Montag, Juni 27, 2011

Gästeblog: Schweiz U-21 -Spanien U-21

Gästeblog von Voegtu, der sich mit zwei Kollegen und einem schwedischen PKW nach Dänemark ans EM Finale aufmachte.





EM Finale U-21


Die Idee nach Dänemark zu fahren, entstand noch vor dem Halbfinale gegen die Tschechen. Es würde ja sowieso ein Endspiel geben: Entweder um die Olympia-Teilnahme oder um den EM-Titel 2011. Wie wir alle wissen, spielte die Schweiz im lauschigen Städchen Aarhus auf dem dänischen Festland um Gold oder Silber. Laute Stimmen, dass es sich nur um ein Juniorenspiel handele, ignorierten wir geflissentlich.

Nach langem hin und her entschieden wir uns für das Auto als Verkehrsmittel und starteten am Freitag Abend um 22 Uhr mit zwei Wagen, unter anderem einem VOLVO. Dieser brachte uns in nur zehn Stunden längs durch die schöne Bundesrepublik Deutschland nach Aarhus. Da wir im Hotel schon einchecken konnten, trennten sich die Wege. Während sich einige schlafen legten, gingen andere auf Erkundungstour durch die Stadt.

Die Bierpreise hielten sich frühmorgens mit acht Franken pro Becher noch in Grenzen. Ein Basler, der sich zu uns setzte schien das wenig zu interessieren. Er orderte sich eine Ovo und leerte sich diese Flugs über die Hose, weil er sich beim Herausklauben der Eiswürfel aus seinem Orangensaft etwas gar ungeschickt anstellte. Wir überliessen den jungen Mann vorerst seinem Schicksal und suchten das Irish Pub auf, das Bier zum halben Preis ausschenkte.

Nach einer unvergleichlichen Siegesserie im Töggelen holten wir den Fetzen aus dem Hotel und lauschten in der Fanzone Aarhus der schönen Stimme von Marie Ditte. Nicht nur deswegen hingen wir wie gebannt an ihren Lippen und konnten unseren Blick kaum mehr von dieser dänischen Schönheit nehmen. Wenn das Konzert nicht um sieben Uhr geendet hätte, wären einige wohl auf die Idee gekommen, das Spiel sausen zu lassen und weiterhin der Blonden zuzusehen.

Kurz vor dem Stadion kauften wir die obligate Flasche edlen Weissweins aus dem Tetrapak und schafften es tatsächlich, diesen auf die Zuschauerränge mitzunehmen. Aufgrund des unvorsichtigen Verhaltens einer Einzelperson, wurde uns der Traubensaft von einem Ordner aber wieder abgenommen. «Dä het sowieso Zapfe gha», versuchte sich der Mann mit dem Bauch anschliessend rauszureden. Irgendwas war tatsächlich: Nach zwei Schlücken hatten die zwei anderen VOLVO-Fahrer plötzlich immense Kopfschmerzen.

Das Spiel plätscherte so vor sich hin und ging aufgrund der besseren Effizienz der Spanier verdient verloren. Bis wir zurück in der Stadt waren, zeigte der Zeiger unserer Digitaluhren Mitternacht. Zeit für ein Bier. Wie aus dem Nichts tauchte der Ovo-Basler wieder auf und zeigte allen ein Foto von sich und Arno del Curto. Bravo. Für die Härtesten dauerten die Festivitäten bis um drei Uhr morgens, andere legten sich vorher hin. Höhepunkt: Drei Küsschen von den zweit- bis viertschönsten Däninnen im Tausch für drei Gossau-Kleber.

Für den Heimweg erhofften wir uns eine ähnlich reibungslose Fahrt. Daraus wurde aber aufgrund einer Motorrad-Predigt nichts. 60'000 Töff-Fahrer machten uns einen Strich durch die Rechnung. Weil wir aufgrund der Entscheidung eines Einzelnen mit dem VOLVO die Autobahn verliessen, verdödelten wir über zwei Stunden. Zum Zeitvertrieb spielten wir auf der Fahrt neben der neusten Michael-Holm-Scheibe lustige Wortspielchen, die immer mit im gleichen Thema endeten, weil wir einen kapitalen Fehler machten: «Du muesch immer am Vorabig vode Rückfahrt nudle, süsch bisch när di ganz Zit spitz».

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