Montag, März 21, 2011

FC Gossau : FC Luzern U-21 0:2

1.Liga
Sportanlage Buechenwald
280 Zuschauer

Gossau war an diesem Sonntag das grosse Thema in den lokalen Medien. Gesprochen und geschrieben wurde dabei nicht über das nachmittägliche Gekicke auf dem Buechenwald Sportplatz. Vielmehr stand eine Messe in der Andreas-Kirche im Mittelpunkt des Interesses. Der örtliche Pfarrer orientierte darin die Gläubigen über seine bevorstehende Demissionierung. Trotz Zöllibat wird der katholische Priester in den nächsten Monaten Vater. An und für sich ein freudiges Ereignis, das im fernen Vatikan allerdings immer noch nicht toleriert wird.

Langsame, rückwärtsgewandte Denkensweise. Lethargisches Festhalten an falschen Positionen. Das hätte auch alles zur Mannschaft des FC Gossau gepasst. Selbst ein ganzer Priesterorden wäre nicht mit soviel Nächstenliebe aufgetreten, wie die Hintermannschaft der Fürstenländer. Das furios aufspielende Nachwusteam des FC Luzern lief mehrmals beinahe ungehindert durch die Abwehrreihen der Gastgeber. Der bemitleidenswerte Torwart Adrian Zürcher wehrte sich als Einziger gegen eine Kanterniederlage. Der 2:0 Sieg der Innerschweizer fiel eindeutig zu wenig hoch aus. Die 280 Zuschauer verfolgten das Geschehen auf dem arg malträtierten Rasen mit einer gewissen Fassungslosigkeit. Ein zynischer Beobachter meinte in der 89.Minute, dass es wohl heute nichts mit einem Sieg für den FC Gossau werde. Am Schluss reichte es nicht einmal zu einer(!)Torchance für den NLB-Absteiger. Die Drittletzten der Tabelle legen eine eklatante Heimschwäche an den Tag.

Courage und Charakter zeichnen die mutige Entscheidung des zurücktretenden Pfarrers aus. Alles Eigenschaften die man dem Gossauer Fanionteam absprechen muss. Im sozialen Netzwerk wurde eine Gruppe gegründet, die zum Ziel hat, dass der werdende Vater Priester bleiben darf. Die zahlenmässige Unterstützung wächst stündlich. Die erste Mannschaft des FC Gossau sollte im Moment keine Gruppe zur Unterstützung im Abstiegskampf ins Leben rufen. Das Echo wäre bestimmt äusserst gering, und sie dürften keine himmlischen Kommentare erwarten, eher im Gegenteil...

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