1.Liga
Sportanlage Buechenwald
280 Zuschauer
Gossau war an diesem Sonntag das grosse Thema in den lokalen Medien. Gesprochen und geschrieben wurde dabei nicht über das nachmittägliche Gekicke auf dem Buechenwald Sportplatz. Vielmehr stand eine Messe in der Andreas-Kirche im Mittelpunkt des Interesses. Der örtliche Pfarrer orientierte darin die Gläubigen über seine bevorstehende Demissionierung. Trotz Zöllibat wird der katholische Priester in den nächsten Monaten Vater. An und für sich ein freudiges Ereignis, das im fernen Vatikan allerdings immer noch nicht toleriert wird.
Langsame, rückwärtsgewandte Denkensweise. Lethargisches Festhalten an falschen Positionen. Das hätte auch alles zur Mannschaft des FC Gossau gepasst. Selbst ein ganzer Priesterorden wäre nicht mit soviel Nächstenliebe aufgetreten, wie die Hintermannschaft der Fürstenländer. Das furios aufspielende Nachwusteam des FC Luzern lief mehrmals beinahe ungehindert durch die Abwehrreihen der Gastgeber. Der bemitleidenswerte Torwart Adrian Zürcher wehrte sich als Einziger gegen eine Kanterniederlage. Der 2:0 Sieg der Innerschweizer fiel eindeutig zu wenig hoch aus. Die 280 Zuschauer verfolgten das Geschehen auf dem arg malträtierten Rasen mit einer gewissen Fassungslosigkeit. Ein zynischer Beobachter meinte in der 89.Minute, dass es wohl heute nichts mit einem Sieg für den FC Gossau werde. Am Schluss reichte es nicht einmal zu einer(!)Torchance für den NLB-Absteiger. Die Drittletzten der Tabelle legen eine eklatante Heimschwäche an den Tag.
Courage und Charakter zeichnen die mutige Entscheidung des zurücktretenden Pfarrers aus. Alles Eigenschaften die man dem Gossauer Fanionteam absprechen muss. Im sozialen Netzwerk wurde eine Gruppe gegründet, die zum Ziel hat, dass der werdende Vater Priester bleiben darf. Die zahlenmässige Unterstützung wächst stündlich. Die erste Mannschaft des FC Gossau sollte im Moment keine Gruppe zur Unterstützung im Abstiegskampf ins Leben rufen. Das Echo wäre bestimmt äusserst gering, und sie dürften keine himmlischen Kommentare erwarten, eher im Gegenteil...
Montag, März 21, 2011
Donnerstag, März 17, 2011
FC Gossau : SC Buochs 2:1
1.Liga
200 Zuschauer
Sportanlage Buechenwald
Es sind keine einfachen Tage. In Libyen tobt ein heftiger, blutiger Bürgerkrieg. In Japan herrscht nach dem tragischen Jahrhundertbeben Angst vor dem nuklearen Super-Gau. Ein Blick ins benachbarte Frankreich, das 58 Atomkraftwerke unterhält, stimmt auch nicht gerade optimistisch für die Zukunft. Da dient die Tabelle der 1.Liga Gruppe 3 nicht als Stimmungsaufheller. Der FC Gossau kämpft um den Klassenerhalt.
Wäre das Ganze noch nicht schlimm genug suchen auch noch halbwüchsige Teenager unsere Gesellschaft beim abendlichen Flutlicht Kick. Ihre Trainerhosen, ihre freche Klappe und ihre Begriffsstutzigkeit deutet durchaus auf eine kommende Karriere als "Mitläufer"-Ultra' hin. Während das Heimteam auf dem Feld von der ersten Minute an das Zepter übernimmt, belästigen uns die Jugendlichen mit ihrem Halbwissen aus diversen Internet Foren. "Die Schweizer Fanszene sei im Fall in ganz Europa hoch angesehen". Wem das so ist, wird das bei diesem "Nachwus" nicht so bleiben, denkt man für sich. "Die Ultras Rapid Wien haben eine Freundschaft mit dem Gate 13 aus Griechenland und die Schickeria sei die beste Szene Deutschlands". Bruchstückhaft werfen sie jeden Schnippsel ihres Wissens in die Runde. Gut ist einiges auf dem Feld los, so sind wir von diesem Gelabber ablenkt. Der Goalie des SC Buochs steht nach einer Notbremse bereits unter der Dusche, als der Gossauer Aydeniz die verdiente Führung erzielt. Beim Anblick der Jubelszenarien der Blau-Weissen sind wir allerdings vor allem froh, dass sich niemand dabei verletzt hat.
Nachdem die Jünglinge bemerken, dass sie nicht unsere ganze Aufmerksamkeit geniessen werden sie auch noch unverschämt. "Wir seien ja gar keine richtigen Fans. Nicht richtige Ultras wie sie, die im Fanblock des benachbarten NLA Vereins stehen".
Der FC Gossau geht mit dem knappen 1:0 Vorsprung in die Kabine. Die wenigen Zuschauer zeigen sich weder euphorisch noch konsterniert. Der Tabellenletzte aus der Innerschweiz scheint mit dem Zwischenstand auch ganz zufrieden. Die Mannschaft des ehemaligen Erzgebirge Aue Legionär Dusan Pavlovic hat sich mit dem Abstieg wohl schon abgefunden. Die Lage ist mit 5 Punkten auf der Haben-Seite auch schier aussichtslos. In den zweiten 45 Minuten machen sich die Fürstenländer dann das Leben selber schwer. Sie haben mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum, als Karl Theodor zu Guttenberg in den deutschen Medien. Ungelogen ähneln sich dabei die Möglichkeiten wie Duplikate. Die Blau-Weissen vergeben aber selbst die besten Chancen. Dies führt zu einem heftigen Wortgefecht innerhalb des Teams. Irfan Testemel und Enzo Todisco sind am heutigen Tag mit Bestimmtheit die lautesten Personen auf der Buchenwald Sportanlage. Unsere Teenie-Freunde zeigen sich darob unbeindruckt. Sie tauschen lieber angebliche Erlebnisse aus, die selbst den erfahrensten "Bunga-Bunga" Politiker aus Italien die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte.
Die Hausherren erzielen durch Silvan Eggmann doch noch das 2:0. Er lässt sich nach dem Treffer feiern, als hätte er gerade im Alleingang die Krise in Nordafrika gelöst. Die aufopferungsvoll kämpfenden Buochser kommen danach noch zum Anschlusstreffer. Zu mehr reicht es aber nicht und der FC G holt drei eminent wichtige Punkte. Der Blick auf die restliche Saison macht im Fürstenland deutlich mehr Hoffnung, als der Gedanke an den Fussballfan-Nachwus.
