Gemeindesportplatz
795 Zuschauer
Die elf Spieler des FC Gossau schienen irgendwie noch in der Kabine, wir auf der Tribüne waren auch noch mit der Entsorgung unseres Spruchband beschäftigt, und da hiess es bereits 0:1. Dieser frühe Rückstand war symtomatisch für dieses Spiel, alles was in den letzten Partien so wunderbar geklappt hat, ging heute daneben, dazu war das Glück für einmal nicht auf der Seite des FC G. So war in der 94.Minute die vergebene Chance von di Frisco, die letzte Möglichkeit in diesem Spiel, und so gab es das erste Mal seit langer Zeit wieder entäuschte Gesichter, die den Sportplatz in Gossau ziemlich schnell nach Spielschluss verliessen. Dagegen feierten die mitgereisten Innerschweizer, frenetisch ihren Erfolg über das vermeintlich kleine Gossau.
Trotz diesem Rückschlag, "es geht immer weiter, immer weiter", wie es ein nicht ganz unbekannter Torwart aus unserem Nachbarland, einmal so treffend formuliert hatte!
GEKOMMEN UM ZU BLEIBEN! WIR GEHEN HIER NICHT MEHR WEG!
Jetzt muss ich noch mal (leider) auf die Eingangskontrollen bei den Heimspielen des FC Gossau zu sprechen kommen. Ich will hier nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen, und ich weiss die Verantwortlichen des FC Gossau, hatten diese Saison schon genug mühsame Arbeit zu verrichten, um die teilweise skurillen Forderungen der Swiss Football League zu erfüllen. Trotzdem finde ich es wichtig, dass ich hier nochmals kurz die Eingangskontrollen beschreibe, die nicht nur ich als reine Schikane empfinde.
Trotz diesem Rückschlag, "es geht immer weiter, immer weiter", wie es ein nicht ganz unbekannter Torwart aus unserem Nachbarland, einmal so treffend formuliert hatte!
GEKOMMEN UM ZU BLEIBEN! WIR GEHEN HIER NICHT MEHR WEG!
Jetzt muss ich noch mal (leider) auf die Eingangskontrollen bei den Heimspielen des FC Gossau zu sprechen kommen. Ich will hier nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen, und ich weiss die Verantwortlichen des FC Gossau, hatten diese Saison schon genug mühsame Arbeit zu verrichten, um die teilweise skurillen Forderungen der Swiss Football League zu erfüllen. Trotzdem finde ich es wichtig, dass ich hier nochmals kurz die Eingangskontrollen beschreibe, die nicht nur ich als reine Schikane empfinde.
Mein vierjähriger Göttibub fragte mich schon die ganze Woche über "Du Götti dörf i am Gossau Spiel wieder ä Fahne hebe!" Man merkte ihm deutlich an, er freute sich riesig auf das Spiel des FC Gossau, wo er laut "Hopp FC Gossau" ruft und auch schon mal 45 Minuten ohne Unterbruch einen Doppelhalter in die Luft hält. Leider kann ich meinem Göttibub beim nächsten Heimspiel vielleicht keine Fahne und auch keinen Doppelhalter mitbringen, weil ich diese Sachen vielleicht nicht mehr mit auf den Sportplatz mitbringen darf. Zumindest wurde mir das von einem sehr arrogant wirkenden Security Mann beim Spiel gegen den SC Kriens angedroht. Die 14 jährigen Buben die jeweils auch Freude haben, wenn sie von uns eine blau-weisse Fahne bekommen, werden wohl auch entäuscht sein, sollten sie zukünftig ihre Mannschaft nicht mehr farbenfroh unterstützen können. Der Sicherheitsmann will es vielleicht einfach so.
Wie konnte es dazu kommen? Wie immer brachte ich auch zu diesem Spiel ein paar Fahnen und Doppelhalter mit. Einige werden darüber Schmunzeln und sich denken: "Was läuft dieser bald 30-jährige mit diesen komischen Sachen im Arm durch Gossau?"
Vielleicht halten uns einige Leute sogar für ein wenig Verrückt, doch uns liegt der Fussball am Herzen, uns liegt Gossau am Herzen, und uns liegt die Fankultur am Herzen. Der Fussball wird bekanntermassen zusehends völlig kommerzialisiert und die Fans völlig kriminalisiert. Wir von Gossau-fen wollen den FC Gossau einfach in unserer Weise, in der harten und schweren NLB Saison unterstützen, wir möchten das mit unseren Mitteln machen, mit Fahnen, mit Gesängen, mit Spruchbändern usw. Wir möchten auch andere Leute dazu animieren, denn FC G stimmlich zu unterstützen, denn die Fans sind das Salz in der Suppe, wer hat sich schon einmal ein Fussballspiel ohne Zuschauer angeschaut? Etwas tristeres gibt es jedenfalls nicht.
Wir nehmen uns nicht wichtig (wir sind es auch nicht), denn die Mannschaft bringt das Talent und die Leistung. Wir haben einfach Freude wenn das Team gewinnt, und wenn sie sich am Schluss noch kurz von der Kurve verabschiedet.
