Mittwoch, April 29, 2009

der Paukenschlag

"Klinsi bei Bayern entlassen!", wäre dachte dies sei der Paukenschlag der Woche, sah sich zumindest aus Gossauer Sicht getäuscht. Was die Herrn Hoeness und Rummenigge so schön ausgetüftelt haben, nämlich die "Alt-Herrn" Lösung mit Jupp Heynckes, ist beim FC Gossau bereits wieder Geschichte. Hans Kodric, der 64-jährige Cheftrainer der Fürstenländer wurde nach nur 5 Spielen bereits wieder freigestellt.

Sportliche Gründe dürften kaum für die Beurlaubung des erfahrenen Fussballehrers gesprochen haben. Mit zwei Siegen und drei Niederlagen (u.a.gegen die hoch favorisierten St.Galler) sah die Bilanz des neuen Coach nicht so schlecht aus. Aus Sicht der Zuschauer konnte auch eine kämpferische und spielerische Verbesserung festgestellt werden, die Gossauer Anhänger durften wieder vom Klassenerhalt träumen. Nun aber doch das plötzliche, überraschende und aprubte Ende der kurzen Verbindung Kodric/FC Gossau.
In der Medienmitteilung spricht der Vorstand davon, dass es unüberbrückbare Differenzen im zwischenmenschlichen Bereich gegeben habe, die auch in intensiven Gesprächen mit den Beteiligten nicht ausgeräumt werden konnten. Es lässt sich also zweifelsohne sagen, dass die Mannschaft den Trainer nicht angenommen hat, und diesen nun "abgesägt" hat. Gerüchtehalber waren nicht mehr alle Spieler bereit unter dem Trainer Hans Kodric aufzulaufen. Angeblich galt der Trainer auch als unnahbar, er soll im Umfeld des Vereins immer eine gewisse Distanz gewahrt haben. Wo genau die Differenzen zwischen Mannschaft und Trainer lagen, lässt sich allerdings nur erahnen. Waren es antiquierten Trainingsmethoden, lange Teamsitzungen, das ungewohnte Auslaufen nach dem Spiel? Fakt ist, dass der Vorstand des FC Gossau bewusste einen erfahrenen Mann eingestellt hat. Es dürfte ihnen auch klar gewesen sein, dass Hans Kodric nicht Buddha Figuren anschleppt und die Spieler mit neusten Trainings Methoden aus den USA trainieren lässt. Die Veranwortlichen suchten einen routinierten Coach, der den Schweizer Fussball kennt, und der besonderen Situation in Gossau (Halbprofis etc.) Rechunung tragen kann. Der Mannschaft muss deshalb bewusst gewesen sein, dass hier nicht ein Jungtrainer à la Jürgen Klopp oder Uli Forte antanzt. Geradezu ironisch wirkt es knapp einen Monat nach der Einstellung des neuen Trainers, wenn man nochmals die alten Zeitungsberichte durchliest. Damals sprach Präsident Gnägi davon, dass die Reaktion der Spieler auf die Verpflichtung von Kodric "sehr positv" waren. Er zeigte sich optimistisch, dass die Mannschaft "wieder die Freude an ihrer Tätigkeit" finden wird.

Leider scheint genau das Gegenteil eingetroffen zu sein. Erste Reaktionen aus dem Umfeld der Gossauer Anhänger, zeugen von Unverständnis. Die grossen Frage: "was kann da nur vorgefallen sein?", steht im Raum. Nicht auszudenken, sollten einzelne Teammitglieder in den letzten Partien nicht 100% Einsatz gegeben haben, nur um den Trainer loszuwerden. Bei der äusserst prekären Situation, in der sich die Ostschweizer befinden, fragt sich der geneigte Fan ebenfalls, wieso sich die Mannschaft nicht auf die wirklich wichtigen Dinge konzentriert(Punkte, Punkte, Punkte). Oder betrachteten die Rädelsführer in der Mannschaft, das "Unternehmen Ligaerhalt" unter Kodric als nicht nicht realisierbar? Sollte es jedenfalls Spieler geben, denen der FC Gossau nicht unbedingt am Herzen liegt, und die vorallem ihre eigene Karriere im Sinn haben, müssten diese Leute doch wenigstens für einen neuen Vertrag (wo auch immer?)rennen und kämpfen. Es kann nicht in deren Interesse sein, dass sie den sportlichen Erfolg, auf irgendwelchen Nebenkriegsschauplätzen gefährden. Ein diskussionsloser Abstieg mit heftigen Nebengräuschen scheint nicht unbedingt die beste Eigenwerbung zu sein.

Natürlich kann man, wie bereits angetönt, nur vermuten was zwischen der Mannschaft und Kodric zu den "unüberbrückbaren Differenzen" geführt hat. Es sollten aber heftige Dinge vorgefallen sein, ansonsten lässt einen die Haltung des Teams nämlich ziemlich ratlos zurück. Eins ist jedenfalls klar, nun ist die Mannschaft in der absoluten Pflicht. Eine Entschuldigung gibt es nicht mehr (endgültig), die Spieler haben sich nun einen imensen Druck aufgesetzt. Dagegen ist für Lance Armstrong die Tour de France ein lockeres "Velo-Fährtli". Die Verantwortung für das Schicksal des FC Gossau liegt nun in ihren Händen, rsp. Füssen. Jeder Zuschauer will die Mannschaft am kommenden Samstag kämpfen sehen, als gebe es kein Morgen. Dieses Schicksal zumindest, haben die Münchner und die Gossauer Fussballer gemeinsam.

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Sonntag, April 26, 2009

FC St.Gallen : FC Gossau 4--1


NLB
NSSG
14'014 Zuschauer
Tatsächlich, den Zeitungsbericht über die Herisauerstrasse in Winkeln, konnte man nur bestätigen. Es war wirklich auch an diesem "Derby-Tag" nicht viel los in den Beizen an der Strasse zum neuen St.Galler Stadion. Selbst die Exekutive, ansonsten für ein Grossaufgebot immer gerne zu haben, hielt sich an diesem sonnigen Samstag merklich zurück. Viel Polizei wäre auch Unsinn gewesen, bezieht sich die Rivalität der beiden Vereine, höchstens auf den besseren Platz beim Anstehen für ein Bier. Das die Grün-Weissen nun schon zehn Monate in der NLB spielen, mutet immer noch sehr merkwürdig an. Der FC St.Gallen ist irgendwie fehl am Platz, wie Paris Hilton in einer Dorfdisco. NLB, das sind nicht über 14'000 Zuschauer an einem Spiel, da gibt’s keine Plastikkarten zum Getränkekauf, da wechselt kein Mäzen die Beleuchtung in seiner Loge. NLB, das sind alte Stadien, das sind Pensionierte die in Ruhe Getränke abzapfen. NLB Spiele sind meistens eher langweilig, und es gibt schon gar kein Stadion TV auf riesigen Leinwänden.

