Dienstag, April 05, 2011

FC Gossau : FC Lugano U-21 2:1

1.Liga, 420 Zuschauer Sportplatz, Buechenwald "Die setzen nicht auf eigene Junioren"! "Die holen nur teure Spieler von auswärts"! Diese Kritik hört man bei Fussballinteressierten in unserer Stadt öfters. Vielleicht wurde ja am heutigen Tag der neue FC Gossau präsentiert? Als der Schiedsrichter den Match abpfiff standen drei eigene Junioren auf dem Platz. Auf der Anzeigetafel leuchtete zudem ein 2:1 zu Gunsten der Gastgeber auf. Die Fürstenländer zeigten ein tolles Spiel. Man fragte sich mehrfach, wieso diese Mannschaft auf dem zweitletzten Rang der Tabelle steht? Fünf Wochen war Beat, einer der treusten Anhänger der Blau-Weissen, auf Rundreise in Amerika. In dieser Zeit erfuhr er, ausgenommen vom wenig glanzvollen Sieg über Buochs, nur von Spielen aus der altbekannten Rubrik "Pleiten, Pech und Pannen". Nun, zurück aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, nützten auch die Fürstenländer endlich ihre Chancen. Ähnlich wie der Zeiger auf der Waage von USA-Touristen, zeigte auch die Leistung der Gossauer stark aufsteigende Tendenz. Sie liessen sich auch durch das frühe 1:0 der Luganesi nicht aus der Ruhe bringen. Noch vor der Pause erzielte Silvan Eggmann den Ausgleichstreffer. Ähnliches Fussballwissen, wie John Smith aus Milwaukee legte der Schreiber dieses Textes in der Pause an den Tag. Sprach ich doch dauernd von einer 1:0 Führung, mit unwissentlicher Ignoranz des Tessiner Treffers in der 11.Minute. Ich habe meine Lehren daraus gezogen, und werde künftig ohne Kleinkinder zum Fussball gehen. Bei schlechtem Fussball, belohne er sich mit einem feinen Essen, oder einer Übernachtung in einem schmucken Hotel. Er müsse ja schliesslich das schlimme Erlebnis mit seinem Club irgendwie wieder wett machen. Von dieser interessanten Einstellung erzählte uns ein langjähriger FC Winterthur Anhänger. Wir Gossau~fen's hätten dementsprechend einige Male in den teursten Luxustempel im Land übernachten müssen. Kiloweise Kaviar wären zudem als Entschädigung für die letzten qualvollen Jahre angebracht gewesen. An diesem sonnigen Tag hätte aber billiger Fast Food durchaus gereicht. Güntensperger erzielte das 2:1 und der FC G tischte uns guten Fussball und drei Punkte auf. Einzig Beat hätte wohl neben gutem Fussball, auch gerne noch kulinarisch Hochstehendes genossen. Fast Food gab es für ihn in den letzten Wochen reichlich, was unschwer zu erkennen war. Wenigstens blieb für den guten Beat noch Zeit übrig, um sich in Las Vegas ein T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Team" drucken zu lassen. Seine wahre Liebe gilt eben doch dem Fussball und nicht dem Essen….auch wenn böse Zungen anderes behaupten :-)

Keine Kommentare: