Donnerstag, März 29, 2007

Schweiz : Jamaika











Freundschaftsspiel

Lockhart Stadium
3254 Zuschauer

Fort Lauderdale (Florida)
2:0


„Als ich in den Vereinigten Staaten spielte, wohnte ich in einem Haus direkt am Meer. Ich war nie im Wasser. Auf dem Weg war eine Bar.“
Dieses Zitat stammt von der nordirischen Fussball Legende George Best, der ein Jahr lang bei den Fort Lauderdale Strikers unter Vertrag stand. Wenn damals die Spiele seiner Mannschaft im Lockhart Stadium nur annähernd so chaotisch verliefen, wie das heutige Länderspiel zwischen der Schweiz und Jamaica, kann man seinen Griff zur Flasche durchaus verstehen.

Als die Mannen um Nationaltrainer Köbi Kuhn mit dem Bus vor dem Stadion ankommen, stehen sie erstmal vor verschlossenen Toren. Nicht wirklich jemanden in Fort Lauderdale scheint dieses heutige Länderspiel zu interessieren. In drei Tage findet im gegenüberliegenden Baseball Stadion ein Vorbereitungsspiel der Baltimore Orioles statt, davon spricht die Stadt nicht vom Randsport Soccer. Torwart Pascal Zubebühler meint beim Vorbeilaufen mit ironischen Unterton. "Was für eine Planung...."

Irgendwann schliesst jemand der "Nati" doch noch die Tore auf und zusammen mit den ebenfalls eingetroffenen Spieler aus Jamaica schlendern sie ins Stadion.
Etwa 10 Minuten vor Spielbeginn, befinden sich erst ein paar Schweizer Fans und einige wenige, in die Staaten emigrierte, Jamaikaner im baufälligen Rund. Ein ausgewanderter Eidgenosse meint: "Das wird wohl eines der letzten Spiele in diesem Stadion sein, gebraucht wird es nicht mehr, einzig meine Kirche füllt es noch einmal im Jahr."

Keine rosige Aussichten also für den Fussball in Fort Lauderdale, ein David Beckham wird wohl kaum seine Aufwartung machen, ob es hier überhaupt jemand interessieren würde, dass ist die eine andere Frage.

Auch während des Abspielen der Nationalhymne ist das Stadion erst spärlich gefüllt, aber die Musikanlage steigt sowieso mittendrin aus. Die Schweiz macht Tempo, sie will die katastrophale Leistung von Düsseldorf vergessen machen, schnell steht es 2:0. Die Jamaicaner sind sichtlich überfordert, einige von Ihnen spielen das erste Mal bei Flutlicht und ausserhalb ihres Landes.

Im Laufe der ersten Halbzeit kommen nach und nach mehr Fans mit Rasta-Locken ins Stadion, man hat den Eindruck irgendjemand hat mal bei allen Bekannten kurz durchgeklingelt: "Hey, da bei uns in der Nähe spielt gerade unser Nationalteam!" Wirklich für den Fussball interessieren sich allerdings nur die wenigsten, es wird geplaudert, rumgelaufen, Kinder tollen rum, und naja gekifft wir natürlich auch....

Nach der Pause kommen immer weitere gut gelaunte Fans der Reggea Boyz ins Stadion, auf dem Platz mittlerweile ein Kick der übelsten Sorte. Die hochbezahlten Profis bringen es nicht fertig die Amateure aus Jamaica weiterhin unter Druck zu setzen. Trainerfuchs Bora Milutinovic hat sie gut eingestellt.

Der Schiedsrichter pfeift normalerweise wohl auch keine Spiele mit ausgebufften Profis und diskutiert allen Ernstens die Karten Vergabe mit den jeweiligen Schweizer Spielern noch aus. Schlussendlich endet diese merkwürdige Vorstellung mit dem 2:0 Sieg der Schweizer Nationalmannschaft. Xavier Margairaz wurde als bester Spieler, anstatt Ludovic Magnin, noch eine Uhr im Wert von 12'000.--Fr. überreicht, die beiden wurden verwechselt und Köbi Kuhn und Bora Milutinovic tauschten in alter Freundschaft ihre Traingsjacken aus.

Wir wurden von einer symphatischen Schweizerin aus dem Kanton Tessin noch zum Hotel gefahren:" Autostopp sei keine gute Idee in dieser Gegend", meinte Concetta. Sie betreibt ein Haustier-Sitting Dienst. Es läuft schlecht, sie wolle nur noch weg von hier, schnellstmöglich mit oder ohne den amerikanischen Ehemann.

Es lief schon einigen Europäern schlecht in Fort Lauderdale, Gerd Müller, George Best, Concetta und nun auch der Schweizer Nationalmannschaft.












Dienstag, März 20, 2007

Welcome to Miami...

Die nächsten 7 Tage weile ich im Land der unbegrenzten Krie.... ääähh Möglichkeiten. Der Grund sind 2 Freundschaftsspiele der Schweizer Nationalmannschaft. Bericht folgt also in gut einer Woche.

FC St.Gallen : BSC Young Boys Bern


FC St.Gallen : BSC Young Boys Bern 1:1

NLA
Stadion Espenmoos
9'700 Zuschauer


Die Berner Anhänger reisten ungern schon wieder in die Oschschweiz, denn drei Tage zuvor bezog ihre Mannschaft eine äusserst bittere Pleite, im Cup gegen den NLB-Verein FC Wil.


Doch Vereinsliebe kennt bei diesen besondern Exponenten der Schweizer Fanszene keine Grenzen, und so reisten sie alle auch wieder an diesem Sonntag ihrem BSC Young Boys nach.

Einige Tage nach dem Cup Out, war der Frust bei den treusten Fans noch keineswegs verflogen. Bei Gesprächen vor dem Spiel, konnte man nur erahnen wie tief der Schmerz sitzt, dass es auch diese Saison nichts wird mit dem langersehnten Titel.


Der Zorn der YB Anhänger richtete sich vor allem gegen die eigene Mannschaft. Ein Transparent wurde über den Gästesektor gespannt mit der Aufforderung an die Spieler, die hauptstädtische Nobeldiskothek, doch bitteschön nicht als Trainingsplatz anzusehen. Ich bezweifle allerdings, ob jeder im Gelb-Schwarzen Trikot diese Botschaft begriffen hat, anfangs wurden die Berner nämlich von den St.Gallern förmlich überannt, und nur dem unfähigen Offensivpersonal des Heimclubs konnten es die YB Spieler verdanken, dass es zur Pause noch 0:0 stand. Auf der Gästetribüne stieg dementsprechend der Frustpegel, auch artistische Einlagen eines bulgarischen Bayern Fans, sorgten nur kurz für Erheiterung. Verzweifelnd über das Unvermögen der Gäste Mannschaft entlud sich der Zorn einiger YB Anhänger, vor allem auf Carlos Varela, der mit seinen Provokationen scheinbar nicht nur die Heim-Fans in Rage versetzen konnte.