Trotzdem war es für den FC Gossau sicherlich ein spezielles Spiel, dieser Derby Auswärts Match. Noch nie zuvor spielten die Fürstenländer, in ihrer wechselvollen Geschichte, vor so vielen Zuschauern. Im Gästesektor fanden sich wie im vornhinein angenommen ca. 100 Gossauer Anhänger ein. Die Stimmung war eher realistisch als optimistisch. Punkte, das war den Meisten bewusst, könnten wohl nur bei einem Total Ausfall des St.Galler Kreativ Zentrum eingefahren werden. Die Unterstützung für unsere Mannschaft war an diesem Tag natürlich auch um einiges schwerer zu bewerkstelligen, als an einem Auswärtsspiel in La Chaux de Fonds vor 251 Zuschauern. Mit dem Spruchband "Klein aber Fein" vor dem Gästesektor, und dem "Das isch Gossau" Transparent oberhalb der Kurve, wollten wir einerseits auf unsere krasse Unterlegenheit hindeuten (in allen Belangen), andererseits auch aufzeigen, dass der FC Gossau trotzdem viel aus seinen Möglichkeiten macht (ebenfalls in allen Belangen).
Der Schock dürfte dem Liga Primus deshalb anfänglich tief in den Knochen gesteckt haben, als der kleine FC G plötzlich nach 11. Minuten in Führung lag. Hatten die einen im Gästeblock wohl schon Pläne sich das Zwischenergebnis auf den Rücken tätowieren zu lassen, war bei anderen eher die Angst vor einem Grün-Weissen Sturmlauf vorhanden. Leider konnten sich die einen den "Körperverzierer" sparen, und die Befürchtungen der Anderen wurden dafür wahr. St.Gallen spielte nun überlegen, allerdings nicht so absolut dominant, wie es danach im Matchbericht des St.Galler Tagblatt niedergeschrieben wurde. Gossau besass durchaus die eine oder andere Möglichkeit, u.a. kam es auch zu einer strittigen Situation im Strafraum, in der wahrscheinlich auch der eine oder andere Schiedsrichter auf Elfmeter entschieden hätte. Natürlich war der Sieg der Espen aber denoch nie gefährdet. So konnte sich der Stadionsprecher jederzeit getrost auf seine Spenden-Aufforderungen konzentrieren.

Zum Schluss der Partie war dann die Entäuschung auch nicht allzu gross. Die Mannschaft konnte nicht mehr, wir Gossau Fans waren so Wenige wie angenommen, und die St.Galler Euphorie geht weiter. Der Durchmarsch des Grün-Weissen Bulldozer durch die zweithöchste Liga wird weitergehen. Am Schluss wird der Aufstieg stehen. Dies ist gut so, denn der Verein gehört nicht in die NLB. Nicht ihre Arena Card, nicht ihr Stadion und schon gar nicht ihre vielen Fans.

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Mittwoch, April 22, 2009

FC Gossau : FC Schaffhausen 1:0

NLB
Sportplatz Buechenwald
450 Zuschauer

(HINWEIS AN GOSSAU FANS: KAUFT TICKETS AM SAMSTAG IM SEKTOR B4)

Es gibt diese Wochen, da läuft es einfach optimal. Am Freitag schlägt der heimische Fussballclub, ziemlich überraschend, den ehemaligen Champions League Teilnehmer aus dem Berner Oberland. Den darauffolgenden Sonntag nützt der Autor dieses Textes, um die mythischen 42,195km durch das sonnendurchflutete Wien zu laufen. Glaubte ich noch am Ziel, in der Hand ein kühles österreichisches Bier, schöner kann es kaum mehr werden...kam mir auch gleich in den Sinn: "Tja, Ferien hast du ja auch noch nächste Woche, Herrlich". Gustav Gans lässt grüssen. Es mag für einige wie Hohn klingen, aber in dieser Woche wartete zudem noch eine kostenlose Übernachtung im Hotel Bellevue (ja das neben dem Bundeshaus) auf mich und meine kleine Familie, und wäre dies noch nicht alles genug, kam gestern auch noch der zweite Sieg in Folge für das eigene Lieblings-Fussballteam hinzu.

Quasi direkt vom Luxushotel in Bern gings an Fussballspiel nach Gossau. Endlich wusste man wieder wo man hingehört, eher ins 1 Sterne Fussballstadion, als ins 5 Sterne Hotel. Hier beim Spiel gegen die Schaffhauser, schienen die Medien schon ziemlich im Derby Fieber zu sein. Ein Kamerateam des regionalen Fernsehkanal wuselte jedenfalls mehrmals um uns herum. Das Augenmerk der TV Journalisten galt also für einmal eher dem Publikum als dem Spielfeld. Dies in der ersten Halbzeit auch völlig zu Recht. Der Gastgeber vermochte leider nicht an die Leistung vom Thun Spiel anzuknüpfen. Dem Himmel sei gedankt, präsentierten sich die Munot Städter ebenfalls als äusserst ideenlos. Wenig Insperation erhielten die Schaffhauser auch aus dem Gästeblock, der nur sehr dürftig gefüllt war. Die Fanszene scheint im Moment ziemlich Tod zu sein. Der Anhang aus dem kleinen Kanton hatte wenigstens den Vorteil, ab und zu einen Blick in die naheligende Buechenwald Halle zu riskieren. Dort kämpften die örtlichen Handballer, parallel zum Fussballspiel, äusserst erfolgreich um wichtige Punkte gegen den Abstieg aus der NLA. Dies wird die Gästefans aber kaum interessiert haben...

Mit einem 0:0 gings in die Pause, es konnte nur besser werden. So war es dann auch. Trainer Hans Kodric schien die passenden Worte gefunden zu haben. Jedenfalls spielten die Hausherren fortan deutlich besser. Unser Exil-Gossau Fan mit Wohnort in Brig, machte den Weg ins Fürstenland also nicht vergeblich. Er durfte dann auch bald das erste Mal an diesem Abend jublen. Ljubisa (ausgesprochen Ljubischa, wie wir belehrt wurden) erzielte nach einem glasklaren Penalty gekonnt das 1:0. Sebastien Roth, die ehemalige Nr.3 im Schweizer Nationaltor blieb chancenlos. Die Gossauer hätten in der Folge gar noch ein zweites oder drittes Tor erzielen müssen, aber es blieb schlussendlich beim knappen Sieg. Ein wenig Leid konnte einem unser ehemaliger Torjäger tun. Safet Etemi wurde gegen Schluss bei den Gästen eingewechselt, und blieb wie so oft in dieser Saison glücklos.
Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud, der FC Gossau schielt nach diesem Sieg wieder heftigst auf den Ligaerhalt, derweil die Schaffhauser auch nur noch sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge besitzen. Wenn man bedenkt, wie hoffnungslos die Lage des FC Gossau noch vor weniger als einer Woche war, sind sieben Punkte nicht mehr viel.

Die Stimmung nach dem zweiten "Dreier" in Folge, war dann auch im Clubheim sichtlich gelöst. Nun steht die Vorfreude aufs Derby im Vordergrund. Einzig Vereinslegende Franz Sebastian Vicenz Maria Keel steuerte entrüstet durch die Gegend "Das sind cheibe Halb-Renner, cheibe Halb-Renner". Die Definition eines Halb-Renners ist mir zwar ganz und klar unbekannt, ich weiss auch nicht, wer oder was damit gemeint war. Schön wärs jedenfalls, wenn wir am Samstag auch sagen könnten, die St.Galler waren "cheibe Halb-Renner", sofern damit langsame Fussballspieler gemeint wären...
Eins ist sowieso klar, diese Woche bleibt eine gute Woche, da könnte nur noch ein zweistelliger Erfolg der St.Galler die Laune verderben, allerdings steht bei uns ja ein Derby Spezialist im Tor.

KAUFT FÜR SAMSTAG TICKETS IM SEKTOR B4!!!!!

Sonntag, April 19, 2009

FC Gossau : FC Thun 4-3

NLB
Sportplatz Buechenwald
550 Zuschauer

Auf den folgenden Satz habe ich mich die ganze Saison lang schon gefreut. Als der FC Thun vor vier Jahren in der Champions League im legendären Highbury Stadion gegen den FC Arsenal antreten durfte, spielte der FC Gossau in der 2.Liga Interregional noch gegen solch klangvolle Teams wie den SV Höngg oder Inter Club Zurigo. Mittlerweile haben sich die Stärkeverhältnisse der beiden Teams deutlich angenähert, ja Gossau schaffte gar etwas, was z.b dem tschechischen Serienmeister Sparta Prag in besagter Champions League Saison verwerhrt blieb. Es gelang ein Sieg über die Berner Oberländer.

Zugegeben die Hoffnung unter den Gossauer Anhänger war nach den resultatmässig ernüchternden letzten Spielen nicht mehr sehr gross. Dies wohl auch der Grund für die äusserst bescheidene Zuschauerzahl, hätte man doch vor Saisonbeginn gedacht, dass die Begegnung gegen die Thuner wohl ein Publikumsmagnet werden würde. Hoffnung auf den erst zweiten Heimsieg in dieser Saison zogen die Gossauer Fans, aus der spielerischen Steigerung in den vorherigen Matches, und welch Ironie, aus der Formsteigerung von Tomislav Misura. In der Vorrunde hätten die Symphatiewerte des kroatischen Stürmers noch durchaus mit den Aktienkursen in New York konkurrieren können. Mittlerweile hat sich Misura allerdings mit beherztem Einsatz und einigen Toren, zum grossen Hoffnungsträger auf den Klassenerhalt gemausert (Stichwort: Tot gesagte leben länger).

Es war dann auch just Tomislav Misura vorbehalten in der 10.Minute den Führungstreffer für den FC Gossau zu erzielen. Allerdings währte die Freude nicht sehr lange, schon vier Minuten später erzielten die Thuner das 1:1. Mitte der zweiten Halbzeit gelang dem FC Gossau die erneute Führung. Torschütze Fabio Zancanaro. Von Vlado Nogic kaum aufgestellt, scheint der junge Verteidiger unter Neu Trainer Hans Kodric richtig aufzublühen. Überhaupt scheint Kodric eine Struktur in die Mannschaft gebracht zu haben, die ewige Wechslerei scheint ein Ende zu haben, das Team ist besser abgestimmt.
Die Euphorie in der Pause war demensprechend gross, plötzlich war das Wort Klassenerhalt kein fremdes Wort aus längst vergangenen Zeiten. Ein gewisser Jemand aus unserer Gruppe versuchte daraufhin, wie so oft, seine eigenen Liederkreation für die 2.Hälfe einzubringen. Doch auch bei einer Führung gegen den FC Thun, und dementsprechend guter Laune bei uns, wurden die merkwürdigen Songideen einstimmig abgelehnt.

Auch ohne neue Lieder von unserer Seite aus machte der FC Gossau dort weiter wo er im ersten Abschnitt aufgehört hatte. Den zwischenzeitlichen Ausgleich durch die Gäste, beantwortete das Heimteam in überragender Manier durch zwei schnelle Tore zur 4:2 Führung. Mit Fabio Klingler traf gar ein Spieler zum 3:2, für den das gegnerische Tor bis anhin wie verriegelt schien. Endlich wurde der kleine, wendige Stürmer für seinen unermüdlichen Einsatz belohnt. Das 4:2 erzielte dann wiedermal unser Torjäger, unser Gabriel Batistuta, unser Gerd Müller, der unvergleichliche Ifrahim Alija. Bleibt nur zu Hoffen, dass FC Z Trainer Bernhard Challandes nicht wegen des Gossauer Topskorer den Weg ins Fürstenland auf sich genommen hat.

Kurz vor Schluss fiel zwar noch das 4:3, was uns kurzzeitig noch zum Zittern brachte, aber wenig später war es Gewissheit. Der FC Gossau kann noch gewinnen, und besitzt nun wieder alle Möglichkeiten auf den Klassenerhalt. Ein kleiner Wehmutstropfen folgte leider am Samstag, als es Servette tatsächlich gelang in Lausanne zu gewinnen. Doch wichtig war an diesem Wochenende, dass sich die Gossauer endlich wieder mal so zeigten, wie man es in der letzten Saison oft gesehen hatte, kämpferisch in der Defensive, und entschlossen in der Offensive. Das Erfolgsrezept.

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Mittwoch, April 15, 2009

FC Rebstein : FC Staad 0:0 (oder auch auf den Spuren des Fussballgott)





Gästeblog von Günther:
3.Liga
Sportplatz Birkenau
300 Zuschauer

Was gibt es schöneres als an einem prächtigen Ostermontag ins Rheintal zu fahren um dort den FC Rebstein im Topspiel gegen die Fussballer des FC Staad zu sehen? Der eigentliche Grund für diesen Ausflug war aber ein anderer: Roger Gmünder, der Gossauer Fussballgott, der aus diversen Gründen nicht mehr für den FCG auflaufen darf (zumindest bis Ende Saison), spielt seit kurzem in Rebstein, in seiner eigentlichen Heimat. So hatten wir also die Möglichkeit, ihn immerhin noch einmal in dieser Saison spielen zu sehn. Wie so oft nahmen wir die Reise mit dem Zug auf uns. Die SBB fuhr uns innert 58 Minuten direkt ins schmucke Rebstein. Der Ground liegt dann auch, ähnlich wie in Gossau, direkt beim Bahnhof, und wenn ich meine direkt, dann mein ich auch direkt, sehr direkt sogar. Wie im Rheintal üblich gab es auch hier eine anständige Beiz, welche natürlich rege besucht wurde. Überhaupt waren wir, vor allem die 2 Mitfahrerinnen, überrascht ob dem grossen Zuschaueraufmarsch. Es waren gut und gerne 50 Zuschauer mehr da als am Gründonnerstag in La Chaux-de-Fonds… Tatsächlich gab es auch eine kleine Fanszene der Rebsteiner, die sich ganz modern „Green-Fort“ nennt. Einfach gesagt sind es jedoch 10-20 Kinder bis max. 12 Jahre, die sich wohl die Fans des grossen FCSG als Vorbild nehmen. Vor Spielbeginn gab es sogar etwas ähnliches wie Rauch und als wir unseren blau-weissen „Fetzen“ mit der Gmünder-Aufschrift hervorkrammten, kamen auch schon die ersten Hass-Rufe gegen Staad (Anm. der FC Staad hat die selben Vereinsfarben wie unser Fetzen), zum Glück erkannten die Kinder schnell, dass auf dem Ding ja Gmünder drauf steht und schon wechselten die Scheiss-Staad- in Roger-Gmünder-Rufe. So konnten wir zum Glück gerade noch eine schlimme Schlägerei verhindern : - ). Das Spiel, indem der 5. (Rebstein) gegen die Zweitplatzierten aus Staad spielte, war ganz interessant, die Staader hatten einige grosse Gelegenheiten in Führung zu gehen, scheiterten aber am grandiosen Goalie der Rebsteiner. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte dann ein Rebstein-Stürmer die grosse Chance, wurde jedoch alleine vor dem Tor vom Torhüter der Staader zu Boden gerissen, Fazit: Notbremse, Rot. In der zweiten Hälfte spielten die Rebsteiner also mit einem Mann mehr und ausserdem auch noch auf das Tor der Fans, da sollte doch ein Tor drin liegen. Bald gesellten sich die Eltern von Roger zu uns und bedankten sich für unsere Unterstützung. Eine der Mitfahrerinnen warf auf einmal auch noch ein Gerücht in die Luft, als eine schwangere Frau vorbei lief, ob das evt. der Nachwuchs vom Roger sei. Das sorgte natürlich für reichlich Verwirrung bei der einen Mitfahrerin, die ihren Roger doch sehr verehrt. Das Spiel verlagerte sich jetzt klar in die Hälfte der Staader, doch auch die zahlreichen Chancen der Rebsteiner wurden nicht verwertet. Die beste hatte natürlich der Fussballgott persönlich, der sich dabei jedoch gleichzeitig am Oberschenkel verletzte und ausgewechselt werden musste. Das Spiel endete ziemlich ruppig, war halt doch eine gewisse Brisanz in diesem Rheintal-Rorschacher-Derby. So folgte noch eine weitere Rote, jedoch für Rebstein und viele Gelbe Karten. Nach dem Spiel bedankte sich die Nummer 11 der Rebsteiner bei uns und auch auf Werni Zünd, den Teammanager des FCG trafen wir noch, der sich ebenfalls überrascht zeigte, ob unserem Besuch und uns spontan eine Runde Getränke offerierte. Danke, sehr sympathisch. Auf der Heimfahrt wurde dann noch über das komische Gerücht gesprochen, dass sich aber nur als heisse Luft entpuppte, die Kollegin konnte also durchatmen. So endete unser Ausflug nicht ganz zufrieden stellend, jedoch trotzdem schön, dass wir Roger wieder mal in Aktion sahen. Er war, ist und bleibt ein absoluter Kämpfer auf dem und sehr sympathisch neben dem Platz. Hoffen wir mal, dass er in Gossau noch eine Zukunft sieht und wir ihn bald wieder im blau-weissen Trikot mit der Nummer 14 sehn.

Dienstag, April 14, 2009

FC Sirnach : FC Winkeln 1:1

2.Liga Regional
Sportplatz Kett

130 Zuschauer

Ostermontag 11.00, nicht gerade die übliche Anspielzeit für ein Fussballspiel. Beim FC Sirnach hat diese ungewöhnliche Ansetzung allerdings Tradition. Auf dem Sportplatz Kett werden die Heimspiele bevorzugt am Tag des Herrn, exakt eine Stunde vor dem Mittag angepiffen. Ob da wohl im Thurgauer Dorf zwischen Kirchgemeinde und Fussballclub um die Gunst der Gäste gebuhlt wird, sozusagen ein Zweikampf zwischen Jesus und Sirnach "Star" Ralph Bühler?
Die einigermassen zufriedenstellende Anzahl von 130 Zuschauer, bewies jedenfalls, dass wohl die Osterhasensuche bei den Meisten beendet war, und andererseits, dass der FC Winkeln auf eine stattliche Anzahl Auswärtsfahrer zählen kann. Darunter wie immer, Päddy und Urs mit schwarz-weissem Fanschal ausgestattet, nahe an der Bande stehend, immer schön in Hörweite des Schiedsrichters und der Trainerbank. David, der weltreisende Groundhopper aus St.Gallen war auch wieder einmal unter den Gästefans zu finden. Sein Motto, nach Reisen durch Asien, Australien und Südamerika, bleibt im regionalen Schweizer Fussball immer noch das selbe " ich hol emol drü bier, defür zahl ich kein Itritt".
Ostreier mit Cognac oder Williams drin, oder mindestens eins der drei Biere von David, hätte man auch für die erste Halbzeit gebraucht. Einige der Spieler befanden sich höchstwahrscheinlich gedanklich noch bei der Osterbotschaft des Papstes oder beim partnerschaftlichen Ostereiersuchen, das spielerische Niveau war selbst für diese Liga bedenklich. Auf Seiten der Winkler vermochte einzig, der junge und talentierte Marc Grünenfelder für Kreativität im Offensivbereich zu sorgen. Es war dementsprechend auch nicht sehr verwunderlich, dass sich die Gäste mit einem 0:1 Rückstand zum Halbzeittee begaben. Der Treffer der Sirnacher fiel übrigens symtomatisch für diese Partie nach einer Standardstiuation.
Zur Pause reagierte Winkeln Trainer Jack Hörler und brachte mit Alain Häne und Roger Kobler zwei Routiniers aufs Feld. Beide sassen die ersten 45 Minuten auf der harten Ersatzbank, einem völlig ungewohnten Platz für die Hinterteile der langjährigen Winkler Stammspieler. Alain Häne zeigte in der Vowoche gegen den FC Schmerikon eine schwache Vorstellung, er hätte sich dazumals leistungstechnisch gut und gerne zu den Herren Demichelis, Breno, Oddo und Lell gesellen können. Nur sah der grossgewachsene Winkler gegen die Stürmer des FC Schmerikon alt aus, und nicht gegen Henry, Messi und Et'o. Häne schritt demenstprechend sehr entschlossen aufs Feld und die Gästeanhänger wussten, der Mann will heute wieder etwas gut machen. Angreifer Roger Kobler wurde schon während der ersten Halbzeit vehemment von einigen Zuschauern gefordert, da er aber nach überstandener Blindarm Operation noch nicht ganz Fit ist, wäre ein Einsatz über 90 Minuten wohl noch zu Früh gekommen.

Es waren dann auch erst 12 Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt, als sich Häne den Ball zum Freistoss bereit legte, und er das runde Leder gekonnt in eine Ecke des Sirnach Tores versenkte. Man konnte als Symphatisant der Schwarz/Weissen nur hoffen, dass sich der Torschütze bei seinem emotionalen Jubel nicht zu sehr verausgabte, um später gegen die Sirnacher Stürmer wiederum das Nachsehen zu haben.
In der Folge wäre es dann die perfekte österliche Auferstehung gewesen, hätte einige Minuten später Roger Kobler das leere Tor nicht verfehlt. Danach blieben die Winkler zwar überlegen konnten den Siegestreffer allerdings nicht erzielen, obwohl sie einige guten Tormöglichkeiten besassen. Ob dies an zuviel Genuss von Osterhasen oder Festbier lag, die St.Galler vermochten in den letzten Minuten jedenfalls nicht mehr nachzusetzen. Unter den Zuschauern herrschte die Meinung vor, dass man mit ein wenig mehr Spritzigkeit dieses Spiel hätte gewinnen müssen.

So endete die Partie schiedlich, friedlich, österlich Unentschieden. Da war die Stimmung in der Kirche kaum brüderlicher, nur die Sonne hätte einem da nicht ins Gesicht gelacht, und ob David statt einer Hostie, drei Biere hätte bestellen können, bleibt ebenfalls sehr fraglich?

