Montag, Februar 07, 2011

unglückliche Ideen

Grandios die Zusammenstellung der "50 dämmlichsten Ideen der Fussball Geschichte" in der neuen Ausgabe des Magazin "11 Freunde". Beim Durchlesen kamen mir sofort einige Aktionen aus dem heimischen Fussball in den Sinn. Mit dem Schreiben begann ich schon vor einer Woche, aus gutem Grund hab ich mit der Veröffentlichung noch bis zum heutigen Tag gewartet.

Die unglücklichsten Ideen der Schweizer Fussball Geschichte:

1)Arthur Jorge wirft Adrian Knup und Alain Sutter aus dem EM Kader 1996.
Auf dem Höhepunkt ihres fussballerischen Könnens werden die beiden Legionäre aus dem Kader für die Europameisterschaft in England geworfen. Dafür gehören die Weltklasse Fussballer Patrick Sylvestre und Regis Rothenbühler dem Kader an. Die harmlose Schweiz scheidet sang und klanglos aus. Der "Blick" titelt "Hoppla Jorge" und der introvertierte Portugiese beendet sein kurzes Intermezzo in der Schweiz.

2)Marco Steller tritt zum Penalty an.
Die Schweizer Nationalmannschaft steht kurz vor ihrem grössten Spiel. Nur noch fünf Penalty's getrennt von einem WM Viertelfinale gegen Italien. Trainer Köbi Kuhn beordert den hypernervösen Marco Streller zum Elfemeterpunkt. Der Basler Stürmer veranstaltet ein merkwürdiges Zungenspiel und scheitert mit einem Schuss, für den selbst das Prädikat "Harmlos" noch eine masslose Übertreibung wäre. Der Anfang vom Ende an der WM 2006…

3) Die Amerika Tournée
Ziemlich chaotisch verläuft die Vorbereitung der Schweizer Fussballnationalmannschaft auf die EM im eigenen Land. Mangels Qualifikationsspielen und Testspielgegnern ist man in einer verzwickten Lage. Die ewigen Spiele gegen Mitveranstalter Österreich werden mit der Zeit mühsam und interessieren kein Schwein. So beschliesst der SFV eine Reise ins sonnige Florida zu unternehmen. Mit Jamaica und Kolumbien warten zwei grosse Namen des Weltfussball auf die helvetischen Kicker. Allerdings ist bis zuletzt nicht wirklich klar, ob und wann diese Spiele überhaupt stattfinden. Einige Anhänger müssen gar Flüge umbuchen, um im Rentner Paradies Fort Lauderdale einem Spiel gegen die Reggae Kicker beizuwohnen. Während des Spiels strömen Anwohner aus den umliegenden Quartieren in das kleine Stadion und feiern eine Party. Gerüchten zufolge steht Jamaica nur mit einer halbprofessionellen Auswahl auf dem Platz. Man spricht gar davon, dass einer der Spieler das erste mal Kickschuhe getragen haben soll. Schlussendlich legt die Schweizer Nati zwei ziemlich blamable Auftritte hin und fliegt wieder nach Hause. Zurück von einer Reise, die den meisten Teilnehmern für immer Rätselhaft bleiben wird. Die folgende EM verläuft dann ähnlich wie die Amerika Reise.

4) Anita Burri verliebt sich in Fussballer.
Die Ex-Miss Schweiz mag ballspielende Männer. Nachdem ihre Beziehung mit dem Nati-Spieler Bernt Haas in die Brüche geht, verliebt sie sich daraufhin in GC Veteidiger Marc Hodel. Teamkollege Haas ist darüber "Not Amused". Die Ehe mit Hodel geht nach 4 Jahren ausseinander. Aktuell ist sie mit Beach Fussballer Stephan Meier zusammen. Viel Glück!

5)YB baut kompromisslos ein neues Stadion.
Mythos Wankdorf! Die Stätte des WM Finale von 1954 ist eines der legendärsten Stadien der Welt. Das schert die Verantwortlichen in der Hauptstadt aber wenig, sogar der weltbekannte Uhrenturm wird abgebrochen. Jedes Bauernhaus aus den Dreissig Jahren wird heute denkmalgeschützt, nicht aber ein weltbekanntes Fussballstadion. Der Gipfel der Geschmacklosigkeit, die neue gesichtslose Fussballstätte kriegt den weichgespülten Namen "Stade de Suisse".

6)Hakan Yakin wechselt zu Felix Magath.
Das passt wie eine Stradivari Geige an ein Punk-Konzert in Bristol. Ausgerechnet der sensible Techniker aus Basel wechselt zum "Quälix" ins Schwaben Ländle. Das kann nicht gut gehen, geht auch nicht gut. Nach 9 Spielen und 0 Toren verabschiedet sich Yakin aus Stuttgart.