In der Pause gab es Bier durchs Guckloch und Bratwürste mit Senf (Schande!)für die Leute aus der Hauptstadt. Die Hoffnung auf ein positives Resultat, war bei den meisten Gäste Fans nach dieser ersten Halbzeit verflogen.


Doch siehe da, wer auch sonst als Varela schoss kurz nach Anpfiff zur 2.Hälfte das 1:0 für YB, und irgendwie hatten ihn, dann die meisten wieder lieb (aber lange noch nicht alle....).

Sofern man nicht vom Gossauer YB-Allesfahrer, die Fahnenstange ins Auge gekriegt hatte, konnte man so eine interessante 2.Halbzeit verfolgen. Der FC SG schoss kurz nach der Führung von YB das 1:1 und Hakan Yakin vergab sogar noch einen Elfmeter. Natürlich war YB auch heute nicht gut und der Punktgewinn war ein wenig unverdient, aber wer wenn nicht die YB Fans haben auch mal ein wenig Glück verdient?

Sonntag, März 18, 2007

Ein Joint in Afrika...

Nun geht es also schon bald los. Am Montag fliegt unsere Nationalmannschaft, zwecks Krisenbewältigung, zu zwei Länderspielen in das (hoffentlich) sonnige Florida. Übrigens unsere kleine Fan-Gruppe fliegt nun doch auch zu beiden Spielen auf den anderen Kontinent (wieso und warum es doch noch geklappt hat...nun das erkläre ich vielleicht ein anderes Mal).

Solch kleine Reisen in ferne Länder, haben beim heimischen Fussballverband Tradition (wie die NZZ am Sonntag in ihrer heutigen Ausgabe berichtet).
Nein, nicht wie man vielleicht denken könnte, wegen günstigem Schnaps und käuflicher Liebe für den einen oder anderen nicht mehr allzu jungen Funktionär. Nein, die Stärkung des Teamgeists steht im Vordergrund. Pleiten-Pech und Pannen überschatteten die Zeit nach der WM in Deutschland, nun soll in Amerika die Mannschaft für das Ziel "Europameister 08" geformt werden.

In den achtziger Jahren versuchte der Fussballverband mit ähnlichen Aktionen, die helvetischen Nationalkicker wieder auf Kurs zu bringen. Nach zwei Niederlagen in der WM-Quali gegen Norwegen und England, wollte man mit einer Südamerikareise ebenfalls wieder auf die Siegesstrasse zurück kommen.
Eine gut durchdachte Aktion der Verantwortlichen, wählte man doch mit Argentinien einen einfachen Auftaktgegner für die Tournee aus. Mit 0:5 gingen die Schweizer, dann auch schon im ersten Spiel unter und erlebten somit ihre ganz persönliche Schmach von Cordoba ("I werd narrisch"Österreich:Deutschland WM 78'). Nationalspieler Zwicker erinnerte sich später: "Wir sahen fast keinen Ball"!
Nach diesem grandiosen Startspiel konzentrierten sich die Spieler dann auf die wesentlichen Herausforderungen eines Trainingslagers. Sie streiften nachts durch die Bars von Montevideo und während den Spielen zogen sich die Ersatzspieler die Trikot aus und schmierten sich mit Sonnencreme ein. Die ganze Konzentration auf den Fussball nützte leider nichts und man verlor sang und klanglos gegen Uruguay 0:4 und gegen Brasilien (nur) 0:2.
PS:Trainer Walker wurde nach der Rückkehr entlassen.

Man könnte erwarten nach so einem "erfolgreichen" Trip in die Ferne, würde man beim SFV die nächsten Jahre auf solche Expeditionen verzichten. Tja, falsch gedacht. Bereits drei Jahre später machte sich Nationaltrainer Paul Wolfisberg, nach verpasster WM-und EM-Qualifikation, auf nach Afrika. Da beim Verband nur leere Kasse vorzufinden waren, finanzierte Wolfisberg die Reise zusammen mit dem "Blick" gleich selber. Bei dieser seriösen Planung mag es nicht verwundern, was sich alles an der Bord der Swissair Maschine Richtung Schwarzen Kontinent befand. 240 Fans, 5 Autos, 1000 Liter Wein, 60 Flaschen Champagner (Grund zum Feiern sollte man ja reichlich haben....), und 5 "Blick" Reporter.
In Afrika legte man einen grandiosen Start hin und fegte Algerien 2:1 vom Platz, beflügelt von diesem Erfolg verlor man danch gegen das B-Team der Elfenbeinküste 0:1, dem B-Team von Simbawe unterlag man äusserst unglücklich mit 2:3, zum Schluss gab es noch ein Achtungserflog gegen die Fussball "Grossmacht" Kenya 0:0. Die eher durchzogene Bilanz muss man vielleicht damit entschuldigen, dass sich die Schweizer Delegation auch noch mit anderen Sachen, als dem öden Fussball Spiel beschäftigen musste. So besuchte man u.a. eine Schlangen Farm und Trainer Paul Wolfisberg zog auch gerne Mal mit den Spielern an dem einen oder anderen Joint.
PS:Paul Wolfisberg wurde kurz darauf entlassen.

Herrliche Aussichten also für den Florida Trip. Was wird uns erwarten? Phillip Degen und Marco Streller vergnügen sich am Spring Break in Fort Lauderdale? Alex Frei und Christoph Spycher vergessen bei einem Abstecher nach Disney World ihre Abstiegssorgen mit Dortmund und Frankfurt? Ralph Zloczower und Erich Lämmli verfahren sich, auf der Suche nach einem hübschen Nachtclub, in den Ghettos von Miami. Ich bin jedenfalls gespannt. Die letzten Reisen in die Ferne lassen jedenfalls einigs erhoffen.
PS:Köbi Kuhn wurde......
aber lassen wir das

Donnerstag, März 15, 2007

Jetzt und für die Ewigkeit

Oje….jetzt ist sie vorbei die Junggesellenzeit, aber warum behaupten so viele Leute, die schönste Zeit sei nun vorbei ?
Ich frage mich wieso heiraten denn überhaupt Menschen, wenn sie überall nur "Häh Häh jetzt isch den fertig luschtig Häh Häh!" und weitere geistreiche Sprüche hören. Was ändert sich schon grossartig? Na gut, es gibt also ab Freitag kein Zurück mehr für mich, ausser natürlich ein Zurück mit erheblichem finanziellen Aufwand, aber naja das ist keine wirklich attraktive Option.