Freitag, April 10, 2009

FC La Chaux de Fonds : FC Gossau 3--1




NLB
Stade de la Charriere
251 Zuschauer

Köbi arbeitet als LKW Fahrer für einen grossen Lebensmittelhändler, auch in seinem Privatleben sitzt er gerne hinter dem Steuer. Früher kurvte er uns oft in der Weltgeschichte umher, von Party zu Party, oder auch von Fussballstadion zu Fussballstadion. Mit seinem beigen VW fuhren wir unzählige Male den Weg München retour. Köbi war immer ein guter Chaffeur, er hatte es allerdings nicht so gerne wenn man hinten im Auto rauchte (die blöden Brandflecken auf den schönen Sitzen), oder wenn zwischen der bayrischen Hauptstadt und der Ostschweiz (zwecks Bier loswerden) etwa 25 Pinkelstopps eingelegt werden mussten.
Als wir uns entschlossen mit dem Kleinbus nach La Chaux de Fonds zu fahren, war mir schnell klar, es kann nur einen Driver geben, nämlich Köbi.

Mittlerweile kosten die Zigaretten nicht mehr CHF 3.60, deshalb musste Köbi sich bei der Nichtraucher Besatzung im "Büsli" auch keine Sorgen um die gute Luft machen. Dafür wurde die Fahrt gesanglich und schreiend von einem sehr, sehr motivierten Gossau Fan untermalt, der sich wohl von den anderen Mitfahrern auf Klagen Betreff "Verursachung von Tinitus" gefasst machen kann. So erreichten wir halb taub nach vier Stunden Fahrt endlich La Chaux de Fonds. Dort trafen wir dann auf etwas, dass wir eigentlich die nächsten Monate nicht wieder zu Gesicht kriegen wollten. Nämlich Schnee, die Neuenburger Stadt liegt mit 992 Meter über Meer ziemlich hoch. Die Partie gegen den FC Gossau, war dann auch das erste Spiel überhaupt, dass dieses Jahr in La Chaux de Fonds ausgetragen werden konnte. Bis anhin mussten die Blau-Gelben immer nach Colombier oder nach Neuenburg ausweichen. Der Umstand des ersten echten Heimspiel im Jahr 2009 vermochte allerdings nicht die grossen Massen anzulocken. 251 Zuschauer verirrten sich im weiten Rund des altehrwürdigen Stade de la Charriere. Zum Vergleich, der ortsansässige Hockeyclub durfte zum letzten Aufstiegsspiel in die NLA ,vor einigen Tagen, 6287 Fans begrüssen. So war es nicht weiter verwunderlich, dass die siebenköpfige Gossau~fen Busbesatzung im Stadion ziemlich auffiel. Das Atalante Bergamo Trikot eines Mitfahrenden, brachte den "Wurstbrötler" sogar sowas von in Verzückung, dass der Gossauer seine Bestellung kostenlos entgegennehmen durfte. Das Angebot eines Tausches FC La Chaux de Fonds Trainerjacke gegen Atalanta Trikot lehnte er allerdings dankend ab.

An diesem Tag waren wir alle wieder mal guter Hoffung, dass nun die grosse Wende kommen würde. Die ersten Minuten sah es auch ganz danach aus, Ljubisa Strbac traf den Pfosten und wenig später scheiterten die Gossauer auch noch mit einem Lattentreffer. In der Folge gaben die Fürstenländer das Zepter aber merkwürdigerweise aus der Hand, und durften froh sein mit einem 0:0 in die Pause zu kommen. In der 55 Minute folgte dann das 1:0 für das Heimteam, als in der 74 Minute auch noch das 2:0 fiel, war das Ganze dann eigentlich gegessen. Zwar kamen die Gäste durch einen äusserst fragwürdigen Penalty noch zum 2:1, doch kurze Zeit später stellten die Neuenburger den alten zwei Tore Vorsprung wieder her.

Langsam kommt bei mir die Gewissheit, dass wohl der Gang in die 1.Liga kaum zu vermeiden sein wird. In der Offensive ist der FC Gossau einfach total harmlos, da könnte Pamela Anderson mit Michael Jackson ins Bett steigen, da wäre mehr los.
Dementsprechend frustiert machten wir uns danach auf den Rückweg Richtung Gossau. Für Erheiterung sorgten nur noch die gesanglichen Einlagen unseres schreienden Mitfahrers, dessen Stimmbänder auch nach 4 Stunden Hinfahrt und 90 Minuten Singen erstaunlicherweise immer noch voll einsatzfähig waren.
Köbi fuhr uns gewohnt routiniert Richtung Gossau zurück, wie früher, wenns von einem Eurpapokal oder Bundesliga Spiel in die Schweiz heim ging. Der Kreis schloss sich endgültig, als wir an einer Raststätte auch noch auf den FC Bayern München Mannschaftsbus trafen. Natürlich flogen die geläuterten Spieler zurück, allerdings fahren Angestellte des Vereins den Car immer zu den Auswärtsspielen. Ökologisch sehr fragwürdiger Zweck dieser Sache ist, dass die Spieler auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel, und danach zum Stadion, in ihren gewohten Luxus Car steigen können. Hat ja auch was gebracht, wenn man das Spiel in Barcelona als Beispiel heran zieht.
Einige unserer Mitfahrer hielten es für nötig den Car auch noch von Nahem zu begutachten. Dies passte dem Carfahrer allerdings gar nicht und er meinte wütend "Macht das ihr vom Bus wegkommst, aber ganz schnell." Die absolute grandiose Reaktion unserers Kollegen "Kannst ja den Ribery holen".

So gab es dann an diesem traurigen Tag, an dem wohl das Kapitel NLB für den FC Gossau vorerst beendet scheint, doch noch einem amüsanten Abschluss.

Mittwoch, April 08, 2009

Auf nach La Chaux de Fonds


Am Donnerstag also wieder mal ein Spiel der letzten Chance, oder der vorletzten Chance. Jedenfalls wieder ein Endspiel für unsere Jungs in Blau/Weiss. Die Reise geht nach La Chaux de Fonds, immerhin dreimaliger Schweizer Meister, und sechsmaliger Cupsieger. Diese Erfolge fanden allerdings in Zeiten statt, in denen General Guisan noch verehrt wurde und die Schweiz noch nichts ahnte von Facebook, Musicstar und Migros Cumulus Punkten. Aus früheren Zeiten stammt auch das Stadion des FC La Chaux de Fonds. Das Stade de la Charrière gehört zweifelsohne zu den schönsten Fussballstätten der Schweiz. Es fasst 12'700 Zuschauer und wir hoffen sehr, dass es Darko und Co. zurück in die Erfolgsspur bringen wird.

PS: die Erinnerungen an diese Stadt reichen bei mir bis in die frühste Jugend zurück. Als der Verein Mitte der Achtziger Jahre noch in der NLA mitkickte, war die Mannschaft auch im Panini Sammelalbum vertreten. Damals sprachen aber die meisten Kinder in Gossau mit breitem Ostschweizer Dialekt vom FC La Chauts de Fonts und nicht vom FC La Schotfo

Montag, April 06, 2009

Concordia Basel:FC Gossau

NLB
Stadion Rankhof
500 Zuschauer

Wir steigen niemals ab-Tour (Teil II)

Es hätte so schön werden können…diese super Leute im Gästeblock, diese fantastische optische wie stimmliche Unterstützung für unsere Mannschaft, dieser Ausgleichstreffer durch Tomislav Misura, aber eben am Schluss fuhr man mit Zero Punkten nach Hause. wieder mal….

