Sonntag, April 06, 2008

FC Gossau : FC Locarno



NLB
Gemeindesportplatz
550 Zuschauer

Passend zum heutigen Spiel gabs beim OLMA-Messen Ausgang, blaue "Bändeli" für Leute die zu einem späteren Zeitpunkt des Tages nochmals zurück in die "heiligen" Hallen 4/5 wollten. OFFA Zeit in St.Gallen, Ausnahmezustand in der Kantons Hauptstadt! Dani, unser Exil-Gossauer, wohnhaft mitten im Zentrum der Gallus Stadt meinte, OFFA und so sei ja schön und gut, aber in der Nacht finde er kaum zu Schlaf, weil er immer wieder ein Würgen und Röchlen von der Strasse her höre, von Leuten die wohl ihr letztes Schützengarten Bier oder ihren letzten Appenzeller besser jemand anderem überlassen hätten. Wie die Nacht werden würde, interessierte uns aber zu der Zeit, als wir uns nach St.Gallen aufmachten noch wenig. Wir wollten uns auf das kapitale Spiel des FC Gossau gegen den FC Locarno vorbereiten. Während für die Spieler wohl in den letzten Tagen Alkohol tabu war, gönnten wir uns zur Einstimmung auf den Match, das eine oder andere Stadtbühler Bier. Mit guten Gesprächen, über den FC Gossau "weisch Gossau isch jo eigentlich s'Bochum vo dä Schwiz" und amüsanten Geschichten von merkwürdigen abendlichen Beizen-Begegnungen unserer Berner Kollegen mit Kugelstoss-Legende Werner Günthör "Scho guet Giele, beruhiged eu wieder" ging der Nachmittag schnell vorüber, und die Nervosität kam hoch, je näher der Zeiger auf die Fünf zuging.

OFFA Zeit in St.Gallen, Ausnahmezustand in der Kantonshauptstadt! Während die Massen vom Bahnhof Richtung Olma Hallen strömten, machten wir uns auf zum Heimspiel nach Gossau zurück. Der Zuschaueraufmarsch war nicht gerade riesig. Nur 550 Zuschauer wollten dieses Abstiegsduell auf dem Gemeindesportplatz verfolgen. Die Leute denen ein Messe Besuch wichtiger war, als dieses NLB Spiel, diesen Leuten sei gesagt, dass sie definitiv etwas verpasst haben. Ihnen entging zum Beispiel der triumphale Solo Lauf von Thomas Knöpfel, der im Stille eines Diego Armando Maradona, die Tessiner Verteidiger inkl. Torwart, einfach stehen liess, und in der 17. Minute zum 1:0 einnetzte. Ihnen entging aber auch, der schöne, platzierte Schuss von Marcel Zaugg, der sich langsam zu einem richtigen Goalgetter entwickelt. Nachdem Gossau wochenlang Mühe bekundete überhaupt ein Tor zu schiessen, drehen die Spieler nun wieder gewaltig auf. Die Zuschauer waren entzückt und natürlich sehr erfreut. Nicht so die Locarno Fans, die zwar zahlreich angereist waren, nun aber in einem Art Schockzustand ausharrten, und ziemlich emotionslos dem Treiben ihrer Mannschaft zuschauten.

So ging es dann mit dem 2:0 für den FC G in die Pause, die Stimmung bei uns war dementsprechend ausgelassen und fröhlich. Wiederum drei Punkte gegen den Abstieg waren in Sichtweite. Als in der 60. Minute auch noch Safet Etemi mit einem herrlichen Schuss, seinen mittlerweile bereits 12. Saisontreffer erzielte, war die Sache eigentlich gegessen, meinten wohl die Spieler, der Trainer und auch alle Zuschauer. Nun wurde allen aber wieder einmal die imense Wichtigekeit unseres Argentiniers bewusst. Als der angeschlagene Fernandez in der 63. Minute das Spielfeld verliess, lief es nicht mehr Rund beim Heimteam. Bis zur 88. Minute hatten die Tessiner dann zwei Tore geschossen, nun wurde es also nochmals unerträglich spannend. Doch der FC Gossau behielt die Nerven, und so war es in der 90. Minute Anes Zvertovic, der mit dem 4:2 nun wirklich die endgültige Entscheidung herbeiführte.

Trainer Vlado Nogic zeigte sich nach dem Spiel im "Clubbeizli" sichtlich erleichtert über den Sieg gegen den direkten Konkurrenten. Das Wunder von Gossau geht weiter. Der Klassenerhalt rückt immer näher. Unsere Leute machten sich dementsprechend in bester Stimmung wieder auf an die OFFA, mit ihren blauen "Bändeli" die definitv Glück brachten. Sie sollten die Glücksbringer anbehalten, denn am kommenden Mittwoch heisst es dann "Derbyzeit im Fürstenland-Ausnahmezustand in Gossau"!

PS 1: Beim Derby fehlen unserer kleinen Fanszene diverse Exponenten. Die Verschiebung des Spiels, führte dazu, das nun leider kein unswesentlicher Teil von uns, genau in der kommenden Woche, auf Reisen ist. Also um jede stimmliche Unterstützung beim wichtigen Spiel nächsten Mittwoch kommt es an.

PS 2: Danke an die Berner (wie schon so oft, aber trotzdem immer noch erwähnenswert)

1 Kommentar:

Lüku hat gesagt…

nichts zu danken, zumal 2/3 von uns ja nur auswärts auch supporttechnisch eine Unterstützung bilden...

Aber an dieser Stelle muss ich mal euch loben, es verdient absoluten Respekt wenn man mit so wenig Leuten einen Dauersupport mit Dauerfahnenschwingen durchzieht!