Mittwoch, August 27, 2008

5 Gedanken

erster Gedanke:
Heute ging der Vorverkauf für das OLMA- (Ostschweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung) Länderspiel in St.Gallen los. Das Spiel gegen Lettland, gehört zum Rahmenprogramm, des grössten kulturellen Anlass in der Gallusstadt. Durch den frühen Spieltermin um 17.45, erhoffen sich die Messeveranstalter schon in den frühen Nachmittagsstunden regen Zulauf, vorallem in den berühmt, berüchtigten Degustationshallen. Der SFV darf sich auf vornehmlich betrunkene rsp. angeheiterte Zuschauer freuen, und dadurch könnte es sogar wieder einmal zu einer guten Stimmung an einem Länderspiel der Schweizer "Nati" kommen. Stadtbühler, Klosterbräu und Appenzeller Bier, und der Verzicht auf Carlsberg Non-Alcoholic sei Dank.
Da einige von euch wohl nun in einem Art Schockzustand verweilen, weil ich geschrieben habe, dass der Vorverkauf schon heute losging, will ich diese Leute nun beruhigen. Tickets konnten am heutigen Tag nur die Mitglieder des SFV ergattern. Ja, ich bin im "Zloczower Club" dabei, und eins kann ich euch sagen, günstig ist der Spass nicht. Das Ganze hatte aber Betreff EM Tickets den einen oder anderen Vorteil, und man darf sich stolz Bronze Mitglied des Schweizer Fussballverbands nennen.
Nun, mein Gedanke dreht sich allerdings nicht so sehr um das OLMA Länderspiel, auch nicht um den SFV. Mein erster Gedanke hat mit der Ticketagentur zu tun, die sich für den Verkauf der Länderspielkarten verantwortlich zeigt. Diese Ticketagentur ist in der Schweiz überall präsent, und verkauft Tickets vom "Kasperlitheater" in Ostermundingen bis zum Madonna Konzert wohl nicht in Ostermundingen. Man kommt als Musik oder/und sportbegeisterter Schweizer, also nicht vorbei an diesem Ticketgiganten. Wahrscheinlich deshalb können auch solch aberwitzige Gebühren verlangt werden, die mir schon einige Male die Zornesröte ins Gesicht trieben. CHF 14.50 für den Versand und die Bearbeitung einer Bestellung von zwei Länderspieltickets im Gesamtwert von CHF 67.--. Dazu zahlt der Besteller, wenn er nicht aufpasst und das "Häcken" beim Kästchen rausnimmt, noch eine sogenannte Event-Versicherung von CHF 3.--.
Dagegen machen kann man wohl wenig. Die einzige Lösung scheint vor dem Spiel, das eine oder andere Bier in den oben angesprochenen Degustationshallen zu konsumieren. Irgendwann spätenstens, wenn man 20 Minuten vor Spielbeginn bemerkt, dass man statt im Stadion immer noch in einer dieser verlockenden und stickigen Hallen steht, und gerade den "engsten" 35 Kollegen eine Runde ausgegeben hat. Ja spätenstens dann sind die CHF 14.50 Gebühren vergessen. Zumindest bis zur nächsten Ticket-Bestellung, denn jedes WM-Quali Spiel ist ja kein OLMA Länderspiel, mit vorgehendem Massen-Besäufnis.
(@Polizei und Politker? ist jetzt diese Olma auch so eine Art Bottelon, und wird bald verboten?)

zweiter Gedanke:
Diego Maradona in die Nationalliga B? Diese Agenturmeldung lies die Herzen der Schweizer Fussballfans, und vorallem der regelmässigen NLB Zuschauer letzte Woche höher schlagen. Zwar handelt es sich nicht um den leibhaftigen Messias Diego Armando, sondern um seinen unehelichen Sohn Diego Junior, doch trotzdem etwas von der unbeschreiblichen Technik, des besten Fussballer aller Zeiten, muss sein Sprössling ja geerbt haben.
Diego Maradona Junior tingelte in den letzten Jahren durch die italienische Provinz, und ist aktueller Beach-Soccer Nationalspieler Italiens. Nun will er den Sprung in eine Profi Liga schaffen. Wird man also zukünftig schöne argentinische Doppelpässe auf dem Gemeindesportplatz bewundern können? Fernandez auf Maradona, Maradona auf Fernandez. Wird gar sein Vater Diego, die schöne Stadt im Fürstenland besuchen und das Nachtleben in Gossau auf den Kopf stellen? Leider nein, Diego Maradona jr. scheint "nur" das Interesse vom FC Lugano geweckt zu haben, und kommt höchstens für ein Auswärtsspiel nach Gossau. Ob dann sein Erzeuger auf der Gemeindesportplatz Holztribüne Platz nehmen wird, ist allerdings äusserst fraglich. Lange hat "der Göttliche" die Vaterschaft abgestritten. Erst seit kurzem, nach einigen gerichtlichen Ausseindarsetzungen notabene, erkennt er den unehelichen Sohn aus Neapel an.