Es fällt mir übraus schwer erneut über eine Niederlage schreiben zu müssen. Schreibblockade nennt man das wohl, nach der 14.Saisonniederlage auch irgendwie verständlich. Sollte einer der Beteiligten trotzdem Lust verspüren, das Erlebte auf Papier zu bringen rsp. in einen Computer zu töggelen, oder sich an eine Schreibmaschine zu setzen, kann er mir das Ergebnis davon gerne zusenden.

Ich hoffe sehnlichst, dass ich nächsten Donnerstag nach dem Spiel in La Chaux de Fonds, von der Schreibwut gepackt werde.

PS: nochmals ein Dank an alle FC G Supporter vom Spiel in Basel. Da waren einige Überraschungen dabei :-)

Freitag, April 03, 2009

Auch die Affen bleiben zu Hause

zwei Blogs an einem Tag....eine Seltenheit auf gossau-gedanke.ch. Wenn aber die intelligenteste Zeitung der Schweiz schon extra einen Journalisten nach Gossau schickt, um diese schöne Stadt zu besuchen, sollten diese Eindrücke schon auf diesem Blog wiedergegen werden, denn der Text beschreibt unsere kleinbürgerliche Stadt sehr treffend.
Beim zweiten Blog schreibt Günther über amüsante Begegnungen fernab der Heimat.

WOZ Artikel vom 1.4.2009
von Adrian Riklin

Die Kleinstadt im Westen von St. Gallen ist eigentlich ein grosses Dorf. Bericht von einem Samstagabend in der 17 000-Seelen-Gemeinde, die es mit einem neuen Polizeireglement in die Schlagzeilen gebracht hat.
Es ist wie früher: Kaum steigt man aus dem Zug, riecht es nach Joghurt, manchmal auch ein wenig nach ranziger Butter. Die «Butteri», wie die Butterzentrale genannt wurde, ist zwar verschwunden, ebenso ihre Nachfolgebetriebe Säntis und Swiss Dairy Food. Doch der Geruch ist geblieben. Gossau ist eine Lebensmitteldrehscheibe. An der Industriestrasse, entlang den Geleisen Richtung St. Gallen, reihen sich die Lager der Grossverteiler. Beim Bahnhof reckt sich Gossaus alles überragendes Wahrzeichen in die Höhe: der Betonkoloss der Nafag-Tierfutter­fabrik,

Bis etwa 1850 war Gossau ein Bauerndorf. Dann wurde der Ackerbau durch die Milchwirtschaft abgelöst. Die Nähe zu landwirtschaftlichen Gebieten im Appenzellischen und Thurgauischen und die gute Verkehrslage eröffneten dem Dorf neue Perspektiven, besonders nach der grossen Stickereikrise in den zwanziger Jahren, die Elisabeth Gerter im Roman «Die Sticker» beschrieben hat. Ab 1927 war die «Butteri» für viele Jahrzehnte die grösste Arbeitsgeberin im Ort. In den sechziger Jahren legte ein Grossverteiler und Lebensmittelproduzent nach dem andern seine Verteilzentrale zwischen Gossau und dem St. Galler Quartier Winkeln an: zuerst Coop und Migros; ab 1969, mit dem Bau der Autobahn, CCA, Spar, Suttero und Jowa.

Eine Kleinstadt wird umgebaut
Angepriesen wird Gossau als «Erlebnisstadt». In seinem Charakter ist es aber ein grosses Dorf geblieben. 17 300 Menschen leben hier. Im Norden befindet sich der grösste Privatzoo der Schweiz: «Abenteuerland Walter Zoo mit der schweizweit einmaligen Schimpansen-Anlage». Weitere Sehenswürdigkeiten: Schloss Oberberg, Kolumbanshöhle, Motorradmuseum. Ach ja, und seit zwei Jahren spielt der FC in der zweithöchsten Schweizer Liga. Dort spielt jetzt auch der FC St.Gallen - dessen Stadion, die AFG-Arena, steht in Winkeln, fast schon auf Gossauer Boden.
Gossau, das ist kein Ort, aus dem die Schlagzeilen sind. Bis im November 2008 das Stadtparlament ein neues Polizeireglement erliess. Seither steht Gossau SG im Schweizer Repressionsranking vorne. Erbrechen auf öffentlichem Grund: 60 Franken. Kaugummi oder Zigaretten auf Strasse werfen: 60 Franken. Auch Spucken wird mit 60 Franken gebüsst. Das gibts sonst nur in Wallisellen. Überwachung durch Videokameras: abgesegnet. Und: Ab 23 Uhr dürfen Jugendliche nur in Begleitung von Erwachsenen auf die Strasse. Zurzach AG, Kerzers FR und Dänikon ZH lassen grüssen.
Nicht dass Gossau eine überdurchschnittliche Kriminalitätsrate zu verzeichnen hätte. Hoch ist vielmehr der bürgerliche Anteil in Parlament und Regierung. Schon wenige Tage nach Verabschiedung des Reglements durfte Stephan Kramer, Leiter des Amts für Sicherheit, von «positiven Reaktionen auf die neuen Verbote» berichten. Derweil läuft beim Bahnhof, wo früher die «Butteri» stand, das UBS-Überbauungsprojekt «Perron 3». Im Herbst sollen die ersten der 89 schicken Eigentumswohnungen und Gewerberäume bezogen werden. Gesucht sind gut verdienende ZuzügerInnen. Gossaus Einwohnerzahl steigt, viele NeubürgerInnen kommen aus Deutschland, nicht wenige aus dem medizinischen Bereich: Gossau liegt zwischen den Spitälern in St. Gallen, Herisau, Wil und Frauenfeld.

Sauber bis in die Wälder
Die Stadt soll ein neues Gesicht erhalten. Dazu gehört die «Neustadt» beim Bahnhof als urbanes Entwicklungsgebiet. Doch von Urbanität ist an diesem Tag, an dem der Frühling beginnt, wenig zu spüren. Kaum ein Mensch, der durchs Städtchen geht. Keine Kinder, die auf der grossen Wiese spielen. Die wenigen, die durch die Scheiben ihrer verglasten Balkone gucken, schauen skeptisch. Andere nicken mit dem Kopf und murmeln einen Gruss, wie man es in Dörfern zu tun pflegt.
Der Abendspaziergang führt mich in die Poststrasse, die den Bahnhof mit dem alten Kern verbindet. Ich biege rechts ab, den Dorfbach entlang bis zum Backsteingebäude, in dem heute Happy-Betten hergestellt werden. Die Gasse links, und schon hocke ich im «Treff» und trinke ein Stadtbühler Bier. Seit 1858 hat die Familienbrauerei der Konzentration im europäischen Biergeschäft standgehalten.
Auf dem Bildschirm läuft Premiere life, Bundesliga. Sport ist der dominierende Gesprächsstoff. Und das neue Polizeireglement? Peter, der Wirt, findet das Spuckverbot übertrieben. Der Nachbar ist anderer Meinung, berichtet von regelrechten Pfützen beim Bahnhof. Im «City Treff» treffe ich den neunzehnjährigen P. Die polizeiliche Kontrolle sei bis in die Wälder vorgedrungen, sagt der Lehrling, nicht mal dort sei man noch sicher.
Seit diesem Jahr ist in der «Erlebnisstadt» eine Velopatrouille unterwegs, und die kursierenden Securitas-Wächter halten das Funkgerät spruchbereit vor den Mund. Doch das Polizeireglement ist kein Thema in den Kneipen an diesem Abend, auch nicht im «Nelson Pub», wo man sich bei Hardrock vorkommt wie in den späten siebziger Jahren. Oder im portugiesischen Klub, wo das Lissabonner Derby zwischen Sporting und Ben­fica übertragen wird.