Warum vermählen sich so viele Menschen, obwohl die Scheidungsrate mittlerweile bei gut 50 Prozent steht, da könnte man sich auch mal fragen, was macht das für einen Sinn? Es ist eigentlich wie beim Roulette, wenn man auf Rot oder Schwarz setzen muss, doch trotz hohem Risiko will jede Frau und fast jeder Mann einmal vor den Traualtar oder zumindest vor den Zivilstandsbeamten treten.
Früher in der Schule und auch noch im spätern Leben, hat man sich und den Kollegen geschworen: "I hürote nie!" Trotzdem mach ich es nun doch. Ich gebe Freiheiten auf und werde den Rest meines Lebens Tisch und Bett mit der selben Frau teilen. Was sind die Folgen? Vielleicht muss ich ab nun jeden Samstag Morgen Einkaufen gehen. In den geraden Wochen in die Migros und in den Ungeraden in den Coop. Vielleicht muss ich mir jeden Samstag Nachmittag freihalten, weil ich da beim Wohnungs-Putz helfen muss. Vielleicht gibt es für mir nur noch Fussball auf DSF am Montag Abend, weil es am Wochenende ansonsten nur noch "nette" Spieleabende im heimischen Wohnzimmer gibt. Vielleicht hab ich schon bald das selbe Hobby wie ein Nachbar von uns "Altpapier zusammenbinden". Vielleicht finde ich die Shows mit Sven Epiney aufeinmal "suuuupertoll" und schaue "Verstehen Sie Spass" mit Frank Elstner.Wer weiss....

Wie aber alle Heiratswilligen, bin auch ich überzeugt, dass ich den richtigen Schritt zur richtigen Zeit mache. Da ich eine Freundin habe, die mich zu keinem Spieleabend zwingen würde und die mich auch mal ein paar Tage mit meine Jungs losziehen lässt. Ich werde eine Frau heiraten, mit der ich mich unterhalten kann, mit der ich lachen kann und die meine teilweise speziellen Ansichten sogar zu verstehen versucht. Mein Zukünftige reist mit mir sogar nach Istanbul und auf Fussball Reise nach Skandinavien, sie schaut mit mir ein Serie B Spiel in Modena, obwohl sie vielleicht lieber durch die Altstadt geschlendert wäre. Sie empfängt mich im Ziel eines Marathon Laufes, auch auf Rang 833 bin ich für sie der Sieger. Wenn man so eine Frau gefunden hat, muss man sie Heiraten, es wäre der grösste Fehler des Lebens, wenn man es nicht machen würde, zumal sie für mich auch die schönste und tollste Frau der Welt ist. *Kitschtig :-)*

So nun soll das Thema Heiraten mal für eine Zeit, zumindest, auf dieser Seite ruhen,
hab ja hier kein Lovestory-Homepage :-)

"Alter komm.....wieso?"

Heute haben sie also bis Sommer 2008 unterschrieben, der Ottmar aus Lörrach zusammen mit dem Michi aus ähmm...? Keine Ahnung wo der herkommt? Eins ist sicher, würde er den Hitzfeld nicht kennen, wäre er ewig auf Jobsuche in den unteren deutschen Fussballligen. Wer erinnert sich nicht an die grandiosen Erfolge vom "Henki" in Kaiserslautern und Saarbrücken (Regionalliga). Sie schwärmen heute dort noch, wie perfekt er die Hütchen auf dem Trainingsplatz aufstellen konnte, tja alles beim Ottmar gelernt, der clevere Michi.

So, ich bin ein wenig abgeschweift, eigentlich geht es ja darum, dass ich bis heute in etwa so gedacht habe: "Gut, der Ottmar macht nun ein prima Job bis zum Sommer, so als Übergangslösung und danach schickt man ihn wieder gepflegt in die Innerschweiz zum Wandern!" aber tja zu früh gefreut. Uli und der Rummgefliege haben wieder den Narren am "Alten" gefressen und man verpflichtet ihn "mindenstens" (Achtung Horrorszenario) noch um ein Jahr.

Letztens hatte ich einen Traum, einen schönen Traum. Ich stehe gemüchtlich in der Südkurve kühles Bier in der Hand, gute Stimmung (Hahaha gut das nicht....Hahaha) aber trotzdem ein schöner Fussballnachmittag. Unten auf dem Rasen wird ein moderner, schneller Angriffsfussball gespielt und Stefan Effenberg, der erfolgreiche Bayern Teamchef, wird gerade wild gestikulierend auf die Tribüne geschickt. Das ist natürlich kein Problem, weil sein Co-Trainer Thorsten Fink alles im Griff hat. Ach, ein Traumduo wärs.....

Wirklich nichts gegen den Ottmar (Danke Mailand 2001), gut regelmässige Leser dieses Blogs wissen das er nicht gerade mein Lieblingstrainer ist, aber es ist an der Zeit mal einen Jungen ranzulassen. Alle nur nicht Green Keeper-Lothar, dass soll an dieser Stelle auch noch gesagt werden.

Ich habe immer den Eindruck, für die Bayern Verantwortlichen gibt es nur 2 Trainer die in Frage kommen. Der eine Ottmar "wie altere ich in 20 Tagen bei Bayern um 10 Jahre" Hitzfeld und Arsene Wenger.
Jetzt hört mal hin! Hallo! Uli, Rummgefliege und Franzl (hast du überhaupt noch was zu sagen bei Bayern?) hört jedenfalls mal zu. Kein Wenger und auch sonst kein Trainer von internationalen Format tut sich die Bundesliga an. Schaut mal die Tabelle an, jeder schlägt jeden, Cottbus spielt manchmal besseren Fussball als wir. Gut, spannend ist es das stimmt. Aber wo bleibt der Reiz für die besten Trainer? Wo sind die Top-Spieler? In der Bundesliga ist ein van Bommel Superstar, bei Barcelona war er Mitläufer! Van der Vart ist Top-Star, in England wäre er wahrscheinlich irgendwo auf der Bank. Ja, jetzt will der Rummgefliege noch mit dem unsinnigen Ligapokal nach Amerika, "neue Märkte" heisst das Zauberwort! Aha, aha, ich glaub mich Tritt ein Pferd.

Ach echt, ich hab die Schnauze voll vom "Henki" und dem Anderen, sonst holt doch den Peter Neururer, oder ach komm mir doch scheissegal wenn ihr holt. Behaltet den Hitzfeld, bis er nach dem Spiel jeweils von den Altenpflegern abgeholt wird.

PS: Verdammt, Europameister Schweiz! Nix wirds, auch dafür danke Ottmar! echt danke!

Montag, März 12, 2007

Polterabend


Gut, jetzt kann ich es ja zugeben, ein bisschen ein mulmiges Gefühl hatte ich an diesem Samstag Nachmittag schon. Polterabend, was soll man davon halten? Wenn man mitorganisiert bei heiratswilligen Kollegen ist das ja ziemlich witzig, ist man jedoch aufeinmal selber das "Opfer", naja da sieht die Sache schon ein wenig anders aus....