200 Zuschauer
Sportanlage Buechenwald
Es sind keine einfachen Tage. In Libyen tobt ein heftiger, blutiger Bürgerkrieg. In Japan herrscht nach dem tragischen Jahrhundertbeben Angst vor dem nuklearen Super-Gau. Ein Blick ins benachbarte Frankreich, das 58 Atomkraftwerke unterhält, stimmt auch nicht gerade optimistisch für die Zukunft. Da dient die Tabelle der 1.Liga Gruppe 3 nicht als Stimmungsaufheller. Der FC Gossau kämpft um den Klassenerhalt.
Wäre das Ganze noch nicht schlimm genug suchen auch noch halbwüchsige Teenager unsere Gesellschaft beim abendlichen Flutlicht Kick. Ihre Trainerhosen, ihre freche Klappe und ihre Begriffsstutzigkeit deutet durchaus auf eine kommende Karriere als "Mitläufer"-Ultra' hin. Während das Heimteam auf dem Feld von der ersten Minute an das Zepter übernimmt, belästigen uns die Jugendlichen mit ihrem Halbwissen aus diversen Internet Foren. "Die Schweizer Fanszene sei im Fall in ganz Europa hoch angesehen". Wem das so ist, wird das bei diesem "Nachwus" nicht so bleiben, denkt man für sich. "Die Ultras Rapid Wien haben eine Freundschaft mit dem Gate 13 aus Griechenland und die Schickeria sei die beste Szene Deutschlands". Bruchstückhaft werfen sie jeden Schnippsel ihres Wissens in die Runde. Gut ist einiges auf dem Feld los, so sind wir von diesem Gelabber ablenkt. Der Goalie des SC Buochs steht nach einer Notbremse bereits unter der Dusche, als der Gossauer Aydeniz die verdiente Führung erzielt. Beim Anblick der Jubelszenarien der Blau-Weissen sind wir allerdings vor allem froh, dass sich niemand dabei verletzt hat.
Nachdem die Jünglinge bemerken, dass sie nicht unsere ganze Aufmerksamkeit geniessen werden sie auch noch unverschämt. "Wir seien ja gar keine richtigen Fans. Nicht richtige Ultras wie sie, die im Fanblock des benachbarten NLA Vereins stehen".
Der FC Gossau geht mit dem knappen 1:0 Vorsprung in die Kabine. Die wenigen Zuschauer zeigen sich weder euphorisch noch konsterniert. Der Tabellenletzte aus der Innerschweiz scheint mit dem Zwischenstand auch ganz zufrieden. Die Mannschaft des ehemaligen Erzgebirge Aue Legionär Dusan Pavlovic hat sich mit dem Abstieg wohl schon abgefunden. Die Lage ist mit 5 Punkten auf der Haben-Seite auch schier aussichtslos. In den zweiten 45 Minuten machen sich die Fürstenländer dann das Leben selber schwer. Sie haben mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum, als Karl Theodor zu Guttenberg in den deutschen Medien. Ungelogen ähneln sich dabei die Möglichkeiten wie Duplikate. Die Blau-Weissen vergeben aber selbst die besten Chancen. Dies führt zu einem heftigen Wortgefecht innerhalb des Teams. Irfan Testemel und Enzo Todisco sind am heutigen Tag mit Bestimmtheit die lautesten Personen auf der Buchenwald Sportanlage. Unsere Teenie-Freunde zeigen sich darob unbeindruckt. Sie tauschen lieber angebliche Erlebnisse aus, die selbst den erfahrensten "Bunga-Bunga" Politiker aus Italien die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte.
Die Hausherren erzielen durch Silvan Eggmann doch noch das 2:0. Er lässt sich nach dem Treffer feiern, als hätte er gerade im Alleingang die Krise in Nordafrika gelöst. Die aufopferungsvoll kämpfenden Buochser kommen danach noch zum Anschlusstreffer. Zu mehr reicht es aber nicht und der FC G holt drei eminent wichtige Punkte. Der Blick auf die restliche Saison macht im Fürstenland deutlich mehr Hoffnung, als der Gedanke an den Fussballfan-Nachwus.
Dienstag, März 15, 2011
SC Brühl : FC Gossau 1:1
Gästeblog von Fabio, der in der Freizeit öfters mal Play Station spielt.
1.Liga
Paul Grüninger Stadion
1'250 Zuschauer
Nach langer Zeit ging es für mich wieder einmal ins Paul-Grüninger-Stadion. Das letzte Mal als ich da war, war mit meiner Mannschaft (YB) in einem typischen Pokalspiel mit viel Regen und einem Elfmeterschiessen welches das Spiel entscheidete.
Für dieses Lokalderby waren die Wettervorhersagen um einiges besser und zu einem Elfmeterschiessen konnte es ebenfalls nicht kommen. 1‘280 Zuschauer verfolgten die Partie zwischen dem SC Brühl (oder Ex-FC Gossau) und dem FC Gossau bei trockenem Wetter, jedoch zunehmend stärkerem Wind. Im Mittelfeld traten beim FCG die neuen Tastemel und Lattmann auf. Wobei Letzterer ein alter Bekannter ist, welcher mit den Gossauern schon NLB-Einsatzzeiten hatte. Hoffen wir, dass die 1. Ligazeiten ein wenig erfolgreicher verlaufen für den ballverliebten Techniker. Ebenfalls wieder dabei war Yago Bellon. Im Spiel gegen Eschen hat er sich noch das Nasenbein gebrochen. Dank einer Maske war er dann aber einsatzbereit. Er war dann auch gleich die Leaderfigur im schwungvoll agierenden FCG-Spiel. Auch die Verteidigung des FCG war schwungvoll gestartet, aber eher in der Disziplin Rudern. Doch alles paddeln nützte nichts. Böhi gewann ein Kopfballduell gegen den um einiges grösseren Marco Varga, schoss den Gossauer-Goalie gekonnt an, der Ball prallte zu Morina welche die gute Gossauer Anfangsphase jäh stoppte. Wieder einmal zeigte Böhi, dass er ein blau-weisses Herz hatte und versuchte noch, die Brühler Führung zu verhindern ;-)
Doch die Gossauer kamen wieder zurück. Goalie Zürcher machte das Spiel schnell, Bellon lancierte Eggmann und dieser netzte zum 1-1 ein. Nach 23 Minuten ein weiteres Indiz, dass der Brühler Mittelfeldmotor Böhi ein eigentlich Gossauer ist. Todisco tankte sich auf der linken Seite gekonnt durch, Böhi konnte ihn nur noch mit einem Foul stoppen. Da Böhi der letzte Mann war, durfte er bereits unter die Dusche und die Gossauer über 70 Minuten in Überzahl spielen. Leider konnte aus der Überzahl nicht viel zwingendes rausspringen. Im Mittelfeld wurde der Ball oft zu lange gehalten. Tastemel flog vor allem dank seinen PlayStation3-Dribblings auf. L2 und 2xViereck oder so … meistens vergebens. Die Brühler hatten hinten das Spieldiktat im Griff und konnten trotz Unterzahl ab und an einen Angriff starten, welcher die wackelige Gossauabwehr vor Problemen stellte. Für die Offensive wurde im Winter viel getan, vielleicht wurde aber die Abwehr ein wenig vernachlässigt. Das Spiel endete mit einem freundschaftlichen 1 zu 1. Die Gossauer Mannschaft zeigte eine hoffnungsvolle Partie und ich bin überzeugt, dass diese Mannschaft die Klasse halten wird. Bereits am Mittwoch bietet sich die Chance, drei wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg einzufahren.