Sieben Minuten
23 Uhr. Ich ziehe wieder Richtung Bahnhof, noch mal durch diesen doch eigentlich gar nicht so unsympathischen Ort, der sich mit strengen Verboten, sauberen Strassen und teuren Wohnungen ein neues Image verpassen will. Vor dem Bahnhof sitzen drei jugendliche Frauen. Sie haben sich schön gemacht. Sieben Minuten dauert die Zugfahrt zum St. Galler Hauptbahnhof. Von dort sinds ein paar Schritte zur angesagtesten Disco der Stadt. Die Strassen von Gossau sind leer an diesem Samstagabend - und sauber. Nur der Joghurtgeruch, der ist noch geblieben.

Gästeblog II: Republik Moldau : Schweiz 0:2

Gästeblog von Günther:
Günther schreibt höchst amüsant über vermeintlich klauende Kinder, und die verfluchte Zeitumstellung.

„Do langets der in Hosesack, die chline Chind“, wurden wir vor unserer Reise in Richtung Rumänien und Moldova gewarnt. Zusätzlich sollte man auf seine Organe aufpassen. Gespannt fuhren Rohner und ich also morgens um 6 los um via Bergamo nach Bukarest zu kommen. Die Sektion Appenzell durfte ein wenig später los um dann doch früher in Bukarest zu sein. So läuft das halt. Auf der Zugreise nach Mailand traf man dann noch auf den aktuellen Mister Schweiz und seine Freundin (meine ehemalige Schulkollegin). Herr Rohner hatte natürlich die hälfte der Zugreise irgendetwas zu motzen, doch schlussendlich hatte auch er Freude, als wir, dank genügend Zeit, noch kurz den Mailänder Dom mitnehmen konnten. Nachdem wir dann am Flughafen auf Stecki trafen sassen wir auch schon im Flieger. Angekommen in Bukarest liefen wir erstmal an den offiziellen Taxis vorbei um dann von einem legendären Rumänen in seinem noch legendäreren Taxi mitgenommen zu werden. Wie wir später erfuhren standen die anderen stundenlang im Stau, unser Fahrer umfuhr diesen gekonnt und chauffierte uns über Landstrassen und gefährlich ausschauende Quartiere zu unserem Hotel. Immer wieder zeigte er mit dem Zeigefinger an seine Schläfe und meinte „Professor Professor“. Dabei meinte er natürlich nicht, dass er ein Arzt sei, der uns jetzt dann gleich die Nieren entfernt, er war einfach mit seinen Fahrkünsten sehr zufrieden. Nach dem einchecken in diesem riesigen und modernen Hotel trafen wir uns an der Hotelbar und unsere Truppe war komplett. Sogleich ging es ins eigene Hotel-Casino. Als bekannt wurde, dass hier alles Grattis ist, gab es kein Halten mehr. Paradies war hierfür nur der Vorname. Der nächste Tag begann für viele mit einem Katerfrühstück, für einen fiel das ganz aus. Danach machten wir uns auf in die Stadt. Die Sehenswürdigkeiten wurden für einmal im Schnelldurchlauf betrachtet, den heute sollte auch noch der Länderpunkt Rumänien geholt werden. So trafen wir uns mit den Bernern und begaben uns auf zum Stadion von Juventus Bukarest, ein ganz schmuckes Ding. Das Spiel der 3. Liga Rumäniens war dann auch auf entsprechendem Niveau und fiel 1-0 für die Gastgeber aus. 90 Minuten dauerte auch dieses Spiel, danach begaben wir uns zum Bahnhof Bucuresti Nord und genossen die letzten Stunden in Rumänien bei Bier und gutem Essen. Nach dem Einkauf diverser Getränke setzten wir uns in den Nachtzug Richtung Chisinau. Selbstverständlich durfte auch auf dieser Reise kein Deutscher Groundhopper fehlen, unglaublich, die trifft man einfach überall. Der Kräuterschnaps „Carpaten Classic“ war ein echter Klassiker und leerte sich binnen Minuten. Einige legendäre Sprüche und Gesänge folgten und schliesslich waren wir morgens um 9 in der Hauptstadt Moldova’s angekommen.

Erstmal folgte eine bereinigende Dusche, ehe wir uns Richtung Stadtzentrum bewegten. Überrascht war ich davon, dass Chisinau im Gegensatz zu Bukarest in sehr viel besserem Zustand war. Für umgerechnet einen Franken gönnten wir uns einige Biere in einem schönen Park, wo man auch noch auf einen ziemlich bleichen Rheintaler mit Cola und Freundin (nein, nicht J.H.) traf. Nach einem längeren Zwischenstopp im Irish Pub, wo’s endlich den geliebten Jägermeister zu trinken gab, führte uns ein nicht ganz so offizielles Taxi für 3 Franken zum Stadion. Die Spielstätte des FC Zimbru ist ein kleiner aber hübscher Bau. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit war der erste Berner sein T-Shirt los und nach 93 Minuten zittern waren die 3 Punkte im (Hosen-)Sack, die auch kein kleines Kind mehr nehmen konnte. Nach, sagen wir mal einem längeren Marsch zurück zum Hotel, genehmigten wir uns ein feines Essen, worauf wir allerdings ein wenig lange warten mussten. Zum Glück gab es aber auch noch das feiner Bier zur Überbrückung. Der Abend endete schliesslich in der legendären Hotelbar „Jupiter“ (im 17. Stock des Hotel Cosmos, Lift raus, geradeaus), wo Karaoke gesungen, Vodka getrunken und mit den Welschen Nati-Fahrern über die Gossau~Fen-Kleber diskutiert (I saw your Stickers in Bukarest) oder geflirtet (Stecki) wurde. Dank der Zeitumstellung merkten Rohner und ich dann, dass wir nur noch gut 2 Stunden hatten, bis wir das Taxi zum Flughafen nehmen sollten. So legten wir uns hin, währenddem die ganz trinkfesten das süsse Leben noch weiter genossen. Für uns 2 ging’s so also am nächsten Tag via Frankfurt zurück in die Heimat, der Rest verbrachte noch einen Tag in Chisinau und kehrte via Bukarest zurück. Rückblickend war das wieder ein rundum gelungener Ausflug mit guten Leuten und viel Spass, nur das „Hände aus dem Hosensack nehmen“ mussten wir uns wieder angewöhnenJ. Achja, all die Vorurteile von wegen klauende und gefährliche Leute in diesen Ländern bestätigten sich keineswegs.