"Bisch scho im Dorf gsi?" fragt meine Freundin als sie von der Arbeit nach Hause kommt. Ich verneine und sie schmunzelt nur. "Oh Gott!" denke ich so für mich, meine Nervosität steigt. Ich mache mich also, wie mir befohlen wurde, um 17.00 auf zum ehemaligen Rest.Triangel, dort werde ich von meinem Trauzeugen Dani R. und meinem Bruder bereits erwartet. Auf dem Weg durch Gossau, sah ich schon wie an äusserst ungünstigen Plätzen im ganzen Dorf, sehr unvorteilhafte Fotos vom Oktoberfest 1997 der Öffentlichkeit präsentiert werden. Peinlich, Peinlich....(Dani ich hasse dein Fotoarchiv).


Als erstes ziehen mir die beiden "Freunde" meine heissgeliebte Bayern Kutte über (auch peinlich, wenn man bedenkt, dass man früher fast jedes Wochenende so rumlief....), ausserdem wurde ich mit einer Startnummer ausgestattet (Polteraband 2007-Dieser Weg wird kein leichter sein, darauf zu sehen, wiederum die unverteilhaften Fotos vom Jahre 1997). Wenigstens machten sich auch Dani und Roger Startnummern an. Ach ja, den schlimmsten "Kutten" Hut aller Zeiten, so ein Bierfass mit Zapfhahnen, durfte ich auch noch tragen. Mann, Dani wie besoffen warst du beim Kauf dieses Hutes vor einigen Jahren?


So, weiter gings. Ich wusste immer noch nicht wie der Abend ablaufen wird. In unserer ehemaligen Stammkneipe, trafen wir dann auf weitere Kollegen, auch sie durften sich die Startnummer anmachen.

Bisjetzt alles noch ziemlich locker, gut der Hut sah beschissen aus und klar war es peinlich mit der guten alten Kutte am hellichten Tag durch Gossau laufen zu müssen, aber eben früher hat man das oft gemacht und war sogar noch stolz drauf. Unglaublich...

Jetzt wurde mir gesagt, dass es sich um eine Art Marathon-Lauf handelt, und das ich in jeder Kneipe nur ein Getränk zum mir nehmen dürfe. "Locker,Locker, kein sinnloses Abfüllen!" denke ich. Meine Hauptsorge, Betreff dieses Abends, war ich also los.

Nächste Station Hirschen, auch hier befanden sich bereits einige bekannte Gesichter, nach einem Bier wieder weiter und bei der Katktus Bar sassen schon gemütlich Steph L. und Lorenz. Hier war also der Treffpunkt der Bayern Fans. David B. fehlte, äusserst bitter für hin, hatte er doch mit Sprüchen schon die ganze Woche lang, sein Kommen angekündigt.

Nun gings die Bischofszellerstrasse hoch, nun war ich irgendwie planlos wo es hingehen sollte, kneipenmässig sieht es in dieser Strasse eher mager aus.

Wir sollten zu Dani's Eltern laufen, auch ein Ort wo schon das eine oder andere Fest gestiegen ist, in den letzten Jahren. Nun war ich das erste Mal so richtig sprachlos, mit Lukas aus Bern, Dänu aus Luzern und Erich hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich hatte fast ein schlechtes Gewissen, wegen der langen Anfahrt von Lukas und Dänu. Mit Erich und seiner Freundin waren wir am Vorabend noch Essen. Eine schauspielerische Topleistung, dass er nichts verraten hat. Leider hatte es auch einen Nachteil, dass nun mit Dänu und Erich, zwei Sechzger dabei waren und das schlimmste des Abends sollte nun folgen. Ich sage nur soviel Kuttenwechsel! Mein Carsten Jancker Trikot, dass ich getragen hatte, musste ich tags darauf entsorgen.

Ansonsten wurden wir von Dani's Eltern perfekt verköstigt, sogar an den Schüblig wurde gedacht ;-)


Danach machten wir uns wieder auf, alle mit Startnummern ausgestattet. Meine Wenigkeit voraus, nun im neuen Gewand natürlich noch tausendmal peinlicher als vorher, nach einem Zwischenstopp in der Adler Bar gings Richtung Bahnhof Gossau. Nun, kam der nächste Hammer! Der Eingang des Club halle bopp in Gossau war mit Fotos der letzten Jahre tapeziert. Im Club selber hing unser Transparent und weitere Fotos. Die Jungs hatten den Club gemietet, echt eine geniale Idee. Polterabende sind ja gemeinhin eher eine Strafe für den Heiratenden. Ich durfte mich aber über einen genialen Abend freuen. Nach und Nach kamen weitere Kollegen dazu, übrigens alle mit Fussball Trikots ausgestattet und so wurde mit diversen Getränken die ganze Nacht gefeiert.


Danke an alle, die an diesem Abend gekommen sind! Danke an diejenigen die das Ganze organisiert haben, vorallem an meinen Trauzeugen und meinen Bruder.


Echt genial, ihr kennt mich gut, habt ihr doch den perfekten Abend für mich organisiert.


PS: Sorry wegen meinem grusslosen Abgang, aber man soll immer gehen wenns am Schönsten ist :-)
PS II: Nach so einem Abend ist mir der Verzicht auf das "Klasse Spiel" FC Brugg:FC Mendrisio Stabio, durchaus leicht gefallen :-)

FC Bayern München : SV Werder Bremen


1:1


Stadion Fröttmaning

69'000 Zuschauer (ausverkauft)


1.Bundesliga


Es gab sicherlich auch schon ein schöneres Erwachen, in meinem Fussball Fan Leben, als dieses am heutigen Morgen. Ziellos irrte ich durch die Wohnung und suchte meine Sachen zusammen, soeben war ich von meiner Freundin geweckt worden. 15 Minuten hatte ich Zeit, bis mein Zug abfuhr.
Irgendwie hat es mir vorher keiner geglaubt, aber trotz Polterabend am Vorabend habe ich es geschafft, mich nach München aufzumachen.


Mit Steph, Günther, Dani T. und Lorenz hatte ich wenigstens noch einige Leidengenossen dabei, hatten doch auch sie eine extrem kurze Polternacht hinter sich. Lorenz nuckelte sogar bereits wieder an einem Stabilisierungs-Bier, wohl nicht schlechteste Variante..... Weiter waren dabei der wiedergenessene (also nicht so ganz....) David B. und der Pokorny.


Mit dem Zug nach Diepoldsau und von da weiter mit dem Bus der Ackermann Reisen nach München. Man gab sich heute also wieder mal, die typische Schweizer Touristen Fahrt an ein Bundesliga Spiel. Zur Freude der Sonntags-Blick lesenden und jassenden Mitfahrer, sorgten wir mit einigen (Rest-Alkohol bedingten) Gesängen dafür, dass ein wenig Fussball-Stimmung im Bus aufkam, zumindest bei unseren Leuten.

