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2.Liga Regional
Sporplatz Allmeind
100 Zuschauer
Schmerikon besuchen heisst, grosse Gastlichkeit erleben, Naturlandschaften in sich aufnehmen und teilhaben an einem pulsierenden Dorfleben.
Im Internetauftritt des von Einheimischen liebevoll "Seedorf" genannten Schmerikon, preist der Gemeindepräsident des 3300 Einwohner fassenden Dorfes am Zürichsee, seine Gemeinde an.
Mit Naturlandschaften erleben, verspricht der oberste Schmeriker nicht zu viel. Den der Sportplatz des FC Schmerikon liegt idylisch neben dem Fluss Linth und dem Moosgebiet Allmeind. Der Nachteil dieses in die Natur eingebetteten Fussballplatzes ist, dass der Ball des Öfteren in der Linth landet und dieser dann unter widrigen Umständen mit Hilfe von Ruten mit Netzen dran, wieder herausgefischt werden muss.
Heute kam der "Ballfischer" des FC Schmerikon allerdings nur einmal zum Einsatz, keine der beiden Mannschaften konzentrierte sich an diesem Tag auf das Ball wegschlagen, sondern sie suchten den Sieg. Dies führte zu einer hitzigen Partie, mit vielen Chancen auf beiden Seiten und die Winkler beanspruchten das eine oder andere Mal die Glüchsgöttin "Fortuna" für sich.
Der FC Schmerikon wurde 1932 gegründet und kämpft in dieser Saison gegen den Abstieg aus der 2.Liga Regional. Die Homepage des kleinen Dorfvereins kündigt den FC Winkeln in der Vorschau als "harten Brocken" an, des weitern ist man auf dieser Seite stolz, dass es zwei ihrer Spieler in die grösste deutsche Boulevardzeitung geschafft haben. Fabrizio und Michele am Oktoberfest. Der erhellende Text, neben einem Foto das die beiden mit einer Bierkellnerin zeigt, lautet. "Im Sommer setzten die Gigolos uns Deutschen einen Tutto Bekloppto Urlaubsknigge vor. BILD antwortet jetzt mit den 10 Wiesn Geboten für Italiener. Obacht Ragazzi."
Ja, ja die BILD Zeitung....
Nun heute war keine Sommerstimmung auch keine Oktobefeststimmung auf der Allmeind. Ganz im Gegenteil, es regnete in Strömen und der nervöse Schiedsrichter aus dem Land der Pharaonen sorgte mit seinem Geschrei auch nicht gerade für eine Beruhigung des Spiels.
Kurz vor Schluss hiess es immer noch 0:0. Schmerikon schien mit diesem Punkt einigermassen zufrieden zu sein, obwohl sie mehrere Grosschancen ausgelassen hatten. Der FC Winklen musste aber im Hinblick auf den Aufstiegskampf weiter auf Sieg spielen. So geschah es, dass die St.Galler in einen unnötigen Konter liefen und sich der herausragende Torwart Stefan Gysi leider zu einer Notbremse gezwungen sah. So wurde es nochmals spannend und die Schmeriker durften auf den Überraschungssieg hoffen, allerdings nützten sie auch diese Möglichkeit nicht. Der eingewechselte Ersatztorwart Tobi Martin hielt den Elfmeter sowie den Nachschuss bravurös und konnte sich zurecht feiern lassen.
Schlussendlich endete dieses Spiel am Untersee 0:0. Keine der beiden Mannschaften war mit diesem Ergebnis zufrieden, aber wenigstens konnten sie, wie es so schön auf http://www.schmerikon.ch/ heisst, Naturlandschaften in sich aufnehmen.
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