Montag, November 17, 2008

FC Gossau : FC Biel 1:3

(am heutigen Tag wieder zwei Blogs, die kaum unterschiedlicher sein könnten)

NLB
Gemeindesportplatz
520 Zuschauer

Man kann von Stefan Effenberg halten was man will, zwischen tiefer Abneigung und grosser Verehrung gibt es da nicht viel. Ich jedenfalls mochte ihn eigentlich immer. Er war einer der letzten richtigen Typen im Fussball, auch wenn der gebürtige Hamburger abseits des Rasens, die eine oder andere fragwürdige Aktion abzog, und da mein ich jetzt nicht den legendären "Stinkefinger" von der WM 1994.

Momentan zeigt uns Effe zusammen mit seiner, nicht gerade öffentlichkeitsscheuen, Ehegattin die Abgründe der abendländischen Fernsehunterhaltung. Auf Radio Television Luxemburg kurz RTL kann der Liebhaber der gepflegten Fernsehunterhaltung, Woche für Woche tiefe Einblicke nehmen, in das Privatleben des deutschen "Glamour Paares". Im Grossen und Ganzen geht es darum, dass der Stefan wohl ein (zu) gutes Verhältnis zu seiner Nachbarin in Florida aufgebaut hatte. Claudia (die gehörnte Ehefrau), organisiert nun den Umzug nach Deutschland, und die Haussuche in München, zwecks Rettung der Ehe. Sie selber durfte nicht in die USA ziehen, weil ihr "Bösi,Bösi" Ex-Mann Thomas Strunz (der gehörnte Ehemann) nicht wollte, dass ihre gemeinsamen Kinder dort aufwachsen. O-Ton Effe auf Ex-Kumpel Strunz und seinen Umgang mit den Kindern angesprochen: "Da könnt ich kotzen".

Frau Effenberg hat übrigens einen sehr exquisiten Immobilien Geschmack. Eine Protzvilla in der bayrischen Hauptstadt hat es ihr sofort angetan "Da fühlt man sich als Frau, gleich wie eine Prinzessin". Bei einem weiteren Objekt ihrer Begierde meinte sie, ganz die fürsorgliche Mutter scherzhaft "Ich würde sagen, Kinder ins Heim und wir ziehen hier ein". Wichtig wäre ihr im neuen Haus auch eine grosse Küche, weil sie und Stefan eben sehr gute Köche seien, meinte Claudia Effenberg noch. Davon konnte man sich auch im TV ein Bild machen, als es nämlich in der ersten Folge "Fertig-Currywurst" aus der Mikrowelle gab. Lecker…

Neben der Haussuche, durfte man die Effenbergs auch noch auf einer Liebes-Reise von San Francisco nach Los Angeles begleiten. In L.A waren sie vorallem wegen des Shoppen "Der Stefan, der hat ja mehr Kleider als ich". Effe deckte sich dann in der Stadt der Engel dementsprechend auch wieder mit seinen extrovertierten Lieblingsklamotten von Ed Hardy ein. Die Ex-Frau Strunz merkte aber doch ein wenig kritisch an: "Also der Stefan, der mag das ja. Je mehr Glitzer, desto toller. Sieht ja auch gut aus, der Stefan. Aber so mit Glitzer und so, das mögen ja eigentlich nur Schwule, oder?" Ansonsten pflegte Frau Effenberg einen eher unkomplizierten Umgang mit "Cheffes" Kredikarte. Kein Geburtstagskuchen konnte zu gross sein, kein Haus zu nobel, kein Kleid zu ausgefallen...doch der Ehemann zeigte gewohnt philosophisch ("Freunde der Sonne") grosses Verständnis dafür "Man muss geben wenn man auch nimmt". Wer ist schon Goethe? Deutschland hat nun Effenberg!

Gestern Sonntag lief die zweitletzte Folge von "Effenbergs Heimspiel". Mittlerweile, aufgrund schlechter Einschaltsquoten, nicht mehr im Vorabendprogramm, sondern schon am frühen Nachmittag. Im vorletzten Teil dieser deutschen "Reality Soap" fanden die Effenbergs, dann nach langem Suchen ein Eigenheim in München, und was für eins. Das Ex-Domizil von Bastian Schweinsteiger entsprach endlich den hohen Vorstellungen des Promi Päärchens. Sogar einen Whirlpool hat das Haus, woraufhin die Frau Effenberg wieder ihren Lieblingssatz auspackte "Das ist jetzt mal ein richtiges Highlight". Ob nun Golden Gate Bridge oder das neue rote Kleid, ein "Highlight" jagte das nächste, wenn es nach Claudia ging. Effe sah das etwas pragmatischer "Das ist hier alles Tipp topp sauber und gepflegt, gut etwas anderes hätte ich von Bastian auch nicht erwartet, da hat man ja Leute , die das für einen machen". Die Folge endete damit, dass Claudia eine grosse Geburtstagsparty zum 40igsten von Stefan organsierte. Mit vielen Bekannten, Familie und Freunden und einer grossbusigen Sängerin. "Tiger-Effe" war zu Tränen gerührt, und bedankte sich bei seinen beiden Kindern, die für ihn das grösste in seinem Leben seien, von hinten hörte man seine Frau rufen "und ich auch".

Der Effenberg hat zwar mit seiner aktuellen Frau schon das Geschenk schlechthin, doch genehmigte er sich trotzdem zu seinem Geburtstag auch noch ein neues Tatoo. Bei Vollendung des Werks, merkte er mit gewohnter Selbstsicherheit an "Bin ich nicht ein geiler Typ?, bin ich nicht ein geiler Typ?"

Ihr fragt euch nun sicher, was das alles mit dem Spiel FC Gossau:FC Biel zu tun hat? Der Gossauer Mannschaft fehlt auf dem Platz einfach die Selbstsicherheit, die Stefan Effenberg immer ausgezeichnet hat. Egal ob man ihn jetzt mag oder nicht….

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