1.Liga
Paul Grüninger Stadion
1'250 Zuschauer
Nach langer Zeit ging es für mich wieder einmal ins Paul-Grüninger-Stadion. Das letzte Mal als ich da war, war mit meiner Mannschaft (YB) in einem typischen Pokalspiel mit viel Regen und einem Elfmeterschiessen welches das Spiel entscheidete.
Für dieses Lokalderby waren die Wettervorhersagen um einiges besser und zu einem Elfmeterschiessen konnte es ebenfalls nicht kommen. 1‘280 Zuschauer verfolgten die Partie zwischen dem SC Brühl (oder Ex-FC Gossau) und dem FC Gossau bei trockenem Wetter, jedoch zunehmend stärkerem Wind. Im Mittelfeld traten beim FCG die neuen Tastemel und Lattmann auf. Wobei Letzterer ein alter Bekannter ist, welcher mit den Gossauern schon NLB-Einsatzzeiten hatte. Hoffen wir, dass die 1. Ligazeiten ein wenig erfolgreicher verlaufen für den ballverliebten Techniker. Ebenfalls wieder dabei war Yago Bellon. Im Spiel gegen Eschen hat er sich noch das Nasenbein gebrochen. Dank einer Maske war er dann aber einsatzbereit. Er war dann auch gleich die Leaderfigur im schwungvoll agierenden FCG-Spiel. Auch die Verteidigung des FCG war schwungvoll gestartet, aber eher in der Disziplin Rudern. Doch alles paddeln nützte nichts. Böhi gewann ein Kopfballduell gegen den um einiges grösseren Marco Varga, schoss den Gossauer-Goalie gekonnt an, der Ball prallte zu Morina welche die gute Gossauer Anfangsphase jäh stoppte. Wieder einmal zeigte Böhi, dass er ein blau-weisses Herz hatte und versuchte noch, die Brühler Führung zu verhindern ;-)
Doch die Gossauer kamen wieder zurück. Goalie Zürcher machte das Spiel schnell, Bellon lancierte Eggmann und dieser netzte zum 1-1 ein. Nach 23 Minuten ein weiteres Indiz, dass der Brühler Mittelfeldmotor Böhi ein eigentlich Gossauer ist. Todisco tankte sich auf der linken Seite gekonnt durch, Böhi konnte ihn nur noch mit einem Foul stoppen. Da Böhi der letzte Mann war, durfte er bereits unter die Dusche und die Gossauer über 70 Minuten in Überzahl spielen. Leider konnte aus der Überzahl nicht viel zwingendes rausspringen. Im Mittelfeld wurde der Ball oft zu lange gehalten. Tastemel flog vor allem dank seinen PlayStation3-Dribblings auf. L2 und 2xViereck oder so … meistens vergebens. Die Brühler hatten hinten das Spieldiktat im Griff und konnten trotz Unterzahl ab und an einen Angriff starten, welcher die wackelige Gossauabwehr vor Problemen stellte. Für die Offensive wurde im Winter viel getan, vielleicht wurde aber die Abwehr ein wenig vernachlässigt. Das Spiel endete mit einem freundschaftlichen 1 zu 1. Die Gossauer Mannschaft zeigte eine hoffnungsvolle Partie und ich bin überzeugt, dass diese Mannschaft die Klasse halten wird. Bereits am Mittwoch bietet sich die Chance, drei wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg einzufahren.
Montag, März 07, 2011
USV Eschen/Mauren : FC Gossau 4:0

Sportpark Eschen
250 Zuschauer (Gratis Eintritt)
In der Nähe des Sportpark in Eschen befindet sich der Feldkircher Wildpark. Oberhalb der Voralberger Stadt gelegen, ist der Besuch des Naherholungsgebiet eine willkommene Einstimmung auf die Rückrunde der dritthöchsten Schweizer Liga. Die Tierwelt offenbart durchaus Parallelen zum Fürstenländer Fussballverein. Die Wildschweine knietief im Matsch stehend, symbolisieren die aktuelle Lage des FC Gossau wohl am besten. Die umher hüpfenden jungen Rehe machen dagegen Hoffnung auf beschwingt aufspielende Jungspunde im Kader der Blau-Weissen. Ein anderes Tier sollte aber schliesslich symtomatisch für die Leistung des siegreichen Gegners stehen. Der Wolf.
Kostenloser Einlass wurde am heutigen Tag im Eschener Sportpark gewährt. Ob das am Maskenball lag, der nach dem Spiel im Vereinsgebäude stattfinden sollte, erfuhren wir nicht. Die Fasnacht scheint im Ländle jedenfalls einen hohen Stellenwert zu geniessen. Das Clubrestaurant war bunt geschmückt, und einige verkleidete Menschen erblickte man auch. Die Gäste aus der Ostschweiz wollten dem närrischen Treiben aber ein Ende setzen. Engagiert und mit schnellem Tempofussball spielten sie einige hochkarätige Chancen heraus. Der Neuzugang Yago Bellon ragte dabei besonders hervor. Der Mittelfeldspieler, einst beim Nachwus von Aston Villa unter Vertrag stehend, zeigte einen guten Einstand. Mit Gerrado Clemente hatte auch der USV Eschen/Mauren seinen "Star" auf dem Feld. Er galt einst als hoffnungsvolles Talent bei Juventus Turin. Premier League oder Serie A, und nun im Sportpark Eschen vor 250 Zuschauern, auch so können sich Karrieren im Fussball-"Business" entwickeln. Der Gossauer Angreifer Enzo Todisco hat ebenfalls schon bessere (NLA-) Zeiten erlebt. Seine Abschlussschwäche entwickelt sich mittlerweile zu einer Seuche. Selbst die besten Chancen vermag der symphatische Angreifer nicht zu verwerten. Ganz anders das Heimteam. Abwartend und mit gehörigem Abstand zum Tor, schlugen sie plötzlich blitzschnell zu. Gossau war das Schaf, Eschen/Mauren der Wolf und es stand zur Halbzeit 1:0 für das Raubtier.
