Montag, September 05, 2011

FC Rapperswil-Jona : FC Gossau


1.Liga
Stadion Grünfeld
340 Zuschauer

Als Familienvater, Fussaballfan und begeisterter Teilnehmer an Laufveranstaltungen sollten meine Wochenendtage manchmal 28 Stunden haben. Priorität geniesst dabei natürlich die Familie, danach kommt der Sport. Die Fussballleidenschaft muss seit einigen Jahren zurückstecken.

Umso erfreulicher, wenn die Ansetzung eines FC Gossau Auswärtsspiel eine Kombination von allem erlaubt. Der Vormittag stand ganz in Zeichem des Kinderzoo. Beigestert verfolgte unser Nachwus die Show der Seelöwen, die Säugetiere brilierten dabei vorallem mit ihrer Balltechnik. Gemächlicher ging es den bei den Elefanten zu und her. Den Dickhäutern schien es an diesem heissen September Tag viel zu warm. Einer von ihnen kassierte gar eine verbale Rüge vom Tierpfleger, weil er offensichtlich sein "Geschäft" zu nahe am Pool erledigte.

Nachdem wir die Tiere ausgiebig begutachten machte sich meine kleine Familie auf zur nächsten Station unserer Reise. Das Ziel hiess Rüti ZH. Hier wartete eine Crosslauf über 11,3km auf mich. Das Thermometer stand mittlerweile bei 28 Grad, da war es ein schwacher Trost, dass die Strecke mehrheitlich durch bewaldetes Gebiet führte. Ich nahm das erste Mal beim Züri-Laufcup teil und die Premiere ist zu meiner Zufriedenheit ausgefallen. Das hüglige Terrain kam mir entgegen. Das Ziel erreichte ich in 43min 7 Sekunden auf Rang 22. Bei einem starken Teilnehmerfeld lief ich auf den 7.Platz meiner Alterskategorie. Der Start in den Laufherbst ist mir geglückt.

Positiv gestimmt ging es zur nächsten Etappe unseres Samstags Programm. Ein Bad im nahe gelegenen Zürisee wäre jetzt angenehmer gewesen, als der Gang auf die Tribüne des Grünfeld Stadion. Mittlerweilen waren es über 30 Grad und die Glaces flossen in den kleinen Kinderhänden davon. Trotzdem erblickte ein Kollege bei der Fahrt durchs Rapperswiler Ortszentrum die Hauptdarsteller einer grenzwertige TV-Reality Show beim Eintritt in ein Solarium.

Intelligenter stellten sich die Spieler des FC Rapperswil an. Bereits nach 11 Minuten gingen sie in Führung. Der Sieg war danach nie wirklich in Gefahr. Die Fürstenländer konnten nicht an ihre Leistung in der Vorwoche anknüpfen. Beinahe schien es, dass sie die Ratschläge eines einheimischen Junioren Fussballers befolgten. Dieser verlautbarte lauthals auf der Tribüne: "Weisch i ess kei Banane meh, nur no Brotwürscht, Scheiss Banane, cha nie nüeme gseh". Ideenlos wie dicke Olma Bratwürste bruzelten die Gäste Spieler auf dem Rasen des Stadions vor sich hin. Während die Rappie Akteure an agile Seelöwen erinnerten, blieb den Gossauern nur die Rolle der langweiligen Rüsseltiere.

Meine kleine Famile machte sich nach 75 Minuten und dem 0:3 auf den Heimweg. Wir wollten uns vom restlichen Spiel nicht noch diesen (ansonsten) wunderschönen Tag vermiesen lassen.

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