Ja, so verging die Fahrzeit wieder mal wie im Fluge. Der Chef persönlich verteilte noch Tippspiele und machte, im perfekten "Rheintal Englisch", ein wenig Werbung für seine "Eewents" die man bei ihm buchen könne u.a. Neu im Angebot Tickets für N-HA-L und N-BE-A Spiele. Da tut sich was beim Ackermann Reisen, da tut sich was....


Spitzenspiel heute im neuen Stadion, da war wieder mal höchste Alarm Stufe bei der Münchner Polizei. Dani T. heute das erste Mal in der Fröttmaning Arena wurde gleich mal zu einer "detaillierten Personen-Kontrolle" mitgenommen.....Der Junge hat aber auch immer Pech in München, einige werden sich noch erinnern. Nun gut, er wurde zur Überraschung von uns allen wieder "freigelassen" und musste sich das Spiel nicht vom Stadionknast aus anschauen.

Der FC Bayern spielte in der ersten Halbzeit wieder einen tollen Fussball und hätte hoch führen können, aber die viel besagte Strafe für die verpassten Möglichkeiten kam dann in Hälfte 2. Unser Torwart hat wohl eine Überdosis der Hitzfeld'schen Motivationskünste abbekommen, und rennt völlig unnötig aus dem Kasten. 1:1. Endstand. Ottmar bewies wieder mal seine Wechselkünste, ein Grund wieso ich nie ein ganz grosser Anhänger von ihm werde. Chancentod Roque und Goalgetter Demichelis wurden eingewechselt, statt Mehmet Scholl, der vielleicht mit einem Geniestreich noch für ein Tor gesorgt hätte. Tja, jetzt wird halt Bremen Meister, aber eben lieber 10x hintereinander Deutscher Meister Werder Bremen, als 1x Deutscher Meister S04!


Nachdem auch Dani T. den Bus noch gefunden hatte, fuhren wir zurück in die Schweiz. Wir hundemüde und enttäuscht, die restlichen Mitfahrer glücklich wieder am Jassen. Morgen können sie alle im Büro damit angeben, bei diesem "Eewent" dabei gewesen zu sein. Lorenz ging noch ordentlich ab und sorgte dafür, dass keiner im Bus schlafen konnte.


Fazit:

-Schade, wir werden wohl nicht Meister.....wäre ja auch Wahnsinn gewesen nach dieser Saison

-David B. hat was verpasst, er weiss was ich meine

-Achtet beim "Acki" immer darauf, dass ihr die E-Mail Adresse richtig schreibt, denn es ist nämlich verdammt mühsam, wenn da ein Punkt oder so fehlt, sagt der "Acki".

Samstag, März 10, 2007

Johann's letzte Zigarette im rot-weissen Trikot?

Elegant schirmt der Spieler mit der Nr.6 den Ball vor dem heranstürmenden Togolesen ab. Ein wirklich schönes Foto im Monat März, dass man im aktuellen Nationalmannschafts Jahreskalender sieht. Das Foto weckt Erinnerungen an traumhafte Tage im Sommer 2006. Johann Vogel führte als Captain, eine verschworene Schweizer Nationalelf bis ins WM-Achtelsfinale.

Schön wars.....

3/4 Jahre später sind dunkle Wolke über der Mannschaft von "Köbi National" aufgezogen. Nach drei teilweise peinlichen Niederlagen, u.a. gegen das fussballerische Entwicklungsland Österreich, musste Kuhn reagieren, nur schon um seine eigene Haut zu retten. Dem zuletzt immer mehr zum Albi-Fussballer mutierten Johann Vogel, wurde bei einem seltsam anmutenden Telefonat (Köbi:"Bist du in 2 Wochen fit für die Reise nach Miami? Johann:"Ja, ich bin wieder fit!" Köbi:"Gut,aber ich brauche dich nicht mehr!"), von Kuhn mitgeteilt, dass er zukünftig auf ihn verzichten werde. Bei diesem emotional geführten Telefonat, soll der Johann dem Köbi gedroht haben: "I stieg i dä nöchscht Flüger und schlag dir eis!" so zitiert jedenfalls die Boulevardpresse den ehemaligen Captain der "Nati". Bis jetzt hat man Johann Vogel allerdings noch nicht in Zürich-Kloten gesichtet, und ich nehme mal an Köbi Kuhn kann auch künftig ohne Polizeischutz seine Wohnung verlassen.

Faustschläge vom Johann hin oder her, wieder mal hat Köbi Kuhn eine äusserst unglückliche Figur abgegeben und ich finde es ist an der Zeit Ottmar Hitzfeld zu kontaktieren, sofern das noch nicht zu spät ist, aber eigentlich will ich über unseren ehemaligen Capitain schreiben.

Ja, Ja der Johann. Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich ihn persönlich kenne, aber nach einem Länderspiel auf den Färör Inseln kam es im legendären Nature Pub in Torshavn zu einem lockeren Gespräch zwischen unseren Leuten und Johann. Da war Vogel auf dem Höhepunkt seiner Karriere, gerade hatte er eine grandiose Saison mit dem PSV Einhoven hinter sich gebracht und daraufhin einen Vertrag beim AC Milan erhalten. Eigentlich wollten wir ihm abraten zum Silvio Berlusconi Club zu wechseln, leider liess er sich von unseren Argumenten nicht überzeugen. Stattdesen rauchte er dem Kollegen die halbe Schachtel Zigaretten weg und auch das eine oder andere Bier sollte es an diesem Abend sein. Auch ein paar Sprüche gab er zum Besten: "Noch Münche? Wieso nöd, besser als dä Heargreaves bini sowieso!".
Irgendwie fiel mir aber schon damals auf, dass Johann eher alleine rumstand, während die anderen Spieler in Grüppchen zusammensassen. Vogel selber schwärmte bei diesem Gespräch auf der Schafsinsel, allerdings vom "Super-Teamgeist", den die alten und jungen Spieler hätten. Später bezahlte er einigen Leuten noch den Eintritt in die örtliche Discothek und nicht nur dadurch hatte sich meine eher zwiespältige Meinung über Johann Vogel in eine positive geändert.

Klar ich nehme an Johann Vogel ist kein einfacher Mensch, wie kann er es auch sein, seit seinem 16.Lebensjahr ist er Fussballprofi. Wahrscheinlich waren auch seine Sprüche, an die Adresse der Penalty-Versager vom Ukraine Spiel an der WM, äusserst unpassend, aber sind das alleine Gründe für einen Rauswurf?
Natürlich ist Vogel von der Leistung her auch absolut ersetzbar in der Nationalmannschaft, sicher eher als ein Alex Frei, denoch hätte ich mir von Kuhn auch klare Worte an einige andere "schwierige" Nati-Spieler gewünscht.
Vogel alleine hat sicher nicht für die schlechte Stimmung gesorgt.

