Das Jahr raste
sprichwörtlich wieder vorbei. Es blieb kaum Zeit für einen Schluck Isostar,
oder einen beherzten Biss in den Energieriegel.
Januar - März
Aller
(Saison-)Anfang ist schwer. Mit meinen Trainigspartner absolvierte ich einige
Läufe innerhalb der Lustenauer Crosslaufserie. Harte Rennen mit guter
Besetzung, die eine sehr gute Grundlage für die Saison schaffen. Daneben gab es
natürlich die obligaten Teilnahmen am Ostschweizer Laufcup. Den Lohn für die
anstrengenden Tempoläufe erntete ich mit einem zweiten Platz am Geländelauf in
Ruggell. Die erste Entäuschung folgte allerdings eine Woche später. Am
Halbmarathon in Oberriet lief gar nichts zusammen, und ich verfehlte mit 1h
18min meine Zielzeit um ganze zwei Minuten.
April - Juni
Obwohl mich die
Zürich Marathon Veranstaltung an meiner Teilnahme 2007 nicht überzeugt hatte,
gab ich dem Anlass nochmals eine Chance. Zugegeben lockte mich vorallem die
schnelle Strecke an diesen Frühlingsmarathon. Eine Zeit unter 2h 45min war das
Ziel. Die Rechnung ging allerdings nicht auf. Schlechte äusserliche Bedingungen
(Wind/Regen) und eine Krise zwischen Kilometer 32-35 verhinderten grosse Taten.
Es reichte bloss zu einer Zeit von 2h 50min. Dafür gewann ich die Einsicht,
dass ich wohl auch in einer Top Verfassung nie einen Marathon unter 2h 45min
laufen werde. Es gelingt mir nicht, dass ich meine Zeiten vom Halbmarathon auf
den Marathon ummünzen kann. An meiner persönlichen Marathon Bestzeit von 2h
47min wird sich in Zukunft, wenn schon, nur geringfügig etwas ändern.
Das meine Form
eigentlich sehr gut war bestätigte sich am GP Bern Mitte Mai. Es gelang mir ein
Traumlauf. Die 10 Meilen absolvierte ich in einer Zeit von 58min 55 Sek. Der
Mai und Juni stellten im Rückblick sowieso die stärksten Monate des vergangenen
Jahres dar. Da gab es einen Podesplatz (AlterskategorieM30) am stark besetzten
Zumiker Lauf und vorallem den Gesamtsieg am Graubünden Halbmarathon
(Churwalden-Lenzerheide). Ein tolles Rennen und wunderschöner Umgebung. Die Strecke
ist wie auf mich zugeschnitten.
Juli - September
Der langersehnte Jahresurlaub
stand an. Mit dem Wohnmobil ging es 4 Wochen in den Norden Europas. Zwei
Familien und zwei Familienväter mit dem selben Ziel. Der Olympia Jubiläums
Marathon in Stockholm. 100 Jahre zuvor fanden in der schwedischen Metropole die
olypmischen Spiele statt. Im Jahre 2012 wurde nun auf der Orginalstrecke exakt
100 Jahre danach eine Marathon Veranstaltung durchgeführt. Ein unvergessliches
Erlebnis. Im Baumwolle Trikot mit Schweizer Kreuz Emblem ging es auf die Reise
über die 42,195Km. Die Orginalstrecke war rund zwei Kilometer kürzer, aber bei
Bedarf konnten die Teilnehmer eine zusätzliche Schlaufe machen. Das
fantastische, schwedische Publikum feuerte die Athleten aus der ganzen Welt an.
Der Lauf war knüppelhart, viele fiese, kleine Anstiege gab es zu bewältigen.
Der Zieleinlauf im altehrwürdigen Stockholmer Olympiastadion bleibt für immer
in meinem Gedächtnis. Das Sportliche stand für einmal nicht im Mittelpunkt.
Trotzdem war ich mit meinen Platzierungen (Rang 18 von 3176 Läufern über
42,195Km und Platz 36 von 5916 Läufern auf der "Orginal Strecke")
mehr als zufrieden. Nun folgte die erste und einzige Laufpause in diesem Jahr.
Mitte August
wartete dann die geliebte Berge. Der Rigi Berlauf war die erwartete harte
Prüfung. Die Muskulatur musste sich nach dem Strandburgen bauen an der Ostsee
erst wieder an die Höhenmeter Überwindung gewöhnen. Am Matterhorn-Lauf
funktionierte die Sache dann schon wesentlich besser. Bei Traumwetter, an einem
der schönsten Läufe der Schweiz reichte es zum siebten Platz in der
Alterskategorie. Einen Podesplatz gab es Ende des Monates beim
Walgau-Halbmarathon im Vorarlberg zu feiern. Das erste Mal seit Jahren
verzichtete ich auf den Greifenseelauf und nahm stattdessen an dieser
symphatischen Veranstaltung in unserem östlichen Nachbarland statt. Ein
Entscheid der richtig war.
Oktober - Dezember
Ein weiterer
Höhepunkt in meinem Jahresprogramm stand an. Die "Tour de Tirol", 3
Tage, 3 Läufe, 73 Kilometer. Eine echte Herausforderung. Am Freitag Abend ging
es los mit einem 10 Kilometer Crosslauf. Obwohl man überall bei den Teilnehmern
im Vorfeld vernehmen konnte, dass man sich im Hinblick auf die kommenden Tage
schonen wolle, rannten alle los, als ob es eben kein Morgen geben sollte.
Natürlich konnte ich mich da auch nicht zurücknehmen. Das führte dazu, dass die
ersten Kilometer des Berg Marathon am darauffolgenden Tag ziemlich harzig
verliefen. Der "Kaiser-Marathon" ist ein schöner, aber auch anstrengender
Lauf. 2'165 Höhenmeter galt es zu überwinden. Vorallem der extrem steile
Schlussanstieg auf die Hohe Salve ist brutal. Die typisch, österreichische
Gastfreundschaft im Ziel war aber eine schöne Belohnung für die Strapazen. Am
Schlusstag wartete noch ein flacher Halbmarathon auf die "Tour de
Tirol" Starter. Das erste Mal spielte das Wetter nicht mit, der Lauf
selber war aber nicht so hart wie erwartet. Immer wieder erstaunlich, wie
schnell sich ein menschlicher Körper erholen kann und wieder Leistung bringt
(Halbmarathon Zeit 1h 23min). Zufrieden mit meinem 19. Rang in der
Gesamtwertung der Tour verbrachte ich daraufhin eine erholsame Ferienwoche mit
Familie im Tirol.
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