7) Raimondo Ponte schreibt das Buch "Auf dem Weg nach Mexiko"
Die Schweiz ist 1985 gut in die WM Qualifikation gestartet. Raimondo Ponte ist einer der bekanntesten Schweizer Fussballer jener Zeit und Teil dieser Nationalmannschaft. Was liegt da näher, als ein Buch zu schreiben? Die Lektüre ist ein Rückblick auf die glanzvolle Karriere von Ponte. Ein Blick auf das kommende Grossereignis darf natürlich auch nicht fehlen. Leider bringt das Meisterwerk wenig Glück, den Sombrero zieht nämlich kein Schweizer Fussballer an. Der Tequila wird höchstens im Dorf-Pub getrunken. Zwei Niederlagen und drei Unentschieden zum Schluss der Qualifikation reichen nicht zum Duell gegen Platini, Maradona und Co.

8)Mario Frick wird vom FC St.Gallen freigestellt und wechselt zum direkten Konkurrent GC.
Er sollte Leitfigur und Star einer aufstrebenden St.Galler Mannschaft werden. Nach dem Aufstieg in die NLA verpflichten die Ostschweizer den langjährigen Italien Legionär Mario Frick. Der Liechtensteiner wird aber nie richtig glücklich bei den Espen. Er schiesst kaum Tore und ist bei den Fans nicht sonderlich beliebt. Nach der Vertragsauflösung unterschreibt der Stürmer beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Ein taktisch genialer Schachzug der Espen, zumal das erste Spiel der Rückrunde gleich FC SG:GC lautet. Es kommt wie es kommen muss. Frick schiesst gleich nach 8.Minuten das 1:0. Das Endresultat lautet 1:4 aus Sicht der St.Galler, als ob man an einem Felsvorsprung steht und jemanden zuruft "komm remple mich mal an".

9) "Wer sitzt ist ruhiger, als stehend" (Joseph S.Blatter)
Stellvertretend für die tollen Ideen des Walliser Fussballfunktionär, sei obiger Vorschlag genannt. Die Abschaffung der Stehplätze reiht sich übrigens nahtlos ein in die Liste weiterer toller Vorschläge z.b. Tore vergrösseren, Golden Goal, Einlauf statt Einwurf, Frauenmannschaften sollen femininere Kleidung tragen usw.usw.usw.

10) FC Malcatone Agno fusioniert mit dem FC Lugano
Der Fussballverein aus dem Tessin erlebte gerade seine sportlich erfolgreichste Zeit. 2004 steht der Verein aus der Gemeinde Agno gar auf Rang 4 der NLB. Der grosse Nachbar FC Lugano durchlebt dagegen schwierige Zeiten und geht in Konkurs. Agno fusioniert daraufhin mit den Luganesi, der Traditionsverein bleibt somit in der NLB. Anfänglich ist das Logo von Agno noch in das neue Vereinswappen integriert. Mittlerweile spricht aber niemand mehr vom FC Malcatone Agno und der AC Lugano kickt immer noch in der NLB. Eine klassische Win-Win Situation für beide Parteien...

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

11) Europas Fussballer des Jahres 1986 und heute als Investor tätige Igor Belanov übernimmt 2003 die Aktienmehrheit des FC Wils

12) Schalke, Besiktas Instanbul, HSV, Roter Stern Belgrad, GC Zürich, MSV Duisburg, Metalurh Donezk, SCR Altach, Campinese Clube, Chongqing Lifan, KFC Uerdingen 05 und der FC Oberneuland entschliessen sich, einen Spieler namens Aílton Gonçalves da Silva (besser bekannt als "Ailton") unter Vertrag zu nehmen

13) Hanspeter Latour entschliesst sich, ausserhalb der Schweiz (und dann noch in Deutschland) sein Glück als Fussballtrainer zu versuchen

C.G.

Anonym hat gesagt…

14) Ailton entschliesst sich, auf die Frage eines Fernsehreporters zu antworten

http://www.youtube.com/watch?v=09d-kIEvaNM

C.G.

gossau-fen hat gesagt…

die Schweiz beschliesst 2011 ein Testspiel in Malta abzuhalten, um das Selbstvertrauen der Stürmer zu stärken (Stichwort "Kantersieg")

Stecki hat gesagt…

16) Der SFV verpflichtet Otmar Hitzfeld als Natitrainer.

17) Der SFV denkt ernsthaft darüber nach diesen Vetrag zu verlängern.

Dänu hat gesagt…

Fragt sich bloss, wer denn die bessere Alternative zu O.H. sein soll.

Dänu hat gesagt…

Und zu 16) sei noch gesagt, dass das zu diesem Zeitpunkt wohl unbestritten die beste aller Möglichkeiten war.