In der Pause lief auf dem Bildschirm im Clublokal die Bundesliga. Hannover 96 bewies dabei, wie man mit schnellem Fussball erfolgreich sein kann. Die Niedersachsen schossen im Gegensatz zu den Gossauern das eine oder andere Tor. Ähnlich erfolgreich wie für Bayern Coach Louis van Gaal verlief der Nachmittag für die Gäste aus dem Fürstenland. Besonders bitter für den besten Mann auf dem Rasen. Yago Bellon musste in der 60. Minute mit einem Jochbeinbruch ins Spital transportiert werden.
Da half nicht mal mehr Beten! Das "Urbi et Orbi" sprach Johannes Paul II 1985 im Fürstentum. Selbst ein kollektives Niederknien vor dem Papst-Denkmal neben dem Eschener Fussballplatz hätte aus Gossauer Sicht nichts mehr genützt. Der Abstiegsgespenst weht heftig über die Ostschweiz. Die Zukunft des FC G ist in etwa so ungewiss, wie die aktuelle Lage in Nordafrika. Heissen die Gegner im nächsten Jahr tatsächlich Seuzach, Rorschach und Amriswil?
Sinnbildlicherweise ist das Wildschwein nun gefordert in die Rolle des Wolfs zu schlüpfen. Ansonsten steigt dieser Verein (rechnerisch) zum dritten Mal in Folge ab. Die Versenkung in der Beutungslosigkeit und Spiele auf den Sportplatz Aegeten in Widnau stehen kurz bevor.

Freitag, Februar 11, 2011
Malta:Schweiz 0:0





Ta'Qali National Stadium
3'000 Zuschauer
Am Tag nach dem Spiel feiert Malta den Schiffbruch des heiligen Paulus. Festlich geschmückt präsentiert sich die Altstadt an diesem Tag. Im Jahre 60 n.Chr. strandet der Prediger auf der kleine Insel und bekehrt die Malteser zum Christentum. Mit einer grossen Prozession wird diesem Ereignis im strengkatholischen Inselstaat noch heute gedacht. 1'951 Jahre später erlitt der heilige Ottmar von Lörrach ebenfalls Schiffbruch auf Malta. Dabei war eigentlich schon früh klar, dass dieser Mittwoch kein Schweizer Tag werden würde.
Kaum in der maltesischen Hauptstadt gelandet, zücken viele Schweizer Passagiere ihr Handy. Die Hoffnung auf eine Kurzmitteilung "Cuche GOLD an der WM" zerschlägt sich aber innert Sekunden. Der Westschweizer Skifahrer fährt an einem Grossereignis wieder mal auf den vierten Rang. Am Podest vorbeifahrende Wintersportler sind aber schnell vergessen bei den frühlingshaften Temperaturen auf Malta. Die Hotelkosten von 5 Euro pro Person (2-Bettzimmer, Küche, Bad, Balkon) sorgen ebenfalls nicht unbedingt für schlechte Laune. Dank der unmittelbaren Nähe zum stadtbekannten Ausgehviertel ist allerdings eines glasklar. Das eingesparte Geld muss wohl oder übel wieder investiert werden. Da wir aber vor allem wegen des katholischen Feiertages und der schönen Architektur La Valletas angereist sind, interessiert uns das Nachtelben selbstredend nur am Rande. Wir machen uns also zuerst auf, um die Stadt zu erkunden. Nur kurz Unterbrochen durch den Besuch einer irischen Lokalität, wo wir mit landesüblichen Getränken verköstigt werden. Der angelsächsische Einfluss auf das Leben in Malta ist allgegenwärtig. Die strategisch wichtige Insel gehörte immerhin bis 1964 zu Grossbritanien.
Kaum in der maltesischen Hauptstadt gelandet, zücken viele Schweizer Passagiere ihr Handy. Die Hoffnung auf eine Kurzmitteilung "Cuche GOLD an der WM" zerschlägt sich aber innert Sekunden. Der Westschweizer Skifahrer fährt an einem Grossereignis wieder mal auf den vierten Rang. Am Podest vorbeifahrende Wintersportler sind aber schnell vergessen bei den frühlingshaften Temperaturen auf Malta. Die Hotelkosten von 5 Euro pro Person (2-Bettzimmer, Küche, Bad, Balkon) sorgen ebenfalls nicht unbedingt für schlechte Laune. Dank der unmittelbaren Nähe zum stadtbekannten Ausgehviertel ist allerdings eines glasklar. Das eingesparte Geld muss wohl oder übel wieder investiert werden. Da wir aber vor allem wegen des katholischen Feiertages und der schönen Architektur La Valletas angereist sind, interessiert uns das Nachtelben selbstredend nur am Rande. Wir machen uns also zuerst auf, um die Stadt zu erkunden. Nur kurz Unterbrochen durch den Besuch einer irischen Lokalität, wo wir mit landesüblichen Getränken verköstigt werden. Der angelsächsische Einfluss auf das Leben in Malta ist allgegenwärtig. Die strategisch wichtige Insel gehörte immerhin bis 1964 zu Grossbritanien.
Nach einer ausgiebigen und lehrreichen Stadtbesichtigung nehmen wir unser Abendessen mit Blick auf das Meer ein. Der maltesische Merlot und die Fischspezialitäten schmeicheln unserem Gaumen. So gestärkt fährt unsere Touristen Truppe mit dem Taxi zum Spiel der Schweizer Nationalmannschaft gegen die einheimischen Amateurfussballer. 25 Euro hätten die Tickets für den Gästeblock gekostet. 3 Euro bezahlen wir schlussendlich für eine Karte auf der Haupttribüne. Immer noch viel zu viel, wie sich während dieses berückend schönen Spiels herausstellen sollte. Der Platz auf der Haupttribüne hat den Vorteil, dass wir von den einheimischen Ultras mit Gesängen unterhalten werden. Auf amüsanten Transparenten machen sie uns zudem aufmerksam auf die körperlichen Vorzüge der Inselbewohner. Ob sich die helvetischen Edelkicker von der Kulisse beeindrucken liessen darf aber denoch bezweifelt werden. Der Auftritt der Eidgenossen ist trotzdem grottenschlecht. Zwei verschossene Penaltys passen sehr gut ins Bild. Ist Hosni Mubarak 2012 wieder Präsident in Ägypten, oder die Schweizer Nationalmannschaft an der EM in Osteuropa? Beides scheint im Moment sehr unrealistisch.
Es war ein frustrierender Abend im Nationalstadion von Malta. Wenigstens zeigt sich die einheimische Polizei äusserst hilfsbereit, als unser bestelltes Taxi nicht auftaucht. "Das sei doch unser Problem, wie wir von diesem abgelegenen Ort wieder in die Innenstadt kommen" heisst es da. Mit einer halben Stunde Verspätung taucht der freundliche Taxi-Chauffeur aber dann doch noch auf. Er erspart uns damit einen unplanmässigen 10 Kilometer Marsch. Was für einige Reiseteilnehmer, vergleichsweise eine Mount-Everest Erstbesteigung dargestellt hätte.
