Als Derby (häufig auch Lokalderby, im spanischen Sprachgebrauch Clásico) wird ein Ereignis im Mannschaftssport verstanden, bei dem zwei stark rivalisierende Sportvereine einer Region aufeinander treffen. Solche Ereignisse haben für die Fans der betroffenen Vereine eine hohe symbolische Bedeutung und rufen bei diesen starke Emotionen hervor. (Wikipedia)
Mein emotionales Schlüsselerlebnis mit einem Derby hatte ich in München. Im November 1997 kam es zum Bundesliga Duell TSV 1860 München : FC Bayern München. Es war zwar nicht mein erstes Münchner Derby das ich vor Ort erlebte, doch hinterliess dieses Spiel bei mir einen besonders bleibenden Eindruck. Es war ein bitterkalter Abend, und das Spiel fand unter Flutlicht statt. Das Olympiastadion war mit fast 70'000 Zuschauer, bis auf den letzten Platz gefüllt, und wir verbrachten schon den ganzen Nachmittag in einem proppenvollen Bierkeller. Die Stimmung im Gasthaus war ausgelassen, es wurde viel gesungen, viel getrunken, und die Fans der Roten und Blauen gingen sich möglichst aus dem Weg. Später in der U-Bahn oder auch im Olympiapark gab es dann die eine oder andere kleinere Ausseindersetzung zwischen den Fangruppen. Es wurde einem wieder bewusst, wie Tief der Hass zwischen echten Münchner Bayern Fans und echten 60'ig Fans sitzt. Die Atmosphäre vor dem Spiel, war allerdings nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Spiel am Abend.
Mein emotionales Schlüsselerlebnis mit einem Derby hatte ich in München. Im November 1997 kam es zum Bundesliga Duell TSV 1860 München : FC Bayern München. Es war zwar nicht mein erstes Münchner Derby das ich vor Ort erlebte, doch hinterliess dieses Spiel bei mir einen besonders bleibenden Eindruck. Es war ein bitterkalter Abend, und das Spiel fand unter Flutlicht statt. Das Olympiastadion war mit fast 70'000 Zuschauer, bis auf den letzten Platz gefüllt, und wir verbrachten schon den ganzen Nachmittag in einem proppenvollen Bierkeller. Die Stimmung im Gasthaus war ausgelassen, es wurde viel gesungen, viel getrunken, und die Fans der Roten und Blauen gingen sich möglichst aus dem Weg. Später in der U-Bahn oder auch im Olympiapark gab es dann die eine oder andere kleinere Ausseindersetzung zwischen den Fangruppen. Es wurde einem wieder bewusst, wie Tief der Hass zwischen echten Münchner Bayern Fans und echten 60'ig Fans sitzt. Die Atmosphäre vor dem Spiel, war allerdings nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Spiel am Abend.
Schon früh gingen die Löwen in Führung. Seit ewigen Zeiten warteten sie auf einen Sieg gegen die grossen Bayern. In der Bayernkurve peitschten wir das Team um Kahn, Scholl und Helmer nach vorne. Didi Hamann glich noch in der 1.Halbzeit aus, der Jubel war unbeschreiblich. Nach der Pause ging es im selben Takt weiter. 1860 ging wiederum in Fühung, die Blauen glaubten schon an ihren ersten Derbysieg nach 20 Jahren. Doch als die Löwen noch träumten, schlug die Stunde des Mario Basler. Er schoss nur 2 Minuten später zum 2:2 ein, danach kam es noch zu einer Roten Karte für Bayern Verteidiger Sammy Kuffour und Mario Basler ging in einer mittlerweile legendären Szene auf 60'ig Trainer Werner Lorant los. Die Derby Athmosphäre war auf dem Siedepunkt, wutenbrannte Gesichter im ganzen Stadion. Fluchende und schreiende Familienväter und Münchner Rentner kurz vor dem Herzinfarkt. Das Olympiastadion wurde, wie nur wenige Male in seiner Geschichte, zu einem wahren Hexenkessel. Noch am Morgen danach, hatte ich ein Pfeiffen im Ohr. Die Lautstärke, die bei bei diesem Spiel herrschte, war schlicht ohrenbetäubend. Ein ähnliche Stimmung habe ich danach, in 10 Jahren Bayern Südkurve, kaum noch erlebt.