PS: Wenigstens den Zubi hätte er gleich auch noch rausschmeissen können.

Donnerstag, März 08, 2007

Echte Typen, verdammt

"Scheisse, was ist denn hier los?" denke ich so für mich. Ich befinde mich gerade auf dem Weg in die Schule nach Rorschach und sehe wie das Einkaufszentrum in Winkeln, von Polizei und Sicherheitsleuten umstellt ist.
"Mann, Mann, ausgerechnet jetzt geht das Lichtsignal auf Rot. Ich muss direkt neben dem umstellten "Shopping Paradies" anhalten. Angst steigt in mir hoch, hoffentlich geht die Schiesserei nicht gleich jetzt los. Misstrauisch blickt eine Polizistin in die stehen gebliebenen Autos. Mehrere Sicherheitsleute in blauen Hemden starren regenunslos die Aussenwände des Einkaufszentrum an.
"Raubüberfall, ganz klar ein Raubüberall, und zwar einer von der gröberen Sorte!" ich habe eine eindeutige Vermutung.
Beim Seiteneingang des Einkaufszentrum sehe ich, wie sich eine riesige Menschentraube gebildet hat. "Wahrscheinlich stürmt eine Spezialeinheit der Polizei nun den Laden. Vom Seiteneingang her, wollen sie sicher hoch in den obersten Stock, wo sich die Verbrecher im Moment an den Kassen des Media Marktes bedienen, krass so eine Aktion hat Winkeln noch nicht erlebt!" nehme ich mal stark an.

So, Lichtsignal auf Grün. Ich darf endlich weiter fahren und verlasse somit die Gefahrenzone. Sofort den regionalen Radiosender eingestellt, aber komischerweise kommt in den 17.00 Nachrichten nichts über den Überfall. Eine Mitschülerin von mir, die den selben Anfahrtsweg hatte, war auch überrascht, dass im Radio nichts über das Verbrechen berichtet wurde. "Da kam nur etwas über diese "Music Stars", die sich heute irgendwo in der Region aufhalten" meinte sie. Jetzt geht mir ein Licht auf: "Na, klar das hab ich heute im Büro irgendwo aufgeschnappt, die "Music Stars" waren heute im Media Markt."

Unglaublich so ein Sicherheitsaufwand wegen ein paar "Cervelat Prominenten" mehr oder weniger talentierten Sängerinnen und Sänger. Die halbe Belegschaft der Kantonspolizei war wahrscheinlich vor Ort....
Später erfahre ich, dass ca.1'500 Leute, nur wegen eben diesen "Gesangeswundern" im Einkaufszentrum waren.

Mein Gott, in was für einer Welt leben wir eigentlich? Ein paar Leute trällern im TV, einige Wochen lang ein paar Liedchen nach, also sie singen sie nur nach, nicht das sie selber schreiben könnten, nein das wäre ja zuviel verlangt……., dass könnten sie mit ziemlicher Sicherheit auch nicht. Nein, sie covern nur immer wieder die selben Songs von Tina Turner und Robbie Williams etc.etc. und die halbe Schweiz steht Kopf. Eine Zivilstandsbeamtin, die in der NZZ treffenderweise als die "personifizierte Bravheit" beschrieben wird, und die später bestimmt einmal ein Haus, 2 Kinder und einen Ehemann haben wird, ist zum kommenden Superstar der Schweizer Musikszene aufgestiegen. Eine Göre aus Winterthur ist ja soooooo "rotzfrech", dass die halbe Schweiz, sie denoch sooooo süss findet, dass sie aber gleich mal trotzdem abgewählt wurde.

Nein, Nein, Keine Angst. Ich habe das ganze nie geschaut. Mein Freundin aber schon,(sie kennt die Zivilstandsbeamtin, dass als Entschuldigung für sie) meine Schwester auch (sie war aber nicht im Media Markt, dass als Entschuldigung für sie), deshalb habe ich zwangsläufig einige Sachen mitgekriegt.


Nochmals, was ist das für eine Welt, frage ich mich, wo 1'500 Teenies irgendwelchen Leuten zujubeln, die eigentlich nichts können, ausser einige Liedchen nachträllern? Wo sind die Kuno Lauener's, die Büne Huber's, die Manni Matter's, die Stephan Eicher's der heutigen Zeit? Wo sind sie die genialen Texter, die Philosophen des Alltags? In diesen Tagen sind alle sogenannten "Talente" nur schön brav, ja nichts falsches sagen, ja nichts eigenes probieren und ja in der Zukunft ein Einfamilienhaus im Grünen.

Wünschenswert wären wieder mal richtige Typen nicht nur in der Musik auch im Fussball.

Ich will sie wieder die Polo Hofer's und die Stefan Effenberg's.
Echte Typen, verdammt!

Dienstag, März 06, 2007

"Gästeblogg":Ein bisschen viel Schubidu und die Schöpfungsgeschichte


Gästeblogg
von Dani alias Laird of Glenmore, Musiker
Mitte Woche erfahre ich, das die Legende schlechthin, der Werner Widmer alias Bluesmax, in St. Gallen aufspielt. Na gut, dann mal gleich die frohe Botschaft an alle Kollegen! Werden ja wohl alle am Start sein, denk ich mir so.

Naja, gut, wenn man sichs wirklich überlegt, naja, könnten nicht sooo viele Rückmeldungen kommen, eventuell.


Summasummarum standen dann also Flo und ich sonntags unten in der Kellertheaterbar. Und mit uns eine ganze Menge SP wählender Lehrkörper (was zu Beginn eher als Witz gemeint war wurde uns erst richtig bewusst, als dann tatsächlich noch ein Gossauer Sekundarschullehrer auftauchte). Dazu Menschen mit witzigen Frisuren und wie gesagt, Flo und ich. So schnell kann es gehen: eben noch (samstags)umgeben von Minderjährigen an einem Bandcontest in Hinwil und schon inmitten der geistigen Elite St. Gallens (oder zumindest 'was in dieRichtung (denke wir haben den Intelektbarometer schon gehörig nach untengedrückt…)) bei einem Flaschenbier.


Bald darauf gings los: Erst mal eine Fragerunde von wegen Kundensegmenterforschen und so (wieviele Leute in diesem Raum behaupten, im Sitzen zupinkeln, ohne das sie es dann auch tun, usw.). Danach gleich mal ein Klassiker: Mäntig Morgä als Musiker. Herrliche Geschichte, das Musikerherz fühlt mit. Danach ein paar Geschichte über Unggle Hermann (ja, er der braune Manchesterhosen trägt und von dessen Frau man sagt, das keine weit und breit die Kantonswappen so genau auf die Kissen stickt wie sie). Unggle Hermann: der Typ Mann, bei dem die Frauen gleich wissen wo sie in den Wagen einzusteigen haben!