Mittwoch, April 01, 2009

Gästeblog: Republik Moldau : Schweiz 0:2

Gästeblog von Erich:
also zuerst einmal, dänu, flo (Anmerkung: ich war schon mal da :-)http://gossau-gedanke.blogspot.com/2007_07_01_archive.html) , lukas, lüthi und fabio haben definitif an dieser legendären reise gefehlt.

für den hinweg nach bukarest, hatten nicht alle den gleichen weg genommen. günther und dani hatten sich für die mailand route entschieden. werni, corinne und ich , natürlich auch ralph und pascale, den einfachen und schnellen weg über zürich. so trafen wir uns gemeinsam erst gegen den frühen abend in bukarest.

der flug nach bukarest war normal, auch die einreise ohne grosses tamtam.unser lag hotel lag etwa 5 kilometer von der city entfernt. wo war die city??? vom flughafen zum hotel bezahlten wir 30 franken, zwängten uns zu sechst ins taxi. natürlich bereits mal 15 franken zuviel bezahlt. geschlagene 2 std durch bukarest. stau stau stau. die fahren auto , unglaublich, wie in thailand oder ägypten, einfach horror.

ich buchte ein 4* grand hotel für 33 euro pro person. wir dachten, 33 euro können wir uns jetzt leisten. und es war wirklich ein halbes grand hotel a la schweiz. bei uns haette man wohl 200 fr. pro person mind. bezahlt, wenn nicht mehr.
alles sehr modern und wie es scheint, das grösste hotel in europa, sie machten auf jedenfall werbung dafür.
nach zimmer bezug und ein happen essen gings zur hotelbar, und bald mal nach etlichen telefonaten von rohner (sie hatten auch 1.5 std mit dem taxi, und er dachte wohl, da läuft was schief) waren wir komplett. ein paar biere an der bar und dem imbiss von günther und rohner kam der legendäre abend im casino.

mittlerweile hatte sich stecki in unserem hotel ins zimmer von günther und rohner eingeschlichen ohne zu bezahlen. sein hostel wäre wohl noch mal 1.5 std mit dem taxi entfernt gewesen.
casino war freier eintritt, und jeder setzte sich zum roulette computer . alle am gleichen tisch.
ich tippe, mal jeder hatte mal vorweg genommen, für den ganzen abend im casino für
max. 5. fr. gespielt. stecki wohl eher weniger J. dafür hatten wir eine nette bedienung, die uns für die nächsten 3-5 std bediente (keine ahnung mehr wie lange) und alles gratis servierte von A bis Z (auch zigis für rohner), und im 10 minutentakt wurde gebechert ohne ende…..

das frühstück konnten dann am morgen nicht alle einnehmen (ralph), nachdem auschecken ging es via bus und metro zum bahnhof. nachdem koffer abgebeben wurde, suchte man die innenstadt (damen wollten doch shopping-hopping-punkt machen) mehr als 1-2 paläste und 2-3 schöne häuser und ein schöner park war nicht zu finden. eine richtige innenstadt gibt es nämlich nicht mehr
Am 4. März 1977 erschütterte ein Erdbeben das Gebiet um Bukarest. Dabei starben insgesamt über 1.500 Menschen. Durch die Erschütterungen wurde auch die historische Bausubstanz in Teilen zerstört.Mit den Aufräumarbeiten begann eine neue Phase der Stadtentwicklung, die sich durch einen radikalen Umbau der Innenstadt auszeichnete. Denn nach dem Erdbeben sah Nicolae Ceausescu die Möglichkeit, die traditionelle urbane Struktur großer innerstädtischer Bereiche fast vollständig im Stile einer totalitären Stadt mit einem kolossalen politisch-administrativen Zentrum zu ersetzen.

räffu aus bern meldete sich bei rohner, dass noch ein 3. ligaspiel stattfinden würde. nach längerer suche hatten wir das stadion vom fc juventus gefunden. ganz geiler alter ground.
ein hektisches spiel, dachte immer es geht nicht mehr lange bis es zu einer massenschlägerei auf dem feld kommt. gut 200 zuschauer und kein klo weit und breit, so durfte ich mein geschäft auf der mannschaftstoilette durchführen. ordner führte mich zuerst durch die mannschaftsgarderobe, dusche , massageliegen zum WC :-) auch nicht alltäglich.

nachdem spiel ging es zurück zum bahnhof, wo man gemütlich in einer beiz (wenn man das so nennen darf ) das abendessen einnahm.
alle zum supermarkt, wo man massenhaft bier und schnaps einkaufte für die zugfahrt. die zugfahrt war schon irgendwie legendär, da es halt ein sehr alter zug war, (4 schaffner , 4 versch. meinungen) zwischen 15-60 jahre alter zug…. irgendwie alt , aber sehr romantisch schön.
an bord waren: sicher 10 luzerner wo ich nicht kenne, gossauer, appenzeller, ybler, gcler, fcbler, grenats sicher auch 10, lausanner, aaarauer usw.
so wurde zw. 18.00 und 02.00 durchgebechert. zw. 03.00-05.00 stand der zug zwecks fahrwerkwechsel und landeskontrolle still. die mehrheit von uns hat das gar nicht mitbekommen. die zöllner muss ich echt sagen, waren recht nett und nicht kompliziert. es wurde zwar alles etwas durchsucht, und sicher 3 mal musste man pass zeigen und irgend ein fötzel ausfüllen , aber im ganzen alles recht einfach, hatte mir das anders vorgestellt.

gegen 08.00 war man in chisinau wo man direkt zum hotel ging. endlich duschen und ab an die hotelbar zum frühstücksbier. danach kleiner stadtrundgang zu fuss, bis man sich im park gemütlich gemacht hatte, und sich die biere genüsslich an der sonne einflösste. viele storys wurden erzählt, stepphhhh kam dann kurz zum besuch dazu (flasche cola in der hand) , wieso auch immer …….:-) .
nach einem abstecher ins irish pub ging es per taxi zum stadion, einlasskontrolle gleich null. gut gefüllter schweizer block, im blick stand was von 200, es waren aber sicher zw. 4-500. 3 flüge waren ja schon voll , plus ind. reisende. spiel hat ja jeder selbst gesehen, deshalb lass ich das auch sein.

nachdem spiel wollten wir kurz ein bier genehmigen und fanden eine sportsbar, randvoll.
raucherhölle ungemütlich für die frauen, komische gestalten. deshalb gingen wir auch gleich wieder zurück, den frauen zuliebe. abendessen im steakhouse neben dem hotel, geschlagene 1.5 std auf das essen gewartet. stecki ausgerastet, weil es lange ging, zu kleine portionen war usw. bis wir wein bekamen als ausgleich :-).
danach ging es ins hotel in den 17. stock = hotelbar………….
geile kneippe, zwei bardamen, je 12 kilo busen und gegen 90 kilo schwer.
karaoke vom feinsten, gell günthi….. gut gebechert und ein tisch voll moldawier und ein russe. mit dem typ vodka gesoffen ohne ende, nachdem günther, rohner, pascal,werni und ralph ins bett gingen, blieben nur noch ich und corinne, sowie stecki und reto aus bern übrig. im gleichen style weiter, saufen, vodka und karaoke….

am morgen danach waren günther und rohner bereits im flug nach hause, als wir noch einkaufen gingen für die heimfahrt.
randvolle tüten.
die heimfahrt kann ich kurz fassen.
viel bier im zug, viel gejasst und geredet. einfache zollkontrolle, werni mit vollrausch wie ich ihn noch nie gesehen habe. in bukarest gleich auf flughaufen, und nach hause im dauerschlaf.

leider haben ein paar gute freunde das nicht miterlebt.