Dienstag, September 01, 2009

FC Gossau : FC Schaffhausen

NLB
Sportplatz Buchenwald
800 Zuschauer

Da hatte er es auch mal nach Gossau geschafft. Einer der bekanntesten Groundhopper*, sozusagen der Herbert Grönemeyer des deutschen Groundhopping. Ein Mann der seit Jahren in beinahe unzähligen Ländern und Städten unterwegs ist, um von Stadion zu Stadion zu reisen. Was bekam er heute zu sehen?

Schönes Wetter, Kämpferischen Fussball und einen Schiedsrichter, der die Gelbe Karte schneller zückt, als Lucky Luke seinen Colt im Wilden Westen. Vor Spielbeginn war das Ziel für beide Mannschaften klar. Für die, mit grossen Ambitionen in der Meisteschaft gestarteten, Munot Städter war ein Sieg beinahe Pflicht, und für die Remis Könige aus dem Fürstenland wären es drei wichtige Punkte gegen den Abstieg gewesen.
Dem ehemaligen Gossauer Topskorer Safet Etemi, der mittlerweile in Schaffhausen kaum mehr trifft, blieb es vorbehalten an diesem Tag das erste Tor zu schiessen. Eine eigenartige Jubelart hat er sich bei seinem neuen Verein auch ausgedacht, man wird nicht ganz schlau draus? Wollte er mit seiner Handbewegungen vor der Brust Friedenstauben andeuten? Wenn ja, wollte er auf die gestörten Beziehungen zwischen der Schweiz und Libyen hinweisen? Sollte dies eine Geste der Aussöhnung an den Ghaddafi sein? Jedenfalls liess er sich danach noch von einem Mitspieler auf die Wange küssen, was ja in arabischen Ländern auch durchaus üblich ist. Sicherlich war dies ein Zeichen der kulturellen Verbundenheit zwischen der Schweiz und Libyen.
Als nächstes fiel in dieser Partie jemand aus der Fankurve auf. Gekonnt köpfelte Günther den heranfliegenden Ball wieder Richtung Spielfeld. Der Bogenkopfball erinnerte zwar eher an Andy Egli im Abwehrzentrum von GC, als an "Kopfballungeheuer" Ulf Kirsten zu seinen besten Zeiten. Trotzdem könnte Günther für Gossau Trainer Alex Kern durchaus eine Alternative bei Standardsituationen darstellen. ("Günther in den Sturm" *sing*)
Auch ohne personelle Verstärkung aus dem Fanblock gelang Gossau in der 1.Halbzeit noch der Ausgleichstreffer. Erzielt durch den wiederum starken Claudio Holenstein, der als sehr junger Spieler erstaunlich konstant spielt. Schaffhausen Trainer Rene Weiler dürfte mittlerweile schon Angst und Bange gewesen sein, dass auch seine zweite Partie als Trainer gegen den FC Gossau verloren geht. Nur allzu gerne erinnern sich die Gossau Anhänger, an die letzte Niederlage vom schönen Renè gegen die Blau-Weissen (Cup FC SG:FC G). Damals war Weiler leider schon bald nach dem Cup Out seinen Job los. Nach dem schlechten Saisonstart mit dem FC Schaffhausen, hätte eine Niederlage in Gossau sicherlich auch nicht gerade zu einer Vertragsverlängerung bis 2022 geführt. Der Schiedsrichter dieser Partie griff aber kurzerhand zu einer Job Sicherungsmassnahme für den Gäste Trainer. Ziemlich übertieben stellte er in der 45.Minuten den Gossauer Stürmer Mirco Graf, nach einem Foul und der damit verbundenen zweiten Gelben Karten, vom Platz. Fingerspitzengefühl scheint nicht unbedingt eine Stärke der Schweizer Schiedsrichter Elite zu sein.

Die Gossauer Mannschaft liess sich allerdings nicht beirren, und kämpfte auch zu Zehnt weiter aufopferungsvoll. Da nützten dem FC Schaffhausen auch die Flanken des Ex-St.Galler Thomas Weller wenig. Der Deutsche tingelt immer noch mit Champions League Frisur durch die NLB Stadien. Im Gegenteil das Heimteam stand dem Führungstreffer einige Male sehr nahe, vorallem der Lattenknaller durch Ibrahimi hätte durchaus ein Tor verdient gehabt. Blerim Ibrahimi hat sowieso einen Mords Schuss, wenig verwunderlich, dass der Mittelfeldspieler kurz vor Schluss vehement vom Publikum zur Ausführung eines Freistoss aufgefordert wurde. Dies obwohl sich bereits der eingewechselte Solijc den Ball zurecht gelegt hatte. Der Versuch landete aber leider in der Mauer des Gegners.
So blieb es beim 1:1, wiederum "nur" ein Punkt für den FC G. Allerdings ist dies mit 10 Mann gegen einen Mitfavoriten um den Aufstieg sicherlich als Erfolg zu werten. Ausserdem haben die Ostschweizer nun die Abstiegsplätze verlassen, was psychologisch vor der zweiwöchigen Länderspiel Pause auch ein Vorteil ist.

Der deutsche Groundhopper lief pünktlich nach Ablauf der 90.Minuten Richtung Ausgang, und verfolgte von dort noch die Nachspielzeit. Was ihm wohl von Gossau geblieben ist? Das Spiel und der Publikumsaufmarsch konnten es ja nicht gerade mit einem Stadt Derby in Buenos Aires aufnehmen. Vielleicht überlegte er sich auf dem Weg an den nächsten Match was Safet Etemi den Zuschauern mit seinem Torjubel sagen wollte? Vielleicht dachte er sich, als eingefleischter Groundhopper auch nur, wieso sein Landsmann Thomas Weller soviel Geld für seine Frisur ausgeben kann.

*Name der Gossau-Gedanke Redaktion bekannt :-)

1 Kommentar:

Drittplatzierter hat gesagt…

Welcher Gossauer ist Webmaster der FC Locarno-Homepage?


Classifica
1. FC Lugano 7 : 16
2. FC Winterthur 7 : 15
3. FC Gossau 6 : 14
4. FC Thun 7 : 14
5. Yverdon-Sport FC 7 : 12
6. FC Lausanne-Sport 7 : 11
7. SC Kriens 7 : 10
8. FC Vaduz 7 : 9
9. FC Wohlen 7 : 9
10. FC Biel / Bienne 7 : 8
11. Servette FC 7 : 7
12. FC Locarno 7 : 7
13. FC Stade Nyonnais 7 : 7
14. FC Wil 1900 6 : 6
15. FC Schaffhausen 7 : 6
16. FC Le Mont LS 7 : 4

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