Die Vorbereitung auf kirchliche Feiertage verläuft in Malta ein bisschen ausgelassener, als in unseren Breitengraden. Die Jugend feiert ausgelassen in den örtlichen Discotheken und Bars. Bei lauter Musik werden Mix-Getränke in grossen Masseinheiten getrunken. Wir werden in diesem Strom sozusagen mitgerissen. Es wird diverse Male angestossen auf den heiligen Ottmar und seine eiskalten Elfmeterschützen. Hübsche mediterrane Schönheiten tanzen ausgelassen, nur eine Frau namens Barbara Streisand hängt uns am Schluss des Abends aus den Ohren raus.
Es war ein frustrierender Abend im Nationalstadion von Malta. Wenigstens zeigt sich die einheimische Polizei äusserst hilfsbereit, als unser bestelltes Taxi nicht auftaucht. "Das sei doch unser Problem, wie wir von diesem abgelegenen Ort wieder in die Innenstadt kommen" heisst es da. Mit einer halben Stunde Verspätung taucht der freundliche Taxi-Chauffeur aber dann doch noch auf. Er erspart uns damit einen unplanmässigen 10 Kilometer Marsch. Was für einige Reiseteilnehmer, vergleichsweise eine Mount-Everest Erstbesteigung dargestellt hätte.
Die Vorbereitung auf kirchliche Feiertage verläuft in Malta ein bisschen ausgelassener, als in unseren Breitengraden. Die Jugend feiert ausgelassen in den örtlichen Discotheken und Bars. Bei lauter Musik werden Mix-Getränke in grossen Masseinheiten getrunken. Wir werden in diesem Strom sozusagen mitgerissen. Es wird diverse Male angestossen auf den heiligen Ottmar und seine eiskalten Elfmeterschützen. Hübsche mediterrane Schönheiten tanzen ausgelassen, nur eine Frau namens Barbara Streisand hängt uns am Schluss des Abends aus den Ohren raus.
Der Höhepunkt folgte dann am Schlusstag. Während ein Teil unserer Reisegruppe mit Gelson Fernandes und Reto Ziegler in einem Billigflieger Richtung Mailand entschwindet besuchen wir die Festtags Prozession. Mit einem der legendären Oldtimer Busse, die in Malta immer noch als offizielle Verkehrsmittel gelten, tuckern wir gemütlich zur Altstadt von La Valetta. Die Türe fehlen bei diesen alten Fahrzeugen. Für einen Halt zieht man an einer Leine, die sich an der Decke befindet. Beim Fahrer klingelt daraufhin eine Glocke. Wir stellen uns sofort die Frage, was unser kleinester Mitfahrer in diesem Land gemacht hätte, wäre er alleine eingestigen? Wohl Endstation Bus-Terminal? Vielleicht würde er auch immer noch in so einem Gefährt über die schöne Insel fahren?
Glockengeläute begleitet den Festtakt zu Ehren des heiligen Paulus. Menschenmassen säumen die vielen engen Gassen, bei mittlerweile sommerlichen Temperaturen geniessen wir die letzten Stunden auf Malta. Ach ist es nicht schön, wenn man solche Reisen nicht wegen des Fussballs unternimmt? Bald darauf verlassen auch wir wehmütig die schöne Insel....
Montag, Februar 07, 2011
unglückliche Ideen
Grandios die Zusammenstellung der "50 dämmlichsten Ideen der Fussball Geschichte" in der neuen Ausgabe des Magazin "11 Freunde". Beim Durchlesen kamen mir sofort einige Aktionen aus dem heimischen Fussball in den Sinn. Mit dem Schreiben begann ich schon vor einer Woche, aus gutem Grund hab ich mit der Veröffentlichung noch bis zum heutigen Tag gewartet.
Die unglücklichsten Ideen der Schweizer Fussball Geschichte:
1)Arthur Jorge wirft Adrian Knup und Alain Sutter aus dem EM Kader 1996.
Auf dem Höhepunkt ihres fussballerischen Könnens werden die beiden Legionäre aus dem Kader für die Europameisterschaft in England geworfen. Dafür gehören die Weltklasse Fussballer Patrick Sylvestre und Regis Rothenbühler dem Kader an. Die harmlose Schweiz scheidet sang und klanglos aus. Der "Blick" titelt "Hoppla Jorge" und der introvertierte Portugiese beendet sein kurzes Intermezzo in der Schweiz.
2)Marco Steller tritt zum Penalty an.
Die Schweizer Nationalmannschaft steht kurz vor ihrem grössten Spiel. Nur noch fünf Penalty's getrennt von einem WM Viertelfinale gegen Italien. Trainer Köbi Kuhn beordert den hypernervösen Marco Streller zum Elfemeterpunkt. Der Basler Stürmer veranstaltet ein merkwürdiges Zungenspiel und scheitert mit einem Schuss, für den selbst das Prädikat "Harmlos" noch eine masslose Übertreibung wäre. Der Anfang vom Ende an der WM 2006…
3) Die Amerika Tournée
Ziemlich chaotisch verläuft die Vorbereitung der Schweizer Fussballnationalmannschaft auf die EM im eigenen Land. Mangels Qualifikationsspielen und Testspielgegnern ist man in einer verzwickten Lage. Die ewigen Spiele gegen Mitveranstalter Österreich werden mit der Zeit mühsam und interessieren kein Schwein. So beschliesst der SFV eine Reise ins sonnige Florida zu unternehmen. Mit Jamaica und Kolumbien warten zwei grosse Namen des Weltfussball auf die helvetischen Kicker. Allerdings ist bis zuletzt nicht wirklich klar, ob und wann diese Spiele überhaupt stattfinden. Einige Anhänger müssen gar Flüge umbuchen, um im Rentner Paradies Fort Lauderdale einem Spiel gegen die Reggae Kicker beizuwohnen. Während des Spiels strömen Anwohner aus den umliegenden Quartieren in das kleine Stadion und feiern eine Party. Gerüchten zufolge steht Jamaica nur mit einer halbprofessionellen Auswahl auf dem Platz. Man spricht gar davon, dass einer der Spieler das erste mal Kickschuhe getragen haben soll. Schlussendlich legt die Schweizer Nati zwei ziemlich blamable Auftritte hin und fliegt wieder nach Hause. Zurück von einer Reise, die den meisten Teilnehmern für immer Rätselhaft bleiben wird. Die folgende EM verläuft dann ähnlich wie die Amerika Reise.
4) Anita Burri verliebt sich in Fussballer.
