keine Zeit, weil Mona Vetsch im Fernsehen gerade Angst hat, von indischen Zugfahrern angegrapscht zu werden. Er also "Jo du i ha wölle froge, ob du mol Zit häsch für ä Finanzberotig, weisch i wöt mol witer cho im Lebe als jetzt, wo nie bim Vögele schaf drum machi jetzt zäme mit äm Giusi (Anmerkung:auch ein ehemaliger Mitschüler von mir) Finanzberotig. Giusi ruft von hinten irgendwas gegen den FC Bayern und lacht höhnisch. Wie sich doch die Zeit ändert, heute regt mich das kaum mehr auf, vor 8 Jahren wäre es wohl zu einer körperlichen Ausseindersetzung gekommen, wo er mit Sicherheit gewonnen hätte..., wenn er nicht gerade bekifft gewesen wäre, was er eigentlich fast immer war, wenn ich so zurückdenke.
Nussbaumer ist übrigens total begeistert, dass ich nun im Stahlhandel tätig bin und meint ich hätte gross Karriere (und Kohle) gemacht, was ihn natürlich noch schärfer auf einen Termin mit mir macht...wenn der wüsste. Das mit meiner Heirat will er mir anfangs gar nicht glauben, und Giusi bringt von hinten wieder einen Kommentar. Meine Frau schüttelt unterdesen im Hintergrund heftig den Kopf, als sie das Wort Finanzberatung hört, mir gelingt es dann auch mit diverser Ausreden einen definitiven Termin mit den Beiden zu verhindern. Er ist ganz zufrieden wenigstens meine Mail Adresse erhalten zu haben, sogar die Richtige. Er meldet sich dann in nächster Zeit meint er...meine Frau schüttelt immer noch heftigst den Kopf.
So vergehen also so die die Tage, mittlerweile ist es schon 11.23...Nicht schlecht, muss bald mit dem Kochen beginnen und vielleicht entscheide ich mich dann was ich heute Abend machen werde. Vielleicht schreibt ja auch Nussbaumer heute Nachmittag mal.
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