Montag, März 07, 2011

USV Eschen/Mauren : FC Gossau 4:0

1.Liga
Sportpark Eschen
250 Zuschauer (Gratis Eintritt)

In der Nähe des Sportpark in Eschen befindet sich der Feldkircher Wildpark. Oberhalb der Voralberger Stadt gelegen, ist der Besuch des Naherholungsgebiet eine willkommene Einstimmung auf die Rückrunde der dritthöchsten Schweizer Liga. Die Tierwelt offenbart durchaus Parallelen zum Fürstenländer Fussballverein. Die Wildschweine knietief im Matsch stehend, symbolisieren die aktuelle Lage des FC Gossau wohl am besten. Die umher hüpfenden jungen Rehe machen dagegen Hoffnung auf beschwingt aufspielende Jungspunde im Kader der Blau-Weissen. Ein anderes Tier sollte aber schliesslich symtomatisch für die Leistung des siegreichen Gegners stehen. Der Wolf.

Kostenloser Einlass wurde am heutigen Tag im Eschener Sportpark gewährt. Ob das am Maskenball lag, der nach dem Spiel im Vereinsgebäude stattfinden sollte, erfuhren wir nicht. Die Fasnacht scheint im Ländle jedenfalls einen hohen Stellenwert zu geniessen. Das Clubrestaurant war bunt geschmückt, und einige verkleidete Menschen erblickte man auch. Die Gäste aus der Ostschweiz wollten dem närrischen Treiben aber ein Ende setzen. Engagiert und mit schnellem Tempofussball spielten sie einige hochkarätige Chancen heraus. Der Neuzugang Yago Bellon ragte dabei besonders hervor. Der Mittelfeldspieler, einst beim Nachwus von Aston Villa unter Vertrag stehend, zeigte einen guten Einstand. Mit Gerrado Clemente hatte auch der USV Eschen/Mauren seinen "Star" auf dem Feld. Er galt einst als hoffnungsvolles Talent bei Juventus Turin. Premier League oder Serie A, und nun im Sportpark Eschen vor 250 Zuschauern, auch so können sich Karrieren im Fussball-"Business" entwickeln. Der Gossauer Angreifer Enzo Todisco hat ebenfalls schon bessere (NLA-) Zeiten erlebt. Seine Abschlussschwäche entwickelt sich mittlerweile zu einer Seuche. Selbst die besten Chancen vermag der symphatische Angreifer nicht zu verwerten. Ganz anders das Heimteam. Abwartend und mit gehörigem Abstand zum Tor, schlugen sie plötzlich blitzschnell zu. Gossau war das Schaf, Eschen/Mauren der Wolf und es stand zur Halbzeit 1:0 für das Raubtier.

In der Pause lief auf dem Bildschirm im Clublokal die Bundesliga. Hannover 96 bewies dabei, wie man mit schnellem Fussball erfolgreich sein kann. Die Niedersachsen schossen im Gegensatz zu den Gossauern das eine oder andere Tor. Ähnlich erfolgreich wie für Bayern Coach Louis van Gaal verlief der Nachmittag für die Gäste aus dem Fürstenland. Besonders bitter für den besten Mann auf dem Rasen. Yago Bellon musste in der 60. Minute mit einem Jochbeinbruch ins Spital transportiert werden.

Da half nicht mal mehr Beten! Das "Urbi et Orbi" sprach Johannes Paul II 1985 im Fürstentum. Selbst ein kollektives Niederknien vor dem Papst-Denkmal neben dem Eschener Fussballplatz hätte aus Gossauer Sicht nichts mehr genützt. Der Abstiegsgespenst weht heftig über die Ostschweiz. Die Zukunft des FC G ist in etwa so ungewiss, wie die aktuelle Lage in Nordafrika. Heissen die Gegner im nächsten Jahr tatsächlich Seuzach, Rorschach und Amriswil?

Sinnbildlicherweise ist das Wildschwein nun gefordert in die Rolle des Wolfs zu schlüpfen. Ansonsten steigt dieser Verein (rechnerisch) zum dritten Mal in Folge ab. Die Versenkung in der Beutungslosigkeit und Spiele auf den Sportplatz Aegeten in Widnau stehen kurz bevor.

4 Kommentare:

Berti hat gesagt…

"Heissen die Gegner im nächsten Jahr tatsächlich Seuzach, Rorschach und Amriswil?"

...fehlt da nicht noch wer? :-)

gossau-fen hat gesagt…

Wenn sich euer intensives winter-training ausbezahlt...der FC Winkeln:-)

Pippo hat gesagt…

...und dann kann man mit bestem Willen nicht mehr von Bedeutungslosigkeit sprechen ;-)

gossau-fen hat gesagt…

also ein Derby im Gründenmoos hätte durchaus wieder mal seinen Reiz, vorallem wegen der netten Leute dort.

-Vor einem Jahr noch mit dem Zug nach Genf, dann mit dem Auto nach Eschen...und nun vielleicht schon bald mit dem Velo nach Winkeln.(wollen wir es aus Gossauer Sicht allerdings nicht hoffen).