Danach Pause. Lustige Frisuren, Lehrer, Flo und ich, draussen vor dem Foyer. Also, eigenlich einfach draussen auf der Treppe. Man hört bisschen hier bisschen da und es schimmert durch, was man selbst schon bemerkt hat:Max war schon besser. Aber trotzdem ist er gut. Er ist einer der Künstler,die es sich erlauben können, halb gut und trotzdem noch spitze zu sein. Für mich zumindest, aber das ist ja subjektiv (oder adjektiv? Oder objektiv? Das eine ist doch ein wie-wort und das andere schraubt vor die Kamera,nicht? Naja, zuviele zu schlaue Leute um mich rum, gemütlich). Werner haut dann richtig rein: Säärvila (also Cervelat), notloos bruune Säärvila.Danach gibt Werner dann aber leider ein bisschen ab. Zuviele Lieder mit Schubidu-Passagen und dann auch noch die ganze Schöpfungsgeschichte. Gut,der liebe Gott bastelt das Meer und holt sich dann einen Expresso und so. Naja, nicht ganz so lustig. Aber der Junge selbst ist ja ein Klassiker:"ähm, ja, s'nächscht Lied lad' ja zum rhythmische klatsche ii. Aber ich,ähm, ich han das nöd gärn und wär froh wenn sie, ähm, die Bewegige würdet siilaa".


Zum Schluss ein Fazit? Ok, also, er war gut. Sehr gut, eigentlich. Aber vielleicht waren wir vom letzten Auftritt mit sehr viel Blues und allden Lebensgeschichten darin verpackt ein bisschen zu verwöhnt. Vor allem hab ich mehr von Bruno, seinem Kollegen mit den weissen Schuhen zum"reinschlüpfen" erhofft. Oder halt ähnliches, Alltagssituationen und so.

Sonntag, März 04, 2007

Robi + Tobi

Bald werden sie Mami und Papi, die Beiden. Das Kind kann sich glücklich schätzen, kriegt es doch liebevolle, intelligente und sozialkompetene Eltern.

An diesem Samstag luden sie zum Hochzeitfest ein. Alle kamen sie, von nah und fern. Der Pate aus Deutschland, und auch der nonno aus Italia. Das Fest stieg im Hofstadel bei Gossau, ja sogar Monika Fasnacht war schon hier, aber ansonsten eine absolut würdige Räumlichkeit. Ich denke so um die 80 Personen erschienen zu dem freudigen Anlass, viele bekannte Leute einge weniger Bekannte und sogar einige die man Jahre nicht mehr gesehen hatten, fanden sich ein. Bewegte Worte vom Vater des Bräutigam, bewegte Worte vom Vater der Braut, bewegte Worte vom Bruder des Bräutigam. Ein tolles Essen, vorzüglicher Wein (zu vorzüglich....?), heimisches Bier und Gebranntes von der Apennin Halbinsel sorgten für das leibliche Wohl. Mit guten Gesprächen und guten Leuten verbrachte man einen schönen Abend. Auch Marianne hat es gefallen.....

Danke für diesen schönen Abend und alles Gute für die Zukunft.

Samstag, März 03, 2007

FC Winkeln : FC Fortuna


Gründenmoos Nebenplatz (Kunstrasen)


Freundschaftsspiel
1:1
Torschütze FC Winkeln:Rafael Rohner


40 Zuschauer


Einen Vorteil hat die samstägliche Schule, die ich die nächsten einenhalb Jahre absolviere, man darf sich mangels Alternativen solch hochstehende Freundschaftsspiele, wie das heutige anschauen.
Am Fusse der neusten Filiale, des allseits bekannten schwedischen Möbelgiganten liegt er, der viel beanspruchte Kunstrasenplatz der Sportanlage Gründenmoos. An diesem Samstag um 12.00 duellierten sich die beiden St.Galler Vereine FC Fortuna (3.Liga) und FC Winkeln (2.Liga Regional), auf eben diesem Platze.
Dank dem Winterspeck einiger Spieler, Spielerabsenzen, Spielerwechsel nach der Hinrunde und der Formschwäche einiger Akteure, sorgten die beiden Mannschaften dafür, dass man wieder mal erfahren durfte, wie verdammt lange manchmal 90 Minuten sein können.
Der FC Fortuna trat mit einigen typischen Exponenten der heimischen 5.Liga als "Verstärkung" an. Der überraschend stark haltende langmähnige Torwart war da noch die positive Überraschung, die Nr. 5 der Abwehrspieler mit den langen Trainerhosen ("Pah diese Memme"), der eine frappierende Ähnlichkeit mit Rainer Bieli hat (der arme Kerl...) fiel dagegen eher negativ auf. Da dürfte sogar sein Bruder "Keiner wie Rainer" Bieli über die bessere Technik verfügen.
Bei der ordentlich durcheinandergewirbelten Mannschaft des FC Winkeln, lief aber auch sehr,sehr wenig zusammen. Der Wind und einige andere Mängel sorgten dafür, dass kaum ein Ball beim eigenen Mitspieler landete. So stand es zur Pause noch 0:0. Gottseidank konnte man sich mit Gesprächen über den aktuellen Bundesliga Fussball, wenigstens in Gedanken besseren Fussball vorstellen.
In der Pause appellierte der Trainer des FC Winkeln lautstark an das Gewissen der Spieler, doch wenigstens noch ein wenig Kampfgeist zu zeigen, am heutigen Tage. In der 2.Halbzeit trat dann tatsächlich eine kleine Besserung im Spiel des 2.Ligsten ein. Als der FC Fortuna, dann in der 60 Minute noch einen semi-talentierten Stürmer mit Rasta Locken einwechselte, wollte ich mich trotzdem nur noch verflüchtigen. Eine Flucht liess aber die Fussballfan-Ehre nicht zu und ich blieb bis zum bitteren Ende. Ich wurde sogar belohnt und dufte noch 2 Treffer bestaunen.
Ein 1:1 zum Schluss, war absolut gerechtfertig, obwohl dieser groteske Kick eher ein 0:0 verdient gehabt hätte.
PS:Irgendwie hasse ich Kunstrasen Spiele. Einen Gruss an die Kollegen von Old Town Bern, die sich zeitgleich einen Kunstrasen Kick ihrer 2.Mannschaft in Olten anschauen durften, gut sie sind sich ja üble Partien auf dem "Rasen der Fussball-Neuzeit" gewöhnt.