Die Begegnung zwischen Wil und Gossau ist kein Lokalderby, wie das Spiel zwischen Bayern und 1860, aber es ist ein typisches Regionalderby. Zwei benachbarte Städte treffen aufeinander, beide sind in etwa gleich gross (ca. 17'500 Einwohner), und beide haben in etwa die selben sportlichen Ambitionen. Wobei man in Wil immer noch hofft, an vergangene NLA Zeiten anschliessen zu können.
Die Begegnung zwischen Wil und Gossau ist kein Lokalderby, wie das Spiel zwischen Bayern und 1860, aber es ist ein typisches Regionalderby. Zwei benachbarte Städte treffen aufeinander, beide sind in etwa gleich gross (ca. 17'500 Einwohner), und beide haben in etwa die selben sportlichen Ambitionen. Wobei man in Wil immer noch hofft, an vergangene NLA Zeiten anschliessen zu können.
Seit Mitte der Neunziger Jahre war der FC Gossau den Wilern sportlich nie mehr so ebenbürtig wie zum jetztigen Zeitpunkt. Dies fördert natürlich auch die Rivalität der beiden Mannschaften, zumal der dritte Ostschweizer Verein in der NLB, über vergleichsweise horrende finanzielle Mittel verfügt und daher als Massstab weniger geeignet ist.
In der letzten Saison, verlor der FC Gossau, zweimal eher unglücklich. Besonders knapp war es in der Hinrunde auf dem Bergholz. Ein Kollege von uns fiel damals vor lauter Begeisterung über einen Penaltypfiff kurzerhand über die Werbebande, als Safet Etemi leider in der 91. Minute das Ding aber dann doch nicht rein machte. Die Entäuschung war damals gross, wäre es doch schön gewesen, wenigstens einen Punkt aus Wil mitzunehmen. Zumal man damals als "kleiner" FC Gossau, doch eher belächelt wurde. Beim Derby-Heimspiel lief es dann ebenfalls nicht so gut, und es war eigentlich ein Spiel zum Vergessen.
Nun also das erste Kräftemessen in der neuen Saison. Die Vorzeichen sind nun ganz andere. Der FC Gossau ist mit einem Sieg in die neue Spielzeit gestartet, während die Wiler nach ihrer Niederlage gegen Thun schon ein wenig unter Druck sind.
Hoffen wir also, dass Gossau endlich nach langer Zeit, wieder mal einen Sieg gegen den FC Wil einfährt. Ich würde zu gerne meinen Kollegen vor Freude wieder über die Werbebande hüpfen sehen, dieses Mal aber nach einem "wirklich" geschossenen Tor, und ich würde gerne wieder mal ein richtig emotionales Derby erleben, mit einem Sieg für Gossau natürlich.
In der letzten Saison, verlor der FC Gossau, zweimal eher unglücklich. Besonders knapp war es in der Hinrunde auf dem Bergholz. Ein Kollege von uns fiel damals vor lauter Begeisterung über einen Penaltypfiff kurzerhand über die Werbebande, als Safet Etemi leider in der 91. Minute das Ding aber dann doch nicht rein machte. Die Entäuschung war damals gross, wäre es doch schön gewesen, wenigstens einen Punkt aus Wil mitzunehmen. Zumal man damals als "kleiner" FC Gossau, doch eher belächelt wurde. Beim Derby-Heimspiel lief es dann ebenfalls nicht so gut, und es war eigentlich ein Spiel zum Vergessen.
Nun also das erste Kräftemessen in der neuen Saison. Die Vorzeichen sind nun ganz andere. Der FC Gossau ist mit einem Sieg in die neue Spielzeit gestartet, während die Wiler nach ihrer Niederlage gegen Thun schon ein wenig unter Druck sind.
Hoffen wir also, dass Gossau endlich nach langer Zeit, wieder mal einen Sieg gegen den FC Wil einfährt. Ich würde zu gerne meinen Kollegen vor Freude wieder über die Werbebande hüpfen sehen, dieses Mal aber nach einem "wirklich" geschossenen Tor, und ich würde gerne wieder mal ein richtig emotionales Derby erleben, mit einem Sieg für Gossau natürlich.
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