Die Ex-Miss Schweiz mag ballspielende Männer. Nachdem ihre Beziehung mit dem Nati-Spieler Bernt Haas in die Brüche geht, verliebt sie sich daraufhin in GC Veteidiger Marc Hodel. Teamkollege Haas ist darüber "Not Amused". Die Ehe mit Hodel geht nach 4 Jahren ausseinander. Aktuell ist sie mit Beach Fussballer Stephan Meier zusammen. Viel Glück!
5)YB baut kompromisslos ein neues Stadion.
Mythos Wankdorf! Die Stätte des WM Finale von 1954 ist eines der legendärsten Stadien der Welt. Das schert die Verantwortlichen in der Hauptstadt aber wenig, sogar der weltbekannte Uhrenturm wird abgebrochen. Jedes Bauernhaus aus den Dreissig Jahren wird heute denkmalgeschützt, nicht aber ein weltbekanntes Fussballstadion. Der Gipfel der Geschmacklosigkeit, die neue gesichtslose Fussballstätte kriegt den weichgespülten Namen "Stade de Suisse".
6)Hakan Yakin wechselt zu Felix Magath.
Das passt wie eine Stradivari Geige an ein Punk-Konzert in Bristol. Ausgerechnet der sensible Techniker aus Basel wechselt zum "Quälix" ins Schwaben Ländle. Das kann nicht gut gehen, geht auch nicht gut. Nach 9 Spielen und 0 Toren verabschiedet sich Yakin aus Stuttgart.
7) Raimondo Ponte schreibt das Buch "Auf dem Weg nach Mexiko"
Die Schweiz ist 1985 gut in die WM Qualifikation gestartet. Raimondo Ponte ist einer der bekanntesten Schweizer Fussballer jener Zeit und Teil dieser Nationalmannschaft. Was liegt da näher, als ein Buch zu schreiben? Die Lektüre ist ein Rückblick auf die glanzvolle Karriere von Ponte. Ein Blick auf das kommende Grossereignis darf natürlich auch nicht fehlen. Leider bringt das Meisterwerk wenig Glück, den Sombrero zieht nämlich kein Schweizer Fussballer an. Der Tequila wird höchstens im Dorf-Pub getrunken. Zwei Niederlagen und drei Unentschieden zum Schluss der Qualifikation reichen nicht zum Duell gegen Platini, Maradona und Co.
8)Mario Frick wird vom FC St.Gallen freigestellt und wechselt zum direkten Konkurrent GC.
Er sollte Leitfigur und Star einer aufstrebenden St.Galler Mannschaft werden. Nach dem Aufstieg in die NLA verpflichten die Ostschweizer den langjährigen Italien Legionär Mario Frick. Der Liechtensteiner wird aber nie richtig glücklich bei den Espen. Er schiesst kaum Tore und ist bei den Fans nicht sonderlich beliebt. Nach der Vertragsauflösung unterschreibt der Stürmer beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Ein taktisch genialer Schachzug der Espen, zumal das erste Spiel der Rückrunde gleich FC SG:GC lautet. Es kommt wie es kommen muss. Frick schiesst gleich nach 8.Minuten das 1:0. Das Endresultat lautet 1:4 aus Sicht der St.Galler, als ob man an einem Felsvorsprung steht und jemanden zuruft "komm remple mich mal an".
9) "Wer sitzt ist ruhiger, als stehend" (Joseph S.Blatter)
Stellvertretend für die tollen Ideen des Walliser Fussballfunktionär, sei obiger Vorschlag genannt. Die Abschaffung der Stehplätze reiht sich übrigens nahtlos ein in die Liste weiterer toller Vorschläge z.b. Tore vergrösseren, Golden Goal, Einlauf statt Einwurf, Frauenmannschaften sollen femininere Kleidung tragen usw.usw.usw.
10) FC Malcatone Agno fusioniert mit dem FC Lugano
Der Fussballverein aus dem Tessin erlebte gerade seine sportlich erfolgreichste Zeit. 2004 steht der Verein aus der Gemeinde Agno gar auf Rang 4 der NLB. Der grosse Nachbar FC Lugano durchlebt dagegen schwierige Zeiten und geht in Konkurs. Agno fusioniert daraufhin mit den Luganesi, der Traditionsverein bleibt somit in der NLB. Anfänglich ist das Logo von Agno noch in das neue Vereinswappen integriert. Mittlerweile spricht aber niemand mehr vom FC Malcatone Agno und der AC Lugano kickt immer noch in der NLB. Eine klassische Win-Win Situation für beide Parteien...
Die unglücklichsten Ideen der Schweizer Fussball Geschichte:
1)Arthur Jorge wirft Adrian Knup und Alain Sutter aus dem EM Kader 1996.
Auf dem Höhepunkt ihres fussballerischen Könnens werden die beiden Legionäre aus dem Kader für die Europameisterschaft in England geworfen. Dafür gehören die Weltklasse Fussballer Patrick Sylvestre und Regis Rothenbühler dem Kader an. Die harmlose Schweiz scheidet sang und klanglos aus. Der "Blick" titelt "Hoppla Jorge" und der introvertierte Portugiese beendet sein kurzes Intermezzo in der Schweiz.
2)Marco Steller tritt zum Penalty an.
Die Schweizer Nationalmannschaft steht kurz vor ihrem grössten Spiel. Nur noch fünf Penalty's getrennt von einem WM Viertelfinale gegen Italien. Trainer Köbi Kuhn beordert den hypernervösen Marco Streller zum Elfemeterpunkt. Der Basler Stürmer veranstaltet ein merkwürdiges Zungenspiel und scheitert mit einem Schuss, für den selbst das Prädikat "Harmlos" noch eine masslose Übertreibung wäre. Der Anfang vom Ende an der WM 2006…
3) Die Amerika Tournée
Ziemlich chaotisch verläuft die Vorbereitung der Schweizer Fussballnationalmannschaft auf die EM im eigenen Land. Mangels Qualifikationsspielen und Testspielgegnern ist man in einer verzwickten Lage. Die ewigen Spiele gegen Mitveranstalter Österreich werden mit der Zeit mühsam und interessieren kein Schwein. So beschliesst der SFV eine Reise ins sonnige Florida zu unternehmen. Mit Jamaica und Kolumbien warten zwei grosse Namen des Weltfussball auf die helvetischen Kicker. Allerdings ist bis zuletzt nicht wirklich klar, ob und wann diese Spiele überhaupt stattfinden. Einige Anhänger müssen gar Flüge umbuchen, um im Rentner Paradies Fort Lauderdale einem Spiel gegen die Reggae Kicker beizuwohnen. Während des Spiels strömen Anwohner aus den umliegenden Quartieren in das kleine Stadion und feiern eine Party. Gerüchten zufolge steht Jamaica nur mit einer halbprofessionellen Auswahl auf dem Platz. Man spricht gar davon, dass einer der Spieler das erste mal Kickschuhe getragen haben soll. Schlussendlich legt die Schweizer Nati zwei ziemlich blamable Auftritte hin und fliegt wieder nach Hause. Zurück von einer Reise, die den meisten Teilnehmern für immer Rätselhaft bleiben wird. Die folgende EM verläuft dann ähnlich wie die Amerika Reise.