Freitag, März 02, 2007

Die Sache mit dem Filmchen und dem holländischen Torwart

Stefan Postma ist Torwart, in der ersten holländischen Liga, bei ADO Den Haag. Im Moment ist er verletzt, ob er je wieder zum Einsatz kommen wird, ist äusserst fraglich. Postma würde wohl zukünftig und für immer von den Gäste Fans auf's übelste beleidigt werden. Wie z.b. in diesem Lied das von den Ajax Amsterdam Fans, beim letzten Spiel gegen Den Haag gesungen wurde.

De keeper van Den Haag van Den Haag,
De keeper van Den Haag
Heeft een dildo in z’n maag
Dat is toch, dat is toch
Dat is toch niet gezond,
Zo’n dildo, zo’n dildo
Zo’n dildo in je kont
Deeheeee

Übersetzt:
Der Torwart von Den Haag,
hat einen Dildo in seinem Arsch,
das ist doch nicht gesund,
so ein Dildo im Po.

Was ist der Grund, für diese Gesänge unter der Gürtellinie? Hat Postma ein Verhältnis mit einem Mitspieler? Possierte er auf dem Cover eines holländischen Schwulen-Magazins? Nein, dies trifft alles nicht zu.
Der holländische Torwart lässt sich nur gerne, beim Beischlaf mit seiner Freundin, von einer Videokamera filmen. Dazu bevorzugt er doch eher ungewöhnliche Praktiken, wie ihr dem obigen Gesang unschwer entnehmen könnt. Das mit dem Filmen wäre ja nicht sehr aussergewönlich, gelangen doch solche Aufnahmen z.b von Paris Hilton beinahe wöchentlich in die "sensationsgeilen" Medien. Anders als bei dem Blondchen aus Amerika, ist die ganze Angelegenheit mit Postma, aber eher weniger ein Publicity Gag, sondern bedeutet für ihn wohl das fussballerische Aus.
Aber wie gelangte das kleine versaute Filmchen überhautpt an die Öffentlichkeit?
Nun ja, seine Freundin war halt plötzlich nur noch seine Ex-Freundin, und diese war halt überhaupt nicht blöde und versuchte den ehemaligen England Legionär mit den amurösen Aufnahmen zu erpressen. Verzweifelt versuchte Postma seine Ex-Freundin von der Veröffentlichung abzuhalten, aber irgendwie über Umwege gelangten die brisanten Ausschnitte trotzdem ins Internet.
Seitdem, ihr könnt es euch wohl vorstellen, geht Postma durch die sprichwörtliche Hölle. Wie erwähnt, glaubt man in Holland an ein frühzeitiges Ende der Fussballkarriere von Postma. Es wäre wohl in den Fussballstadien zu gefährlich für ihn. Zudem ist es fraglich ob seine Mitspieler, die selbe Dusche wie er benützen würden. Ist ja doch ein wenig ungwöhnlich das ganze....

Somit ist wieder einmal erwiesen. Fussball Torhüter haben eben doch nicht alle Tassen im Schrank.


PS:Das Spielchen zum Thema gibt es unter:
www.gameroo.nl/actua/kinkykeeper
Für Kinder nicht geeignet

Donnerstag, März 01, 2007

Angst und Schrecken in Gossau...

Darf man den Berichten glauben schenken werden ab Sommer 2008, wenn der FC St.Gallen sein neues Stadion im Westen der Stadt bezieht, alle Gäste Fans vom Bahnhof Gossau aus, per Bus direkt vor den Gästesektor der Arena verfrachtet.

Nun, wie wird unsere kleine Stadt, auf die zu erwartenden Horden von wilden und wütenden, Gäste Fans reagieren? Was machen mit den Tausenden Baslern und Zürchern, die den eh schon viel zu klein geratenen Bahnhofs Kiosk, auf der Suche nach kühlem Gerstensaft, erstürmen werden? Wie reagieren die an Ruhe gewöhnten, trinkfreudingen Gäste des Bahnhofs-Imbiss auf die einfallenden Fussball Fans? Unsere idylische Stadt ist in Angst und Schrecken.

Fragen über Fragen, die zwingend geklärt werden müssen. Ich würde mich der Stadt Gossau spontan als Sicherheitsberater zur Verfügung stellen. Ich denke die Voraussetzungen für diesen wichtigen Job, erfülle ich locker. Schon seit Jahren verbringe ich den grössten Teil meiner Freizeit in Fussball Stadien, kenne also die Gepflogenheiten der Fussballfans und kann diese gut einschätzen. Ausserdem ist mir der eine oder andere konfliktfreudige Fussballfan aus unserer Gegend bekannt. Mit persönlichen Gesprächen könnte man diese Leute vielleicht davon abhalten, die armen Gästefans am Umsteigen, von Zug auf Bus, zu hindern.Natürlich bleibt abzuwarten, ob es im Sommer 2008 überhaupt noch Gästefans geben wird, oder ob das neue Hooligangesetz nicht schon dafür gesorgt hat, dass alles künftig ruhig, kultiviert und friedlich in den Schweizer Stadien ablaufen wird. Dies wäre natürlich der Idealfall, so hätte Gossau ein Problem weniger und müsste sich nicht mit den jugendlichen Problemfällen der ganzen Schweiz beschäftigen. Falls das neue Gesetz doch nicht so ein Erfolg wird, wie sich das die SVP vorstellt, wäre es wohl am besten man würde am Bahnhof Gossau eine neue Unterführung bauen, in der die Gästefans ohne Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung direkt zu den Bussen gelangen würden. In Rotterdam, dieser Vergleich liegt ja durchaus nahe, haben sie grossen Erfolg mit einer ähnlichen Massnahme.

Ein Problem wären sicher auch die regionalen Busfahrer. Wer traut sich schon, diese assozialen Leute, vom Bahnhof aus zum Stadion zu fahren? Es muss mit massenweise Kündigungen gerechntet werden, ist der Transport von Fussballfans ein wahrlicher Kulturschock und die Gesundheit jedes Einzelnen wäre in Gefahr.Für das örtliche Gewerbe würde ich ganz klar die Order ausgeben, dass zwingend, an Spieltagen, die Schaufenster verbarikadiert werden müssten. Man kann nie wissen was passiert, falls einige dieser fanatischen Spinner bis in die Gossauer Innenstadt vordringen würden. Ich sehe schon die Schlagzeile vor mir "randalierende Fussballfans zerstören Schaufenster des Perle Dessous Shop!"Ein klarer Fall ist auch, dass jeglicher Alkoholauschank an diesen Tagen strikt verboten wird.

Wie gesagt im Hinblick auf das neue Gesetz bin ich frohen Mutes, dass unsere beschauliche Stadt von diesem Abschaum verschont bleibt, ansonsten wie gesagt gilt mein Angebot an das Gossauer Stadtparlament.
PS: Ironie-Check's dä Pöck?