Mittwoch, Mai 30, 2007

Donnerstag Grenchen oder was...und sowieso

....und sowieso gestern hat, der unter den Namen, "Taxi Bruno" in Gossau wohl bekannte Bruno E. einen Leserbrief zur Abstimmung über die "Alternative Zentrumsquerung" im St.Galler Tagblatt veröffentlicht. "Nun ja, soll er halt", denke die meisten von euch jetzt, oder einige werden wohl auch sinnieren:"Wer ist dieser "Taxi Bruno"wohl"?
Kurz "Taxi-Bruno" ist eigentlich ganz in Ordung, so vom Typ her. Grundsätzlich stellt er sich aber gegen alles quer was in dieser Stadt geändert werden soll, hat aber dann wieder so "tolle" Vorschläge, wie die Eröffnung eines "Luna Parks" nach italienischem Vorbild, zur Ankurbelung des öffentlichen Lebens in Gossau.

Eigentlich wäre es ja wirklich egal, also ich meine diese Abstimmung über die "Alternative Zentrumsquerung". Vorallem den Nicht-Gossauer wird das ziemlich am, na ihr wisst schon vorbei gehen, aber diese Abstimmung ist einfach irgendwie so was von typisch für unser schönes, kleines Land. Nun, dies soll jetzt keine Abrechung mit der Schweiz sein. Ich bin glücklich hier geboren zu sein und finde es ist einer der schönsten Flecken der Welt (so weit ich das bin anhin beurteilen kann). Nur wird in diesem Land, meines Erachtens einfach zuviel diskutiert und nochmals diskutiert und am Schluss geschieht nichts. Das hat kürzlich auch Krassimir Balakov, der Ex-GC Trainer, in einem Interview mit einem deutschen Fussball Magazin festgestellt, und der Bulgare war nur ein bisschen mehr als 1 Jahr in der Schweiz tätig.

Kommen wir zurück zur "Alternativen Zentrumsquerung"eben weils so typisch ist. Die Mehrheit der Gossauer, wird beim Namen dieser Abstimmungsvorlage am Anfang nur "Bahnhof" verstanden haben. Nur kurz als Erklärung für die Nicht-Gossauer und für die Gossauer die immer noch nicht Bescheid wissen, was allerdings ziemlich tragisch wäre...

Gossau-verkehrstechnisch total überlastet-seit Jahren keine Lösung-Nur Diskussionen-Nun einigermassen vernüftiger Vorschlag mit Entlastung von Zentrum-Trotzdem wieder jeder auf seinen eigenen Vorteil bedacht und es besteht wieder die Gefahr der Ablehnung.

Was mich aufregt, jeder Frauenquartierverein und jeder Schützenverein gibt in der Schweiz, in seinem Interesse, einen Vorschlag ab. Wieso kann man nicht auch einmal zum Wohle der Allgemeinheit einen Kompromiss eingehen?

In Gossau besteht nun die Gefahr der Stagnation, wird auch diese Abstimmungsvorlage wieder abgelehnt, passiert wieder 10 Jahre nichts. Unsere Stadt (unser Dorf?) wird dann wohl endültig das Vorstadt-Kaff" von St.Gallen, wahrscheinlich nur noch beliebt weil mietgünstiger als die Kantonshauptstadt. Aber wie gesagt, es geht ja nicht um Gossau alleine, überall wo etwas gebaut werden soll, dass grösser ist als ein Dorfbrunnen, gibt es so sicher wie das Amen in der Kirche jemanden in diesem Land der Beschwerde einreicht. Ich weiss nicht, ist das Geltungssucht, oder wo ist das Problem? Schauen wir nur mal die Fussballstadien an, ich glaube kein Schweizer Fussballstadion wurde je gebaut ohne jahrelange Verzögerungen wegen irgendwelcher Beschwerden. Kann man nicht einmal sagen: "Ach komm, für mich nicht gerade ideal der neue Bau, aber für die Allgemeinheit wichtig!" Vielleicht ist das halt so in der Schweiz und jeder ist immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht, vielleicht ist das auch das Problem der direkten Demokratie, keine Ahnung? Vielleicht ist in einer Demokratie auch wichtig das es einen leserbriefeschreibenden Taxifahrer gibt, auch keine Ahnung? Vielleicht schreib auch ich noch einen Leserbrief, dass es mich so aufregt das es soviele Quersteller in diesem Land gibt und eben auch das es in Gossau bald ein "totes" Zentrum gibt, ohne Geschäfte und Restaurants nur mit dröhnenden Lastwagen, oder das mich alle diese verweigernden Leserbriefe nerven.

Übrigens wer mich in der Schweiz auch noch aufregt, der Sepp Blatter mit seinem Palast in Zürich und das dieser Unsymphat wieder zum FIFA Präsidenten gewählt wird...aber das nur so nebenbei, als Ausgleich zum "geilen Sepp" hat unser kleines Land der Weltöffentlichkeit wenigstens noch Roger Federer geschenkt.

Jetzt bin ich aber abgeschweift, ach ja wegen Grenchen, heute Donnerstag spielt die Schweizer U-19 gegen Rumänien in Grenchen. Grenchen ist ja auch irgendwie wie Gossau, so von der Einwohnerzahl her. Mal schauen wie die das dort mit dem Verkehr lösen. Ich reise definitiv mit dem Zug an, ach ja Zug oder Bus auch mal eine Lösung, dann bräuchte es gar keine "Alternative Zentrumsquerung" und auch keine Leserbriefe dazu, nicht mal aus dem Salenweidli, was uns "Taxi Bruno" damit auch immer sagen wollte.

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