Jetzt bin ich aber ein wenig abgeschweift, eigentlich geht es ja um den übermotivierten Mann von der Security. "Chönded sie bitte alli Fahne ufmache und zeige, dezu au no dä Rucksack wo sie debi händ", meinte der grossgewachsene Mann in Uniform und strengem Ton. Mein Einwand, dass mir das letzte Mal zugesichert wurde, dass ich künftig die Fahnen nicht mehr zeigen müsse, da sie diese mittlerweile kennen, fasste der Security Mann als Provokation auf. "Sie zeiged jetzt alli Fahne, ich will das so, ich will jedi einzelni gseh". So entrollte er also jede Fahne und jeden Doppelhalter, die Leute hinter mir, und die Arbeitenden am Wurstand in der Nähe, schüttelten verständnislos den Kopf. Ich liess nicht locker und fragte den Sicherheitsmann nochmals, wieso ich heute dieses Prozedere wieder über mich ergehen lassen müsse? Erwidert wurde mir, dass wenn ich noch weiter so blöd frage, er mich auch rausschmeissen könne, und dann brauche ich gar nicht mehr zu kommen. Dazu muss ich sagen, dass ich alle Fragen im freundlichen Ton stellte .
Wir nehmen uns nicht wichtig (wir sind es auch nicht), denn die Mannschaft bringt das Talent und die Leistung. Wir haben einfach Freude wenn das Team gewinnt, und wenn sie sich am Schluss noch kurz von der Kurve verabschiedet.
Jetzt bin ich aber ein wenig abgeschweift, eigentlich geht es ja um den übermotivierten Mann von der Security. "Chönded sie bitte alli Fahne ufmache und zeige, dezu au no dä Rucksack wo sie debi händ", meinte der grossgewachsene Mann in Uniform und strengem Ton. Mein Einwand, dass mir das letzte Mal zugesichert wurde, dass ich künftig die Fahnen nicht mehr zeigen müsse, da sie diese mittlerweile kennen, fasste der Security Mann als Provokation auf. "Sie zeiged jetzt alli Fahne, ich will das so, ich will jedi einzelni gseh". So entrollte er also jede Fahne und jeden Doppelhalter, die Leute hinter mir, und die Arbeitenden am Wurstand in der Nähe, schüttelten verständnislos den Kopf. Ich liess nicht locker und fragte den Sicherheitsmann nochmals, wieso ich heute dieses Prozedere wieder über mich ergehen lassen müsse? Erwidert wurde mir, dass wenn ich noch weiter so blöd frage, er mich auch rausschmeissen könne, und dann brauche ich gar nicht mehr zu kommen. Dazu muss ich sagen, dass ich alle Fragen im freundlichen Ton stellte .
Ich gab nicht auf, dazu bin ich ein zu grosser Gerechtigkeitsfanatiker. Ich fragte ihn, ob er das Ganze denn für Verhältnismässig halte, zumal er mich ja mittlerweile kenne, und wisse, dass auf den Fahnen nichts rassistisches oder sonst etwas diskriminierendes stehe. Er müsse nicht mit mir diskutieren, meinte der Typ weiter. Danach schikanierte er mich weiter, mir war es fast peinlich, vor den vielen Leuten die mich kennen, irgenwie war es sogar verletztend. Er machte meinen Rucksack auf und fragte: "was isch da?" Ich antworte: "ein Apfel". Er fragte weiter. Ich musste ihm antworten: "da isch ä Heft", "da isch ä Chlebband" usw. Er stellte mich also als Vollidioten hin. Nun riss mir endgültig der Geduldsfaden, immer noch im freundlichen Ton sagte ich zu ihm, dass ich wohl den Vorstand über die Praktiken der Sicherheitsfirma informieren müsse. Er meinte lapidar: "Dä Vorstand häd do nünd z'melde, ich bestimm do wer inne chund und wer nöd!"
Das bedeutet wohl, ich muss beim nächsten Mal, froh sein überhaupt den Sportplatz betreten zu dürfen. Man stelle sich das vor, in der NLB, in der NATI B!
Haben den gewisse Leute völlig den Sinn für die Realität verloren? Müssen wir uns die Freude über 90 Minuten Fussball, über 90 Minuten Unterstützung für den FC Gossau, von frustrierten, nicht fussballinteressierten Security Leuten kaputt machen lassen?
Was soll ich das nächste Mal meinem Göttibub antworten, wenn er fragt: "Götti, dörf ich am nöchschte Gossau Match wieder ä Fahne hebe?"
Was soll ich das nächste Mal meinem Göttibub antworten, wenn er fragt: "Götti, dörf ich am nöchschte Gossau Match wieder ä Fahne hebe?"
2 Kommentare:
Hallo Gossau-Fen, mit solch strengen Eingangskontrollen muss man sich in der NLB leider abfinden. Ist bei uns schon eine geraume Zeit so! Sogar an den Heimspielen müssen wir unser Material "Immer" auspacken und zeigen. An Auswärtsspielen wird man generell als Verbrecher betrachtet. Bestes Beispiel am letzten Sonntag, als uns ca. 20 Polizisten dezent "bewachten". Da offenbar EMails im Umlauf waren, welche massivste Ausschreitungen ankündigten... Bei unserem friedfertigen Fanclub dann doch etwas, sagen wir mal lächerlich, sind wir doch sonst überall willkommen. Kommt die EM geht die Fankultur! Gruss aus Kriens
Grande Tcheutchoua-Doppelhalter! ;-)
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