(da hätte sich Diego Senior die Anwaltskosten sparen können, die Ähnlichkeit ist frappierend, nur noch offensichtlicher bei Boris Becker und seiner Tochter)

dritter Gedanke:
Letzten Freitag war die langersehnte Cup Auslosung. Wir träumten von schönen, sonntäglichen Ausflügen ins Tessin, z.b zum Spiel gegen den FC Vallemaggia. Man scheute hingegen das Duell gegen die motivierten Ex FC Gossau Spieler vom SC Brühl. Schlussendlich wurde es der FC Thalwil. Traumlos ist sicher was anderes, aber wenigstens ist es nicht der FC Bazenheid geworden, und der SC Brühl auch nicht. Die ganze Sache stellt mich allerdings vor ein kleines Problem. Ich weile am besagten Samstag Nachmittag bis 16.15 in Uster (Spielbeginn 16.00).
Luftlinie nach Thalwil, wäre ja nich weit, nur habe ich festgestellt, dass der verdammte See noch dazwischen liegt. Wenn also jemand einen Tipp oder ein schnelles Motorboot hat, bitte melden.

vierter Gedanke:
Scheinbar gingen die olympischen Spiele den meisten Leuten, man möge mir den Ausdruck verzeichen, am Arsch vorbei. Klar, es war schön als der Cancellara Gold holte, und für den Federer hat man sich auch gefreut.
Doch zu was hat sich der olympische Gedanken entwickelt? Die neue wirtschaftliche Grossmacht China nutzte dieses Sportereignis aus, um sein Image auf der Welt nachhaltig zu verbessern. Gelungen ist das allerdings nur oberflächlich. Zwar waren alle Sportanlässe perfekt organisiert, auch sportlich lief das Turnier für die Gastgeber gerade zu grandios ab, haushoch trumphierte man bekanntlich im Medaillenspiegel. Doch die chinesischen Siege wirkten sehr monoton, und als neutraler Zuschauer hatte man bei den meisten Olympiasiegern aus China sowieso das Gefühl, es handle sich immer wieder um eine und die selbe Person. Zu ähnlich waren sie in ihrer meist emotionslosen und sterotypen Art und Weise
Doch all die Triumphe und perfekten Sporarenen können nicht über die Menschenrechtsverletzungen, die auch im Zusammenhang mit den olympischen Spielen scheinbar begannen wurden (z.b Enteignung von Häusern), hinwegtäuschen.
Mir bleiben von dieser Olympiade vorallem zwei Dinge in Erinnerung. Erstens, dass der chinesische Staat nicht nur seine Menschen überwachen kann, sondern sogar das Wetter beeinflusst, und zum zweiten das SMS von Kollegen die beim Spiel Nordkorea:Deutschland Live im Stadion waren, und das Geschehen auf dem Platz mit den Worten: "Ha Ho Amen, Super Deutsche Damen"! Gruss aus Tianjin" kommentierten.

fünfter und letzter Gedanke:
CHF 400'000.-- Abfindung für den "zurückgetretenen Armeechef Nef. Leck irgendwie, sorry dazu fehlt mir nichts mehr ein…, da hilft nicht mal mehr viel, viel Bier.
Dazu lehnt der Bundesrat auch noch die Initative für ein Verbot von Kriegsmaterial Exporten ab. Der Rüstungsindustrie würde somit die Existenzgrundlage entzogen, so Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard. Ich frage mich einfach, wieso hat es so ein hochentwickeltes Land wie die Schweiz, das zu den reichsten Staaten der Welt gehört, überhaupt nötig mit Kriegsmaterial Geld zu verdienen? Kann mir das jemand beantworten?

Udo Lindenberg: "Wozu sind den Kriege da"?
(Habt ihr alle Milliarden Menschen überall auf der Welt gefragt, ob sie das so wollen oder geht's da auch um Geld, viel Geld für die wenigen Bonzen die Panzer und Raketen bauen, und dann Gold und Brillianten kaufen für ihre eleganten Fraun, oder geht's da nebenbei auch um so religiösen Zwist, dass man sich nicht einig wird welcher Gott nun der wahre ist, oder was gibt's da noch für Gründe die ich genauso bescheuert find, naja vielleicht kann ich's noch nicht verstehn wozu Kriege nötig sind)

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