4) Anita Burri verliebt sich in Fussballer.
Die Ex-Miss Schweiz mag ballspielende Männer. Nachdem ihre Beziehung mit dem Nati-Spieler Bernt Haas in die Brüche geht, verliebt sie sich daraufhin in GC Veteidiger Marc Hodel. Teamkollege Haas ist darüber "Not Amused". Die Ehe mit Hodel geht nach 4 Jahren ausseinander. Aktuell ist sie mit Beach Fussballer Stephan Meier zusammen. Viel Glück!
5)YB baut kompromisslos ein neues Stadion.
Mythos Wankdorf! Die Stätte des WM Finale von 1954 ist eines der legendärsten Stadien der Welt. Das schert die Verantwortlichen in der Hauptstadt aber wenig, sogar der weltbekannte Uhrenturm wird abgebrochen. Jedes Bauernhaus aus den Dreissig Jahren wird heute denkmalgeschützt, nicht aber ein weltbekanntes Fussballstadion. Der Gipfel der Geschmacklosigkeit, die neue gesichtslose Fussballstätte kriegt den weichgespülten Namen "Stade de Suisse".
6)Hakan Yakin wechselt zu Felix Magath.
Das passt wie eine Stradivari Geige an ein Punk-Konzert in Bristol. Ausgerechnet der sensible Techniker aus Basel wechselt zum "Quälix" ins Schwaben Ländle. Das kann nicht gut gehen, geht auch nicht gut. Nach 9 Spielen und 0 Toren verabschiedet sich Yakin aus Stuttgart.
7) Raimondo Ponte schreibt das Buch "Auf dem Weg nach Mexiko"
Die Schweiz ist 1985 gut in die WM Qualifikation gestartet. Raimondo Ponte ist einer der bekanntesten Schweizer Fussballer jener Zeit und Teil dieser Nationalmannschaft. Was liegt da näher, als ein Buch zu schreiben? Die Lektüre ist ein Rückblick auf die glanzvolle Karriere von Ponte. Ein Blick auf das kommende Grossereignis darf natürlich auch nicht fehlen. Leider bringt das Meisterwerk wenig Glück, den Sombrero zieht nämlich kein Schweizer Fussballer an. Der Tequila wird höchstens im Dorf-Pub getrunken. Zwei Niederlagen und drei Unentschieden zum Schluss der Qualifikation reichen nicht zum Duell gegen Platini, Maradona und Co.
8)Mario Frick wird vom FC St.Gallen freigestellt und wechselt zum direkten Konkurrent GC.
Er sollte Leitfigur und Star einer aufstrebenden St.Galler Mannschaft werden. Nach dem Aufstieg in die NLA verpflichten die Ostschweizer den langjährigen Italien Legionär Mario Frick. Der Liechtensteiner wird aber nie richtig glücklich bei den Espen. Er schiesst kaum Tore und ist bei den Fans nicht sonderlich beliebt. Nach der Vertragsauflösung unterschreibt der Stürmer beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Ein taktisch genialer Schachzug der Espen, zumal das erste Spiel der Rückrunde gleich FC SG:GC lautet. Es kommt wie es kommen muss. Frick schiesst gleich nach 8.Minuten das 1:0. Das Endresultat lautet 1:4 aus Sicht der St.Galler, als ob man an einem Felsvorsprung steht und jemanden zuruft "komm remple mich mal an".
9) "Wer sitzt ist ruhiger, als stehend" (Joseph S.Blatter)
Stellvertretend für die tollen Ideen des Walliser Fussballfunktionär, sei obiger Vorschlag genannt. Die Abschaffung der Stehplätze reiht sich übrigens nahtlos ein in die Liste weiterer toller Vorschläge z.b. Tore vergrösseren, Golden Goal, Einlauf statt Einwurf, Frauenmannschaften sollen femininere Kleidung tragen usw.usw.usw.
10) FC Malcatone Agno fusioniert mit dem FC Lugano
Der Fussballverein aus dem Tessin erlebte gerade seine sportlich erfolgreichste Zeit. 2004 steht der Verein aus der Gemeinde Agno gar auf Rang 4 der NLB. Der grosse Nachbar FC Lugano durchlebt dagegen schwierige Zeiten und geht in Konkurs. Agno fusioniert daraufhin mit den Luganesi, der Traditionsverein bleibt somit in der NLB. Anfänglich ist das Logo von Agno noch in das neue Vereinswappen integriert. Mittlerweile spricht aber niemand mehr vom FC Malcatone Agno und der AC Lugano kickt immer noch in der NLB. Eine klassische Win-Win Situation für beide Parteien...
Mittwoch, Januar 26, 2011
Laufsport Tagebuch
Ich melde mich mal wieder. Diverse Verpflichtungen hielten mich vom Schreiben ab, ich fand einfach keine Zeit. Nein, natürlich nicht. Es fehlte mir schlichtweg die Motivation. Dieser Blog war ja nie als "Massen-Medium" angedacht. Trotzdem ist es schön, dass er viele Leser gefunden hat. Gossau-Gedanke soll auch nicht Sterben, wobei ich nicht garantieren kann, dass es nicht doch in ein paar Monaten so sein wird. Nach meinen Vorstellungen soll aber auch weiterhin möglichst oft über die FC Gossau Spiele berichtet werden. Natürlich dürfen auch die Geschichten von den Auswärtsreisen mit der Nati nicht fehlen. Politik und sonstiges wie immer, je nach Lust, Laune und Aktualität.
Mein erster Text in diesem Jahr dreht sich um den Laufsport. Eine Sache, die in meinem Leben einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Ich will ab und zu eine Art "Lauf-Tagebuch" veröffentliche. Schön, wenn das interessiert, auch egal, wenn dem nicht so ist. Schlussendlich, so egoistisch das klingen mag, schreibe ich ja vor allem für mich :-)
Saisonvorbereitung und Saisonstart:
Nein, Extrem Sportarten wären wohl nichts für mich. Ich liege auf der Liege in einer Arztpraxis. Beide Knien sehen ziemlich mitgenommen aus. Es ist nichts Schlimmes, nur tiefe Schürfungen, wie ich gerade von meinem Arzt erfahre. Eine Stunde zuvor ging ein Überholmanöver ziemlich schief und endete auf dem Boden eines Kiesweg. Natürlich bin ich danach mit offenen Knien und zerissener Laufhose trotzdem ins Ziel gespurtet. War mein Sturz eine Folge des Ehrgeiz, der mit mir durchging, oder die falsche Kurventechnik? Jedenfalls soll niemand behaupten Laufsport sei eine Sache für Weichlinge. Im Gegenteil Laufsport kann manchmal richtig weh tun, und richtig unangenehm sein. Wer schon mal 42,195 Kilometer am Stück gelaufen ist kann mir da zustimmen. Wer schon mal bei -20 Grad seine Laufschuhe angezogen hat, und die kalte Bise auf den ersten Metern im Gesicht spürte, kann mir ebenfalls beipflichten. Wieso tun sich diese Sache trotzdem immer mehr Menschen an, auch solche die nicht unbedingt masochistisch veranlagt sind? Es ist wohl das Gefühl etwas Gutes für seinen Körper zu tun, es ist die Freude an Fortschritten, es sind die traumhaften Läufe in unserer Natur. Nicht zuletzt sind es auch die Erfolge. Ski Legende Bernhard Russi meinte Letztens, die Gefühle eines Sportlers nach Erfolgen seien ziemlich identisch, egal ob international, national, regional oder sogar kommunal.
In diesem Sinne erlebte ich, wie auch schon die letzten Jahren, eine innere Unruhe. Die erste Januarwoche sollte mein Jahresplan stehen. Ich brauche Ziele, um mich im Training motivieren zu können. Die österreichischen Bundesbahnen bescherten mir mit einem kostengünstigen Angebot das erste "Saisonhighlight". Statt wie Hinz und Kunz und mein halber Laufverein nach Zürich zu fahren, zieht es mich nach Linz zum zweitgrössten Marathon des Landes. Die Hoffnung ist, dass der Schnee nun bald verschwindet und ich eine seriöse Vorbereitungen aufgleisen kann. Diese wird zwei Halbmarathons und einige schnelle kürzere Läufe beinhalten. Beim Laufcup, meiner Lieblings-Winter Veranstaltung, habe ich mich mittlerweile als Top 10 Läufer etabliert. Wo wir beim regionalen Faktor wären. Es freut mich schon zu sehen, mit was für bekannten Läufern ich mithalten kann. Klar werde ich nicht die grosse Profikarriere starten, trotzdem denke ich, dass ich ziemlich viel aus meinen Möglichkeiten heraushole. Zumal sich mein Trainigsaufwand mit 50 Kilometern in der Woche, doch eher in Grenzen hält. Qualitativ gutes Training kommt meiner Ansicht nach immer vor Quantität. Der Körper dankt es auch, wenn man mal eine Trainingseinheit auslässt. Wichtig ist auch eine Abwechslung im Trainigsplan. Intervalle, Longjogs und vor allem immer wieder Wettkämpfe gehören dazu.
So meine Knien erlauben schon wieder das Joggen, obwohl das Gehen noch Schmerzen bereitet. Laufen ist eben auch eine Sucht, aber da gibt es Ungesünderes.
Mein erster Text in diesem Jahr dreht sich um den Laufsport. Eine Sache, die in meinem Leben einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Ich will ab und zu eine Art "Lauf-Tagebuch" veröffentliche. Schön, wenn das interessiert, auch egal, wenn dem nicht so ist. Schlussendlich, so egoistisch das klingen mag, schreibe ich ja vor allem für mich :-)
Saisonvorbereitung und Saisonstart:
Nein, Extrem Sportarten wären wohl nichts für mich. Ich liege auf der Liege in einer Arztpraxis. Beide Knien sehen ziemlich mitgenommen aus. Es ist nichts Schlimmes, nur tiefe Schürfungen, wie ich gerade von meinem Arzt erfahre. Eine Stunde zuvor ging ein Überholmanöver ziemlich schief und endete auf dem Boden eines Kiesweg. Natürlich bin ich danach mit offenen Knien und zerissener Laufhose trotzdem ins Ziel gespurtet. War mein Sturz eine Folge des Ehrgeiz, der mit mir durchging, oder die falsche Kurventechnik? Jedenfalls soll niemand behaupten Laufsport sei eine Sache für Weichlinge. Im Gegenteil Laufsport kann manchmal richtig weh tun, und richtig unangenehm sein. Wer schon mal 42,195 Kilometer am Stück gelaufen ist kann mir da zustimmen. Wer schon mal bei -20 Grad seine Laufschuhe angezogen hat, und die kalte Bise auf den ersten Metern im Gesicht spürte, kann mir ebenfalls beipflichten. Wieso tun sich diese Sache trotzdem immer mehr Menschen an, auch solche die nicht unbedingt masochistisch veranlagt sind? Es ist wohl das Gefühl etwas Gutes für seinen Körper zu tun, es ist die Freude an Fortschritten, es sind die traumhaften Läufe in unserer Natur. Nicht zuletzt sind es auch die Erfolge. Ski Legende Bernhard Russi meinte Letztens, die Gefühle eines Sportlers nach Erfolgen seien ziemlich identisch, egal ob international, national, regional oder sogar kommunal.
In diesem Sinne erlebte ich, wie auch schon die letzten Jahren, eine innere Unruhe. Die erste Januarwoche sollte mein Jahresplan stehen. Ich brauche Ziele, um mich im Training motivieren zu können. Die österreichischen Bundesbahnen bescherten mir mit einem kostengünstigen Angebot das erste "Saisonhighlight". Statt wie Hinz und Kunz und mein halber Laufverein nach Zürich zu fahren, zieht es mich nach Linz zum zweitgrössten Marathon des Landes. Die Hoffnung ist, dass der Schnee nun bald verschwindet und ich eine seriöse Vorbereitungen aufgleisen kann. Diese wird zwei Halbmarathons und einige schnelle kürzere Läufe beinhalten. Beim Laufcup, meiner Lieblings-Winter Veranstaltung, habe ich mich mittlerweile als Top 10 Läufer etabliert. Wo wir beim regionalen Faktor wären. Es freut mich schon zu sehen, mit was für bekannten Läufern ich mithalten kann. Klar werde ich nicht die grosse Profikarriere starten, trotzdem denke ich, dass ich ziemlich viel aus meinen Möglichkeiten heraushole. Zumal sich mein Trainigsaufwand mit 50 Kilometern in der Woche, doch eher in Grenzen hält. Qualitativ gutes Training kommt meiner Ansicht nach immer vor Quantität. Der Körper dankt es auch, wenn man mal eine Trainingseinheit auslässt. Wichtig ist auch eine Abwechslung im Trainigsplan. Intervalle, Longjogs und vor allem immer wieder Wettkämpfe gehören dazu.
So meine Knien erlauben schon wieder das Joggen, obwohl das Gehen noch Schmerzen bereitet. Laufen ist eben auch eine Sucht, aber da gibt es Ungesünderes.
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